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Ernst Kalinka 5 Februar 1865 in Wien 15 Juni 1946 in Hall in Tirol war ein osterreichischer Klassischer Philologe und Epigraphiker der von 1903 bis 1935 als Professor an der Universitat Innsbruck wirkte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenErnst Kalinka besuchte das Schottengymnasium und studierte anschliessend an der Universitat Wien Anfangs schwankte er zwischen Rechtswissenschaft Theologie und Philologie bis ihn Karl Schenkl und insbesondere Otto Benndorf fur die Klassische Philologie gewannen Nach der Promotion zum Dr phil 1889 legte er im selben Jahr die Lehramtsprufung fur die Facher Griechisch Latein und Deutsch ab Anschliessend absolvierte er sein Probejahr am Gymnasium in Wien IX 1890 legte er zusatzlich die Prufung in philosophischer Propadeutik ab In den folgenden Jahren unternahm Kalinka Forschungsreisen hauptsachlich im Mittelmeerraum Von 1890 bis 1891 bereiste er Deutschland Frankreich Italien und Griechenland 1892 begleitete er Otto Benndorf auf seiner dritten Lykienreise In Lykien blieb Kalinka zunachst bis 1894 um im Auftrag der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu Wien die kleinasiatischen Inschriften zu sammeln 1894 wurde Kalinka an die neu gegrundete Sektion der Akademie in Konstantinopel berufen Im Auftrag von Rudolf Heberdey bereiste er Kleinasien und die europaische Turkei Thrakien 1896 kehrte Kalinka nach Wien zuruck wo er sich fur Klassische Philologie habilitierte und seine Frau Wera heiratete Gemeinsam mit Eugen Bormann unternahm er 1897 eine Forschungsreise nach Bulgarien Bei der Grundung des Osterreichischen Archaologischen Instituts 1898 wurde er zum Sekretar ernannt Von 1900 bis 1903 hatte Kalinka eine ordentliche Professur fur Klassische Philologie an der Universitat Czernowitz inne Dieser Lehrstuhl war fur ihn nur eine Durchgangsstation Seine Lebensstellung fand er als Ordinarius seines Faches an der Universitat Innsbruck wo er von 1903 bis zu seiner Emeritierung 1935 lehrte und forschte Im akademischen Jahr 1905 06 fungierte er als Dekan der philosophischen Fakultat 1910 11 als Rektor der Universitat In dieser Eigenschaft forderte er den Bau des neuen Universitatsgebaudes Als Schuler Otto Benndorfs gehorte Kalinka einer Generation der Wiener Schule der Altertumswissenschaft an die Philologie Archaologie und Epigraphik eng miteinander verflocht Diese Pragung spiegelt sich in seinen wissenschaftlichen Arbeiten wie auch in seiner akademischen Lehre wider Er verfasste zahlreiche Inschriftenpublikationen die Bande der Tituli Asiae Minoris 1920 1944 sind eines seiner Hauptwerke ebenso wie Studien und kommentierte Ausgaben zu lateinischen und griechischen Autoren Er verfasste Beitrage uber Handschriftenkunde Papyrologie Religionswissenschaft Verslehre und zum romischen Militarwesen Kalinka war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften darunter des Osterreichischen Russischen Bulgarischen und Deutschen Archaologischen Instituts der Griechischen Gesellschaft in Konstantinopel und der Akademie der Wissenschaften zu Wien die ihn 1911 zum korrespondierenden 1927 zum ordentlichen Mitglied wahlte Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenTitvli Lyciae lingva Lycia conscripti Tituli Asiae Minoris Bd 1 Hoelder Wien 1901 Digitalisat Literatur BearbeitenLudwig Radermacher Nachruf auf Ernst Kalinka In Almanach der Akademie der Wissenschaften zu Wien Band 97 1947 S 281 291 mit Bild Albin Lesky Ernst Kalinka In Gnomon Band 21 1949 S 277 279 Kalinka Ernst In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 193 f Direktlinks auf S 193 S 194 Gerhard Baader Kalinka Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 57 f Digitalisat 100 Jahre Osterreichisches Archaologisches Institut Wien 1998 S 120 121 mit Bild Weblinks BearbeitenLiteratur von Ernst Kalinka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ernst Kalinka in der Deutschen Digitalen Bibliothek Nachruf von Ludwig Radermacher mit Bild Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Franz Josephs Universitat Czernowitz 1875 1918 Erster Lehrstuhl Grazistik Johann Wrobel 1875 1899 Ernst Kalinka 1900 1903 Julius Juthner 1903 1912 Gustav Adolf Gerhard 1913 1918 Zweiter Lehrstuhl Latinistik Alois Goldbacher 1875 1882 Isidor Hilberg 1882 1918 Inhaber der Lehrkanzeln fur Klassische Philologie an der Universitat Innsbruck Erster Lehrstuhl Anton Muller 1819 1825 Johann Niederstetter 1825 1834 Alois Flir 1835 1855 Antoni Malecki 1853 1856 Karl Schenkl 1858 1863 Bernhard Julg 1863 1886 Friedrich Stolz 1887 1912 Julius Juthner 1912 1936 Karl Jax 1936 1957 Wolf Steidle 1958 1963 Paul Handel 1964 1993 Otta Wenskus seit 1994 Zweiter Lehrstuhl Karl Kopetzky 1851 1870 August Wilmanns 1871 1873 Anton Zingerle 1874 1910 Ernst Diehl 1911 1925 Erich Thummer 1973 1996 Karlheinz Tochterle 1997 2007 Martin Korenjak seit 2009 Dritter Lehrstuhl Johannes Muller 1865 1902 Ernst Kalinka 1903 1935 Albin Lesky 1936 1949 Robert Muth 1950 1986 Glenn W Most 1987 1991 Wolfgang Kofler seit 2012 Normdaten Person GND 116031786 lobid OGND AKS LCCN nr96044693 VIAF 41969329 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kalinka ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Klassischer Philologe und EpigraphikerGEBURTSDATUM 5 Februar 1865GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 Juni 1946STERBEORT Hall in Tirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Kalinka amp oldid 235607549