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Karl Julius Walther Lietzmann 7 August 1880 in Drossen 12 Juli 1959 in Gottingen war ein deutscher Mathematiker Padagoge und einflussreicher Mathematikdidaktiker Lietzmann oben links 1932 in ZurichGottingen Stadtfriedhof Grab von Professor Walt h er Lietzmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Bibliografie 2 1 Fachdidaktisches Hauptwerk 2 2 Lehrbucher 2 3 Kleinere Schriften 2 4 Herausgebertatigkeit 2 5 Lebenserinnerungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenLietzmann promovierte 1904 bei David Hilbert mit der Dissertation Uber das biquadratische Reziprozitatsgesetz in algebraischen Zahlkorpern 1 Er ging in den Schuldienst ab 1906 in Barmen ab 1914 in Jena und war von 1919 bis zu seinem Ruhestand 1946 Direktor der Oberrealschule mit Reformrealgymnasium in Gottingen Im Jahr 1918 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1920 wurde er Dozent und 1934 Honorarprofessor fur Padagogik der exakten Wissenschaften an der Universitat Gottingen Er war wesentlich am Programm von Felix Klein zur Reform des Mathematikunterrichts an den hoheren Schulen beteiligt und sein Gottinger Gymnasium tragt heute dessen Namen 2 Uber Jahrzehnte hinweg schrieb und uberarbeitete Lietzmann Unterrichtswerke fur den Mathematikunterricht Seine Methodik des mathematischen Unterrichts hatte nachhaltigen Einfluss auf die fachdidaktische Ausbildung von Mathematiklehrern Von 1928 bis 1932 war er Sekretar der 1908 gegrundeten Internationalen mathematischen Unterrichtskommission IMUK die bis 1920 unter dem Vorsitz Kleins gestanden hatte 1937 war er Prasident der Deutschen Mathematiker Vereinigung Bibliografie BearbeitenFachdidaktisches Hauptwerk Bearbeiten Nachhaltige Wirkung auf die Lehrerausbildung hatte Lietzmann durch sein Hauptwerk Methodik des mathematischen Unterrichts Die nach dem Zweiten Weltkrieg erschienene Neubearbeitung tragt den gleichen Titel wie das erstmals wahrend des Ersten Weltkriegs erschienene Werk eroffnet aber eine neue Auflagenzahlung Methodik des mathematischen Unterrichts 3 Teile in 3 Banden I Organisation Allgemeine Methode und Technik des Unterrichts II Didaktik der einzelnen Gebiete des mathematischen Unterrichts III Didaktik der angewandten Mathematik 1 Auflage im Handbuch des naturwissenschaftlichen und mathematischen Unterrichts hrsg von J Norrenberg Leipzig Quelle amp Meyer ca 1916 Zweite Auflage 1923 1926 Methodik des Mathematischen Unterrichts 1 Auflage 1951 in zwei Banden Der Unterricht und Der Lehrstoff Postum ab der 3 Auflage in einem Band vereinigt Die 3 Auflage wurde von Richard Stender bearbeitet 1961 die 4 von Horst Jahner 1968 die 5 von H Jahner und Dietrich Pohlmann 1978 die 6 Auflage 1985 war ein unveranderter Nachdruck der 5 Lehrbucher Bearbeiten Lietzmann war Autor und Koautor zahlreicher Lehrbucher die in unterschiedlichen Ausgaben fur unterschiedliche Schulformen erschienen Darunter Mit P Zuhlke Aufgabensammlung und Leitfaden fur Arithmetik Algebra und Analysis Ausgabe B Leipzig Berlin Teubner 1924 Mit P Zuhlke und B Fischer Mathematisches Unterrichtswerk fur hohere Knabenschulen 1925 Mathematisches Unterrichtswerk fur hohere Madchenbildungsanstalten Aufgabensammlung und Leitfaden der Geometrie fur die Unter und Mittelstufe 5 Auflage 1928 Mit J Jarosch Mathematisches Unterrichtswerk fur Mittelschulen ca 1926 Mit P Zuhlke und H Willers Aufgabensammlung und Leitfaden fur Arithmetik Algebra und Analysis Oberstufe Leipzig Teubner 5 Auflage 1931 Aufgabensammlung und Leitfaden der Geometrie Fur die Unter und Mittelstufe Teubner Leipzig 1935 Mindestens 13 Auflagen Mit H Freund R Wolz Mathematisches Unterrichtswerk Leitfaden fur Arithmetik Algebra u Analysis Mittelstufe Neubearbeitung 1955 Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Lietzmann auf dem Schulbuchmarkt prasent Mathematisches Unterrichtswerk Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht ca 2 Auflagen um 1950 1955 Kleinere Schriften Bearbeiten Stoff und Methode des Raumlehreunterrichts in Deutschland Ein Literaturbericht Teubner Leipzig 1912 Reprograph Nachdruck Paderborn Schoningh 1985 Mit V Trier Wo steckt der Fehler Trugschlusse und Schulerfehler Leipzig und Berlin Teubner 1913 Riesen und Zwerge im Zahlenreich Leipzig Teubner 1916 Was ist Geld Leipzig Berlin Teubner 1918 Erkenntnislehre im mathematischen Unterricht der Oberklassen Charlottenburg Mundus 1921 Anschauliche Einfuhrung in die mehrdimensionale Geometrie Oldenbourg 1952 Lustiges und Merkwurdiges von Zahlen und Formen Breslau Ferdinand Hirt 1922 11 Auflage Vandenhoeck amp Ruprecht 1982 Funktion und Graphische Darstellung Breslau 1925 als Herausgeber zusammen mit W Hillers Die Durchfuhrung des Arbeitsschulprinzips im mathematischen Unterricht Leipzig Berlin Teubner 1931 Mathematik und bildende Kunst Breslau Ferdinand Hirt 1931 Kegelschnittlehre Leipzig Berlin Teubner 1933 Nachkriegsausgabe unter dem Titel Elementare Kegelschnittlehre Bonn Dummler 1949 Lebendige Mathematik Breslau Ferdinand Hirt 1943 2 Auflage Physica Verlag 1955 Aus dem Inhalt Vom Rechenbrett zur Rechenmaschine Schaubilder und Zahlenvergleich Textilgeometrie Vom Nahen Stricken und Weben Dreiecke im Gelande Von den Gleichungen zweiten Grades und vom Goldenen Schnitt Raumgestalten Luftbildmessung Von Landkarten und vom Sehen Die mathematische Methode etc Formale Bildung im mathematischen und sprachlichen Unterricht Hannover Hahn 1947 Sonderlinge im Reich der Zahlen Bonn Dummler 1948 Schulreform und mathematischer Unterricht Heidelberg Quelle amp Meyer 1949 Das Wesen der Mathematik Braunschweig Vieweg 1949 Elementare Kugelgeometrie mit numerischen und konstruktiven Methoden Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1949 Sonderlinge im Reich der Zahlen Dummler 1954 Anschauliche Topologie Oldenbourg 1955 Ubersetzung ins Englische Visual Topology New York Elsevier 1965 Anschauliche Arithmetik und Algebra Physica Verlag 1956 Experimentelle Geometrie Stuttgart Teubner 1959 Der Pythagoreische Lehrsatz Leipzig Teubner 1965 Schriften zur Mathematikgeschichte Altes und Neues vom Kreis Leipzig Teubner 1935 1963 Fruhgeschichte der Geometrie auf germanischem Boden Breslau Ferdinand Hirt 1940 Aus der Mathematik der Alten 1928 Uberblick uber die Geschichte der Elementarmathematik 1926 2 Auflage 1928Erganzungshefte zum Mathematischen Unterrichtswerk Erganzungsheft 1 Uberblick uber die Geschichte der Elementarmathematik Erganzungsheft 3 Aufbau und Grundlage der Mathematik Leipzig Berlin Teubner 1927 Erganzungsheft 5 Aus der neueren Mathematik Quellen zum Zahlbegriff und zur Gleichungslehre zum Funktionenbegriff und zur Analysis Leipzig Berlin Teubner 1929 Herausgebertatigkeit Bearbeiten Gemeinsam mit Alexander Witting gab Lietzmann im Verlag B G Teubner die Mathematisch Physikalische Bibliothek heraus Mit Heinrich Schotten war Lietzmann Herausgeber der Zeitschrift fur mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht aller Schulgattungen Begrundet 1869 von J C V d i Immanuel Carl Volkmar Hoffmann Mit Heinrich Behnke Herausgabe von Mathematisch Physikalische Semesterberichte Zur Pflege des Zusammenhangs von Schule und Universitat Band I 1949 bis Band X 1963 Gott V amp RLebenserinnerungen Bearbeiten Aus meinen Lebenserinnerungen Im Auftrag von Walter und Kathe Lietzmann hrsg von Kuno Fladt Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1960 Literatur BearbeitenPaul Zuhlke Walter Lietzmann zum 75 Geburtstage In Mathematisch physikalische Semesterberichte Band 4 1955 S 161 164 Ernst Lamla Walter Lietzmann 75 Jahre In Physikalische Blatter Band 11 Heft 9 September 1955 S 413 doi 10 1002 phbl 19550110906 Georg Wolff Nachruf In Praxis der Mathematik Band 1 1959 S 127 Schoen Nachruf In Praxis der Mathematik Band 2 1960 S 19 Richard Stender Nachruf In Mathematisch physikalische Semesterberichte Band 7 1960 S 1 Bjorn Kastens Geometrie fur Germanien Walther Lietzmann und seine Fruhgeschichte der Geometrie auf germanischem Boden In Bremer Online Journal Geschichte Heft 1 2011 urn nbn de gbv 46 00102220 10 Henning Heske Volkischer Mathematikunterricht Walther Lietzmann im Nationalsozialismus PDF 992 kB In Beitrage zum Mathematikunterricht 2017 S 413 416 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walter Lietzmann Sammlung von Bildern Literatur von und uber Walther Lietzmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Walther Lietzmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Biographie von ICMI Biographie des Felix Klein GymnasiumsEinzelnachweise Bearbeiten Walther Lietzmann im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Arno Spangenberg Felix Klein und Gottingen Memento des Originals vom 6 Mai 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fkg goe ni schule deVorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert 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Christian Bar Jurg Kramer Volker Bach Michael Rockner Friedrich Gotze Ilka Agricola Joachim Escher Normdaten Person GND 118728237 lobid OGND AKS LCCN n84804773 VIAF 57409780 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lietzmann WaltherALTERNATIVNAMEN Lietzmann Karl Julius Walther vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker Padagoge und MathematikdidaktikerGEBURTSDATUM 7 August 1880GEBURTSORT DrossenSTERBEDATUM 12 Juli 1959STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Lietzmann amp oldid 232810468