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Albin Lesky 7 Juli 1896 in Graz 28 Februar 1981 in Innsbruck war ein osterreichischer Klassischer Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einem Studium der Klassischen Philologie erhielt Lesky 1924 in Graz seine erste Dozentur In den Jahren 1920 bis 1932 unterrichtete er als Lehrer am Akademischen Gymnasium in Graz 1932 wurde er zum ausserordentlichen Professor fur Grazistik in Wien berufen 1936 zum ordentlichen Professor in Innsbruck Dort war er 1937 37 Dekan und 1942 Prorektor 1 Lesky beantragte am 16 Dezember 1938 die Aufnahme in die NSDAP und wurde am 1 November 1939 aufgenommen Mitgliedsnummer 7 252 762 2 Lesky konnte jedoch nach dem Krieg glaubhaft machen dass er der NSDAP nur aus karrierepolitischen Motiven beigetreten war 3 Als ehemaliges NSDAP Mitglied war er nach Ende des Zweiten Weltkriegs registrierungspflichtig konnte jedoch seinen Beruf schon 1946 nach einem Bescheid der Entnazifizierungskommission wieder ausuben 1949 folgte er einem Ruf zuruck an die Universitat Wien wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1967 tatig war 1958 59 war er Dekan 1963 64 zudem Rektor der Universitat 1 Einen Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit bildete das griechische Epos und sein Bezug zum Mythos Seine Studie uber die griechische Tragodie und seine Geschichte der griechischen Literatur wurden zu philologischen Standardwerken Daneben verfasste Lesky zahlreiche Artikel fur die Neubearbeitung von Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte Homers sowie eine Studie uber die kretische Linearschrift B Albin Lesky wurde 1942 zum korrespondierenden Mitglied der osterreichischen Akademie der Wissenschaften Von 1945 bis 1948 war die Mitgliedschaft wegen seiner Registrierung als NSDAP Mitglied ruhendgestellt 1950 wurde Lesky zum ordentlichen Mitglied gewahlt Daruber hinaus war er von 1963 bis 1969 deren Vize Prasident und 1969 1970 deren Prasident In dieser Funktion setzte er sich besonders fur den Erhalt der humanistischen Gymnasien in Osterreich ein Zu seinen anderen wissenschaftlichen Mitgliedschaften zahlte auch die eines korrespondierenden Mitgliedes des Deutschen Archaologischen Instituts Albin Lesky war nach einer geschiedenen Ehe aus der sein Sohn Peter Albin Lesky 1926 2008 hervorgegangen war mit der Medizinhistorikerin und Professorin Erna Lesky 1911 1986 verheiratet Ehrungen BearbeitenFur seine wissenschaftlichen Verdienste erhielt Lesky zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorwurden u a der Universitaten von Innsbruck Athen Gent Glasgow Thessaloniki sowie einen Dr h c rer pol der Universitat Graz Seit 1958 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen 4 seit 1959 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 5 und seit 1966 der British Academy 6 Im Jahr 1994 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk die Leskygasse nach Erna und Albin Lesky benannt Seit 1998 ist auch ein Tor am Campus der Universitat Wien nach dem Ehepaar benannt 1 Auszeichnungen Bearbeiten1959 Wilhelm Hartel Preis der Osterreichischen Akademie 1964 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 1966 Purkyne Medaille der Jan Evangelista Purkyne Universitat Brunn 1970 Preis der Stadt Wien fur Geisteswissenschaften 1971 Ehrenring der Stadt Wien 1971 Pour le merite fur Wissenschaft und Kunste 1971 Ehrendoktor der Universitat Graz 1973 Hansischer Goethe PreisSchriften Auswahl BearbeitenStrom ohne Brucke Leykam Graz 1918 Alkestis der Mythus und das Drama Holder Pichler Tempsky Wien 1925 Die griechische Tragodie Kroner Stuttgart 1938 Der Kosmos der Choephoren Holder Pichler Tempsky Wien 1943 Humanismus als Erbe und Aufgabe Rauch Innsbruck 1946 Erziehung Tyrolia Innsbruck 1946 Thalatta Rohrer Wien 1947 Die Maske des Thamyris Rohrer Wien 1951 Sophokles und das Humane Rohrer Wien 1952 Die Homerforschung in der Gegenwart Sexl Wien 1952 Die Entzifferung von Linear B Rohrer Wien 1954 Die tragische Dichtung der Hellenen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1956 Geschichte der griechischen Literatur Francke Bern 1957 2 Auflage Bern Munchen 1963 Gottliche und menschliche Motivation im homerischen Epos Winter Heidelberg 1961 Gesammelte Schriften Francke Bern 1966 Homeros Druckenmuller Stuttgart 1967 Herakles und das Ketos Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 1967 Vom Eros der Hellenen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1976 Epos Epyllion und Lehrgedicht In Ernst Vogt Hrsg Griechische Literatur Wiesbaden 1981 Neues Handbuch der Literaturwissenschaft Band 2 S 19 72 Literatur BearbeitenAlois Kernbauer Albin Lesky In Walter Hoflechner Hrsg Beitrage und Materialien zur Geschichte der Wissenschaften in Osterreich Publikationen aus dem Archiv der Universitat Graz Band 11 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1981 ISBN 3 201 01175 4 S 299 302 Hubert Petersmann Albin Lesky 1896 1981 und Rudolf Hanslik 1907 1982 In Eikasmos Band 4 1993 S 249 252 Oliver Schelske Hans Ulrich Berner Lesky Albin In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 726 728 Gerhard Winkler Lesky Albin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 330 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albin Lesky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Albin Lesky im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Strassennamen Wiens seit 1860 als Politische Erinnerungsorte PDF 4 2 MB S 302f Forschungsprojektendbericht Wien Juli 2013 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 25620182 Peter Goller Gerhard Oberkofler Universitat Innsbruck Entnazifizierung und Rehabilitation von Nazikadern 1945 1950 Innsbruck 2003 S 27 Albin Lesky Nachruf bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften PDF Datei Mitglieder der HAdW seit ihrer Grundung im Jahr 1909 Albin Lesky Heidelberger Akademie der Wissenschaften abgerufen am 24 Juni 2016 Deceased Fellows British Academy abgerufen am 28 Juni 2020 Inhaber der Lehrkanzeln fur Klassische Philologie an der Universitat Innsbruck Erster Lehrstuhl Anton Muller 1819 1825 Johann Niederstetter 1825 1834 Alois Flir 1835 1855 Antoni Malecki 1853 1856 Karl Schenkl 1858 1863 Bernhard Julg 1863 1886 Friedrich Stolz 1887 1912 Julius Juthner 1912 1936 Karl Jax 1936 1957 Wolf Steidle 1958 1963 Paul Handel 1964 1993 Otta Wenskus seit 1994 Zweiter Lehrstuhl Karl Kopetzky 1851 1870 August Wilmanns 1871 1873 Anton Zingerle 1874 1910 Ernst Diehl 1911 1925 Erich Thummer 1973 1996 Karlheinz Tochterle 1997 2007 Martin Korenjak seit 2009 Dritter Lehrstuhl Johannes Muller 1865 1902 Ernst Kalinka 1903 1935 Albin Lesky 1936 1949 Robert Muth 1950 1986 Glenn W Most 1987 1991 Wolfgang Kofler seit 2012 Inhaber der Lehrkanzeln fur Klassische Philologie Mittel und Neulatein an der Universitat Wien Erster Lehrstuhl Hermann Bonitz 1849 1867 Theodor Gomperz 1869 1899 Hans von Arnim 1900 1914 Heinrich Schenkl 1917 1919 Hans von Arnim 1921 1930 Johannes Mewaldt 1931 1946 Hans Oellacher 1946 1949 Albin Lesky 1949 1967 Hans Schwabl 1968 1993 Eugen Dont bis 2007 Stefan Buttner seit 2011 Zweiter Lehrstuhl Karl Josef Grysar 1850 1856 Emanuel Hoffmann 1856 1896 Friedrich Marx 1896 1899 Edmund Hauler 1899 1930 Alfred Kappelmacher 1931 1932 Karl Mras 1933 1938 Richard Meister 1938 1945 Karl Mras 1945 1953 Walther Kraus 1955 1973 Hans Strohm 1974 1976 Adolf Primmer 1973 1999 Farouk Grewing 2007 2015 Andreas Heil seit 2017 Dritter Lehrstuhl Johannes Vahlen 1858 1874 Karl Schenkl 1875 1899 Michael Gitlbauer 1901 1903 Ludwig Radermacher 1909 1937 Rudolf Hanslik 1951 1977 Franz Romer 1978 2011 Hartmut Wulfram seit 2013 Vierter Lehrstuhl Wilhelm von Hartel 1869 1895 Vorsitzende der Thesaurus Kommission und der Internationalen Thesaurus Kommission seit 1949 Hermann Diels 1893 1896 Wilhelm von Hartel 1896 1907 Friedrich Vollmer 1908 1923 Eduard Norden 1923 1934 Johannes Stroux 1934 1949 Manu Leumann 1949 1958 Albin Lesky 1958 1967 Carl Becker 1967 1973 Heinz Haffter 1973 1979 Viktor Poschl 1979 1988 Charles Oscar Brink 1988 1994 Josef Delz 1994 2002 Ernst Vogt 2002 2014 Alfons Burge 2014 2020 Kathleen M Coleman seit 2020 Prasidenten der Osterreichischen Universitatenkonferenz Ludwig Adamovich Johann Solch Wolfgang Denk Richard Meister Johannes Gabriel Alfred Verdross Drossberg Wilhelm Czermak Alfred Verdross Drossberg Leopold Schonbauer Johann Radon Carl Johann Jellouschek Johann Schima Erich Schenk Erwin Schneider Tassilo Antoine Othmar Kuhn Franz Arnold Roland Grassberger Albin Lesky Karl Fellinger Nikolaus Hofreiter Karl Hormann Fritz Schwind Walther Kraus Fritz Zerbst Richard Biebl Alexander Dordett Gunther Winkler Siegfried Korninger Franz Seitelberger Kurt Komarek Manfried Welan Richard Plaschka Hans Tuppy Walter Kemmerling Christian Brunner Werner Biffl Alfred Ebenbauer Johannes Hengstschlager Peter Skalicky Wolf Rauch Georg Winckler Christoph Badelt Hans Sunkel Heinrich Schmidinger Sonja Hammerschmid Oliver Vitouch Eva Blimlinger Oliver Vitouch interim Sabine Seidler Normdaten Person GND 118727761 lobid OGND AKS LCCN n50050432 VIAF 109214221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lesky AlbinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 7 Juli 1896GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 28 Februar 1981STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albin Lesky amp oldid 239348763