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Karl Ernst Christoph Schneider 16 November 1786 in Wiehe 16 Mai 1856 in Breslau war ein deutscher Klassischer Philologe und Hochschullehrer an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Breslau Leben BearbeitenKarl Ernst Christoph Schneider besuchte die Klosterschule Rossleben und studierte ab 1803 Evangelische Theologie an der Universitat Leipzig Durch den Einfluss Gottfried Hermanns wandte er sich der Philologie zu und wurde 1811 als Lehrer am Nicolaigymnasium Leipzig angestellt Bereits funf Jahre spater berief ihn die Universitat Breslau als ausserordentlichen Professor Seit 1818 Lehrstuhlinhaber wurde er fur die Amtsjahre 1833 34 und 1847 48 zum Rektor gewahlt 1 Schneiders Verdienst ist die Forderung und der Aufbau des Philologischen Seminars in Breslau das nach der Grundung der Universitat einige Jahre lang brachgelegen hatte Gemeinsam mit seinem langjahrigen Kollegen Franz Passow leitete er das Philologische Seminar und reformierte die philologischen Studien in Breslau gemass seiner strengen grammatischen Schulung Da Schneider im Lateinischen und Griechischen sicherer war als Passow ubernahm er die grammatischen und textkritischen Ubungen mit den Studenten zu denen damals Karl Otfried Muller August Wellauer Gustav Pinzger Wilhelm Kergel August Wissowa Heinrich Leo und Julius Sommerbrodt zahlten Neben seiner akademischen Lehrtatigkeit trat Schneider durch wissenschaftliche Publikationen hervor Noch vor seiner Zeit am Nicolaigymnasium hatte er einen Index und eine Handausgabe der Fabeln des Asop verfasst 1810 Als Professor in Breslau beschaftigte er sich besonders mit Platons Dialogen Politeia kritische Ausgabe 1830 1833 1841 Ubersetzung 1839 Additamenta 1854 und Timaios Ubersetzung und zweisprachige Ausgabe des Kommentars von Proklos 1847 Ausserdem bereitete er eine kritische Ausgabe von Caesars Bellum Gallicum vor die in seinen letzten Lebensjahren erschien und in zwei Banden 1840 1855 die ersten sieben Bucher umfasste Literatur BearbeitenRichard Hoche Schneider Karl Ernst Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 133 f Richard Foerster Klassische Altertumswissenschaft in Georg Kaufmann Festschrift zur Feier des hundertjahrigen Bestehens der Universitat Breslau Zweiter Teil Geschichte der Facher Institute und Amter der Universitat Breslau 1811 1911 Breslau 1911 S 380 403 zu Schneider besonders 384 386 Einzelnachweise Bearbeiten Rektoratsreden HKM Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Breslau Erster Lehrstuhl Johann Gottlob Theaenus Schneider 1811 1815 Franz Passow 1815 1833 Friedrich Ritschl 1833 1839 Friedrich Haase 1840 1867 August Reifferscheid 1868 1885 Wilhelm Studemund 1885 1889 Richard Foerster 1890 1898 Eduard Norden 1898 1906 Paul Wendland 1906 1909 Alfred Gercke 1909 1922 Ludolf Malten 1922 1945 Zweiter Lehrstuhl Ludwig Friedrich Heindorf 1811 1816 Karl Ernst Christoph Schneider 1816 1856 Johannes Vahlen 1856 1858 Dritter Lehrstuhl Joseph Julius Athanasius Ambrosch 1834 1856 August Rossbach 1856 1898 Richard Foerster 1898 1920 Vierter Lehrstuhl bis 1862 Extraordinariat Wilhelm Wagner 1845 1857 Rudolf Westphal 1857 1862 Martin Hertz 1862 1893 Friedrich Marx 1893 1896 Franz Skutsch 1896 1912 Wilhelm Kroll 1913 1935 Hans Drexler 1935 1940 Wilhelm Suss 1940 1945 Etatmassiges Extraordinariat Richard Foerster 1873 1875 Arthur Ludwich 1876 1878 Georg Kaibel 1879 1881 Konrad Zacher 1881 1907 Konrat Ziegler 1909 1920 Normdaten Person GND 116829540 lobid OGND AKS LCCN n86028560 VIAF 4974829 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider Karl Ernst ChristophALTERNATIVNAMEN Schneider Carl Ernst Christoph Schneider Karl Emil Christoph Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe Hochschullehrer in BreslauGEBURTSDATUM 16 November 1786GEBURTSORT WieheSTERBEDATUM 16 Mai 1856STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ernst Christoph Schneider amp oldid 230405461