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Michael Gitlbauer 3 September 1847 in Leonding 31 Mai 1903 in Wien war ein osterreichischer Altphilologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichael Gitlbauer war der Sohn eines Schmieds in Leonding 1 Er besuchte ein Gymnasium in Linz wahrend er weiter in Leonding wohnte 2 Im Jahr 1865 trat er in das Stift Sankt Florian der Augustiner Chorherren ein und studierte an dessen Hauslehranstalt Theologie Er wurde 1870 zum Priester geweiht 3 Gitlbauer arbeitete anschliessend bis 1872 als Aushilfspriester in Ried bei Mauthausen Danach war er als Kustos des Munzkabinetts von Stift Sankt Florian tatig wo er zeitweise auch Moraltheologie unterrichtete 2 Er studierte ab 1873 Klassische Philologie an der Universitat Wien die er 1876 mit der Promotion abschloss 3 Gemeinsam mit zwei anderen jungen Wiener Doktoren Adolf Bauer und Richard von Kralik verbrachte er ab Oktober 1876 zwei Semester an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin um an Seminaren von Theodor Mommsen teilzunehmen 4 Auf Betreiben des Altphilologen Wilhelm von Hartel wurde Michael Gitlbauer 1877 Privatdozent fur Philologie an der Universitat Wien 2 Dort wurde er 1879 zum ausserordentlichen und schliesslich 1901 zum ordentlichen Professor fur Klassische Philologie ernannt Er leitete das philologische Proseminar der Universitat Gitlbauers wichtigste wissenschaftliche Leistung war die Entzifferung der altgriechischen Tachygraphie Kurzschrift Er wirkte fur die Sektion Literatur und Kunst des christlichen Gelehrten Verbands Leogesellschaft als Obmann Archivar und Historiograph und war Mitglied der Osterreichischen Numismatischen Gesellschaft 3 Er schrieb jahrelang fur die romisch katholisch orientierte Tageszeitung Das Vaterland und war zudem in der Wiener Pfarrkirche St Othmar unter den Weissgerbern als Seelsorger tatig 2 Michael Gitlbauer starb im Alter von 55 Jahren und wurde auf dem Friedhof des Stifts Sankt Florian bestattet 5 Nach ihm wurde 1954 die Gitlbauergasse in Wien Leopoldau benannt 6 Schriften BearbeitenDe Codice Liviniano vetustissimo Vindobonensi Gerold Wien 1876 Die Uberreste griechischer Tachygraphie im Codex Vaticanus Graecus 1809 Fasc 1 Gerold Wien 1878 Erinnerung an Joseph Gaisberger reg Chorherrn des Stiftes St Florian Wimmer Linz 1871 Ein Wort uber Madvigs Emendationes Livianae Gerold Wien 1878 Maria ein dreifaches Vorbild des Priesters Primizpredigt gehalten am 5 August 1883 Herder Freiburg 1884 Philologische Streifzuge Herder Freiburg 1884 Die Uberreste griechischer Tachygraphie im Codex Vaticanus Graecus 1809 Fasc 2 Gerold Wien 1884 Wildenbruchs verbotenes Drama Der Generalfeldoberst kritisch beleuchtet von Jakob von Burgholz Buchdruck Austria Wien 1890 Unter Pseudonym Das Priesteramt ein Engelamt Primizpredigt gehalten bei der feierlichen ersten heiligen Messe des Hochw Herrn Benedict Sobotka Akademische Pressvereins Buchdruckerei Linz 1891 Reisebilder aus Schwabenland und der Schweiz Heinrich Kirsch Wien 1893 Die Stenographie der Griechen und Romer Buchdruck Austria Wien 1894 Die drei Systeme der griechischen Tachygraphie Gerold Wien 1896 Sophokles Antigone Mit Vertonung der Gesangstheile von Richard Kralik Braumuller Stuttgart Wien 1897 altgriechisch Ἀntigonh Ubersetzt von Michael Gitlbauer William Shakespeare Der Sturm Braumuller Stuttgart Wien 1897 englisch The Tempest Ubersetzt von Michael Gitlbauer Studien zur griechischen Tachygraphie Thormann amp Goetsch Berlin 1903 Michael Gitlbauer veroffentlichte ausserdem Schulausgaben antiker Autoren wie Livius Horaz Cornelius Nepos Caesar und Platon 3 Literatur BearbeitenGitlbauer Michael In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 447 Felix Czeike Hrsg Gitlbauer Michael In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 546 Digitalisat Dr Michael Gitlbauer In Linzer Volksblatt 3 Juni 1903 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung lvbEinzelnachweise Bearbeiten Professor Dr Michael Gitlbauer In Tages Post 16 Juni 1903 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tpt a b c d Dr Michael Gitlbauer In Linzer Volksblatt 3 Juni 1903 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung lvb a b c d Gitlbauer Michael In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 447 Richard v Kralik Zum 100 Geburtstag Theodor Mommsens Aus personlichen Erinnerungen In Reichspost 29 November 1917 S 8 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung rpt Felix Czeike Hrsg Gitlbauer Michael In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 546 Digitalisat Felix Czeike Hrsg Gitlbauergasse In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 546 Digitalisat Normdaten Person GND 116648740 lobid OGND AKS LCCN no2001067468 VIAF 77073147 Wikipedia Personensuche Inhaber der Lehrkanzeln fur Klassische Philologie Mittel und Neulatein an der Universitat Wien Erster Lehrstuhl Hermann Bonitz 1849 1867 Theodor Gomperz 1869 1899 Hans von Arnim 1900 1914 Heinrich Schenkl 1917 1919 Hans von Arnim 1921 1930 Johannes Mewaldt 1931 1946 Hans Oellacher 1946 1949 Albin Lesky 1949 1967 Hans Schwabl 1968 1993 Eugen Dont bis 2007 Stefan Buttner seit 2011 Zweiter Lehrstuhl Karl Josef Grysar 1850 1856 Emanuel Hoffmann 1856 1896 Friedrich Marx 1896 1899 Edmund Hauler 1899 1930 Alfred Kappelmacher 1931 1932 Karl Mras 1933 1938 Richard Meister 1938 1945 Karl Mras 1945 1953 Walther Kraus 1955 1973 Hans Strohm 1974 1976 Adolf Primmer 1973 1999 Farouk Grewing 2007 2015 Andreas Heil seit 2017 Dritter Lehrstuhl Johannes Vahlen 1858 1874 Karl Schenkl 1875 1899 Michael Gitlbauer 1901 1903 Ludwig Radermacher 1909 1937 Rudolf Hanslik 1951 1977 Franz Romer 1978 2011 Hartmut Wulfram seit 2013 Vierter Lehrstuhl Wilhelm von Hartel 1869 1895 PersonendatenNAME Gitlbauer MichaelKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AltphilologeGEBURTSDATUM 3 September 1847GEBURTSORT LeondingSTERBEDATUM 31 Mai 1903STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Gitlbauer amp oldid 239357652