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Emanuel Sperner 9 Dezember 1905 in Waltdorf Landkreis Neisse Provinz Schlesien 31 Januar 1980 in Laufen Markgraflerland war ein deutscher Mathematiker der fur zwei nach ihm benannte Satze bekannt ist Emanuel Sperner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Satze 2 1 Der Satz von Sperner 2 2 Das Spernersche Lemma 3 Weitere Leistungen 4 Ausgewahlte Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenEr studierte zunachst an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg spater an der Universitat Hamburg Dort wurde er bei Otto Schreier promoviert und dort habilitierte er sich auch Seine Dissertation vom 5 November 1928 tragt den Titel Neuer Beweis fur die Invarianz der Dimensionszahl und des Gebietes Von 1932 bis 1934 hatte er eine Gastprofessur in China inne es folgten von 1934 bis 1943 eine Professur an der Universitat Konigsberg von 1943 bis 1945 an der Universitat Strassburg von 1946 bis 1949 an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg von 1949 bis 1954 an der Universitat Bonn und von 1954 bis 1974 an der Universitat Hamburg wo er von 1963 bis 1965 das Amt des Rektors bekleidete Er hatte weitere Gastprofessuren inne und war beim Aufbau des Mathematischen Forschungsinstituts Oberwolfach beteiligt 1957 war er Prasident der Deutschen Mathematiker Vereinigung Zu seinen Doktoranden zahlen Gerhard Ringel Helmut Karzel und Hans Joachim Arnold Satze BearbeitenZwei Resultate von Sperner sind besonders zu erwahnen Beide Resultate werden manchmal vor allem in der alteren Literatur unter demselben Namen als das Spernersche Lemma engl Sperner s lemma angegeben Der Satz von Sperner Bearbeiten Hauptartikel Satz von Sperner Dieser Satz besagt dass eine jede Antikette der Potenzmenge 2X einer n elementigen Menge X hochstens M Elemente umfasst wenn M gleich dem grossten Binomialkoeffizienten der Ordnung n ist Das Spernersche Lemma Bearbeiten Hauptartikel Lemma von Sperner Dieses Lemma wie der Satz von Sperner veroffentlicht im Jahr 1928 sagt aus dass jede Sperner Farbung 1 der Triangulierung eines n dimensionalen Simplex mindestens eine Zelle enthalt die mit allen Farben gefarbt ist Sperner bewies dass dieses Lemma einen weiteren Beweis eines Satzes von Lebesgue liefert mit dem die Dimension eines euklidischen Raums charakterisiert wird Spater wurde festgestellt dass dieses Lemma auch einen direkten Beweis des Brouwerschen Fixpunktsatzes liefert der ohne eine explizite Verwendung von Homologien auskommt 2 Weitere Leistungen BearbeitenAus Sperners spaterer Zeit ist noch seine Behandlung der geordneten Geometrie mit Hilfe der von ihm eingefuhrten Ordnungsfunktionen hervorzuheben Weiter gab er nach Otto Schreiers fruhem Tod dessen Vorlesungen uber Analytische Geometrie und Algebra heraus die jahrzehntelang als grundlegendes Lehrbuch fur die mathematischen Anfangervorlesungen in Linearer Algebra dienten Ausgewahlte Schriften BearbeitenGesammelte Werke Herausgeber Walter Benz Lemgo Heldermann 2005 mit Otto Schreier Einfuhrung in die Analytische Geometrie und Algebra 2 Bande Teubner 1931 1935 Hamburger Mathematische Einzelschriften Gottingen Vandenhoeck und Ruprecht Studia mathematica 1948 Band 1 in 7 Auflage 1969 Band 2 in 6 Auflage 1963 englische Ubersetzung Introduction to modern algebra and matrix theory bei Chelsea 1951 Band 2 als Projective Geometry of n dimensions mit Schreier Vorlesungen uber Matrizen Hamburger Mathematische Einzelschriften Leipzig Teubner 1932 Moderne Denkweisen der Mathematik Rede anlasslich der Feier des Rektorwechsels an der Universitat Hamburg am 12 November 1963 Hamburger Universitatsreden 1964 Neuer Beweis fur die Invarianz der Dimensionszahl und des Gebietes Abh Math Sem Hamburg VI 1928 265 272 Dissertation Ein Satz uber Untermengen einer endlichen Menge Math Z 27 1928 544 548 Uber die fixpunktfreien Abbildungen der Ebene Abh math Se Hamburg X 1934 1 48 Zur Begrundung der Geometrie im begrenzten Ebenenstuck Schriften der Konigsberger Gelehrten Gesellschaft Math Naturw Klasse Halle a d Saale 1938 121 143 Die Ordnungsfunktionen einer Geometrie Math Annalen 121 1949 107 130 Beziehungen zwischen geometrischer und algebraischer Anordnung Sitzungsber Heidelberger Akad d Wiss 1949 10 Abh 3 38 Konvexitat bei Ordnungsfunktionen Abh Math Sem Hamburg XVI 1949 140 154 Ein gruppentheoretischer Beweis des Satzes von Desargues in der absoluten Axiomatik Arch d Math 5 1954 458 468 Literatur BearbeitenW Benz H Karzel A Kreuzer Hrsg Emanuel Sperner Gesammelte Werke Heldermann 2005 ISBN 3 88538 502 3 Konrad Engel Sperner Theory Memento vom 6 Januar 2013 im Webarchiv archive today Weitere Informationen auf der Seite Egbert Harzheim Einfuhrung in die Kombinatorische Topologie DIE MATHEMATIK Einfuhrungen in Gegenstand und Ergebnisse ihrer Teilgebiete und Nachbarwissenschaften Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1978 ISBN 3 534 07016 X MR0533264Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emanuel Sperner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag im Mathematikerstammbaum Emanuel Sperner Eintrag in Virtueller Stadtrundgang in Hamburg Anmerkungen Bearbeiten Eine Sperner Farbung ist am Beispiel der Triangulation eines Dreiecks mit den Ecken A B C 1 jeder Eckpunkt A B C ist verschieden gefarbt 2 Jeder Punkt auf einer Seite des Dreiecks A B C ist mit einer Farbe der zugehorigen Eckpunkte gefarbt siehe Harzheim 1978Vorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm Franz Meyer Paul Stackel Alfred Pringsheim Martin Krause Friedrich Engel Friedrich Schur Karl Rohn Carl Runge Sebastian Finsterwalder Ludwig Kiepert Kurt Hensel Otto Holder Hans von Mangoldt Robert Fricke Edmund Landau Arthur Schoenflies Erich Hecke Otto Blumenthal Heinrich Tietze Hans Hahn Friedrich Schilling Erhard Schmidt Adolf Kneser Rudolf Rothe Ernst Sigismund Fischer Hermann Weyl Richard Baldus Oskar Perron Georg Hamel Walther Lietzmann Wilhelm Suss Kurt Reidemeister Erich Kamke Georg Nobeling Hellmuth Kneser Karl Heinrich Weise Emanuel Sperner Gottfried Kothe Willi Rinow Wilhelm Maak Ott Heinrich Keller Friedrich Hirzebruch Wolfgang Haack Heinrich Behnke Karl Stein Wolfgang Franz Martin Barner Heinz Bauer Hermann Witting Gerd Fischer Helmut Werner Albrecht Dold Wolfgang Schwarz Willi Tornig Friedrich Hirzebruch Winfried Scharlau Martin Grotschel Ina Kersten Karl Heinz Hoffmann Gernot Stroth Peter Gritzmann Gunther Wildenhain Gunter Ziegler Wolfgang Luck Christian Bar Jurg Kramer Volker Bach Michael Rockner Friedrich Gotze Ilka Agricola Joachim EscherRektoren und Prasidenten der Universitat Hamburg Rektoren 1919 1969 Karl Rathgen Georg Thilenius Hermann Kummell Otto Lauffer Emil Wolff Rudolf Laun Bernhard Nocht Wilhelm Blaschke Heinrich Sieveking Ernst Cassirer Ludolph Brauer Albert Wigand Leo Raape Eberhard Schmidt Adolf Rein Wilhelm Gundert Eduard Keeser Emil Wolff Rudolf Laun Paul Harteck Arthur Jores Bruno Snell Eduard Botticher Albert Kolb Karl Schiller Ernst Georg Nauck Otto Brunner Helmut Thielicke Rudolf Sieverts Emanuel Sperner Karl Heinz Schafer Werner EhrlicherPrasidenten seit 1970 Peter Fischer Appelt Jurgen Luthje Monika Auweter Kurtz Dieter Lenzen Hauke Heekeren Normdaten Person GND 117492779 lobid OGND AKS LCCN n84803064 VIAF 15547835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sperner EmanuelKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1905GEBURTSORT Waltdorf Landkreis Neisse Provinz SchlesienSTERBEDATUM 31 Januar 1980STERBEORT Laufen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emanuel Sperner amp oldid 234441488