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Die Germania ist eine kurze ethnographische Schrift des romischen Historikers Tacitus ca 58 120 n Chr uber die Germanen Sie wurde seit der Fruhen Neuzeit verstarkt gelesen und entfaltete auf diese Weise eine erhebliche Breitenwirkung In der neueren Forschung wird das Werk durchaus kritischer betrachtet und auf die problematische Rezeptionsgeschichte hingewiesen Germania Handschrift Codex Aesinas Latinus 8 Faksimile Germania Erstausgabe durch Wendelinus de Spira Venedig 1472 1 Inhaltsverzeichnis 1 Datierung 2 Titel 3 Zeitgeschichtliche Einordnung 4 Inhalt der Germania 4 1 Allgemeiner Teil 4 1 1 Kapitel 1 5 Allgemeine Beschreibung 4 1 2 Kapitel 6 15 Das offentliche Leben 4 1 3 Kapitel 16 27 Das private Leben 4 2 Besonderer Teil 4 2 1 Kapitel 28 29 Stamme im Westen und Suden 4 2 2 Kapitel 30 31 Die Chatten 4 2 3 Kapitel 32 34 Weitere Stamme im Westen 4 2 4 Kapitel 35 37 Stamme im Norden 4 2 5 Kapitel 38 45 Die Sueben 4 2 6 Kapitel 46 Grenzvolker im Osten 5 Diskussion 5 1 Quellen 5 2 Tacitus Germanenbild 5 3 Tacitus Absichten 5 3 1 Sittenspiegel Theorie 5 3 2 Ethnographie Theorie 5 3 3 Weitere Ansatze 6 Rezeption 7 Ausgaben Ubersetzungen und Kommentare 8 Literatur 8 1 Uber die Germanen allgemein 8 2 Uber Tacitus und die Germania 8 3 Zur Rezeption der Germania 9 Weblinks 10 AnmerkungenDatierung BearbeitenDie Germania wird in aller Regel in das Jahr 98 n Chr datiert auf der Grundlage der Formulierung sescentesimum et quadragesimum annum urbs nostra agebat ex quo ad alterum imperatoris Traiani consulatum computemus unsere Stadt stand im sechshundertvierzigsten Jahr von da ab rechne man bis zum zweiten Konsulat Kaiser Trajans Tacitus Germania 37 2 Das zweite Konsulat Trajans fiel in das Jahr 98 n Chr Jedoch handelt es sich bei dieser Zeitangabe lediglich um einen terminus post quem an dem das Werk fruhestens verfasst worden sein kann ein absolutes Datum liegt somit nicht vor 2 Ein neuerer Vorschlag von Roland Schuhmann 3 der von der Forschung noch nicht diskutiert worden ist nimmt an dass die Abfassung der Germania nach 103 106 n Chr anzusetzen ist weil der Name Pannoniis im ersten Satz des Textes die Existenz zweier pannonischer Provinzen Pannonia superior und inferior entstanden durch Teilung der Provinz Pannonien voraussetzt wenn er als Landername verstanden wird die traditionelle Auffassung sieht ihn als Volkernamen Titel BearbeitenDie Schrift Germania ist ohne einen einheitlichen Titel uberliefert Die erste Erwahnung der Schrift findet sich in einem Brief des Humanisten Antonio Beccadelli an Guarino da Verona von April 1426 Compertus est Cor Tacitus de origine et situ Germanorum Cornelius Tacitus de origine et situ Germanorum ist in Erfahrung gebracht In einem Inventar von Niccolo Niccoli aus dem Jahre 1431 steht Cornelii taciti de origine amp situ germanorum liber incipit sic de origine et situ Germanorum liber des Cornelius Tacitus fangt so an Pier Candido Decembrio der den Codex Hersfeldensis nach 1455 s u Rezeption in Rom einsah gibt den Titel als Cornelii taciti liber de Origine et situ Germaniae von Cornelius Tacitus das Buch de Origine et situ Germaniae 4 Beide Titelvarianten gehen auf den Hersfelder Codex zuruck die zweite Variante ist semantisch inkonsistent Aus der Antike ist kein Titel des Werks uberliefert Es gibt nur zwei Titel die einigermassen plausibel erscheinen De origine et situ Germanorum Uber Ursprung und geographische Lage der Germanen und De origine et moribus Germanorum Uber Ursprung und Sitten der Germanen Fur einen Werktitel De origine et situ Germanorum konnten zwei parallele Titelformulierungen Senecas sprechen De situ Indiae Die geographische Lage Indiens und De situ et sacris Aegyptiorum Uber die geographische Lage und die Heiligtumer der Agypter Beide Titel bilden jedoch keine genauen Entsprechungen zur Germania India ist anders als der Volkername Germani ein Landername wahrend in Senecas zweitem Buch nicht vom Ursprung sondern von den Heiligtumern der Agypter die Rede ist Der aus der Renaissance uberlieferte Titel De origine et situ Germanorum erscheint gewissermassen als Kombination aus den beiden Titeln Senecas Fur De origine et moribus Germanorum wurde eine Passage im Text selbst sprechen denn in Germania c 27 2 heisst es Haec in commune de omnium Germanorum origine ac moribus accepimus Dies haben wir im Allgemeinen uber Ursprung und Sitten aller Germanen vernommen Der Titel erweckt allerdings den Eindruck dass er aus diesem Kapitel ubernommen ist Da keiner der beiden Titel uber jeden Zweifel erhaben ist hat man der Schrift den Arbeitstitel Germania gegeben nbsp Rekonstruierter Wachturm des Limes nahe dem Kastell Zugmantel im TaunusZeitgeschichtliche Einordnung BearbeitenZu Tacitus Lebzeiten befand sich das romische Reich auf seinem Hohepunkt Geographisch hatte es fast seine grosste Ausdehnung erreicht und erlebte auch kulturell eine Blute Die Grenzen zu Germanien waren gezogen und weitgehend gesichert worden Nach der Varusschlacht im Jahre 9 n Chr waren die romischen Offensiven schliesslich 16 n Chr eingestellt worden siehe Germanicus erst im spaten 1 Jahrhundert hatten die Romer die Grenze unter Domitian leicht vorverschoben siehe Agri decumates und die beiden Rheinprovinzen Germania inferior Germania superior eingerichtet Einige germanische Stamme hatten sich mit dem neuen machtigen Nachbarn durchaus arrangiert andere standen Rom allerdings weiterhin feindlich gegenuber Diese Situation erforderte lange Zeit eine hohe und kostspielige Truppenprasenz an der Grenze des romischen Reiches zu den Germanen 5 Das Besondere an den germanisch romischen Beziehungen ergibt sich daraus dass im Unterschied zur anderen grossen Grenzzone im Norden keine organisierte Grossmacht Rom gegenuberstand 6 Inhalt der Germania Bearbeiten nbsp Stamme der Germanen um 50 n Chr In der Germania die sich in einen allgemeinen und einen besonderen Teil gliedert beschreibt Tacitus Germanien ansatzweise auch dessen Geographie und benennt verschiedene germanische Stamme vom Rhein bis zur Weichsel Er stellt Sitten und Gebrauche der Germanen dar und hebt dabei ihre ihm zufolge sittliche Lebensweise hervor wie ihr streng geregeltes Familienleben ihren treuen und aufrichtigen Charakter ihre Tapferkeit im Krieg und ihren Freiheitswillen Er weist aber auch auf Schwachen hin wie ihre Tragheit ihren Hang zu Wurfelspiel und ubermassigem Alkoholkonsum Allgemeiner Teil Bearbeiten Kapitel 1 5 Allgemeine Beschreibung Bearbeiten Tacitus beginnt mit den Grenzen Germaniens seinem Volk der Beschaffenheit des Landes und den Bodenschatzen Dabei betrachtet er die Germanen als abgehartet ursprunglich und unvermischt mit anderen Volkern als Urbevolkerung ihrer Heimat da sie phanotypisch seinen Schilderungen nach keiner Ethnie der bekannten damaligen Welt ahnlich seien und er sich auch nicht vorstellen konne dass jemand freiwillig in solch eine Region die seiner Ansicht nach sehr rau unwirtlich und nur schwer uberhaupt zu erreichen sei einwandern konne Er beschreibt Land und Klima als unfreundlich und trostlos 7 arm an fruchtbarem Boden und ohne wertvolle Bodenschatze 8 Kapitel 6 15 Das offentliche Leben Bearbeiten Er fahrt fort mit der Beschreibung der Kriegsfuhrung der Religion und Volksversammlungen spricht dann uber die germanische Rechtsprechung und die Rolle der Fursten im Krieg Dabei beschreibt er die Germanen als wilde Barbaren schwach bewaffnet aber tapfer im Kampf und voller Wertschatzung fur ihre Frauen als fromme Menschen die auf Vorzeichen und Orakel vertrauen Entscheidungen fielen so Tacitus in Versammlungen die abhangig vom Stand des Mondes abgehalten wurden Hier kritisiert er aber eine gewisse Disziplinlosigkeit 9 Der Kampf meint Tacitus sei bei den Germanen hoher bewertet als die Muhe taglicher Arbeit Er zeichnet sogar das Bild eines faulen dem Mussiggang verfallenen Volkes das lieber seine Frauen und Alten arbeiten lasse als sich selber um Haus Hof und Feld zu kummern Kapitel 16 27 Das private Leben Bearbeiten Die nachsten Abschnitte beschaftigen sich mit den Behausungen der Germanen ihrer Wohnweise und Kleidung es folgen Exkurse uber Ehe Erziehung und Erbrecht bis die Rede auf Gastfreundschaft Feiern und Spiele kommt Der allgemeine Teil endet schliesslich in einer Beschreibung des Ackerbaus und der Totenbestattung Tacitus zeichnet auch hier wieder das Bild eines wilden nachlassig bekleideten Volkes das sich allerdings und dafur lobt er die Germanen ausdrucklich durch hohe Sittsamkeit auszeichne Die Germanen seien monogam und dem Ehepartner gegenuber treu ergeben Besonders diese Bemerkung fuhrte zur Annahme die Germania stelle einen Sittenspiegel dar der an die Adresse der romischen Gesellschaft gerichtet sei An kaum einer anderen Stelle betont Tacitus eine Eigenart germanischen Lebens so nachdrucklich Die Gastfreundschaft der Germanen wird lobend hervorgehoben die dabei auftretenden Ausschweifungen aber auch dargestellt Ihre Feiern so Tacitus dauerten oft tagelang und endeten nicht selten in Schlagereien der Betrunkenen und Totschlag Hier erwahnt der Autor auch ihr einfaches Essen und das ihm unbekannte alkoholische Getrank Bier das die Germanen im Ubermass konsumierten Es uberrascht dass fast im selben Atemzug ihre absolute Ehrlichkeit geruhmt wird Verwundert stellt Tacitus dann fest dass so ziemlich das Einzige was die Germanen nuchtern und ernsthaft betrieben das Wurfelspiel sei Hier setzten sie sogar ihre personliche Freiheit als letzten Einsatz ein und liessen sich als Sklaven verkaufen Landwirtschaft betrieben sie zwar gemeinschaftlich aber stets auf niedrigem Niveau Letzter Punkt dieses Teils ist die Darstellung der Totenbestattung die als einfach und prunklos beschrieben wird jedoch in wurdevoller Verehrung der Verstorbenen Besonderer Teil Bearbeiten In den letzten elf Kapiteln beschreibt Tacitus Brauche und Besonderheiten einzelner Stamme und kommt auch auf diejenigen zu sprechen die Germanien verlassen und sich in Gallien angesiedelt haben Kapitel 28 29 Stamme im Westen und Suden Bearbeiten Erwahnt werden hier anfangs gallische Stamme Helvetier und Bojer Boier die nach Germanien gezogen seien Dem stellt er Treverer und Nervier gegenuber die seiner Darstellung nach als Germanen in Gallien leben Diese Zuordnung ist allerdings nicht ganz unproblematisch wenngleich schon Gaius Iulius Caesar vermerkte dass ein grosser Teil der Belger sich germanischer Abstammung ruhmte 10 Tacitus erwahnt Vangionen Triboker und Nemeter am Rhein besonders hebt er die Ubier hervor die dem romischen Reich treu ergeben seien Als besonders tapfer werden die Bataver am Niederrhein beschrieben die Rom ebenso treu zur Seite stunden wie die Mattiaker in der Gegend um das heutige Wiesbaden Kapitel 30 31 Die Chatten Bearbeiten Den kraftigen und militarisch gut organisierten Chatten sagt Tacitus nach sie schnitten Haupthaar und Bart erst nach der Totung eines Feindes Dies sei die Bestimmung ihres Daseins Kapitel 32 34 Weitere Stamme im Westen Bearbeiten Die Tenkterer seien geschulte Reiter deren Nachbarn die Brukterer von anderen Germanen vernichtet worden seien 11 Er erwahnt hier die Angrivarier und Chamaver die Dulgubnier und Chasuarier schliesslich die Friesen am Rand des Weltmeeres Kapitel 35 37 Stamme im Norden Bearbeiten Als Nachbarn der Friesen erwahnt Tacitus die Chauken die von der Nordseekuste bis an das Gebiet der Chatten siedeln Sie seien frei von Habgier und Herrschsucht bei den ubrigen Germanen sehr angesehen Er kommt auf die Cherusker zu sprechen nennt sie Tolpel und Toren vielleicht in einem Reflex auf die verlorene Schlacht im Teutoburger Wald gegen den Arminius und endet mit der Erwahnung der ruhmreichen Kimbern und der fur die Romer ebenfalls verlustreichen Kimbernkriege Kapitel 38 45 Die Sueben Bearbeiten Den vorletzten und grossten Abschnitt des besonderen Teils widmet Tacitus den Sueben Diese bewohnten einen grossen Teil Germaniens Sie seien anders als andere Stamme keine einheitliche Volksgruppe und unterschieden sich von den ubrigen durch ihre Haartracht Suebenknoten Bis in das hohe Alter hinein knoteten sie ihr Haar zu einer kunstvollen Frisur allerdings nicht aus Schonheitsgrunden sondern um gross und furchterregend zu erscheinen Er erwahnt offentliche Menschenopfer bei der Untergruppe der Semnonen nennt weiter Langobarden und andere Stamme Ihre Verehrung gelte der Mutter Erde Nerthus der sie in einem Heiligtum auf einer Insel des Weltmeeres huldigen 12 Der suebische Stamm der Hermunduren sei den Romern hingegen treu ergeben sie durften als einziger germanischer Stamm ohne Beaufsichtigung uber die romische Grenze ziehen und Handel treiben Neben vielen anderen erwahnt Tacitus Narister Markomannen und Quaden auch die rechts des suebischen Meeres an der Ostkuste der Ostsee lebenden Aesti die in Lebensweise und Religion den Sueben ahnelten ihre Sprache aber gleiche der britannischen Sprache also einer Form des Keltischen Sie sammelten Bernstein Glesum und verkaufen ihn an die Romer ohne zu wissen wie er entstehe oder wo er herkomme Tacitus endet mit den Sithonen die so tief in die Knechtschaft gesunken seien dass sie von einer Frau regiert wurden Kapitel 46 Grenzvolker im Osten Bearbeiten Im letzten Kapitel der Germania bespricht Tacitus Peukiner Veneter und Fenni Stamme jenseits des Gebietes der Sueben von denen er nicht weiss ob er sie den Germanen zuordnen soll Diskussion BearbeitenQuellen Bearbeiten Tacitus selbst war nie in Germanien gewesen Wahrscheinlich ist dass er sein Wissen grosstenteils aus literarischen Quellen bezog wie aus Gaius Iulius Caesars Werk uber den Gallischen Krieg De bello Gallico und dem darin enthaltenen Germanenexkurs 13 Womoglich zog er auch andere schriftliche Quellen zu Rate in Frage kommen unter anderem der Germanenexkurs im Geschichtswerk des Titus Livius und die bella Germaniae Germanenkriege des alteren Plinius Beide Werke sind nicht oder nicht vollstandig erhalten 14 Erwahnung in der Germania findet jedoch allein Caesar 15 Es gilt als wahrscheinlich dass auch mundliche Berichte von zeitgenossischen Germanien Reisenden in sein Werk eingeflossen sind 16 Die Beschreibung des Sueben Knotens der Opferriten und die Bestrafung der treulosen Ehefrau werden auf tatsachliche Beobachtung zuruckgefuhrt 17 Tacitus Germanenbild Bearbeiten Tacitus beschreibt seiner Leserschaft ein Volk das sich anscheinend grundlegend von dem eigenen unterscheidet Es ist anzunehmen dass das Objekt seiner Beschreibung die Germanen dem romischen Volk ausserst fremd vorgekommen sein musste hatte er sich dabei nicht der Methode bedient das Fremde begrifflich und inhaltlich in die eigene Welt zu integrieren 18 Diese romische Interpretation Interpretatio Romana fallt besonders bei der Beschreibung der germanischen Gotter auf So spricht Tacitus von Merkur fur Odin als dem hochsten Gott und erwahnt Herkules fur Thor und Mars fur Tyr Auch bei der Beschreibung des Heerwesens hier die Truppeneinteilung in Hundertschaften Centurien sowie der Trennung von Offentlicher Sache res publica und Privatangelegenheiten res privatae ist dies erkennbar Tacitus sieht alle Germanen als ursprunglich an d h alle haben dieselbe Herkunft und sind nicht mit anderen Volkern vermischt und seien auch nicht nach Germanien eingewandert Charakterzuge die er im allgemeinen Teil dem gesamten Volk zuschreibt fuhrt er auf diese gemeinsame Herkunft zuruck Das kann Tacitus allerdings nicht belegen er geht schlicht davon aus dass kein Volk freiwillig in dieses karge Land gezogen sein konnte um sich mit den Germanen zu vermischen In der ganzen Germania ist erkennbar dass er das Bekannte seiner Welt in der Welt der Germanen sucht um es fur sein romisches Publikum zu beschreiben und zu vergleichen Das durchaus polarisierende Bild das Tacitus dabei gibt ehrenwerte Sitten Freiheitsliebe und Moral versus primitive lasterhafte und faule Lebensweise lasst den heutigen Leser auch einen Eindruck der romischen Gesellschaft zu Zeiten Tacitus erahnen Insofern kann die Germania nicht nur als Ethnographie der Germanen gesehen werden sondern auch als Anhaltspunkt fur das Verstandnis von Tacitus eigener romischen Gesellschaft Tacitus Absichten Bearbeiten Um die Germania richtig verstehen zu konnen ist es unumganglich Tacitus Beweggrunde zu kennen Will er an seiner Zeit und Gesellschaft Kritik uben oder Uberlegenheit beweisen Will er lediglich ein fremdes Volk beschreiben und seinen romischen Zeitgenossen naher bringen was ihnen selbst fremd und barbarisch erscheint Dies zu verstehen ist Grundlage fur die Bewertung seiner Arbeit Tacitus selbst aussert sich dazu jedoch nicht Auch existiert zur Germania keine Einleitung oder ein Nachwort des Autors in denen mogliche Absichten erlautert oder zumindest angedeutet werden Die Forschung kann also nur vergleichbare Werke heranziehen auch heutige Ethnographien und oder die Schrift im Kontext ihrer damaligen Zeit sehen 19 Tacitus Germania ist leider einzigartig fur ihre Zeit Antike ethnographische Schriften die keine weitere Erlauterung Exkurs enthalten sind uns nicht bekannt was die Klarung dieser zentralen Frage erschwert 20 Die Wissenschaft zieht deswegen auch Tacitus andere Werke hauptsachlich den Agricola heran Das Werk im Kontext seiner Zeit zu sehen wird dadurch erschwert dass wir nicht viel uber die damalige offentliche Meinung wissen 21 In der Forschung ist die Frage nach den Absichten Tacitus ein zentraler Punkt und stark umstritten Einige Theorien dominieren diese Diskussion konnen aber vermutlich nie vollstandig veri oder falsifiziert werden Moglich ist dass alle zu einem gewissen Teil ihre Berechtigung haben Sittenspiegel Theorie Bearbeiten Moglicherweise wollte Tacitus der Dekadenz der romischen Sitten ein positives Gegenbeispiel Sittenspiegel entgegenhalten dafur spricht dass er die Germanen an einigen Stellen stark idealisierte Beispielsweise stellt er der Sittsamkeit germanischer Frauen lusterne Schauspiele und Verfuhrung durch aufreizende Gelage in Rom gegenuber 22 Es findet sich sogar explizite Kritik an den romischen Verhaltnissen Tacitus macht eigene Zwietracht und Burgerkrieg fur germanische Erfolge verantwortlich 23 Ethnographie Theorie Bearbeiten Andere Forscher halten das Werk nicht fur eine sittliche Mahnung zur Aufrichtung der romischen Moral sondern fur eine objektive Ethnographie Diese stellenweise stark polarisierenden negativen und positiven Gegensatze zu Tacitus eigener Kultur dienten demnach lediglich dem Verstandnis des Andersartigen 24 Dafur spricht dass sich viele seiner Beschreibungen als richtig herausgestellt haben und durch die moderne Archaologie bestatigt wurden Allerdings sei die romische Ethnographie stets zweckgebunden gewesen so Ernst Baltrusch Tacitus Werk sei Ausdruck eines romischen Interesses an den Charaktereigenschaften der Untertanen 25 ihren Starken und Schwachen ihrer Bekampfbarkeit oder ihrem Integrationspotenzial ihrer Tauglichkeit als Untertanen oder ihrer Rolle als Kriegsgegner 26 Auch Charakter Kataloge wie der des Tacitus uber die Undiszipliniertheit und Trunksucht der Germanen ihre Vorliebe fur das Nichtstun und ihre Abneigung gegen den Ackerbau schliesslich uber ihre Selbstsicht und ihre Handlungsunfahigkeit als Grossgruppe waren in diesem Sinne romisches Herrschaftswissen 27 Baltrusch halt Tacitus differenzierende Sicht auf einzelne Stammesgruppen fur ansatzweise realistisch Er dunnt die Germanen sowohl nach Osten als auch nach Westen hin aus hier zivilisierter dort wilder als die Durchschnittsgermanen Von einer festen Grenze ist keine Rede Migrationen werden durchaus berucksichtigt 28 Weitere Ansatze Bearbeiten Diskutiert wird auch dass Tacitus womoglich aufzeigen wollte warum Rom in jahrzehntelangen Versuchen Germanien nie vollstandig erobern konnte Der Grund sei demnach die Gesellschaftsform und der freiheitsliebende Charakter der Germanen 29 Neuere Deutungen gehen sogar noch weiter Tacitus wolle nicht nur erklaren warum Germanien nicht besiegt werden konnte sondern sogar vor weiteren Eroberungsversuchen warnen 30 Rezeption BearbeitenDie Schrift hat zusammen mit den anderen Kleinen Schriften des Tacitus nur in einem einzigen Exemplar die Zeit des Humanismus erreicht Es wurde von Enoch von Ascoli in der Abtei Hersfeld aufgefunden und ca 1455 nach Italien gebracht Als Erster hat sich Enea Silvio Piccolomini der spatere Papst Pius II mit der Schrift befasst Im mittelalterlichen Deutschland spielte der Begriff Germanen als Selbstbezeichnung fur die Deutschen kaum eine Rolle versuchte man sich doch historisch in die Nahe der Romer zu stellen 31 Um Begeisterung fur einen Kreuzzug gegen die Turken zu entfachen wurde die Germania auf dem Regensburger Reichstag 1471 benutzt indem die kriegerischen Eigenschaften der Germanen hervorgehoben wurden 32 Es waren aber erst die deutschen Humanisten die auf Tacitus aufmerksam wurden Conrad Celtis Aventinus vor allem Ulrich von Hutten Von da an hielt das Interesse der Deutschen an dem was sie als ihre Urgeschichte betrachteten lange Zeit an wenngleich jede Epoche ihre eigene jeweils unterschiedliche Auslegung hatte Die Humanisten schwarmten fur die angebliche germanische Reinheit und die Ursprunglichkeit ihrer Vorfahren in diesem Sinne diente die Germania einer anachronistischen Identitatsstiftung Erst mit Jacob Grimm und Karl Mullenhoff kam eine wissenschaftliche Betrachtungsweise hinzu Bereits im 19 Jahrhundert begann aber auch die wissenschaftliche Konstruktion eines Germanenmythos durch die Altertumswissenschaften Uber Gustaf Kossinna trug diese Entwicklung mit zur Entstehung der pseudo wissenschaftlichen Rassenlehre des Nationalsozialismus bei Nationalsozialistische Rassenpolitiker allen voran Heinrich Himmler und die von ihm mitgegrundete Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe entstellten und missbrauchten die Aussagen bei Tacitus als Argumente fur eine angebliche rassische Uberlegenheit der Deutschen und ihren millionenfachen Massenmord in den NS Konzentrations und Vernichtungslagern 33 In der neueren Forschung wird hingegen auf die problematische Rezeptionsgeschichte und die Instrumentalisierung des Inhalts der Schrift kritisch hingewiesen zumal die Gleichsetzung Germanen Deutsche langst nicht mehr haltbar ist 34 Die Behandlung durch Eduard Norden der das Werk 1920 in das Umfeld der antiken Ethnographie gestellt hat auch und gerade im Vergleich zu der weithin herrschenden Germanenideologie ist immer noch grundlegend 35 Die moderne Forschung betrachtet die Germania etwa bezuglich Intention und Quellenkritik kritischer als die altere und ist teilweise auch zu neuen Bewertungen gelangt 36 Die Germania wurde in die ZEIT Bibliothek der 100 Bucher aufgenommen Ausgaben Ubersetzungen und Kommentare BearbeitenEinsprachig lateinische Ausgaben Erich Koestermann Hrsg Cornelius Tacitus Germania Agricola Dialogus de oratoribus Teubner Stuttgart 1970 Reprint 3 Auflage 2011 ISBN 978 3 11 095884 3 P Cornelii Taciti libri qui supersunt T 2 2 Alf Onnerfors Hrsg De origine et situ Germanorum liber Teubner Stuttgart 1983 Reprint 2011 ISBN 978 3 11 096377 9 P Cornelii Taciti libri qui supersunt T 2 2 Rodney P Robinson The Germania of Tacitus A critical edition Philological Monographs published by the American Philological Association no 5 Middletown Connecticut 1935 Reprint Olms Verlag Hildesheim u a 1991 ISBN 3 487 09523 8 Ubersetzungen teils mit Kommentar Maurice Hutton Hrsg Agricola and Germania In Tacitus Agricola Germania Dialogus Loeb Classical Library William Heinemann Macmillan London New York 1914 S 147 354 hier S 255 333 Neuausgabe Harvard University Press W Heinemann Cambridge Mass London 1970 die Germania uberarbeitet von Eric Herbert Warmington Curt Woyte Hrsg Tacitus Germania Ins Deutsche ubertragen und mit Einleitung und Anmerkungen versehen Reclam Leipzig 1925 mehrere Neuauflagen Wilhelm Reeb Hrsg Tacitus Germania Kommentar W Reeb unter Mitarbeit von H Klenk mit Beitragen von A Dopsch H Reis K Schumacher B G Teubner Berlin Leipzig 1930 Digitalisat SLUB Dresden Arno Mauersberger Tacitus Germania Lateinisch und Deutsch Ubertragen und erlautert Sammlung Dieterich Band 100 Dieterich Leipzig 1942 Karl Buchner Hrsg Publius Cornelius Tacitus Die historischen Versuche Agricola Germania Dialogus Kroners Taschenausgabe Band 225 Alfred Kroner Stuttgart 1955 S 125 148 Einfuhrung und S 149 179 deutsche Ubersetzung Manfred Fuhrmann Hrsg Tacitus Germania Lateinisch Deutsch Reclam Stuttgart 1972 ISBN 3 15 009391 0 mehrere Neuauflagen Gerhard Perl Tacitus Germania Lateinisch und Deutsch In Joachim Hermann Hrsg Griechische und Lateinische Quellen zur Geschichte Mitteleuropas bis zur Mitte des 1 Jahrtausends u Z Schriften und Quellen der Alten Welt Band 37 2 Akademie Verlag Berlin 1990 ISBN 3 05 000349 9 Allan A Lund Hrsg P Cornelius Tacitus Germania Interpretiert herausgegeben ubertragen kommentiert und mit einer Bibliographie versehen Universitatsverlag Carl Winter Heidelberg 1988 ISBN 3 533 03875 0 Alfons Stadele Hrsg Cornelius Tacitus Agricola Germania Sammlung Tusculum Artemis und Winkler Munchen 1991 ISBN 3 7608 1664 9 Anthony R Birley Hrsg Tacitus Agricola and Germany Oxford University Press Oxford 1999 ISBN 0 19 283300 6 James B Rives Hrsg Tacitus Germania Clarendon Press Oxford 1999 ISBN 0198150504 englische Ubersetzung mit ausfuhrlicher Einleitung und umfangreichem Kommentar Wissenschaftliche Kommentare Rudolf Much Die Germania des Tacitus Winter Heidelberg 1937 3 Auflage unter Bearbeitung durch Wolfgang Lange und Herbert Jankuhn 1967 DNB 457642858 Roland Schuhmann Geographischer Raum und Lebensform der Germanen Kommentar zu Tacitus Germania c 1 20 Dissertation Uni Jena 2006 DNB 995223548 Volltext PDF 4 3 MB Literatur BearbeitenUber die Germanen allgemein Bearbeiten Bruno Bleckmann Die Germanen C H Beck Munchen 2009 ISBN 3 406 58476 4 Ulrike Peters Die Germanen Marix Verlag Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 86539 989 2 Walter Pohl Die Germanen 2 Auflage Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2004 ISBN 3 486 56755 1 Uber Tacitus und die Germania Bearbeiten Jan Wilhelm Beck Germania Agricola Zwei Kapitel zu Tacitus zwei kleinen Schriften Untersuchungen zu ihrer Intention und Datierung sowie zur Entwicklung ihres Verfassers Hildesheim 1998 ISBN 3 12 645000 8 Spudasmata 68 Herbert Jankuhn Dieter Timpe Hrsg Beitrage zum Verstandnis der Germania des Tacitus Teil 1 Bericht uber die Kolloquien der Kommission fur die Altertumskunde Nord und Mitteleuropas im Jahr 1986 Gottingen 1989 ISBN 3 525 82459 9 AbhGottingen 175 Christopher B Krebs Negotiatio Germaniae Tacitus Germania und Enea Silvio Piccolomini Giannantonio Campano Conrad Celtis und Heinrich Bebel Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 25257 9 Hypomnemata 158 Allan A Lund Zur Gesamtinterpretation der Germania des Tacitus In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil II Bd 33 3 De Gruyter Berlin New York 1991 S 1858 1988 ISBN 3 11 012541 2 ISBN 978 3 11 012541 2 Allan A Lund Kritischer Forschungsbericht zur Germania des Tacitus In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil II Bd 33 3 De Gruyter Berlin New York 1991 S 1989 2222 und S 2341 2344 Allan A Lund Zum Germanenbegriff bei Tacitus In Heinrich Beck Hrsg Germanenprobleme in heutiger Sicht Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande 1 2 Aufl De Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016439 6 S 53 87 Gunter Neumann Henning Seemann Hrsg Beitrage zum Verstandnis der Germania des Tacitus Teil 2 Bericht uber die Kolloquien der Kommission fur die Altertumskunde Nord und Mitteleuropas im Jahr 1986 und 1987 Gottingen 1992 ISBN 3 525 82482 3 AbhGottingen 195 Eduard Norden Die germanische Urgeschichte in Tacitus Germania 6 Aufl unverand Abdr d 1 Aufl 1920 Teubner Stuttgart 1974 ISBN 3 519 07224 6 Stephan Schmal Tacitus Georg Olms Verlag Hildesheim 2005 ISBN 3 487 12884 5 Dieter Timpe Romano Germanica gesammelte Studien zur Germania des Tacitus Teubner Stuttgart und Leipzig 1995 ISBN 3 519 07428 1 Zur Rezeption der Germania Bearbeiten Gerhard Binder Vom Schicksal einer Schicksalsschrift der Deutschen im 19 Jahrhundert Zur Germania des Tacitus In Manfred Jakubowski Tiessen Hrsg Religion zwischen Kunst und Politik Aspekte der Sakularisierung im 19 Jahrhundert Gottingen 2004 S 26 47 Christopher B Krebs jhre alte Muttersprache unvermengt und unverdorben Zur Rezeption der taciteischen Germania im 17 Jahrhundert in Philologus 154 2010 119 139 academia edu Christopher B Krebs Ein gefahrliches Buch Die Germania des Tacitus und die Erfindung der Deutschen DVA Munchen 2012 Allan A Lund Germanenideologie im Nationalsozialismus Zur Rezeption der Germania des Tacitus im Dritten Reich Universitatsverlag C Winter Heidelberg GmbH Heidelberg 1995 Dieter Mertens Die Instrumentalisierung der Germania des Tacitus durch die deutschen Humanisten In Heinrich Beck Hrsg Zur Geschichte der Gleichung germanisch deutsch De Gruyter Berlin New York 2004 S 37 101 online PDF 6 2 MB Ingo Wiwjorra Der Germanenmythos Konstruktion einer Weltanschauung in der Altertumsforschung des 19 Jahrhunderts Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 19016 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Die Germania des Tacitus Quellen und Volltexte Germania lateinisch und deutsch mit weiterfuhrenden Angaben Lateinische Germania Germania lateinisch und deutsch mit Kommentar Digitalisat der ersten deutschen Ausgabe der Germania Nurnberg 1473 74 abgerufen am 12 April 2015 Anmerkungen Bearbeiten Tacitus Gesamtausgabe ohne Agricola Gleichfalls die Erstausgabe fur Annales 11 16 Historiae und Dialogus et Oratoribus Rudolf Much Die Germania des Tacitus 3 Auflage unter Bearbeitung durch Wolfgang Lange und Herbert Jankuhn Winter Heidelberg 1967 S 420 Roland Schuhmann Eine textkritische Anmerkung zu Tacitus Germaniac 1 1 und ihre Bedeutung fur die Datierung der Schrift in Glotta 80 2004 S 251 261 Vgl auch Beck 1998 S 100f Eine Siedlung der Ubier wurde sogar zur Keimzelle der romischen Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium das spatere Koln Die Chatten hingegen lieferten sich immer wieder Kampfe mit romischen Truppen Bleckmann 2009 S 45f Tacitus Germania 2 Tacitus Germania 5 Germania 11 Ihre Ungebundenheit hat eine uble Folge Sie finden sich nie gleichzeitig zur Versammlung ein Caesar de bello Gallico 2 4 1 Vgl zu diesem Problem bei Tacitus auch Harald v Petrikovits Germani Cisrhenani In H Beck Hrsg Germanenprobleme aus heutiger Sicht Berlin 1986 S 88 106 hier S 100 Germania 33 Es bleibe so flehe ich und bestehe fort bei diesen Volkern wenn nicht Liebe zu uns so doch gegenseitiger Hass Man vermutete diesen Ort spater auf der Insel Rugen Vgl Spitra Kersken 2009 S 113 Vgl Caesar de bello Gallico 6 11 28 Vgl knapp zusammenfassend Pohl 2004 S 62 Vgl Tacitus Germania Kapitel 28 Vgl Nachwort von Fuhrmann in Tacitus Germania Reclam 1997 S 66 Vgl Allan A Lund Zur Gesamtinterpretation der Germania des Tacitus in Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Teil II Bd 33 3 De Gruyter Berlin New York 1991 S 1858ff hier S 1863 und S 1953 Vgl Schmal 2005 S 38 Tatsachlich wird auch der lateinische Quelltext genau unter die Lupe genommen Dies kann aber bei dieser Kernfrage nur bedingt helfen So schreibt Lund 1991 Die antike Ethnographie in ihrer typischen Form besteht namlich nicht in der ethnographischen Monographie sondern im ethnographischen Exkurs Dieser wurde in grosseren historiographischen oder geographischen Werken eingelegt um dem Leser den kulturellen Hintergrund zum Verstandnis erwahnter Bevolkerungsgruppen zu vermitteln und bezieht sich dabei auf Caesar und Strabon Andererseits weiss man wenig von den Themen die damals die offentliche Meinung beschaftigt haben Fuhrmann Nachwort in der Reclam Ubersetzung S 68 Vgl Tacitus Germania Kapitel 19 Er bezieht sich dabei auf den Burgerkrieg rund um das sog Vierkaiserjahr 68 69 n Chr vgl Tacitus Germania Kapitel 37 Vgl Lund 1991 S 1866 Ernst Baltrusch Romische Ehtnogrpahie In Gemanen Eine archaplogische Bestandsaufnahme Hrsg Staatliche Museen zu Berlin und LandesMuseum Bonn Darmstadt 1021 S 379 399 hier S 383 Baltrusch 2021 S 385 f Baltrusch 2021 S 389 395 Baltrusch 2021 S 387 Tacitus schrieb dementsprechend sein Portrait der Germanen um dem romischen Publikum die Natur der Germanen zu erklaren und ihm verstandlich zu machen warum sie noch nicht besiegt waren Lund 1991 S 1956 Dieses Volk verfolgt keine bedrohliche Strategie dafur ist es viel zu unorganisiert Am Besten sollte man es in Frieden lassen denn wehrhaft ist es allemal Schmal 2005 S 42 Vgl Pohl 2004 S 5 Sogenannte Turkenrede des papstlichen Gesandten Giannantonio Campano vgl Bleckmann 2009 S 37 Ned Parker Die Nazis und das Buch der Macht ZDF 2014 Dokumentarfilm 45 Min Memento des Originals vom 9 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zdf de Abgerufen am 5 Mai 2014 Christopher B Krebs Ein gefahrliches Buch Die Germania des Tacitus und die Erfindung der Deutschen Munchen 2012 Dieter Mertens Die Instrumentalisierung der Germania des Tacitus durch die deutschen Humanisten In Heinrich Beck Hrsg Zur Geschichte der Gleichung germanisch deutsch Berlin 2004 S 37 101 Eduard Norden Die germanische Urgeschichte in Tacitus Germania Leipzig Berlin 1920 online Einen Uberblick bietet der Kommentar bei J B Rives Hrsg Tacitus Germania Oxford 1999 Normdaten Werk GND 4078122 7 lobid OGND AKS LCCN n85251804 VIAF 392144929135354440240 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germania Tacitus amp oldid 236710265