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Friedrich Christian Wilhelm Jacobs 6 Oktober 1764 in Gotha 30 Marz 1847 ebenda war ein deutscher klassischer Philologe Numismatiker und Schriftsteller Friedrich Jacobs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hauptwerke 2 1 Philologie 2 1 1 Werke 2 1 2 Editionen 2 1 3 Ubersetzungen 2 1 4 Sonstige Beitrage 2 2 Belletristik 2 3 Ausgaben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ehrengrab in GothaDer Sohn einer Gothaer Beamtenfamilie besuchte das Gymnasium Illustre und studierte ab 1781 Philologie und Theologie in Jena und Gottingen 1785 wurde er Lehrer am Gymnasium Illustre in Gotha Ab 1802 ubernahm er zusatzlich eine Stelle an der dortigen offentlichen Bibliothek Im Jahr 1807 ging Jacobs nach Munchen wo er als Lehrer fur Alte Literatur am Lyceum und gleichzeitig als Privatlehrer des Kronprinzen Ludwig von Bayern tatig war In Munchen wurde er zum Hofrat und 1807 zum ordentlichen Mitglied der Philologisch Historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt Nicht zuletzt auf Grund von Anfeindungen denen er als Lehrer aus dem protestantischen Herzogtum Sachsen Gotha im katholischen Bayern ausgesetzt war kehrte er nachdem er einen Ruf an die neu gegrundete Berliner Universitat ausgeschlagen hatte 1810 nach Gotha zuruck Dort wirkte er bis 1841 als Oberbibliothekar und Direktor des Munzkabinetts Zudem lehrte er am Ernestinum Der Bayerischen Akademie blieb er nach seinem Weggang als korrespondierendes Mitglied erhalten 1811 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen gewahlt 1 1835 wurde er auswartiges Mitglied associe etranger der Academie des Inscriptions et Belles Lettres in Paris 2 In ihrem Grundungsjahr 1846 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften gewahlt Seit Dezember 1833 war er Ehrenmitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften Neben seinen Katalogarbeiten zur Erschliessung der Bibliotheksbestande kummerte er sich von 1814 bis 1823 um die Aufarbeitung der herzoglichen Privatbibliothek sowie um die Buchbestande im Schloss Friedrichswerth und Schloss Molsdorf Jacobs war ein beliebter und erfolgreicher Lehrer und ein produktiver Publizist Sein Elementarbuch der griechischen Sprache war ein vielfach aufgelegtes und kopiertes Sprachlehrwerk Seine Ubersetzung der politischen Reden von Demosthenes Staatsreden nebst der Rede fur die Krone des Demosthenes 1805 veroffentlichte er aus explizit anti napoleonischen Motiven Von besonderer Bedeutung ist allerdings seine Vielzahl an philologischen Editionen vor allem die von 1798 bis 1814 in 13 Banden veroffentlichte textkritische Ausgabe der Anthologia graeca und die dazugehorigen Erganzungen des Codex Palatinus 1813 1817 3 Bande Ausserdem verfasste er unter anderem Kommentare zu den Werken von Johannes Stobaios Euripides Athenaios und zur Iliaca von Johannes Tzetzes Jacobs wurde wegen seiner literaturwissenschaftlichen Verdienste im Jahre 1812 Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1837 erhielt Jacobs das Ritterkreuz des Sachsisch Ernestinischen Hausordens Sein jungster Sohn Paul Emil Jacobs 1802 1866 war ein Historien und Bildnismaler Sein Nachlass befindet sich in der Forschungsbibliothek Gotha Anlasslich seines 50 jahrigen Amtsjubilaums wurde er am 29 August 1835 zum Gothaer Ehrenburger ernannt Ein Ehrengrab fur den Ehrenburger Friedrich Jacobs und drei Burgermeister befindet sich seit 2010 auf dem Hauptfriedhof Gotha Rondell Grabmal Oberburgermeister Ihm zu Ehren wurde die ehemalige Carolinenstrasse unterhalb nordlich von Schloss Friedenstein im Jahre 1858 nach Jacobs benannt Er wohnte im Gebaude des Hauses Nr 3 dem spateren von Alix Humbert gegrundeten Herzogin Marie Institut das bei einem Luftminenangriff im Jahre 1944 zerstort wurde Hauptwerke BearbeitenPhilologie Bearbeiten Werke Bearbeiten Specimen emendationum in auctores veteres cum Graecos tum Latinos Ettinger Gotha 1786 Digitalisat Animadversiones In Evripidis Tragoedias Accedvnt Emendationes In Stobaevm Epistola Critica Ad Nicolavm Schow Virvm Clarissimvm Ettinger Gotha 1790 Digitalisat Emendationes in Epigrammata Anthologiae Graecae Leipzig 1793 Exercitationes criticae in scriptores veteres Dyck Leipzig 1796 97 2 Bde Band 1 Curae secundae in Euripidis tragoedias Band 2 Animadversiones criticae in Callistrati statuas et Philostratorum imagines Elementarbuch der griechischen Sprache fur Anfanger und Geubtere 4 Bande Frommann Jena 1805 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 Band 4 Hulfsbuch zum griechischen Elementarbuche Steinacker Leipzig 1808 Digitalisat Teil 1 Additamenta Animadversionum In Athenaei Deipnosophistas Frommann Jena 1809 Digitalisat Lectiones Stobaeenses sive supplementa lectionum ad T Gaisfordii editionem Florilegii Ethici Praemissa est epistola ad A Meineke Frommann Jena 1827 Digitalisat Hellas Berlin 1852 posthum von Ernst Friedrich Wustemann herausgegebene Ausarbeitung der 1808 und 1809 dem bayerischen Kronprinzen gehaltenen Vortrage Editionen Bearbeiten Iliaca des Johannes Tzetzes Leipzig 1793 Bion von Smyrna und Moschos Gotha 1795 8 Bande Anthologia graeca Leipzig 1794 1814 13 Bde neue Ausgabe Ad fidem Cod Palatini Leipzig 1813 1817 3 Bde Achilleus Tatios Leipzig 1821 2 Bde Philostratorum imagines et Callistrati statuae Leipzig 1825 mit Friedrich Gottlieb Welcker Delectus epigrammatum graecorum Gotha 1826 De natura animalium des Claudius Aelianus Jena 1832 2 Bde Ubersetzungen Bearbeiten Vellejus Leipzig 1793 Atheniensische Briefe aus dem Englischen mit Anmerkungen Leipzig 1799 1800 2 Bde Tempe Auswahl griechischer Epigramme Leipzig 1803 2 Bde Staatsreden nebst der Rede fur die Krone des Demosthenes Leipzig 1805 2 Aufl 1833 Longus Hirtengeschichten von Daphnis und Chloe in vier Buchern Metzler Stuttgart 1832 Heliodor s zehn Bucher Aethiopischer Geschichten Griechische Prosaiker in neuen Uebersetzungen Metzler Stuttgart 1837 Beitrage zu den Ubersetzungswerken von Osiander und Schwab sowie von KlotzSonstige Beitrage Bearbeiten zur Bibliothek der alten Litteratur und Kunst zu den als Nachtrage zu Johann Georg Sulzers Theorie der schonen Wissenschaften erschienenen Charakteren der vornehmsten Dichter aller Nationen Leipzig 1793 1803 7 Bde zum Neuen attischen Museum das er mit Christoph Martin Wieland und Johann Jakob Hottinger herausgab Zurich 1802 1810 zu Friedrich August Wolfs Litterarischen Analekten Beitrage zur altern Litteratur oder Merkwurdigkeiten der herzoglichen Bibliothek zu Gotha mit Friedrich August Ukert Leipzig 1835 1843 3 Bde Autobiographie verfasst 1836 in Samuel Friedrich Wilhelm Hoffmann Lebensbilder beruhmter Humanisten Bohme Leipzig 1837 Digitalisat Belletristik Bearbeiten Auswahl aus den Papieren eines Unbekannten 3 Bande Cnobloch Leipzig 1818 1822 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 Ahrenlese aus dem Tagebuch des Pfarrers zu Mainau 2 Bande Dyk Leipzig 1823 1825 Digitalisat Band 1 Band 2 Schule fur Frauen Leipzig 1827 1829 7 Bde Erzahlungen Leipzig 1824 1837 7 Bde Schriften fur die Jugend Leipzig 1842 1844 3 Bde Ausgaben Bearbeiten Vermischte Schriften Gotha und Leipzig 1823 1844 8 Bde darin als 7 Band Jacobs Autobiografie unter dem Titel Personalien 2 Aufl 1848 dazu als 9 Band Jacobs Briefwechsel mit Franz Goller hrsg von Heinrich Duntzer Gotha und Leipzig 1862 Literatur BearbeitenKarl Regel Jacobs Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 600 612 Deutsches Geschlechterbuch Bd 214 Limburg 2002 S 490 ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Jacobs Sammlung von Bildern nbsp Wikiquote Friedrich Jacobs Zitate Literatur von und uber Friedrich Jacobs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich Jacobs in der Deutschen Digitalen Bibliothek Friedrich Christian Wilhelm Jacobs im Internet Archive Der Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek Christian Friedrich Wilhelm Jacobs Eintrag bei der Koniglich Niederlandischen Akademie der WissenschaftenEinzelnachweise Bearbeiten Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 123 Mitglieder seit 1663 Nicht mehr online verfugbar Academie des Inscriptions et Belles Lettres archiviert vom Original am 19 Januar 2022 abgerufen am 18 Januar 2021 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aibl fr Normdaten Person GND 117039144 lobid OGND AKS LCCN n86821724 VIAF 66498552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jacobs FriedrichALTERNATIVNAMEN Jacobs Christian Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer Philologe und SchriftstellerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1764GEBURTSORT GothaSTERBEDATUM 30 Marz 1847STERBEORT Gotha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Jacobs Philologe amp oldid 237553206