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Friedrich Wilhelm August Ludwig Kiepert 6 Oktober 1846 in Breslau Niederschlesien 5 September 1934 in Hannover Niedersachsen war ein deutscher Mathematiker und Hochschullehrer Ludwig Kiepert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Ludwig Kiepert 1811 1847 1 war evangelischer Pastor in Breslau Er starb ein Jahr nach der Geburt seines Sohnes Ludwig der so ohne Geschwister aufwuchs Seine Mutter war Wilhelmine Friederike Muller 1814 1886 eine Pastorentochter Ludwig besuchte ab 1856 das Maria Magdalenen Gymnasium in Breslau das er 1865 mit dem Abitur verliess Im gleichen Jahr begann er mit dem Studium der Mathematik an der Universitat Breslau Nach seinem Wechsel an die Berliner Humboldt Universitat war es vor allem Karl Weierstrass der ihn stark beeinflusst hat und bei dem Kiepert 1870 promovierte Er heiratete mit 29 Jahren Anna Betz mit der er zwei Kinder hatte Sein am Herrenhauser Kirchweg Ecke Ruhlmannstrasse 1898 erbautes Haus war das erste zahlreicher Professoren die spater ebenfalls in dem Viertel bauten 2 nbsp Ludwig KiepertAuf Vermittlung von Weierstrass erhielt Kiepert 1871 eine Privatdozentur an der Universitat Freiburg Ein Jahr spater wurde er hier ausserordentlicher Professor 1877 ging Kiepert als ordentlicher Professor fur Mathematik fur zwei Jahre an die Technische Hochschule Darmstadt Im Jahre 1879 wechselte er als ordentlicher Professor fur Hohere Mathematik an die Technische Hochschule Hannover wo er 1901 bis 1904 auch das Amt des Rektors ubernahm 1890 gehorte Ludwig Kiepert zusammen mit Rudolf Sturm zu den Grundungsmitgliedern der Deutschen Mathematiker Vereinigung DMV Ab 1893 war Kiepert auch Mathematischer Direktor des Preussischen Beamtenvereins Ganz besonders verdient gemacht hat er sich auf dem Gebiet des Versicherungswesens Ihm ist es zu verdanken dass die Mathematik zu einem bestimmenden Element des Versicherungswesens wurde Mit seinem Studienfreund Felix Klein grundete er 1895 an der Georg August Universitat Gottingen das erste Institut in Deutschland an dem alle Bereiche des Versicherungswesens gelehrt wurden Versicherungsmathematik Versicherungsrecht und Versicherungswirtschaft Kiepert verfasste neben einer Vielzahl von Fachveroffentlichungen auch zahlreiche Lehrbucher uber Differentialrechnung und Integralrechnung die uber Jahrzehnte an Hochschulen verwendet wurden In Hannover blieb er bis zu seiner Emeritierung 1921 war aber weiter fur die Wissenschaft tatig Mit seinem Namen verbunden bleiben Bezeichnungen wie etwa die kiepertsche Parabel oder die kiepertsche Hyperbel die er bereits in seiner Berliner Studienzeit entdeckt hatte Kiepert wurde zum 1 April 1921 emeritiert hielt danach aber noch einige Vorlesungen Er starb 1934 in seinem 88 Lebensjahr Ein Portrat Kieperts in Ol befindet sich im Universitatsarchiv Hannover Familie BearbeitenEr heiratete im Jahr 1875 Anna Betz 1857 1941 die Tochter des Oberst Ludwig Emil Betz 1828 1895 Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter Der Sohn Max 1879 1963 wurde Regierungsprasident und Ministerialrat Auszeichnungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1902 Mitglied der Leopoldina Matrikel Nr 3149 1916 Ehrendoktorwurde der Technischen Hochschule Braunschweig zum Dr Ing h c 1916 war er Prasident der Deutschen Mathematiker Vereinigung 1926 Ehrenburger der TH Hannover 1926 Ehrensenator der TH DarmstadtSchriften Auswahl BearbeitenTabelle der wichtigsten Formeln aus der Differential Rechnung zahlreiche Auflagen Grundriss der Differential und Integral Rechnung Helwing Hannover 2 Bande zahlreiche Auflagen Grundriss der Integral Rechnung 2 Bande zahlreiche Auflagen Grundriss der Differential Rechnung zahlreiche AuflagenLiteratur BearbeitenPaul Trommsdorff Der Lehrkorper der Technischen Hochschule Hannover 1831 1931 Technische Hochschule Hannover Hannover 1931 S 6f Otto Volk Kiepert Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 594 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Kiepert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludwig Kiepert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mitgliedseintrag von Ludwig Kiepert bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 9 August 2017 Ludwig Kiepert im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Werke von Ludwig Kiepert im Katalog der UB Hannover Kiepertsche Kurve Grab auf dem Nikolai Freidhof Kiepert Friedrich Wilhelm August Ludwig Hessische Biografie Stand 10 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Otto Volk Kiepert 2 Ludwig in Allgemeine deutsche Biographie und Neue deutsche Biographie Digitale Register online Felix Harbart Mein Grossvater das Mathegenie in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 4 August 2010 S 15 Direktoren Rektoren und Prasidenten der Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover Direktoren Karl Karmarsch 1831 1875 Wilhelm Launhardt 1875 1880 Rektoren Wilhelm Launhardt 1880 1886 Karl Dolezalek 1886 1892 Wilhelm Kohlrausch 1892 1895 Albert Frank 1895 1898 Heinrich Kohler 1898 1901 Ludwig Kiepert 1901 1904 Georg Barkhausen 1904 1907 Hermann Ost 1907 1910 Franz Frese 1910 1911 Karl Mohrmann 1911 1913 Robert Otzen 1913 1915 Carl Heim 1915 1917 Ludwig Troske 1917 1919 Conrad Muller 1919 1923 Ernst Vetterlein 1923 1925 Fritz Oesterlen 1925 1927 Friedrich Quincke 1927 1929 Otto Blum 1929 1931 Ludwig Klein 1931 1933 Otto Franzius 1933 1934 Horst von Sanden 1934 1937 Hanns Simons 1937 1939 Alexander Matting 1940 1943 Helmut Pfannmuller 1943 1945 Conrad Muller 1945 1947 Otto Flachsbart 1947 1950 Walter Grossmann 1950 1951 Hermann Deckert 1951 1952 Walter Hensen 1952 1954 Hans Schonfeld 1954 1956 Johannes Schlums 1956 1957 Walter Theilacker 1957 1958 Wilhelm Nicolaisen 1958 1959 Egon Martyrer 1959 1960 Wilhelm Wortmann 1960 1961 Hans Oskar Wilde 1961 1963 Albert Vierling 1963 1964 Walter Renard 1964 1966 Theodor Kaluza 1966 1968 Alf Pfluger 1968 1969 Eduard Pestel 1969 1970 Hermann Bohrs 1970 1971 Jurgen Wehrmann 1971 1972 Lothar Hubl 1973 1974 Gerhart Laage 1974 1975 Hinrich Seidel 1975 1977 Otwin Massing 1977 1978 Klaus Schafer 1978 1979 Prasidenten Hinrich Seidel 1979 1997 Ludwig Schatzl 1997 2005 Erich Barke 2005 2014 Volker Epping seit 2015 Vorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm Franz Meyer Paul Stackel Alfred Pringsheim Martin Krause Friedrich Engel Friedrich Schur Karl Rohn Carl Runge Sebastian Finsterwalder Ludwig Kiepert Kurt Hensel Otto Holder Hans von Mangoldt Robert Fricke Edmund Landau Arthur Schoenflies Erich Hecke Otto Blumenthal Heinrich Tietze Hans Hahn Friedrich Schilling Erhard Schmidt Adolf Kneser Rudolf Rothe Ernst Sigismund Fischer Hermann Weyl Richard Baldus Oskar Perron Georg Hamel Walther Lietzmann Wilhelm Suss Kurt Reidemeister Erich Kamke Georg Nobeling Hellmuth Kneser Karl Heinrich Weise Emanuel Sperner Gottfried Kothe Willi Rinow Wilhelm Maak Ott Heinrich Keller Friedrich Hirzebruch Wolfgang Haack Heinrich Behnke Karl Stein Wolfgang Franz Martin Barner Heinz Bauer Hermann Witting Gerd Fischer Helmut Werner Albrecht Dold Wolfgang Schwarz Willi Tornig Friedrich Hirzebruch Winfried Scharlau Martin Grotschel Ina Kersten Karl Heinz Hoffmann Gernot Stroth Peter Gritzmann Gunther Wildenhain Gunter Ziegler Wolfgang Luck Christian Bar Jurg Kramer Volker Bach Michael Rockner Friedrich Gotze Ilka Agricola Joachim Escher Normdaten Person GND 116168897 lobid OGND AKS VIAF 40123057 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiepert LudwigALTERNATIVNAMEN Kiepert Friedrich Wilhelm August Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1846GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 5 September 1934STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Kiepert amp oldid 236894772