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Karl Vretska 18 Oktober 1900 in Zistersdorf 13 November 1983 war ein osterreichischer Altphilologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 WeblinksLeben BearbeitenDer im niederosterreichischen Zistersdorf geborene Vretska begann nach dem Abitur 1919 ein Studium der Klassischen Philologie Franzosischen Philologie und Germanistik an der Universitat Wien Dort wurde er bereits 1923 dem Jahr seines Lateinexamens mit einer Studie uber Roswitha von Gandersheim zum Dr phil promoviert Ab 1923 war Vretska zunachst als Lehrer fur Latein am Stiftsgymnasium Melk tatig 1925 legte er zudem die Lehramtsprufung fur griechische Philologie ab und unterrichtete fortan auch das Schulfach Griechisch Gefordert vom Altphilologen Richard Meister wurde Vretska noch im selben Jahr zum Gymnasialprofessor in St Polten ernannt wo er bis 1939 tatig war Dann ubernahm er als Gymnasialdirektor die Leitung der dortigen Oberschule fur Madchen 1945 schied er aus dem Schuldienst aus 1956 habilitierte sich Vretska bei Albin Lesky in Wien mit einer Studie zu Sallusts Bellum Iugurthinum Zeitgleich ubernahm er eine Stelle als Universitatsdozent in Wien 1961 wurde er zum ausserordentlichen Professor in Graz ernannt 1964 erhielt er daselbst eine ordentliche Professur Daruber hinaus fungierte Vretska als Vorstand des Grazer Instituts fur Klassische Philologie Zu seinen akademischen Schulern die sich spater bei ihm habilitierten gehorten unter anderem Helmut Gugel und Ernst Doblhofer Er ist auf dem St Leonhard Friedhof in Graz beigesetzt Forschung BearbeitenBereits 1924 begann Vretska mit der Publikation zahlreicher Aufsatze zur Klassischen Philologie wobei er als Lehrer padagogischen methodischen und didaktischen Fragestellungen seine besondere Aufmerksamkeit schenkte Einzelne Forschungsarbeiten Vretskas galten Vergil Catull Tibull Titus Livius Marcus Tullius Ciceros Archiana sowie der Zeit des Humanismus Zwischen 1953 und 1958 widmete er sich zudem verstarkt der griechischen Philologie vor allem den Werken Platons Eine zentrale Stellung in Vretskas Forschungen hatte das Werk des Sallust inne Vretskas untersuchte die sallustianischen Schriften hinsichtlich ihrer Chronologie und ihres Aufbaus sowie hinsichtlich der Darstellung von Machtausubung im Staate Er verfasste zudem einen zweibandigen Kommentar zu Sallusts coniuratio Catilinae der bei anderen Sallust Forschern wie Karl Buchner grosse Anerkennung fand Wie Buchner sprach sich auch Vretska zum Beispiel fur die Authentizitat der Sendschreiben Sallusts an Caesar aus Neben seinen Monographien und Zeitschriftenaufsatzen verfasste Vretska auch zahlreiche Artikel fur den Kleinen Pauly und wirkte bei der Erstellung von Wilhelm Gemolls Griechisch Deutschem Schul und Handworterbuch mit Daruber hinaus ubersetzte er zahlreiche Werke antiker Autoren zum Beispiel Platos Politeia die Werke Sallusts des Lukrez und Teile des Thukydides sowie die Pilgerreise der Aetheria Gemeinsam mit Wilhelm Plankl besorgte Vretska zudem eine deutsche Nachdichtung der Aeneis Vergils Bei einigen seiner Ubersetzungen und Kommentare wurde er auch von seinem Sohn dem Altphilologen Helmuth Vretska unterstutzt Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1955 Studien zu Sallusts Bellum Jugurthinum Wien Rohrer 1967 Warum heute noch Griechisch Graz Osterreichische Humanistische Gesellschaft fur die Steiermark 1979 Wilhelm Gemoll Griechisch Deutsches Schul und Handworterbuch Tempsky Wien Freytag Leipzig 1908 5 Auflage besorgt von Karl Vretska Munchen 1954 9 Auflage durchgesehen und erweitert von Karl Vretska mit einer Einfuhrung in die Sprachgeschichte von Heinz Kronasser Munchen Wien 1979 Literatur Auswahl BearbeitenDoris Ableitinger Helmut Gugel Herausgeber Festschrift Karl Vretska Heidelberg 1970 Ernst Doblhofer Karl Vretska In Gnomon Band 55 1983 S 780 783 mit Bild Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Vretska im Katalog der Deutschen NationalbibliothekInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Graz Erster Lehrstuhl Albert Muchar 1827 1849 Karlmann Tangl 1850 1863 Karl Schenkl 1863 1875 Otto Keller 1875 1881 Alois Goldbacher 1882 1908 Josef Mesk 1909 1914 Richard Meister 1918 1920 Karl Mras 1921 1933 Otmar Schissel von Fleschenberg 1926 1943 Carl Koch 1943 1945 Endre von Ivanka 1947 1961 Karl Vretska 1961 1971 Eugen Dont 1971 1981 Walter Potscher 1982 1997 Eveline Krummen 1999 2021 Zweiter Lehrstuhl Emanuel Hoffmann 1850 1856 Max Theodor von Karajan 1857 1904 Richard Cornelius Kukula 1905 1919 Karl Prinz 1919 1939 Hans Gerstinger 1940 1960 Franz Stoessl 1961 1981 Franz Ferdinand Schwarz 1982 1996 Ursula Gartner seit 2016 Dritter Lehrstuhl Wilhelm Kergel 1871 1891 Heinrich Schenkl 1892 1917 Josef Mesk 1917 1940 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Universitat Graz Normdaten Person GND 118770446 lobid OGND AKS LCCN n84154112 VIAF 20476315 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vretska KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AltphilologeGEBURTSDATUM 18 Oktober 1900GEBURTSORT ZistersdorfSTERBEDATUM 13 November 1983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Vretska amp oldid 234748797