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Karlheinz Tochterle 13 Mai 1949 in Brixlegg Tirol ist osterreichischer Altphilologe und Politiker Er war von 2007 bis 2011 Rektor der Leopold Franzens Universitat Innsbruck und vom 21 April 2011 bis zum 16 Dezember 2013 Bundesminister fur Wissenschaft und Forschung Von Oktober 2013 bis November 2017 war er Abgeordneter zum Nationalrat Karlheinz Tochterle 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Privates 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarlheinz Tochterle studierte ab dem Wintersemester 1969 70 an der Universitat Innsbruck die Facher Klassische Philologie und Germanistik Studienaufenthalte fuhrten ihn auch an die Universitat Konstanz und die Universitat Padua 1976 wurde er mit der Arbeit Ciceros Staatsschrift im Unterricht in Klassischer Philologie zum Dr phil promoviert Zwei Jahre spater schloss er die Lehramtsprufung in Deutsch und Latein ab und wurde zum Mag phil spondiert Mit der Schrift Seneca Odipus habilitierte sich Tochterle 1986 in Klassischer Philologie Von 1976 bis 1997 wirkte er als Universitatsassistent am Institut fur Klassische Philologie der Universitat Innsbruck Vertretungsprofessuren fuhrten ihn an die Universitat Graz und die Universitat Munchen Im Jahr 1997 erhielt Karlheinz Tochterle die Berufung an den Lehrstuhl fur Klassische Philologie der Universitat Innsbruck Er war von 1987 bis 1989 Vorsitzender der gesamtosterreichischen Studienkommission Klassische Philologie gewesen Tochterle war von 2000 bis 2007 zudem Vorstand des Instituts fur Sprachen und Literaturen und Studienleiter der Philologisch kulturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Innsbruck Er war Vorsitzender des Kollegiums der Geisteswissenschaftlichen Fakultat von 1998 bis 2004 Von 2005 bis 2007 war er Studienleiter der Philologisch kulturwissenschaftlichen Fakultat Vom 1 Oktober 2007 bis zum 21 April 2011 war er als Nachfolger von Manfried Gantner Rektor der Leopold Franzens Universitat Innsbruck 1 Am 14 Dezember 2010 wurde er von Universitatsrat und Senat fur die Zeit von 2011 bis 2015 einstimmig wiedergewahlt 2 Am 19 April 2011 wurde bekannt dass Tochterle Beatrix Karl als Bundesminister fur Wissenschaft und Forschung nachfolgen wird 3 Daher wurde Tilmann Mark am 21 April zunachst interimistisch und am 13 Dezember 2011 schliesslich offiziell zum Rektor der Universitat Innsbruck gewahlt Die Forschungsschwerpunkte von Tochterle sind das antike Drama Literatur der Kaiserzeit neulateinische Literatur Rezeptionsgeschichte und Fachdidaktik Er gilt als Verfechter von Studiengebuhren und Zugangsbeschrankungen an den Universitaten 4 2011 gelang es Tochterle das Ludwig Boltzmann Institut fur Neulateinische Studien an die Universitat Innsbruck zu holen die weltweit erst zweite Forschungseinrichtung dieser Art 5 Ab 2015 war er Prasident der Osterreichischen Forschungsgemeinschaft Ende Juni 2018 wurde Reinhold Mitterlehner zu seinem Nachfolger gewahlt 6 Fur die Funktionsperiode 2023 bis 2028 wurde er Vorsitzender des Universitatsrates der Universitat Mozarteum Salzburg 7 Politik Bearbeiten nbsp Karlheinz Tochterle r 2012 Neben seinem Beruf machte Tochterle durch sein okologisches Engagement in der Landespolitik auf sich aufmerksam Bis zum Amtsantritt als Rektor der Innsbrucker Universitat war er von 1992 an Gemeinderat in Telfes im Stubai leitete den Umweltausschuss und war auch als Kulturreferent engagiert 1994 wurde er fur Die Grunen Tirol in den Tiroler Landtag gewahlt verzichtete aber aus beruflichen Grunden zugunsten der Burgerinitiative auf das Mandat Zwei Jahre spater kandidierte er gegen Johannes Voggenhuber bei der Wahl um den Spitzenkandidaten der Grunen fur die Europawahl 1996 5 Tochterle ist parteilos 5 Karlheinz Tochterle wurde am 19 April 2011 als Bundesminister fur Wissenschaft und Forschung nominiert 3 Seine Angelobung als Bundesminister in der Bundesregierung Faymann I durch Bundesprasident Heinz Fischer erfolgte am 21 April 2011 Obwohl nicht Parteimitglied kandidierte Tochterle bei der Nationalratswahl 2013 in Tirol als Listenerster fur die OVP 8 erhielt viele Vorzugsstimmen und nahm das Mandat an Am 12 Dezember 2013 wurde bekannt dass Tochterle der Bundesregierung Faymann II nicht angehoren werde da in diesem Kabinett von OVP Seite kein eigenstandiges Wissenschaftsministerium mehr vorgesehen war Tochterle kritisierte diese von OVP Obmann Vizekanzler Michael Spindelegger getroffene Entscheidung und kundigte an im Nationalrat dagegen zu stimmen Das Wiener Nachrichtenmagazin profil bezeichnete es als den wohl schwersten Sundenfall der neuen Koalition das Wissenschaftsministerium zugunsten eines vollig uberflussigen Familienministeriums abzuschaffen 9 Privates BearbeitenTochterle ist verheiratet und Vater von zwei Kindern Er verfasste mehrere Bild und Textbande uber das Stubaital und uber Tirol und war langjahriger Mitarbeiter in der Kulturinitiative Stubai In der Blasmusikkapelle spielt er Trompete und Flugelhorn Er ist seit Schulerzeiten Mitglied der romisch katholischen Schulerverbindung K O St V Sternkorona Hall im MKV Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten2009 Grosses Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 10 11 2017 Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern fur Verdienste um die Republik Osterreich 12 2018 Ehrensenator der Universitat Innsbruck 13 2022 Humanismus Preis 14 Schriften BearbeitenCiceros Staatsschrift im Unterricht Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1978 ISBN 3 7030 0047 3 Stubai ein Talbuch Tyrolia Verlag Wien Innsbruck 1991 2 Auflage ISBN 3 7022 1660 X Tirol Steiger Innsbruck 1993 ISBN 3 85423 114 8 zusammen mit Karl Defner Lucius Annaeus Seneca Oedipus Kommentar mit Einleitung Text und Ubersetzung Winter Heidelberg 1994 ISBN 3 8253 0120 6 Neustift im Stubaital Heimat und Destination Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2008 ISBN 978 3 7030 0456 8 zusammen mit Luis Tochterle Kopfe zwischen Krise und Karriere Innsbruck Univ Press 2010 ISBN 978 3 902719 80 5Literatur BearbeitenWolfgang Kofler Hrsg Gipfel der Zeit Berge in Texten aus funf Jahrtausenden Karlheinz Tochterle zum 60 Geburtstag Rombach Freiburg im Breisgau 2010 ISBN 978 3 7930 9636 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karlheinz Tochterle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karlheinz Tochterle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Karlheinz Tochterle an der Universitat Innsbruck Interview mit Bundesminister Karlheinz Tochterle auf mokant at vom 26 Oktober 2011 Karlheinz Tochterle auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Karlheinz Tochterle im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten iPoint das Informationsportal der Universitat Innsbruck Karlheinz Tochterle ist neuer Rektor der Universitat Innsbruck 8 August 2007 abgerufen am 22 April 2011 ORF Rektor Tochterle einstimmig wiedergewahlt 14 Dezember 2010 abgerufen am 22 April 2012 a b OVP Team prasentiert Kurz aussergewohnliche Losung Die Presse 19 April 2011 abgerufen am 23 Mai 2015 Tiroler Hochschulen wollen sich Studenten selbst aussuchen Der Standard 27 September 2010 a b c Karlheinz Tochterle Parteiloser Gruner lost OVP Ticket Memento vom 7 Januar 2015 im Internet Archive APA 19 April 2011 abgerufen am 22 April 2012 Reinhold Mitterlehner zum neuen Prasidenten der Osterreichischen Forschungsgemeinschaft gewahlt OTS Meldung vom 3 Juli 2018 abgerufen am 3 Juli 2018 Iris Wagner Neuer Universitatsrat der Universitat Mozarteum Salzburg komplett In moz ac at 7 Juni 2023 abgerufen am 8 Juni 2023 Laut BMI abgerufen am 11 September 2013 Nachrichtenmagazin profil Nr 51 16 Dezember 2013 S 40 Buro fur Offentlichkeitsarbeit und Kulturservice der Universitat Innsbruck Rektor feierte 60 Geburtstag Abgerufen am 24 Marz 2011 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB derStandard at Karlheinz Tochterle erhalt Grosses Goldenes Ehrenzeichen Artikel vom 20 September 2017 abgerufen am 21 September 2017 Universitat Innsbruck Verdiente Personlichkeiten geehrt Artikel vom 19 Oktober 2018 abgerufen am 20 Oktober 2018 Humanismuspreis 2022 In bundeskongress altphilologenverband de Abgerufen am 17 April 2022 Osterreichische Unterrichts Wissenschafts und Bildungsminister Unterrichtsminister Erste Republik Pacher Renner Eldersch Breisky Glanz Breisky Waber Breisky Schneider Resch Rintelen Schmitz Czermak Schober Srbik Czermak Rintelen Schuschnigg Pernter MenghinUnterrichtsminister Zweite Republik Fischer Hurdes Kolb Drimmel Piffl Percevic Mock Gratz Sinowatz Zilk Moritz Hawlicek Scholten Busek Gehrer Schmied Heinisch Hosek Hammerschmid Fassmann RauskalaWissenschaftsminister 1970 2000 Firnberg Fischer Tuppy Busek Scholten EinemBildungsminister 2000 2007 GehrerWissenschaftsminister 2007 2018 Hahn Karl Tochterle Mitterlehner Mahrer SchrambockBildungsminister seit 2018 Fassmann Rauskala Fassmann PolaschekRegierung Faymann I 2008 2013 Werner Faymann Josef Proll Michael SpindeleggerClaudia Bandion Ortner Nikolaus Berlakovich Doris Bures Norbert Darabos Gerald Klug Maria Fekter Johannes Hahn Gabriele Heinisch Hosek Rudolf Hundstorfer Beatrix Karl Johanna Mikl Leitner Reinhold Mitterlehner Claudia Schmied Alois Stoger Karlheinz TochterleInhaber der Lehrkanzeln fur Klassische Philologie an der Universitat Innsbruck Erster Lehrstuhl Anton Muller 1819 1825 Johann Niederstetter 1825 1834 Alois Flir 1835 1855 Antoni Malecki 1853 1856 Karl Schenkl 1858 1863 Bernhard Julg 1863 1886 Friedrich Stolz 1887 1912 Julius Juthner 1912 1936 Karl Jax 1936 1957 Wolf Steidle 1958 1963 Paul Handel 1964 1993 Otta Wenskus seit 1994 Zweiter Lehrstuhl Karl Kopetzky 1851 1870 August Wilmanns 1871 1873 Anton Zingerle 1874 1910 Ernst Diehl 1911 1925 Erich Thummer 1973 1996 Karlheinz Tochterle 1997 2007 Martin Korenjak seit 2009 Dritter Lehrstuhl Johannes Muller 1865 1902 Ernst Kalinka 1903 1935 Albin Lesky 1936 1949 Robert Muth 1950 1986 Glenn W Most 1987 1991 Wolfgang Kofler seit 2012 Normdaten Person GND 137147228 lobid OGND AKS LCCN n79098626 VIAF 49272793 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tochterle KarlheinzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Altphilologe und Politiker Abgeordneter zum NationalratGEBURTSDATUM 13 Mai 1949GEBURTSORT Brixlegg Tirol Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlheinz Tochterle amp oldid 234431027