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Karl Mras 6 Juni 1877 in Wien 7 Juli 1962 ebenda war ein osterreichischer Klassischer Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn eines Oberlehrers besuchte Mras das Mariahilfer Gymnasium und studierte anschliessend an der Universitat Wien Klassische Philologie Sanskrit und Vergleichende Sprachwissenschaft Zu seinen akademischen Lehrern zahlten Hans von Arnim Edmund Hauler Friedrich Marx und Karl Schenkl Nach dem Examen arbeitete Mras als Mittelschullehrer Eine akademische Laufbahn nahm er mit einem staatlichen Reisestipendium auf das ihn nach Italien Griechenland und Kleinasien fuhrte Wahrend dieser Reise kollationierte Mras zahlreiche Handschriften antiker Autoren mit denen er das Fundament seiner spateren textkritischen und editorischen Arbeit legte 1912 habilitierte er sich in Wien mit einer Schrift uber die Uberlieferungsgeschichte der Schriften des Sophisten Lukian von Samosata Ein Jahr nach seiner Ernennung zum Titularprofessor wurde er 1921 als ausserordentlicher Professor der Klassischen Philologie an die Universitat Graz berufen 1933 kehrte er als ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber nach Wien zuruck Als entschiedener Gegner der Nationalsozialisten musste er jedoch nach der Besetzung Osterreichs 1938 vorzeitig in den Ruhestand treten und wurde durch den Padagogen Richard Meister der ebenfalls als politisch nicht zuverlassig genug galt um Padagogik zu lehren ersetzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte Meister auf seinen Padagogiklehrstuhl zuruckkehren und Mras nahm seine Lehrtatigkeit als Philologe wieder auf Seine Forschungsleistungen brachten ihm zahlreiche Ehrungen ein darunter 1946 die Ernennung zum korrespondierenden 1947 zum wirklichen Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften 1956 zum korrespondierenden Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Erst 1953 im Alter von 76 Jahren trat Mras in den Ruhestand Leistungen BearbeitenKennzeichnend fur Mras Forschungsleistungen ist seine umfassende Kenntnis der griechischen und romischen Kultur der Grammatik Metrik und Textkritik des Griechischen wie des Lateinischen und seine Vertrautheit mit Profan Kultur und Religionsgeschichte Er beschaftigte sich mit allen Epochen der antiken Literatur besonders aber widmete er sich der Herausgabe und Kommentierung nachklassischer Autoren Von den christlichen Schriftstellern behandelte er Eusebius von Caesarea dessen Praeparatio evangelica er 1954 1956 in einer zweibandigen Ausgabe mit umfangreichem Kommentar sowie Stellen Namen Sach und Sprachregister herausgab und Hegesippus dessen Ausgabe im Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum CSEL von Vincenzo Ussani 1932 er 1960 um eine neue Vorrede bereicherte Die heidnischen Schriftsteller Lukian und Macrobius bedachte Mras mit Ubersetzungen Kommentaren und zweisprachigen Ausgaben Literatur BearbeitenNachruf Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1963 S 210 211 Wolfhart Unte Mras Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 247 f Digitalisat Alois Kernbauer Karl Mras In Das Fach Klassische Philologie an der Universitat Graz vom Anfang des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Mit Beitragen von Herbert H Egglmaier Walter Hoflechner Alois Kernbauer Walter Primig Peter G Tropper Franz Anton Wallisch In Beitrage und Materialien zur Geschichte der Wissenschaften in Osterreich Hrsg Walter Hoflechner Publikationen aus dem Archiv der Universitat Graz 11 Graz 1981 S 213 225 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Mras im Katalog der Deutschen NationalbibliothekInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Graz Erster Lehrstuhl Albert Muchar 1827 1849 Karlmann Tangl 1850 1863 Karl Schenkl 1863 1875 Otto Keller 1875 1881 Alois Goldbacher 1882 1908 Josef Mesk 1909 1914 Richard Meister 1918 1920 Karl Mras 1921 1933 Otmar Schissel von Fleschenberg 1926 1943 Carl Koch 1943 1945 Endre von Ivanka 1947 1961 Karl Vretska 1961 1971 Eugen Dont 1971 1981 Walter Potscher 1982 1997 Eveline Krummen 1999 2021 Zweiter Lehrstuhl Emanuel Hoffmann 1850 1856 Max Theodor von Karajan 1857 1904 Richard Cornelius Kukula 1905 1919 Karl Prinz 1919 1939 Hans Gerstinger 1940 1960 Franz Stoessl 1961 1981 Franz Ferdinand Schwarz 1982 1996 Ursula Gartner seit 2016 Dritter Lehrstuhl Wilhelm Kergel 1871 1891 Heinrich Schenkl 1892 1917 Josef Mesk 1917 1940 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Universitat Graz Inhaber der Lehrkanzeln fur Klassische Philologie Mittel und Neulatein an der Universitat Wien Erster Lehrstuhl Hermann Bonitz 1849 1867 Theodor Gomperz 1869 1899 Hans von Arnim 1900 1914 Heinrich Schenkl 1917 1919 Hans von Arnim 1921 1930 Johannes Mewaldt 1931 1946 Hans Oellacher 1946 1949 Albin Lesky 1949 1967 Hans Schwabl 1968 1993 Eugen Dont bis 2007 Stefan Buttner seit 2011 Zweiter Lehrstuhl Karl Josef Grysar 1850 1856 Emanuel Hoffmann 1856 1896 Friedrich Marx 1896 1899 Edmund Hauler 1899 1930 Alfred Kappelmacher 1931 1932 Karl Mras 1933 1938 Richard Meister 1938 1945 Karl Mras 1945 1953 Walther Kraus 1955 1973 Hans Strohm 1974 1976 Adolf Primmer 1973 1999 Farouk Grewing 2007 2015 Andreas Heil seit 2017 Dritter Lehrstuhl Johannes Vahlen 1858 1874 Karl Schenkl 1875 1899 Michael Gitlbauer 1901 1903 Ludwig Radermacher 1909 1937 Rudolf Hanslik 1951 1977 Franz Romer 1978 2011 Hartmut Wulfram seit 2013 Vierter Lehrstuhl Wilhelm von Hartel 1869 1895 Normdaten Person GND 129233196 lobid OGND AKS LCCN n86857485 VIAF 62622327 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mras KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 6 Juni 1877GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 7 Juli 1962STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Mras amp oldid 204070269