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Wilhelm Kergel 30 November 1822 in Grochwitz Landkreis Glogau Niederschlesien 3 Dezember 1891 in Graz war ein osterreichischer Klassischer Philologe Wilhelm Kergel der Sohn eines Jagers wuchs in armlichen Verhaltnissen auf und verlor fruh seine Eltern So kam er im Dezember 1832 mit seinen zwei jungeren Geschwistern zum Pastor Samuel Pfotenhauer Der Pastor gab seinen Schutzlingen Elementarunterricht und ermoglichte Wilhelm auch den Besuch des Gymnasiums zu Gross Glogau ab 1836 Hier entschloss er sich Klassische Philologie zu studieren Im Herbst 1841 ging er an die Universitat Breslau wo seine akademischen Lehrer Karl Ernst Christoph Schneider Julius Ambrosch und besonders Friedrich Haase waren Nach Promotion und Lehramtsexamen arbeitete Kergel ab Sommer 1846 als Hilfslehrer am Breslauer Maria Magdalenen Gymnasium Auf Empfehlung seines Lehrers Haase wurde er im Herbst 1849 ohne Habilitation als ausserordentlicher Professor fur Klassische Philologie an die Universitat Olmutz berufen Seitdem wirkte er an verschiedenen osterreichischen Universitaten Am 9 Oktober 1851 wechselte er als Ordinarius an die Universitat Lemberg wo er infolge der ethnischen Spannungen zwischen Polen und Deutschen in einer schwierigen Lage war Dennoch heiratete er hier die Witwe Anna Stankowska mit der er funf Kinder bekam von denen drei im Kindesalter starben 1862 1863 wurde er zum Dekan der Philosophischen Fakultat und 1866 1867 zum Rektor der Universitat gewahlt Am 26 Juli 1871 verliess Kergel mit seiner Familie Lemberg und ging an die Universitat Graz wo ihm neben den beiden Lehrstuhlen fur Klassische Philologie ein drittes Ordinariat gegeben wurde In Graz blieb Kergel bis an sein Lebensende in den Jahren 1873 1874 und 1881 1882 fungierte er als Dekan der Philosophischen Fakultat Am Philologischen Seminar hielt er stilistische und exegetische Ubungen im Griechischen und Lateinischen ab ausserdem Vorlesungen und Seminare hauptsachlich zur attischen Prosa und Poesie aber auch zu Cicero Pro Milone und Tacitus Annales Wissenschaftliche Publikationen brachte Kergel neben seiner ausgedehnten Tatigkeit in der akademischen Lehre und Selbstverwaltung wenig hervor Neben seiner Breslauer Dissertation De tempore quo scriptus sit libellus qui vulgo fertur Xenophontis de republica Atheniensium verfasste er einige Rezensionen und Anzeigen zu Schulbuchern Textkommentaren und Ubersetzungen lateinischer und griechischer Schriften Literatur BearbeitenMax Theodor von Karajan Wilhelm Kergel In Biographisches Jahrbuch fur Altertumskunde 15 Jahrgang 1892 S 73 75 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Graz Erster Lehrstuhl Albert Muchar 1827 1849 Karlmann Tangl 1850 1863 Karl Schenkl 1863 1875 Otto Keller 1875 1881 Alois Goldbacher 1882 1908 Josef Mesk 1909 1914 Richard Meister 1918 1920 Karl Mras 1921 1933 Otmar Schissel von Fleschenberg 1926 1943 Carl Koch 1943 1945 Endre von Ivanka 1947 1961 Karl Vretska 1961 1971 Eugen Dont 1971 1981 Walter Potscher 1982 1997 Eveline Krummen 1999 2021 Zweiter Lehrstuhl Emanuel Hoffmann 1850 1856 Max Theodor von Karajan 1857 1904 Richard Cornelius Kukula 1905 1919 Karl Prinz 1919 1939 Hans Gerstinger 1940 1960 Franz Stoessl 1961 1981 Franz Ferdinand Schwarz 1982 1996 Ursula Gartner seit 2016 Dritter Lehrstuhl Wilhelm Kergel 1871 1891 Heinrich Schenkl 1892 1917 Josef Mesk 1917 1940 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Universitat Graz Normdaten Person GND 120647427 lobid OGND AKS VIAF 69764930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kergel WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 30 November 1822GEBURTSORT Grochwitz Landkreis GlogauSTERBEDATUM 3 Dezember 1891STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Kergel amp oldid 212467999