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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Felix Klein Begriffsklarung aufgefuhrt Felix Christian Klein 25 April 1849 in Dusseldorf 22 Juni 1925 in Gottingen war ein deutscher Mathematiker Felix KleinGrabstelle in GottingenFelix Klein hat im 19 Jahrhundert bedeutende Ergebnisse in der Geometrie erzielt Daneben hat er sich um die Anwendung der Mathematik und die Lehre verdient gemacht Klein der auch ein bedeutender Wissenschaftsorganisator war hat wesentlich mit dafur gesorgt dass Gottingen zu einem Zentrum der Mathematik aufstieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben Studium und berufliche Laufbahn 2 Wissenschaftliche Leistungen 2 1 Geometrie und Erlanger Programm 2 2 Theorie des Ikosaeders und Gleichungen funften Grades 2 3 Funktionentheorie 2 4 Anwendungen 3 Gottingen Zentrum der Mathematik 4 Lehre 5 Schriften 6 Sonstiges 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben Studium und berufliche Laufbahn BearbeitenFelix Klein wurde am 25 April 1849 in Dusseldorf in der Jagerhofstrasse 11 geboren 1 Kleins Vater Caspar Klein 1809 1889 war von preussisch protestantischer Pragung und stammte aus Ennepetal im sudlichen Westfalen Er war Landrentmeister der Regierungshauptkasse in Dusseldorf wahrend Kleins Mutter aus Kreisen der Aachener Industrie stammte 2 Nach erstem Unterricht durch seine Mutter Sophie Elise geborene Kayser 1819 1890 trat Felix Klein mit Vorkenntnissen im Lesen Schreiben und Rechnen im Alter von sechs Jahren in eine private Elementarschule in Dusseldorf ein um dann im Herbst 1857 in das katholische humanistische Konigliche Gymnasium Dusseldorf uberzuwechseln Trotz dieser rein philologischen Erziehung fand sein fruh erwachtes naturwissenschaftliche Interesse Anregungen in der Apotheke des Vaters seines Freundes und Klassenkameraden Wilhelm Ruer sowie auch in der kleinen Sternwarte der Stadt Dusseldorf mit dem die kleinen Planeten erforschenden Leiter Karl Theodor Robert Luther Dazu ermoglichte ihm sein Vater einige Fabrikbesichtigungen Im Herbst 1865 begann Felix Klein das Studium der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universitat Bonn Klein studierte bei Rudolf Lipschitz und Julius Plucker dessen Assistent er wurde Nach dem Tod Pluckers ubernahm Alfred Clebsch die Herausgabe seines unvollendeten Werkes und ubertrug diese Arbeit an den begabten Klein Klein wurde 1868 bei Plucker mit einem Thema aus der Geometrie angewandt auf die Mechanik promoviert 3 1869 ging er an die Berliner Friedrich Wilhelms Universitat und horte dort eine Vorlesung von Leopold Kronecker uber quadratische Formen Er nahm an den mathematischen Seminaren von Ernst Eduard Kummer und Karl Weierstrass teil wo er auch Sophus Lie kennenlernte mit dem er befreundet war und 1870 zu einem Studienaufenthalt nach Paris ging Infolge des Deutsch Franzosischen Kriegs kehrte er nach Deutschland zuruck Er habilitierte sich 1871 bei Clebsch in Gottingen und blieb 1871 72 als Privatdozent in Gottingen Auf Betreiben von Clebsch erhielt er 1872 einen Ruf auf eine Professur in Erlangen Sein weiterer beruflicher Weg fuhrte ihn 1875 an die Technische Hochschule Munchen Ebenfalls im Jahr 1875 heiratete er Anna Hegel die Tochter des Historikers Karl Hegel und Enkelin des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel 1880 wurde er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 4 Im gleichen Jahr folgte Klein dem Ruf nach Leipzig als Professor fur Geometrie In diese Leipziger Zeit fiel seine fruchtbarste wissenschaftliche Schaffensperiode So korrespondierte er mit Henri Poincare und widmete sich gleichzeitig intensiv der Organisation des Lehrbetriebes Diese Doppelbelastung fuhrte schliesslich im Jahr 1882 zu einem korperlichen Zusammenbruch gefolgt von Depressionen in den Jahren 1883 1884 1886 nahm er einen Ruf nach Gottingen an wo er bis zu seinem Tod blieb Hier wurde am 27 Mai 1888 seine Tochter Elisabeth geboren und hier widmete er sich vor allem intensiv wissenschaftsorganisatorischen Aufgaben wahrend der auf sein Wirken 1895 nach Gottingen berufene David Hilbert dessen Ruf als eines der damaligen Weltzentren der Mathematik weiter ausbaute Ebenfalls im Jahr 1886 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 5 1875 wurde Klein Ehrenmitglied der London Mathematical Society 6 1897 wurde er korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences in Paris 1915 wurde die Mitgliedschaft annulliert 7 1898 wurde er mit dem Bayerischen Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet 8 und in die National Academy of Sciences gewahlt 1904 in die American Academy of Arts and Sciences Seit 1908 vertrat er die Universitat Gottingen im Preussischen Herrenhaus 1912 wurde ihm die Copley Medaille verliehen Ab 1913 war er korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 9 1914 erhielt er den Ackermann Teubner Gedachtnispreis 1924 wurde Klein Ehrenmitglied der Deutschen Mathematiker Vereinigung deren Prasident er 1897 1903 und 1908 gewesen war Der Leningrader Physikalisch Mathematischen Gesellschaft gehorte er ebenfalls als Ehrenmitglied an Klein starb am 22 Juni 1925 in Gottingen Seine letzte Ruhestatte fand er dort auf dem Stadtfriedhof Sein Nachlass wird vom Zentralarchiv deutscher Mathematiker Nachlasse an der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen aufbewahrt Wissenschaftliche Leistungen BearbeitenGeometrie und Erlanger Programm Bearbeiten Als Klein im Wintersemester 1872 nach Erlangen berufen wurde gehorte er bereits zu den bedeutendsten Vertretern der Geometrie des 19 Jahrhunderts und hatte z B uber projektive Geometrie Pluckers Liniengeometrie und nichteuklidische Geometrie gearbeitet Seine wissenschaftliche Programmschrift wurde bekannt als sogenanntes Erlanger Programm Es beruht auf Uberlegungen von Klein und Lie und stellt eine Systematisierung der damals bekannten verschiedenen Geometrien dar Damit wurden die euklidische und die nichteuklidischen Geometrien mit Hilfe der projektiven Geometrie in einen gemeinsamen Kontext gestellt Klein betrachtete Gruppen von Transformationen der Ebene bzw des Raumes auf sich Er ordnete jeder Gruppe von Transformationen eine Geometrie zu unter der bestimmte geometrische Eigenschaften wie Orthogonalitat Parallelitat invariant bleiben Auf diese Weise schuf er ein ordnendes System fur die bis dahin bekannten Geometrien Theorie des Ikosaeders und Gleichungen funften Grades Bearbeiten Klein erkannte eine Verbindung zwischen algebraischen Gleichungen und der Invariantentheorie linearer Substitutionen Bei diesen Beziehungen spielen die regularen Polyeder eine besondere Rolle Klein hat sich besonders mit dem Ikosaeder befasst Er erkannte dass die Ikosaedergleichung eine Galoissche Gleichung darstellt und ihre Galoisgruppe mit der Gruppe der Ikosaederdrehungen isomorph ist In seinem Buch uber das Ikosaeder zeigt Klein das Zusammenspiel von Funktionentheorie der Theorie algebraischer Gleichungen und der Gruppentheorie auf Ein kurzer Abriss findet sich in seiner Elementarmathematik vom hoheren Standpunkt Funktionentheorie Bearbeiten Klein beschaftigte sich mit elliptischen Funktionen sowie den hyperelliptischen Funktionen spater als Abelsche Funktionen bezeichnet und weiterhin mit der Riemannschen Funktionentheorie und der Theorie der automorphen Funktionen Dabei gelangte er zu einem wesentlichen Ergebnis in der Uniformisierungstheorie in einem freundschaftlichen Wettstreit mit Henri Poincare wobei er allerdings durch seine Uberlastung einen korperlichen und geistigen Zusammenbruch erlitt und Poincare den Sieg uberlassen musste Nach Kleins eigener Meinung war danach seine Laufbahn als aktiv Forschender vorbei 10 Die Verbindung mit Poincare begann zwar damit dass sich Klein uber die Benennung einiger seiner Gruppen durch den in der Literatur wenig bewanderten Poincare nach Lazarus Fuchs argerte was auch nicht besser wurde als Poincare zum Ausgleich andere Gruppen nach Klein benannte da dies in Kleins Augen wieder ungerechtfertigt war mundete dann aber in einen intensiven Briefwechsel Merkwurdigerweise war es Poincare und nicht Klein der die nichteuklidische Geometrie im Wirken der Modulgruppe in der oberen komplexen Halbebene entdeckte Das Kleinsche Modell der nichteuklidischen hyperbolischen Ebene besteht aus den inneren Punkten des Einheitskreises E als Punkten und den Sehnen ohne ihre Endpunkte von E als Geraden Die Punkte des Poincareschen Modells sind die Punkte der offenen oberen Halbebene in der reellen Zahlenebene und die Geraden sind die die reelle Achse senkrecht schneidenden Kreise soweit in der oberen Halbebene gelegen wozu auch die uneigentlichen Kreise d h Geraden gehoren Anwendungen Bearbeiten Klein war auch sehr stark an den Anwendungen der Mathematik interessiert die in der Enzyklopadie einen breiten Raum einnehmen Er beschaftigte sich mit Fachwerken und anderen Anwendungen der Geometrie in der Mechanik 11 und arbeitete mit seinem Schuler Arnold Sommerfeld an der Theorie des Kreisels woruber sie ein umfangreiches vierbandiges Standardwerk schrieben Als fast Siebzigjahriger arbeitete sich Klein noch in die Allgemeine Relativitatstheorie von Albert Einstein ein Ein Grossteil des zweiten Teils seiner Vorlesungen uber die Entwicklung der Mathematik im 19 Jahrhundert zeugt von diesem Interesse Ausserdem wird dort und in der Encyklopadie der mathematischen Wissenschaften die zur Zeit der Veroffentlichung der Enzyklopadie beginnende Durchdringung der Physik mit Vektor und Tensorrechnung deutlich Besonders faszinierte ihn die Entdeckung seines Gottinger Kollegen Hermann Minkowski dass hinter der speziellen Relativitatstheorie nichts anderes als nichteuklidische Geometrie steckt eines von Kleins Lieblingsthemen Ausserdem begeisterte ihn die sich abzeichnende Anwendung der Gruppentheorie in der Physik besonders durch einen Satz von Emmy Noether uber den Zusammenhang von Symmetrien und Erhaltungssatzen das Noether Theorem Klein publizierte auch uber dieses Thema Gottingen Zentrum der Mathematik BearbeitenKleins Berufung nach Gottingen an die Georg August Universitat wurde vom Ministerialdirektor Friedrich Althoff des preussischen Kulturministeriums betrieben Althoff und Klein bauten in den folgenden Jahren die Gottinger Universitat systematisch zu jenem weltweit wichtigsten mathematischen Zentrum aus das es bis zur Vertreibung vieler deutscher Mathematiker durch die Nationalsozialisten bleiben sollte Neben bedeutenden Mathematikern wie David Hilbert Richard Courant Hermann Minkowski Hermann Weyl Emmy Noether und anderen wurden spater auch bedeutende Physiker wie Walther Nernst Max Born James Franck Peter Debye an die Universitat geholt Die mathematische und auch die physikalischen Fakultat in Gottingen wurde so zum Vorbild vieler internationaler Forschungseinrichtungen 1893 reiste Klein zum ersten Mal in die Vereinigten Staaten von Amerika zum Evanston Kolloquium an der Northwestern University weitere Reisen folgten und sicherten ihm einen grossen Einfluss bei den amerikanischen Mathematikern von denen viele nach Gottingen zum Studieren kamen In den USA erhielt er Anregungen zu einer starkeren Ausrichtung der Mathematik an der Universitat hin zur Anwendung Klein setzte in Gottingen um was er in den USA gesehen hatte Er suchte im Verein Deutscher Ingenieure dessen Mitglied er war 12 den Kontakt zu den Ingenieuren und fand in Carl Linde und Henry Bottinger Partner die Kontakte zur Industrie vermittelten So war es moglich mit Hilfe von Finanzierungen durch die Industrie eine Abteilung fur technische Physik zu grunden Im Jahre 1898 wurde dann die Gottinger Vereinigung zur Forderung der angewandten Physik gegrundet die erste Organisation in Deutschland die Industrie und Universitat verband Durch weitere Aktivitaten kam es in den folgenden Jahren zu weiteren Institutsgrundungen in Gottingen die der Anwendung von Physik oder Mathematik gewidmet waren Weitere bedeutende Wissenschaftler kamen dadurch nach Gottingen so z B der Hydrodynamiker Ludwig Prandtl und der angewandte Mathematiker Carl Runge Fur das Verstandnis der Rolle Kleins in der deutschen Mathematik Ende des 19 Jahrhunderts ist der Gegensatz der Schulen der Berliner Mathematiker besonders Karl Weierstrass Leopold Kronecker Ernst Eduard Kummer mit ihrer Betonung mathematischer Strenge und der Schule von Felix Klein und seiner Lehrer Alfred Clebsch und Julius Plucker die geometrische und physikalische Untersuchungen bevorzugten von Bedeutung Das ging bis zu offen ausgetragenen Feindschaften zum Beispiel in den Urteilen von Weierstrass Klein wurde eher naschen und ware ein Blender und Lazarus Fuchs der das Ikosaeder Buch von Klein als Kompilation im Feuilleton Stil seiner eigenen Arbeit und der von Schwarz sah als Felix Klein in der engeren Wahl um die Weierstrass Nachfolge war die Berliner setzten Hermann Amandus Schwarz durch 13 Der Gegensatz Berliner und Gottinger Mathematiker als dominierende Schulen in Deutschland hielt bis in die erste Halfte des 20 Jahrhunderts an Lehre BearbeitenFelix Klein engagierte sich auch sehr fur die Mathematikdidaktik Schon in seiner Erlanger Zeit begann er sich mit der Lehre zu befassen und beschaftigte sich im Rahmen seiner Professuren immer mit der Organisation der Lehre und mit der Didaktik Er studierte nicht nur die Geschichte des mathematischen Unterrichtes sondern informierte sich auch uber die internationale aktuelle Entwicklung Bereits 1894 trat Klein dem Verein zur Forderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichtes bei Erst im Jahre 1900 wurden durch kaiserlichen Erlass schliesslich die mathematisch naturwissenschaftlichen Facher den humanistischen an den deutschen Schulen formell gleichgestellt nicht zuletzt durch Kleins Wirken Fur die Umsetzung engagierte sich Klein weiterhin und entwickelte Reformvorschlage die als Kleinsche Reform bekannt wurden und von offizieller Seite aufgenommen wurden in den Meraner Vorschlagen von 1905 Er forderte die Starkung des raumlichen Anschauungsvermogens eine Erziehung zur Gewohnheit funktionalen Denkens und die Einfuhrung der Infinitesimalrechnung als obligatorischem Unterrichtsthema dieser letzte Punkt wurde erst 1925 umgesetzt Im Jahre 1908 wurde der Deutsche Ausschuss fur mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht DAMNU gegrundet Den Vorsitz des Ausschusses fur die Lehrerbildung ubernahm Klein Im selben Jahr wurde auf internationaler Ebene die Internationale Mathematische Unterrichtskommission IMUK gegrundet deren Vorsitz ebenfalls Klein ubernahm und bis 1916 innehatte Von seinen padagogischen Bemuhungen zeugt auch seine dreibandige Elementarmathematik vom hoheren Standpunkt die sich an Lehrer wendet und in der sich viele Bemerkungen zur Mathematikpadagogik auch im internationalen Vergleich finden 1897 hielt er einen Plenarvortrag auf dem ersten Internationalen Mathematikerkongress in Zurich Zur Frage des hoheren mathematischen Unterrichts Althoff war es der Klein damit beauftragte das Frauenstudium in Gottingen zu fordern Zur damaligen Zeit war es Frauen wenn uberhaupt nur mit grossen Schwierigkeiten moglich zu studieren Sofja Kowalewskaja die in Berlin bei Karl Weierstrass studierte konnte in Berlin nicht promovieren so kam sie an die Gottinger Universitat Die erste Frau die in Gottingen bei Klein promovierte war Grace Chisholm Schriften BearbeitenKleins Arbeitsweise war derart dass er seine Ideen in Vorlesungen ausfuhrte und von ihm ausgesuchte Studenten diese dann ausarbeiteten So entstand eine Reihe von Buchern und Vorlesungsskripten die in Leipzig und Gottingen weite Verbreitung fanden Beispiele sind seine in der Grundlehren Reihe des Springer Verlages erschienenen Vorlesungen uber nichteuklidische Geometrie 1928 Ausserdem verfasste er mit Robert Fricke die umfangreichen Monographien Vorlesungen uber die Theorie der elliptischen Modulfunktionen Band 1 u 2 B G Teubner 1890 1892 und Vorlesungen uber die Theorie der automorphen Funktionen B G Teubner 1902 zwei Bande und ein umfangreiches mehrbandiges Werk uber die Theorie des Kreisels mit Arnold Sommerfeld Noch in jungerer Zeit wiederaufgelegt wurden seine dreibandige Elementarmathematik vom hoheren Standpunkt und seine Vorlesungen uber das Ikosaeder in denen er Galoissche Gleichungstheorie mit Funktionentheorie und geometrischen Anwendungen der Gruppentheorie verbindet Eine Sammlung seiner Vorlesungausarbeitungen befindet sich im Mathematischen Institut der Universitat Gottingen Klein hat nicht nur zahlreiche Schriften und Lehrbucher verfasst sondern war auch als Herausgeber aktiv Die Zeitschrift Mathematische Annalen gegrundet von Alfred Clebsch und Carl Gottfried Neumann im Jahre 1868 wurde ab 1876 durch ihn herausgegeben Er hatte uber die Jahre eine enge Zusammenarbeit mit dem Verlag B G Teubner in Leipzig Ein weiteres Hauptwerk war die Herausgabe mit Franz Meyer der Encyclopadie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen Hier konnte Klein durch seine weitreichenden Kontakte die besten Autoren verpflichten Als Spatwerke sind zu benennen die Herausgabe seiner Gesamtwerke sowie zwei Bande Vorlesungen uber die Entwicklung der Mathematik im 19 Jahrhundert Julius Springer Verlag die 1926 und 1927 aus dem Nachlass erschienen die Vorlesungen hielt er wahrend des Ersten Weltkriegs Ausserdem war er einer der Initiatoren und Herausgeber der Werke von Carl Friedrich Gauss Die wichtigsten Werke sind Vergleichende Betrachtungen uber neuere geometrische Forschungen Deichert Erlangen 1872 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Uber Riemann s Theorie der Algebraischen Functionen und ihrer Integrale Teubner Leipzig 1882 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Vorlesungen uber das Ikosaeder und die Auflosung der Gleichungen vom funften Grade B G Teubner Leipzig 1884 Nicht Euklidische Geometrie 2 Teile B G Teubner Leipzig 1890 mit Robert Fricke Vorlesungen uber die Theorie der elliptischen Modulfunktionen 2 Bande B G Teubner Leipzig 1890 und 1892 The Evanston Colloquium Lectures on Mathematics delivered from August 28 to September 9 1893 before members of the congress of mathematics held in connection with the world s fair in Chicago Macmillan New York 1894 Vortrage uber ausgewahlte Fragen der Elementargeometrie Leipzig Teubner 1895 englische Ubersetzung Famous problems of elementary geometry Ginn and Company 1897 Mit Arnold Sommerfeld Uber die Theorie des Kreisels 4 Hefte B G Teubner Leipzig 1897 1910 The mathematical theory of the top Scribners 1897 Princeton Lectures mit Robert Fricke Vorlesungen uber die Theorie der automorphen Funktionen 2 Bande in 4 Lieferungen B G Teubner Leipzig 1897 1901 1911 1912 Elementarmathematik vom hoheren Standpunkte aus 3 Bande B G Teubner Leipzig 1908 1909 Springer Berlin 1928 Gesammelte mathematische Abhandlungen 3 Bande Julius Springer Verlag Berlin 1921 1922 und 1923 Vorlesungen uber die Entwicklung der Mathematik im 19 Jahrhundert 2 Bande Julius Springer Verlag Berlin 1926 und 1927 Vorlesungen uber hohere Geometrie Springer Verlag Grundlehren der mathematischen Wissenschaften 1926 Vorlesungen uber nichteuklidische Geometrie Grundlehren der mathematischen Wissenschaften Springer Verlag 1928 Vorlesungen uber die hypergeometrische Funktion Springer 1933 Grundlehren der mathematischen Wissenschaften Aufsatzsammlungen Gesammelte mathematische Abhandlungen Hrsg von Robert Fricke A Ostrowski Hermann Vermeil Erich Bessel Hagen Band 1 3 Berlin Springer Reprint der Ausg Berlin 1922 Springer Collection Works in Mathematics Liniengeometrie Grundlegung der Geometrie zum Erlanger Programm 1922 Anschauliche Geometrie Substitutionsgruppen und Gleichungstheorie Zur Mathematischen Physik Elliptische Funktionen Insbesondere Modulfunktionen Hyperelliptische und Abelsche Funktionen Riemannsche Funktionentheorie und Automorphe Funktionen Einige online zugangliche Schriften von Klein Felix Klein Gesammelte mathematische Abhandlungen 3 Bande Felix Klein bearb Walther Rosemann Vorlesungen uber Nichteuklidische Geometrie Felix Klein bearb Wilhelm Blaschke Vorlesungen uber hohere Geometrie Felix Klein Elementarmathematik vom hoheren Standpunkte aus 3 Bande Felix Klein Vorlesungen uber die Entwicklung der Mathematik im 19 Jahrhundert Felix Klein Vorlesungen uber die hypergeometrische Funktion Felix Klein Vergleichende Betrachtungen uber neuere geometrische Forschungen Erlanger Programm 1872 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Projekt Gutenberg Erlanger Programm als htm Datei Uber Riemanns Theorie der algebraischen Functionen Projekt Gutenberg Gesammelte mathematischen Abhandlungen und die Vorlesungen uber das Ikosaeder BNF fr Inhalt der Gesammelten Abhandlungen Mathdoc fr Verzeichnis mit Vorlesungen von Fritz Klein darunter die Vorlesung uber das Ikosaeder und die Theorie der elliptischen Modulfunktionen mit Robert Fricke Cornell University LibrarySonstiges BearbeitenZu Ehren von Klein wird der Felix Klein Prize der European Mathematical Society und des Fraunhofer ITWM Fraunhofer Institute for Industrial Mathematics Kaiserslautern verliehen und die Felix Klein Medal fur Lebensleistung in Mathematikpadagogik der International Commission for Mathematical Instruction Ferner ist Felix Klein Namensgeber fur das Felix Klein Zentrum fur Mathematik eine institutionelle Verbindung des Fraunhofer ITWM und des Fachbereichs fur Mathematik der Technischen Universitat Kaiserslautern fur das Felix Klein Gymnasium in Gottingen sowie fur den Felix Klein Horsaal an der Heinrich Heine Universitat in Kleins Geburtsstadt Dusseldorf ebenso an der Universitat Leipzig Seit 2000 ist der Asteroid 12045 Klein nach Klein benannt Kleins Tochter Sophie war die Ehefrau des Juristen Eberhard Hagemann der Oberprasident der Provinz Hannover und Landgerichtsprasident in Verden war Siehe auch BearbeitenKleinsche Flasche ein geometrisches Objekt mit nur einer Seite Kleinsche Vierergruppe Kleinsche QuartikLiteratur BearbeitenPaul Kirchberger Erinnerungen an Felix Klein In Vossische Zeitung 27 Juni 1925 Abend Ausgabe S 2 Gunther Frei Felix Klein 1849 1925 A biographical sketch In Jahrbuch Uberblicke Mathematik 1984 S 229 254 ISSN 0172 8512 Isaak Moissejewitsch Jaglom Felix Klein and Sophus Lie the evolution of the idea of symmetry in the 19th century Birkhauser 1985 1988 ISBN 3 7643 3316 2 Fritz Konig Felix Klein In Herbert Beckert Horst Schumann Hrsg 100 Jahre Mathematisches Seminar der Karl Marx Universitat Leipzig Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1981 Reinhold Remmert Felix Klein und das Riemannsche Erbe In Mitteilungen der Deutschen Mathematiker Vereinigung Nr 1 2001 S 22 f ISSN 0942 5977 David E Rowe Der Briefwechsel Sophus Lie Felix Klein eine Einsicht in ihre personlichen und wissenschaftlichen Beziehungen In NTM Zeitschrift fur Geschichte der Wissenschaften Technik und Medizin 25 1988 S 37 47 ISSN 0036 6978 David E Rowe Felix Klein David Hilbert and the Gottingen Mathematical Tradition In Kathryn M Olesko Hrsg Science in Germany The intersection of institutional and intellectual issues Department of History and Sociology of Science University of Pennsylvania Philadelphia PA 1989 S 186 213 ISBN 0 934235 12 0 Osiris Ser 2 Band 5 David E Rowe Felix Klein as Wissenschaftspolitiker In Umberto Bottazzini Amy Dahan Hrsg Changing Images in Mathematics From the French Revolution to the New Millennium London 2001 S 69 92 David E Rowe Klein Lie and the Geometric Background of the Erlangen Program In David E Rowe u a Hrsg The History of Modern Mathematics Proceedings of the Symposium on the History of Modern Mathematics Vassar College Poughkeepsie New York 20 24 Juni 1989 Band 1 Ideas and their Reception Academic Press Boston MA u a 1989 S 209 273 ISBN 0 12 599661 6 David E Rowe Klein Mittag Leffler and the Klein Poincare Correspondence of 1881 1882 In Sergei S Demidov Hrsg Amphora Festschrift fur Hans Wussing zu seinem 65 Geburtstag Festschrift for Hans Wussing on the Occasion of his 65th Birthday Birkhauser Basel u a 1992 S 598 618 ISBN 3 7643 2815 0 Nikolai Stuloff Klein Felix In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 736 f Digitalisat Rudiger Thiele Felix Klein in Leipzig 1880 1886 In Jahresbericht der Deutschen Mathematiker Vereinigung Band 102 Heft 2 2000 S 69 93 ISSN 0012 0456 Rudiger Thiele Felix Klein in Leipzig Mit F Kleins Antrittsrede Leipzig 1880 Edition am Gutenbergplatz Leipzig Leipzig 2011 ISBN 978 3 937219 47 9 EAGLE 047 online Renate Tobies Felix Klein Teubner Leipzig 1981 Biographien hervorragender Naturwissenschaftler Techniker und Mediziner 50 ISSN 0232 3516 Renate Tobies Felix Klein Visionen fur Mathematik Anwendungen und Unterricht Springer 2019 Renate Tobies David E Rowe Hrsg Korrespondenz Felix Klein Adolph Mayer Auswahl aus den Jahren 1871 1907 Teubner Leipzig 1990 ISBN 3 211 95847 9 Teubner Archiv zur Mathematik 14 Renate Tobies Felix Klein in Erlangen und Munchen In Sergei S Demidov Hrsg Amphora Festschrift fur Hans Wussing zu seinem 65 Geburtstag Festschrift for Hans Wussing on the Occasion of his 65th Birthday Birkhauser Basel u a 1992 S 751 772 ISBN 3 7643 2815 0 Renate Tobies Mathematik als Programm Zum 150 Geburtstag von Felix Klein In Mitteilungen der Deutschen Mathematiker Vereinigung Heft 2 1999 S 15 21 ISSN 0942 5977 Felix Klein Uber die Beziehung der neueren Mathematik zu den Anwendungen Leipziger Antrittsvorlesung 1880 In Herbert Beckert Walter Purkert Leipziger mathematische Antrittsvorlesungen Auswahl aus den Jahren 1869 1922 Teubner Leipzig 1987 mit Biografie Jurgen Weiss Erfolgreiche Alt 68er Mathematische Annalen Mitteilungen B G Teubner Alfred Clebsch Felix Klein Carl Neumann Geleitwort Jurgen Jost Leipzig EAGLE 101 Edition am Gutenbergplatz Leipzig 2018 ISBN 978 3 95922 101 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felix Klein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Felix Klein Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote Felix Klein Zitate Biographie an der Universitat Gottingen Literatur von 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abgerufen am 5 Januar 2020 franzosisch Hans Korner Der Bayerische Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst und seine Mitglieder In Zeitschrift fur Bayerische Landesgeschichte Band 47 1984 S 382 BSB ZBLG Felix Klein mit Bild Mitglieder der Vorgangerakademien Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 9 Juni 2016 Klein Geschichte der Mathematik im 19 Jahrhundert mit einem Kapitel uber Poincare Karl Eugen Kurrer The History of the Theory of Structures Searching for Equilibrium Ernst amp Sohn Berlin 2018 ISBN 978 3 433 03229 9 S 515 f S 556 S 792 S 814 S 847 S 851 und S 890 ff Verein Deutscher Ingenieure Hrsg Mitgliederverzeichnis 1898 Berlin 1898 S 210 Zum Beispiel Renate Tobies Mathematik als Programm Zum 150 Geburtstag Felix Kleins In Mitt DMV 1999 Heft 2 S 15 fVorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm 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Kramer Volker Bach Michael Rockner Friedrich Gotze Ilka Agricola Joachim Escher Normdaten Person GND 11856286X lobid OGND AKS LCCN n79068357 NDL 00445854 VIAF 24603438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klein FelixALTERNATIVNAMEN Klein Felix Christian vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 25 April 1849GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 22 Juni 1925STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Klein amp oldid 235419237