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Emmerich Czermak 14 Marz 1885 in Datschitz Markgrafschaft Mahren Osterreich Ungarn 18 April 1965 in Wien war ein osterreichischer Gymnasialdirektor Politiker Christlichsoziale Partei und Unterrichtsminister Kabinett Buresch mit Bundesprasident Wilhelm Miklas Emmerich Czermak stehend dritter von links 1932 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmmerich Czermak besuchte das Gymnasium in Iglau und studierte anschliessend Geographie und Geschichte an der Universitat Wien wo er 1907 promoviert wurde Er lehrte am Realgymnasium Stockerau und wurde 1921 Gemeinderat 1927 Vizeburgermeister der Stadt seit 1921 war er auch Abgeordneter zum Landtag von Niederosterreich Seit den 1920er Jahren war er Mitglied der katholisch deutschnationalen Deutschen Gemeinschaft der auch Arthur Seyss Inquart Engelbert Dollfuss Karl Wache Robert Hohlbaum und Hermann Neubacher angehorten Der profilierte CVer Nordgau Wien Babenberg Wien Saxo Bavaria Prag und prononcierte Antisemit war 1929 bis 1932 als Unterrichtsminister tatig und agierte als letzter Vorsitzender der christlichsozialen Partei Im Fruhjahr 1934 musste er auf Druck von Dollfuss die Partei auflosen sie ging in der Vaterlandischen Front auf Ab 1934 war er Prasident des Landesschulrates fur Niederosterreich bis er 1938 von den Nazis enthoben wurde Er war mit anderen Mitgliedern der Nordgau an der Grundung der Ostgau Neutitschein beteiligt 1 In seiner 1933 publizierten Schrift Ordnung in der Judenfrage trat Czermak fur eine Losung durch Zionismus und Auswanderung nach Palastina ein Im Auftrag Schuschniggs nahm er dann Kontakt zu nationalen Juden auf die damals von Oskar Karbach gefuhrt wurden und schrieb ihm in einem Brief Wir begegnen dem judischen Volk und auch seiner nationalen Religion gerne mit voller Achtung Wir wollen sie geschutzt sehen aber auch uns selbst schutzen Nicht etwa vor den Bekennern der judischen Religion und Nation sondern vor den national und religios heimatlos gewordenen Schadlingen welche an der Zerstorung der ihnen unverstandlich gewordenen Werte des eigenen und des Wirtsvolkes Schuld tragen 2 Nach 1945 war Czermak als offentlicher Verwalter im Versicherungswesen tatig Er war der Vater des Mediziners Hans Czermak Sein Nachlass befindet sich im Archiv des Instituts fur Zeitgeschichte der Universitat Wien 3 Auszeichnungen BearbeitenWollek Band Ehrenprasident der Osterreichischen Pfadfinder Dr Emmerich Czermak Strasse 48 3896 16 22555 in StockerauSchriften BearbeitenGeschichte Hermanns Markgrafen von Baden und Herzogs von Osterreich und Steier 1248 1250 In Jahresbericht uber die Niederosterreichische Landes Oberrealschule und die damit verbundene Landes Handelsschule in Krems Band 1911 12 Krems 1912 Ordnung in der Judenfrage Mit Beitragen von Emmerich Czermak Verstandigung mit dem Judentum und Oskar Karbach Wende der staatlichen Judenpolitik Dokumente zusammengestellt von der Schriftleitung der Berichte zur Kultur u Zeitgeschichte 4 Sonderschrift der Berichte zur Kultur und Zeitgeschichte Hrsg von Nikolaus Hovorka Reinhold Verlag Leipzig Wien 1933 Kunst ins Volk Hrsg Emmerich Czermak Verlag des Kulturreferates der Vaterlandischen Front der Landesleitung Niederosterreich Wien 1936 Benjamin Disraeli Lord Beaconsfield Die judische Weltherrschaft Ubersetzt und erlautert von Lothar von Mitis Nebst einem Geleitwort von Emmerich Czermak Verlag O Hillmann Leipzig 1937 Demokratie und Wahlrecht Europa Verlag Wien 1948 Literatur BearbeitenOsterreicher der Gegenwart Lexikon schopferischer und schaffender Zeitgenossen Hrsg vom Osterreich Institut Verlag der Osterreichischen Staatsdruckerei Wien 1951 S 38 Das grosse Buch der Osterreicher Zusammengestellt von Walter Kleindel unter Mitarbeit von Hans Veigl Verlag Kremayr amp Scheriau Wien 1987 ISBN 3 218 00455 1 S 67 Isabella Ackerl Friedrich Weissensteiner Osterreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik Verlag Ueberreuter Wien 1992 ISBN 3 8000 3464 6 S 72 Osterreich Lexikon in zwei Banden Band 1 Hrsg von Richard und Maria Bamberger Ernst Bruckmuller Karl Gutkas Verlagsgemeinschaft Osterreich Lexikon Wien 1995 ISBN 3 95004 380 2 S 202 Karin Stogner Czermak Emmerich in Handbuch des Antisemitismus Band 2 1 2009 S 157f Michael Dippelreiter Emmerich Czermak Skizze eines Lebensbildes In Jahrbuch fur Landeskunde von Niederosterreich Neue Folge 85 2019 S 667 683 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emmerich Czermak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Emmerich Czermak auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Literatur von und uber Emmerich Czermak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Emmerich Czermak auf der Website des Landtags von Niederosterreich Eintrag zu Emmerich Czermak im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Obermuller Verboten und verfolgt Katholische Verbindungen an mittleren und hoheren Schulen im deutschen Sprachraum Osterreichischer Verein fur Studentengeschichte Wien 1991 S 246 Lucian O Meysels Der Austrofaschismus Amalthea Wien 1992 ISBN 3 85002 320 6 S 54f Dazu die Anmerkung Meysels Mit Schadlingen waren offensichtlich die roten Juden gemeint In dieser Hinsicht hatte sich seit Luegers beruhmtem Ausspruch Wer a Jud ist bestimm ich nichts geandert https www univie ac at zeitgeschichte ogz archiv nl html NL43Regierung Streeruwitz 1929 Ernst Streeruwitz Vinzenz SchumyEmmerich Czermak Florian Fodermayr Johann Josef Mittelberger Josef Resch Hans Schurff Franz Slama Carl VaugoinRegierung Vaugoin 1930 Carl Vaugoin Richard SchmitzEmmerich Czermak Eduard Heinl Franz Hueber Otto Juch Ignaz Seipel Ernst Rudiger Starhemberg Andreas ThalerRegierung Ender 1930 1931 Otto Ender Johann SchoberEmmerich Czermak Engelbert Dollfuss Eduard Heinl Otto Juch Josef Resch Hans Schurff Andreas Thaler Carl Vaugoin Franz WinklerRegierung Buresch I 1931 1932 Karl Buresch Johann SchoberEmmerich Czermak Engelbert Dollfuss Eduard Heinl Josef Redlich Josef Resch Hans Schurff Carl Vaugoin Emanuel Weidenhoffer Franz WinklerRegierung Buresch II 1932 Karl Buresch Franz WinklerFranz Bachinger Emmerich Czermak Engelbert Dollfuss Eduard Heinl Josef Resch Kurt Schuschnigg Carl Vaugoin Emanuel WeidenhofferOsterreichische Unterrichts Wissenschafts und Bildungsminister Unterrichtsminister Erste Republik Pacher Renner Eldersch Breisky Glanz Breisky Waber Breisky Schneider Resch Rintelen Schmitz Czermak Schober Srbik Czermak Rintelen Schuschnigg Pernter MenghinUnterrichtsminister Zweite Republik Fischer Hurdes Kolb Drimmel Piffl Percevic Mock Gratz Sinowatz Zilk Moritz Hawlicek Scholten Busek Gehrer Schmied Heinisch Hosek Hammerschmid Fassmann RauskalaWissenschaftsminister 1970 2000 Firnberg Fischer Tuppy Busek Scholten EinemBildungsminister 2000 2007 GehrerWissenschaftsminister 2007 2018 Hahn Karl Tochterle Mitterlehner Mahrer SchrambockBildungsminister seit 2018 Fassmann Rauskala Fassmann Polaschek Normdaten Person GND 131852906 lobid OGND AKS LCCN n87894299 VIAF 72921502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Czermak EmmerichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker CSP LandtagsabgeordneterGEBURTSDATUM 14 Marz 1885GEBURTSORT Datschitz MahrenSTERBEDATUM 18 April 1965STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emmerich Czermak amp oldid 231952367