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Franz Ludwig Carl Friedrich Passow 20 September 1786 in Ludwigslust 11 Marz 1833 in Breslau war ein deutscher Klassischer Philologe Franz Passow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFranz Passow war das alteste Kind von insgesamt 13 des mecklenburg schwerinschen Konsistorialrats Superintendenten und Hofpredigers Moritz Passow 1753 1830 und dessen Ehefrau Wilhelmine Margaretha geb Beust Karl Friedrich Passow 1798 1860 spaterer Dozent am Joachimsthalschen Gymnasium war ein jungerer Bruder Nach der Schulzeit in seinem Heimatort z T auch durch Hauslehrer kam Passow mit 16 Jahren 1802 an das Gymnasium Illustre in Gotha und blieb dort zwei Jahre lang Zu seinen Lehrern dort gehorte u a Friedrich Jacobs 1804 begann Passow mit 18 Jahren Theologie an der Universitat Leipzig zu studieren Nach eigenen Aussagen waren vor allem Gottfried Hermann Griechisch und Christian Daniel Beck Latein fur ihn pragend Gefordert durch seine Lehrer machte Passow anlasslich einer Einladung des Altertumswissenschaftlers Friedrich August Wolf in Halle Saale 1805 die Bekanntschaft von Johann Wolfgang von Goethe Zu dieser Zeit studierte Passow bereits beeinflusst durch Herrmann Philologie Gefordert und unterstutzt durch Goethe bekam er eine Anstellung als Professor fur Griechisch am Wilhelm Ernst Gymnasium in Weimar Passow verliess ohne Abschluss die Universitat und trat im Mai 1807 dieses Amt an 1810 berief man Passow als Stellvertreter des Direktors Reinhold Bernhard Jachmann an das Conradinum in Jenkau bei Danzig Als 1814 bedingt durch die Befreiungskriege das Conradinum geschlossen wurde ging Passow nach Berlin um dort bei F A Wolf weiter zu studieren 1815 nahm Passow einen Ruf als ordentlicher Professor der Altertumswissenschaften an die Universitat Breslau an In diesem Jahr erhielt er zugleich die Ehrendoktorwurde der Berliner Universitat 1808 heiratete Passow in Gotha Luise Wichmann die Tochter von Christian Rudolf Karl Wichmann und hatte mit ihr einen Sohn Wilhelm Arthur Passow 1814 1864 1814 starb Passows Ehefrau und nach zwei Trauerjahren heiratete er in zweiter Ehe 1816 in Breslau Christine eine Tochter des Literaturhistorikers Ludwig Wachler Mit ihr hatte er vier Tochter und drei Sohne darunter Rosa die spatere Ehefrau des Juristen Adalbert Falk 1829 betraute man Passow mit der Leitung des Breslauer Akademischen Kunstmuseums In Breslau entstand nach einigen Vorarbeiten auch sein Hauptwerk das Handworterbuch der griechischen Sprache das eine grundlegende Uberarbeitung des Worterbuchs von Johann Gottlob Theaenus Schneider darstellte Passows Handworterbuch bildete wiederum die Grundlage fur das Greek English Lexicon von Henry George Liddell und Robert Scott Neben seiner eigentlichen Arbeit als Padagoge war Passow auch politisch sehr aktiv Zusammen mit seinem Kollegen Jachmann gab Passow 1812 die Zeitschrift Archiv deutscher Nationalbildung heraus 1819 20 wurde er zusammen mit Christian Wilhelm Harnisch und Hans Ferdinand Massmann als Turnerfreund wahrend der Breslauer Turnfehde aktenkundig Auch als Ubersetzer von griechischen und lateinischen Klassikern machte sich Passow einen Namen 1829 veroffentlichte er zusammen mit Karl Ernst Christoph Schneider das Museum criticum Vratislaviense Nach kurzer schwerer Krankheit starb Franz Passow im Alter von 46 Jahren Schriften Bearbeitenals AutorGrundzuge der griechischen und romischen Literaturgeschichte Dummler Berlin 1816 2 Ausgabe 1829 Zur Rechtfertigung meines Turnlebens und meines Turnziels Verlag Max Breslau 1818 Turnziel Turnfreunden und Turnfeinden Verlag Max Breslau 1818 Verlegeranmaassung Ruckmann Verlag Leipzig 1826 Die Lehre vom Zeitmasse der griechischen Sprache Vogel Leipzig 1827 6 Tafeln Opuscula academica Vogel Breslau 1835 Hrsg Johann Nikolaus Bach Franz Passows vermischte Schriften Brockhaus Leipzig 1843 Hrsg Wilhelm Arthur Passow Handworterbuch der griechischen Sprache Band I 1 II 2 1819 1823 Johann Gottlob Schneider s Handworterbuch der griechischen Sprache 4 Auflage 1831 5 Auflage neu bearbeitet von Valentin Chr Fr Rost Friedrich Palm Otto Kreussler Karl Keil Ferdinand Peter und G E Benseler in 2 Banden Vogel Leipzig 1841 1857 Neudrucke Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1993 ISBN 3 534 04352 9 und 2008 als HerausgeberArchiv deutscher Nationalbildung Sauer amp Auvermann Frankfurt M 1969 Repr d Ausg Berlin 1812 Museum criticum Vratislaviense Corpus scriptorum eroticorum graecorum Teubner Leipzig 1811 griech dt Parthenios von Nicaea Erotica pathemata Xenophon von Ephesos Ephesiakaals UbersetzerJohannes Secundus Kusse Leipzig 1807 lat dt Aulus Persius Flaccus Uber das Leben und die Schriften des Persius Text und Ubersetzung Verlag Fleischer Leipzig 1810 Musaeus Urschriften Einleitung und kritische Anmerkungen Verlag Fleischer Leipzig 1810 griech dt Longos Daphnis und Chloe Verlag Vogel Leipzig 1811 griech dt Tacitus Germania Verlag Max Breslau 1817 lat dt Dionysios Periegetes Orbis errarum descriptio Teubner Leipzig 1825 lat dt Literatur BearbeitenSiegfried Baske Conradinum 1794 1945 Elwert Hamburg 2000 ISBN 3 7708 1196 8 Johanna Kinne Die Klassische Archaologie und ihre Professoren an der Universitat Breslau im 19 Jahrhundert Eine Dokumentation Neisse Verlag Dresden 2010 ISBN 978 3 940310 68 2 S 73 129 Dieter R Quanz Nationalitat und Humanitat Studien zur Padagogik Franz Passows Verlag Kleikamp Koln 1970 Adolf Schimmelpfennig Passow Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 210 215 Wolfhart Unte Passow Franz Ludwig Karl Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 91 f Digitalisat Ludwig Wachler Albrecht Wachler Hg Franz Passow s Leben und Briefe Breslau 1839 Passow Franz In Pierer s Universal Lexikon Band 12 Altenburg 1861 S 733 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Passow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Franz Passow in der Landesbibliographie MVInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Breslau Erster Lehrstuhl Johann Gottlob Theaenus Schneider 1811 1815 Franz Passow 1815 1833 Friedrich Ritschl 1833 1839 Friedrich Haase 1840 1867 August Reifferscheid 1868 1885 Wilhelm Studemund 1885 1889 Richard Foerster 1890 1898 Eduard Norden 1898 1906 Paul Wendland 1906 1909 Alfred Gercke 1909 1922 Ludolf Malten 1922 1945 Zweiter Lehrstuhl Ludwig Friedrich Heindorf 1811 1816 Karl Ernst Christoph Schneider 1816 1856 Johannes Vahlen 1856 1858 Dritter Lehrstuhl Joseph Julius Athanasius Ambrosch 1834 1856 August Rossbach 1856 1898 Richard Foerster 1898 1920 Vierter Lehrstuhl bis 1862 Extraordinariat Wilhelm Wagner 1845 1857 Rudolf Westphal 1857 1862 Martin Hertz 1862 1893 Friedrich Marx 1893 1896 Franz Skutsch 1896 1912 Wilhelm Kroll 1913 1935 Hans Drexler 1935 1940 Wilhelm Suss 1940 1945 Etatmassiges Extraordinariat Richard Foerster 1873 1875 Arthur Ludwich 1876 1878 Georg Kaibel 1879 1881 Konrad Zacher 1881 1907 Konrat Ziegler 1909 1920 Normdaten Person GND 119034778 lobid OGND AKS LCCN n87855920 VIAF 813188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Passow FranzALTERNATIVNAMEN Passow Franz Ludwig Carl Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 20 September 1786GEBURTSORT LudwigslustSTERBEDATUM 11 Marz 1833STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Passow amp oldid 234962950