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Dieser Artikel behandelt das Gymnasium zu St Maria Magdalena in Breslau Das Gymnasium St Maria Magdalena in Posen ist unter Gymnasium St Maria Magdalena Posen aufgefuhrt Das Maria Magdalenen Gymnasium offizieller Name Gymnasium zu St Maria Magdalena in Breslau gehorte bis zur Einstellung des Schulbetriebs 1945 zu den traditionsreichsten deutschsprachigen Gymnasien Es wurde 1267 als Lateinschule gegrundet und 1643 zum Gymnasium erhoben Das Magdalenaum dessen Namensgeberin Maria Magdalena war wurde weit uber die Grenzen Schlesiens hinaus bekannt und hatte uber viele Generationen hinweg bedeutende Lehrer und Schuler Nach dem Ubergang fast ganz Schlesiens 1945 an Polen wurde 1946 am selben Standort ein polnisches Liceum eroffnet Siegel der GrundungsurkundeInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung als Lateinschule 1267 1 2 Erhebung zum Gymnasium 1643 1 3 Entwicklung der Schule im 19 Jahrhundert 2 Umzug und die Zeit bis Kriegsende 3 Seit 1946 Liceum Ogolnoksztalcace im Piastow Slaskich 4 Bekannte Schuler und Lehrer 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung als Lateinschule 1267 Bearbeiten nbsp Grundungsurkunde 1267 von Kardinal GuidoIm Jahre 1242 wurde Breslau nach Magdeburger Stadtrecht neu gegrundet nachdem die Stadt zuvor durch den Mongolensturm im Jahre 1241 schwer gelitten hatte Es dauerte 25 Jahre bis die Breslauer Burger eine eigene Lateinschule erhielten die Grundungsurkunde stammt vom 12 Februar 1267 Darin wurde auf Antrag des Rats und der Burgerschaft der Stadt Breslau die Schaffung der Schule bei der Kirche St Maria Magdalena um 1230 als Pfarrkirche gegrundet vom papstlichen Kardinallegaten Guido zugesichert infra muros civitatis Vratislaviensis juxta ecclesiam sancte Maria Magdalene scole fiant deutsch Sie konnen innerhalb der Breslauer Stadtmauern neben der Kirche St Maria Magdalena eine Schule errichten Die Bedeutung dieser Schule nahm auch mit dem Wachstum der Stadtbevolkerung zu Bereits 1293 wurde an der Kirche St Elisabeth eine zweite Lateinschule gegrundet Ab Mitte des 15 Jahrhunderts gewann an den Breslauer Schulen der Humanismus an Bedeutung Die Lekture klassischer Autoren trat an die Stelle scholastischen Grammatikbetriebes Im 16 Jahrhundert kam die Reformation hinzu Die Ratsherren Breslaus wahlten eigenmachtig Johann Hess zum Pfarrer an der Magdalenenkirche Ihm verdankt Breslau den moderaten Prozess in der Auseinandersetzung der beiden Religionsrichtungen Hess der regen Kontakt mit Melanchthon hatte war auch der Umgestalter des Schulwesens an der Schule zu Maria Magdalena Neuer Schulmeister wurde Ambrosius Moibanus Sein Einfluss auf die Gestaltung des Unterrichts zeigte sich auf allen Gebieten Aus seiner neuen Schulordnung von 1528 wird auch ersichtlich dass von nun an der Rat der Stadt Breslau den Rektor und die Lehrer der Schule wahlte Im Mittelpunkt des Unterrichts stand weiterhin die Lateinische Sprache Primaner und Sekundaner durften in der Schule nur lateinisch sprechen nbsp Martin Helwig Erste Landkarte von Schlesien 1561 AusschnittNachfolger von Moibanus wurde 1552 Martin Helwig der aus Neisse stammte Er zeichnete sich nicht nur durch grundliche Kenntnis der Alten Sprachen und der Mathematik aus Helwig gab 1561 auch die erste Landkarte von Schlesien heraus die der schlesische Historiker Christian Runge noch 1738 die Mutter aller andern Schlesischen Land Charten nannte 1570 verfasste Petrus Vincentius eine neue Schulordnung 1 auf Anordnung des Rates der Stadt in deutscher Sprache Zeitgenossen bezeichneten sie als die beste des 16 Jahrhunderts Wegen seiner Fahigkeiten besonders geruhmt wurde Johannes von Hockelshoven 2 der ab 1598 Rektor der Magdalenenschule war Und wohl seinetwegen wurde Martin Opitz 1614 von seinen Eltern nach Breslau geschickt Unter der Leitung des Rektors Jeremias Poll 1617 1621 reichte der gute Ruf der Schule weit uber Breslau hinaus Die Zahl der Schuler wuchs auf annahernd 800 Im Jahre 1625 musste die Schule wegen der Pest fur ein halbes Jahr geschlossen werden und 1633 fur einen noch langeren Zeitraum 1637 ubernahm Heinrich Klose 3 die Leitung der Schule Erhebung zum Gymnasium 1643 Bearbeiten Unter Klose wurde die Schule im April 1643 mit der Genehmigung des bohmischen Landesherrn Kaisers Ferdinand III zum Gymnasium erhoben Heinrich Klose blieb noch acht Jahre dessen Leiter Die Anzahl der Schuler von 840 im Jahre 1643 nahm standig zu Es gab offentliche Redeubungen uber das Christentum die Antike und auch die eigene Stadtgeschichte In der Gesellschaft wuchs das Verlangen nach dramatischer Darstellung Entsprechende offentliche Auffuhrungen wurden daher ein wichtiger Bestandteil des Schulbetriebs Die Helden der Dramen die vom Magdalenen Gymnasium aufgefuhrt wurden gehorten der Weltgeschichte an In einem gedruckten Programm wurden auch die auftretenden Schuler und ihre Namen genannt U a waren Johann Christian Hallmann und Daniel Caspar von Lohenstein Schuler des Magdalenen Gymnasiums Im Maria Magdalenen Gymnasium gab es ein beruhmtes barockes Schultheater das sich stets in edlem Wettstreit mit der Buhne des Elisabethgymnasiums befand Hier wurden die Stucke des Breslauer Barockdramatikers Johann Christian Hallmann sowie einige Lohenstein Dramen uraufgefuhrt Lohenstein und Hallmann die sich auch als Schauspieler hervortaten verfassten etliche ihrer Martyrer und Tyrannenstucke direkt fur die Breslauer Schulbuhne Mit aufwendiger Buhnentechnik und zahlreichen musikalischen Einlagen versuchte Hallmann durch seine effektvollen Dramen das barocke Ideal des Gesamtkunstwerks zu verwirklichen 4 Von 1686 bis 1706 leitete Christian Gryphius Sohn des Barockdichters Andreas Gryphius das Gymnasium Schuler zu seiner Zeit war von 1688 bis 1699 auch der Philosoph Christian Wolff in dessen Lebensbeschreibung es heisst 5 Unter meinen Praeceptoribus Lehrern bin ich den meisten Dank schuldig dem Herrn Pohl und weiter Gryphius habe ich auch etwas besonderes zu danken und Herr Pohl und der Inspektor Herr Kaspar Neumann machten mir Lust zur Philosophie des Cartesius und der Mathematik und Algebra immer mehr Christian Stieff 6 war ein besonderer Zogling des Christian Gryphius Er stammte aus Liegnitz wo sein Vater Backermeister war 1706 kam Christian Stieff nach dem Studium in Leipzig als Lehrer an das Magdalenengymnasium zuruck und wurde dort im Jahre 1717 Rektor bis 1734 Er betrieb urgeschichtliche Studien begrundete in Breslau eine Prahistorische und Naturwissenschaftliche Sammlung und hatte mit vielen Wissenschaftlern im In und Ausland Kontakt Die Berliner Akademie ernannte ihn zum auswartigen Mitglied nbsp Das 1710 neu gebaute Maria Magdalenen Gymnasium nach Friedrich Bernhard Werner nbsp Medaille zum Neubau des MMG 1710 Vorderseite nbsp Medaille zum Neubau des MMG 1710 RuckseiteViele Jahre lang hatten die Rektoren bei der Stadt fur ein neues Schulgebaude des Gymnasiums geworben 1710 konnte es an der Sudseite der Magdalenenkirche bezogen werden Auch nach dem 1736 erlassenen neuen Lehrplan des Rates der Stadt war der Gebrauch der deutschen Sprache in den Oberklassen nur gestattet wenn es zur Verstandigung notig war 1766 trug man neuen Stromungen und Anforderungen Rechnung In einer angegliederten Realschule wurden unter anderem ausser der reinen Teutschen Sprache vier lebende Fremdsprachen praktische Mathematik Geografie und sogar Landwirtschaft und Buchhaltung angeboten Daneben konnten auch Glasschleifen Tanzen und Fechten erlernt werden Zudem wurde ein Internat fur auswartige Schuler angegliedert Ferdinand Fleck und Friedrich von Gentz besuchten in dieser Zeit die Schule Nach einem anfanglichen Aufschwung durch die Neuerungen gab es bald Uneinigkeit unter den Lehrern wegen Zustandigkeiten aufgrund verbreiteter Disziplinlosigkeit unter den Schulern Entwicklung der Schule im 19 Jahrhundert Bearbeiten 1790 wurde Johann Kaspar Friedrich Manso 1760 1826 aus Gotha als Prorektor an das Magdalenengymnasium berufen Er fand die Schule in einem trostlosen Zustand vor 1793 wurde er Rektor des Gymnasiums und lenkte dessen Geschicke 33 Jahre bis zu seinem Tod Als anerkannter Historiker als Literaturhistoriker Ubersetzer und kritischer Geist seiner Gegenwartsliteratur Xenienkampf mit Goethe und Schiller genoss Manso unter Gelehrten besonders in Breslau hohes Ansehen Der Einfluss auf seine Schuler die ihn verehrten war bedeutsam Erwahnt seien hier der Philologe und Sekretar Goethes Friedrich Wilhelm Riemer der Schriftsteller Karl von Holtei der Physiologe Gabriel Gustav Valentin der Maler und Schriftsteller August Kopisch und der Theologe August Tholuck Mansos Unterricht war mit Vorlesungen an der Universitat zu vergleichen Ganz besonders beruhmt waren aber seine Lehrstunden auf dem Gebiet der deutschen Literaturgeschichte Rhetorik und Asthetik in solchem Masse dass vielfach Studierende der seit 1806 hier neu gegrundeten Hochschule sich die Erlaubnis zur Teilnahme an diesen Stunden auswirkten 7 Zu diesen Gaststudenten gehorten auch die Bruder Joseph und Wilhelm von Eichendorff 8 nbsp St Maria MagdalenenGemalde von A Woelfl 1867links das GymnasiumUnter Mansos Nachfolgern ist besonders Karl Schonborn 1803 1869 9 zu erwahnen der mit 31 Jahren 1834 die Schulleitung ubernahm In seine 35 jahrige Amtszeit fiel das 200 jahrige Bestehen des Gymnasiums Schonborn errang das Vertrauen der Eltern und die Zuneigung seiner Schuler Auch in der Offentlichkeit genoss er grosses Ansehen Seine Erfolge und seine Beliebtheit fuhrten zu weiter steigenden Schulerzahlen 1866 zahlte das Gymnasium 1063 Schuler die in 21 Klassen von 33 Lehrern unterrichtet wurden Da die schlechten Lichtverhaltnisse in den Klassenraumen dies erforderten entstand nach Entwurf des Stadtbaurats Carl Johann Christian Zimmermann neben der Maria Magdalenen Kirche ein neues Schulgebaude das 1869 bezogen werden konnte 10 Unter Schonborns Schulern waren der Rechtswissenschaftler Oskar von Bulow der Bakteriologe Ferdinand Cohn der Begrunder der Immunologe Paul Ehrlich der Mathematiker Physiker und Astronom Wilhelm Foerster der Mineraloge und Kristallograph Carl Hintze der Mathematiker Ludwig Kiepert der Admiral Curt von Prittwitz und Gaffron Cohn der spater ein international anerkannter Bakteriologe wurde schrieb zum Abschluss seiner Schulzeit ein Gedicht in dem es heisst 11 Ihr meine Lehrer die mit edler Gute mir aufgetan des Wissens Heiligtume und Nahrung dargeboten dem Gemute es keime euch zur Freude euch zum Ruhme jedweder Same den ihr ausgestreut und spriesse reich und bluhe auf zur Blume die Muh vergeltend die ihr ihm geweiht Ferdinand Cohn Wilhelm Foerster schrieb 1911 in seinen Lebenserinnerungen und Lebenshoffnungen Die Seele jener Breslauer Gymnasialzeit war der Direktor Schonborn zusammen mit einigen ausgezeichneten Lehrern der Sprachen und Mathematik Die Schuler der oberen Klassen wurden mit stetigem Ernst unterwiesen und erzogen aber jegliche disziplinarische Not einer beiderseitigen Erniedrigung wurde aufs glucklichste vermieden Unter den Direktoren Otto Heine 1869 1883 und Adolf Moller 1884 1906 fielen die Gymnasialzeiten des Nationalokonomen Eberhard Gothein des Dermatologen Albert Neisser des Neurologen Otfrid Foerster des Schauspielers Friedrich Kayssler des Pharmakologen Oscar Troplowitz des Physikers Georg Graf von Arco des Politikers Georg Snay und des Dichters Christian Morgenstern Gothein ausserte sich uber Rektor Heine Es ist doch nicht wenig was er mir seinerzeit gegeben hat 12 Der Vorschlag von Rektor Manso die Anzahl der Schuler je Klasse auf hochstens dreissig zu begrenzen war vom Ministerium abgelehnt worden Nun waren die Klassen auch im neuen Gebaude schon wieder uberfullt Das wurde durch die Eroffnung des Johannesgymnasiums im Jahre 1872 gemildert Das Magdalenengymnasium gab fast 300 Schuler ab hatte aber 1875 schon wieder uber 800 Bis 1910 hielt sich die Anzahl der Schuler auf beachtlicher Hohe Der Jahresbericht von 1912 jedoch verzeichnete nur noch 433 Schuler An den Lehrern und der Schulleitung hat es nicht gelegen es war die Neuorientierung des Schulwesens und der Lernenden Im Jahre 1912 gab es in Breslau bereits zwei Realgymnasien eine Oberrealschule und drei Realschulen deren Ausbau zur Vollanstalt vorgesehen war Ein Vorstoss des Direktors Maximilian Consbruch das Magdalenengymnasium diesem Trend anzupassen wurde aber im Februar 1914 vom Ministerium abgelehnt Der Nachfolger Friedrich Staats ubernahm daher 1915 kein leichtes Amt Er war der Direktor der die Schule wahrend des Ersten Weltkrieges und der schwierigen Nachkriegs und Inflationszeit leitete 1926 wurde er pensioniert Umzug und die Zeit bis Kriegsende Bearbeiten nbsp Der Neubau des Gymnasiums aus dem Jahr 1929 nbsp Der Neubau des Gymnasiums aus dem Jahr 1929 nbsp Sporttrikot Aufnaher des MMG in den 1930er JahrenDie Schule war noch in dem 1869 errichteten Gebaude neben der Magdalenenkirche untergebracht Aber es gab schon seit langem Plane fur einen grosszugigen Neubau in einem grunen Wohnviertel Breslaus Dem seit 1926 amtierenden Schulleiter Konrad Linder der bereits von 1910 bis 1924 Lehrer am St Maria Magdalenen Gymnasium gewesen war gelang es gegen erhebliche Widerstande dass diese moderne Schule gebaut werden konnte Schon im September 1929 fand der Umzug statt Das neue MMG so die gebrauchliche Abkurzung der letzten Schulergenerationen fur ihre Penne war so grosszugig fortschrittlich und zweckmassig dass noch 75 Jahre nach der Eroffnung des Gebaudes lobende Worte daruber jetzt von Polen zu horen waren Der Sprachwissenschaftler Peter Gaeffke der Mediziner und Hochschullehrer Hans Georg Boenninghaus der katholische Theologe Peter Lengsfeld und der Buhnenbildner Christof Heyduck haben als Schuler vor 1945 noch davon profitiert Wahrend Linders Schulleitung entstand 1928 im Riesengebirge in Hartenberg ein neues Landheim in dem jede Klasse etwa zwei Wochen im Jahr zubrachte Der ehemalige Studienrat Karl Kolde berichtete 13 So herrschte 1932 am MMG ein reges padagogisches Leben aus dem vor allem die bildungswilligen Schuler manchen Gewinn zogen In den politischen Anschauungen bot das Kollegium gemeint sind die fest angestellten Lehrer ein einigermassen einheitliches Bild Extreme politische Uberzeugungen waren nicht vertreten 14 Kolde zufolge wurden bis ins Jahr 1945 humanistische und christliche Werte besser erhalten als an anderen Schulen hat das Magdalenen Gymnasium in der Zeit in der in Deutschland der Nationalsozialismus herrschte seinen ursprunglichen Auftrag als evangelisches und dem humanistischen Bildungsideal eines Wilhelm von Humboldt verpflichtetes Gymnasium offensichtlich besser und wirkungsvoller dienen konnen als manche anderen Hoheren Schulen in Deutschland Der Historiker Fritz Stern besuchte die Schule von der Sexta im Jahre 1936 bis zu seiner Emigration 1938 Stern der evangelisch getaufter Jude war berichtet in seinen Erinnerungen von einigen ubermassig angepassten Lehrern und solchen von untadeliger Korrektheit antisemitische Ausserungen eines Mathematiklehrers sind ihm in unangenehmer Erinnerung geblieben Gelegentlich wurde Stern Zielscheibe verbaler und auch korperlicher Angriffe von Mitschulern von denen sich viele sichtlich erfreut zeigten als er 1938 als letzter Jude die Schule verliess Schulleiter Linder versicherte ihm beim Abschied Ich hoffe Sie wissen dass ich immer versucht habe Ihr Leben hier so gut zu gestalten wie moglich Sterns Antwort Nein das habe ich nicht gemerkt 15 Der ehemalige Schuler und spatere Prior des Klosters Metten Adalbert Seipolt berichtet dass im Vergleich zu den damals geltenden Bestimmungen der Einfluss der Hitlerjugend gering blieb Unter Konrad Linder der selbst Mitglied der NSDAP war wurden bis 1944 der evangelische wie auch der katholische Religionsunterricht immer noch in den jeweiligen Klassenraumen also nicht extern erteilt Dies war eine bemerkenswerte Ausnahme in Breslau 16 Michael Graf von Matuschka meldete seine beiden Sohne die vorher auf dem ehedem katholischen Matthias Gymnasium waren noch 1944 auf dem Maria Magdalenen Gymnasium an Im gleichen Jahr wurde er als Gegner des NS Regimes hingerichtet Einer der Sohne Mario Graf von Matuschka erinnert sich dass Linder der von uns alles wusste sehr gutig mit uns war und so war meine Mutter beruhigt uns dort zu wissen Die Stadt Breslau war am Ende des Zweiten Weltkrieges zur Festung Breslau erklart worden Am 22 Januar 1945 musste die nicht wehrtaugliche Bevolkerung die Stadt verlassen der Schulbetrieb wurde eingestellt Die meisten noch im Schuldienst tatigen Lehrer und die Schuler ab dem 16 Lebensjahr mussten sich beim Volkssturm melden In den Schulraumen des Maria Magdalenen Gymnasiums wurden eine Sanitatsstelle und ein Lazarett der Luftschutzpolizei eingerichtet 17 Im Jahre 1957 ubernahm das Heinrich von Gagern Gymnasium in Frankfurt am Main die Patenschaft uber das Breslauer Magdalenen Gymnasium Und 1967 veranstaltete die Frankfurter Patenschule fur die ehemaligen Schuler und Lehrer des Magdalenaums eine Feier aus Anlass der Grundung des Gymnasiums zu St Maria Magdalena zu Breslau vor 700 Jahren zu der eine Gedenkschrift erschien 18 Das Magdalenaum hat das geistige Leben Breslaus und Schlesiens mit bestimmt Viele Rektoren und Lehrer waren als Gelehrte anerkannt und haben als solche nachhaltig gewirkt Zahlreiche prominente Personlichkeiten sind aus der Schule hervorgegangen Wissenschaftler aller Fakultaten Padagogen Unternehmer und Personen des offentlichen Lebens Nur wenige Schulen konnten auf eine so lange und denkwurdige geschichtliche Vergangenheit zuruckblicken wie das Gymnasium St Maria Magdalena zu Breslau Von wenigen Ausnahmen abgesehen blieb es uber 650 Jahre seinen christlichen und humanistischen Wurzeln treu Seit 1946 Liceum Ogolnoksztalcace im Piastow Slaskich BearbeitenDer Neubau des Maria Magdalenen Gymnasiums ist von den Zerstorungen die die Stadt in der Schlacht um Breslau im Fruhjahr 1945 erlitt weitgehend verschont geblieben Nach der Inbesitznahme der Stadt durch die Volksrepublik Polen 1945 der anschliessenden Vertreibung ihrer Einwohner und der Neubesiedlung durch Polen befindet sich im Gebaude das II Liceum Ogolnoksztalcace im Piastow Slaskich benannt nach den Schlesischen Piasten Bis 1990 unterlag diese Schule den Weisungen des sozialistischen Staates Humanistische Werte standen in dieser Zeit nicht auf dem Programm Unterrichtsschwerpunkte die auch heute noch bestehen waren Sport Technik und Naturwissenschaften Eine Absolventin dieses polnischen Liceums war Wanda Rutkiewicz Auf dem Schulgelande erinnert ein Gedenkstein an die bekannte Bergsteigerin und Elektroingenieurin Das im Jahr 1869 erbaute Schulgebaude wurde 1945 zerstort und seine Ruinen abgetragen Erst 1998 wurde das Grundstuck mit dem modernen Handelshaus Howell wiederbebaut Bekannte Schuler und Lehrer BearbeitenSiehe Hauptartikel Liste bedeutender Schuler und Lehrer des Magdalenaum BreslauLiteratur BearbeitenZu der offentlichen Prufung der Schuler des hiesigen Gymnasiums zu St Maria Magdalena welche in dem Prufungssaale veranstaltet werden soll ladet ehrerbietigst ein Breslau Digitalisat Zur Feier des Geburtsfestes Seiner Majestat des Kaisers und Konigs und der damit verbundenen Entlassung der Abiturienten sowie zu der offentlichen Prufung der Schuler des hiesigen Gymnasiums zu St Maria Magdalena ladet ein Breslau Digitalisat Zur Vorfeier des Geburtsfestes Seiner Majestat des Kaisers und Konigs am und der damit verbundenen Entlassung der Abiturienten sowie zu der offentlichen Prufung der Schuler des hiesigen Gymnasiums zu St Maria Magdalena ladet ehrerbietigst ein Breslau Digitalisat Jahresbericht des Stadtischen Gymnasiums zu St Maria Magdalena Breslau Digitalisat Otmar Eitner Hrsg Das St Maria Magdalenen Gymnasium zu Breslau vom 13 bis zum 20 Jahrhundert die Geschichte des ehrwurdigen Gymnasiums Prominente ehemalige Rektoren und SchulerDas Gymnasium St Maria Magdalena zu Breslau Bad Honnef 2003 Festschrift zur 250 jahrigen Jubelfeier des Gymnasiums St Maria Magdalena zu Breslau Breslau 1893 archive org Gedenkschrift aus Anlass der Grundung des Gymnasiums St Maria Magdalena zu Breslau vor 700 Jahren Vereinigung Ehemaliger Magdalenaer Frankfurt 1967 E F Glockner Rede zum Andenken Dr Joh Caspar Friedrich Mansos vormaligen Rektors und ersten Professors am Magdalenen Gymnasium in Breslau nebst einem Anhang zweyer Gedichte und einem chronologischen Verzeichnisse d Schriften Mansos Breslau 1826 Jahresberichte des Gymnasiums zu St Maria Magdalena Breslau spater stadt ev Gymnasium zu St Maria Magdalena in Breslau von 1865 1868 1869 1873 1876 1889 1890 1891 1895 1908 1910 Breslau Brief von Oberstudiendirektor Konrad Linder 1947 an seine Magdalenaer Memento vom 25 Februar 2015 im Internet Archive im Nordostdeutschen Archiv beim Institut Nordostdeutsches Kulturwerk Luneburg Inventar Nr As 96 1 Signatur P0 988 Magdalenaum Monatszeitschrift fur die Schuler des Gymnasiums zu St Maria Magdalena Breslau 1 1931 32 5 1936 37 Carl Schonborn Beitrage zur Geschichte der Schule und des Gymnasiums zu St Maria Magdalena in Breslau I IV Breslau 1844 1848 Adolf Laminski Collectanea M Henrici Closii eine schlesische Privatbibliothek des 17 Jahrhunderts in Berlin In Jahrbuch fur schlesische Kirchengeschichte Band 72 1993 S 8 24 Weblinks BearbeitenHistorische Aufnahmen Foto des neuen Schulgebaudes von 1929 Webseite des II Liceum OgolnoksztalcaceEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Schimmelpfennig Vincentius Petrus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 39 Duncker amp Humblot Leipzig 1895 S 735 f Hockelshoven Johannes von In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 13 Leipzig 1735 Sp 351 f 1739 l u Klose Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 226 Roswitha Schieb Literarischer Reisefuhrer Breslau Sieben Stadtspaziergange Potsdam 2004 ISBN 3 936168 08 3 H Wuttke Hrsg Christian Wolffs eigene Lebensbeschreibung Leipzig 1841 Hermann Markgraf Stieff Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 174 176 Colmar Grunhagen Manso Johann Kaspar Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 246 248 Eichendorff Joseph Freiherr von In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 5 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 358 Hermann Markgraf Schonborn Karl Gottlob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 281 f Daria Dorota Pikulska Carl Johann Christian Zimmermann Breslau 2005 ISBN 83 89262 21 5 S 21 57 60 Blatter der Erinnerung zusammengestellt von Cohns Ehefrau Breslau 1901 Maria Luise Gothein Eberhard Gothein Ein Lebensbild seinen Briefen nacherzahlt Stuttgart 1931 Bericht aus dem Jahr 1985 O Eitner Hrsg Das Gymnasium St Maria Magdalena zu Breslau Bad Honnef 2003 Fritz Richard Stern Funf Deutschland und ein Leben Erinnerungen Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 55811 5 S 151f Zitat S 163 Adalbert Seipolt Jahre im Gegenwind Meine Kindheit und Jugend im Dritten Reich Wurzburg 2003 ISBN 3 429 02547 8 Horst Gleiss Breslauer Apokalypse 1945 Wedel 1987 Gedenkschrift aus Anlass der Grundung des Gymnasiums St Maria Magdalena zu Breslau vor 700 Jahren Frankfurt 196751 111944444444 17 072222222222 Koordinaten 51 6 43 N 17 4 20 O nbsp Dieser Artikel wurde am 12 Januar 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Korperschaft GND 19423 2 lobid OGND AKS VIAF 133111607 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Magdalenen Gymnasium amp oldid 234513344