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Albrecht Egon Dold 5 August 1928 in Nussbach bei Triberg im Schwarzwald 26 September 2011 in Neckargemund 1 war ein deutscher Mathematiker Er gilt als Pionier der algebraischen Topologie 2 Seine Arbeit als Mitherausgeber der Lecture Notes in Mathematics verschaffte ihm einen weiten Uberblick uber die Entwicklung nahezu aller Bereiche der modernen Mathematik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Uhrmachers und Kaufmanns wechselte 1939 zur Schwarzwaldschule in Triberg im Januar 1944 wurde er als Flakhelfer einberufen er diente bis Marz 1945 Im November 1945 verstarb sein Vater an Kriegsfolgen Trotzdem gelang es ihm einen Studienplatz an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg zu erhalten 3 wo er ab 1948 Mathematik studierte 1952 sein Diplom ablegte und 1954 bei Herbert Seifert zum Dr rer nat promoviert wurde Uber fasernweise Homotopieaquivalenz von Faserraumen Mathematische Zeitschrift Bd 62 1955 S 111 1954 bis 1956 war er Assistent am Mathematischen Institut in Heidelberg 1956 bis 1958 war er Assistent bei Hassler Whitney am Institute for Advanced Study in Princeton New Jersey 1958 habilitierte er sich in Heidelberg mit der Arbeit Homologie symmetrischer Produkte und anderer Funktoren von Komplexen 1960 war er zunachst Assistant Professor und ab 1961 Associate Professor an der New Yorker Columbia University ordentliche Professuren erhielt er 1962 an der Universitat Zurich und ab 1963 an der Universitat Heidelberg wo er bis zu seiner Emeritierung 1996 Professor fur reine Mathematik war 4 1970 71 war er Dekan der mathematischen Fakultat Er war zu Gastaufenthalten die langer als einen Monat dauerten an der Universitat Amsterdam Warwick University Coventry Harvard Cambridge University of Washington Seattle University of British Columbia Vancouver IHES Paris Universitat Genf ETH Zurich University of Osaka PUC Rio de Janeiro USP Sao Paulo University of Mexiko Politecnico Mexiko Academia Sinica Taiwan Nankai University Tianjin Macquarie University Sydney University of Minnesota Minneapolis University of Chicago University of Wisconsin Madison University of California Los Angeles Universitat Mailand Universitat Rom University of Calabria Cosenza Universitat Lecce Hebrew University Jerusalem 1966 bis 1985 war er Beirat im Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach Er war seit 1965 mit der Mathematikhistorikerin Yvonne Dold Samplonius verheiratet Die Ehe blieb kinderlos 5 Wirken BearbeitenAlbrecht Dold beschaftigte sich im Wesentlichen mit Algebraischer Topologie und Homologischer Algebra Er schrieb ein verbreitetes Lehrbuch der algebraischen Topologie im Springer Verlag bei dem er auch Mitherausgeber der Lecture Notes in Mathematics war Er arbeitete unter anderem uber die Kobordismentheorie von Rene Thom Seine Arbeiten uber Fixpunktsatze haben Anwendungen unter anderem in den Wirtschaftswissenschaften Von ihm stammen der Satz von Dold der Satz von Dold Thom und der Satz von Dold Kan Von 1984 bis 1985 war er Prasident der Deutschen Mathematiker Vereinigung 3 Von 1995 bis 1998 war er Vizeprasident der International Mathematical Union 6 Er war Sekretar der Mathematisch naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften von 1991 bis 1994 und danach bis zum 1999 Vertreter des Sekretars Er war von 1964 bis 2001 einer der Herausgeber der Lecture Notes in Mathematics des Springer Verlags Zusammen mit Beno Eckmann 1964 1994 und Floris Takens 1994 2000 verantwortete er 1750 Ausgaben der Lecture Notes Ausserdem war er 1968 bis 1982 Mitherausgeber der Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete bei Springer und 1969 bis 1993 von Manuscripta Mathematica 1977 bis 2004 des Bulletin des Sciences Matheematiques 1978 bis 1992 der Rendicondi di Matematica Roma 1990 bis 2001 des Journal of Pure and Applied Algebra und seit 2007 des Journal of Fixed Point Theory and Applications Zu seinen Doktoranden zahlen Eberhard Freitag Volker Puppe und Carl Friedrich Bodigheimer Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1962 war Dold Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Stockholm 7 Aufnahme in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1974 8 Aufnahme in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften 1985 1 Korrespondierendes Mitglied der Mexikanischen Akademie der Wissenschaften Academia Mexicana de Ciencias Ehrendoktorwurde zum Dr rer pol h c 1983 verliehen von der Fakultat der Wirtschaftswissenschaften der Universitat KarlsruheSchriften BearbeitenErzeugende der Thomschen Algebra N displaystyle mathfrak N nbsp Mathematische Zeitschrift Bd 65 1956 S 25 mit Thom Quasifaserungen und unendliche symmetrische Produkte Annals of Mathematics Band 67 1958 S 239 281 mit Dieter Puppe Homologie nicht additiver Funktoren Anwendungen Annales de L Institute Fourier Band 11 1961 S 201 312 Uber die Steenrodschen Kohomologieoperationen Annals of Mathematics Band 73 1961 S 258 294 Partitions of unity in the theory of fibrations Annals of Mathematics Band 78 1963 S 223 255 dazu auch sein Vortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress 1962 Halbexakte Homotopiefunktoren Springer Lecture notes in mathematics 12 1966 Lectures on Algebraic Topology Springer Verlag Grundlehren der mathematischen Wissenschaften 1972 2 Auflage 1980 neu 2004 in der Reihe Classics in Mathematics herausgekommen ISBN 3540586601 Homotopie und Kohomologie Jahresbericht DMV 1966 Chern classes in general cohomology INDAM Symposia Math Band V 1970 S 385 410 The Fixed Point Index of Fibre Preserving Maps Inventiones Mathematicae Bd 25 1974 S 281 The Fixed Point Transfer of Fibre Preserving Maps Mathematische Zeitschrift Band 148 1976 S 215 244 Fixed Point theory and Homotopy theory In Symposium in Algebraic Topology in Honor of Josef Adem AMS 1982 Fixed point indices of iterated maps Inventiones Mathematicae Band 74 1983 S 419 435Literatur BearbeitenWilli Jager Albrecht Dold 5 8 1928 26 9 2011 In Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften fur das Jahr 2011 Heidelberg 2012 S 221 223 online Dold Albrecht In Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933 1986 Springer Berlin 2009 ISBN 978 3 540 88834 5 S 166 f online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albrecht Dold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag von Albrecht Dold in der Universitatsbibliothek Heidelberg Biographie bei der IMU Albrecht Dold im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetVorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendetEinzelnachweise Bearbeiten a b Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Jahrbuch 2011 PDF 20 1MB Abgerufen am 11 Mai 2017 hier S 194 zitiert aus dem Nachruf der Europaischen Vereinigung der Mathematiker a b Volker ter Meulen Werner Ballmann Albrecht Dold Laudatio zum 80 Geburtstag In Jahrbuch 2008 Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Reihe 3 Jahrgang 54 2009 ISBN 978 3 8047 2753 3 S 173 174 Karrieredaten nach Willi Jager Nachruf auf Albrecht Dold in Jahrbuch Heidelberger Akademie der Wissenschaften fur 2011 und dem Eintrag in Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon Dold Albrecht In Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933 1986 Berlin 2009 S 166 f The IMU Executive Committee 1995 1998 Nicht mehr online verfugbar Internationale Mathematische Union ehemals im Original abgerufen am 11 Mai 2017 1 2 Vorlage Toter Link imuweb mathunion org Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Albrecht Dold Partitions of unity in the theory of fibrations In Proceedings of the International Congress of Mathematicians 1962 S 459 461 online Siehe auch S X und XII Die Mathematiker der Heidelberger Akademie der WissenschaftenVorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm Franz Meyer Paul Stackel Alfred Pringsheim Martin Krause Friedrich Engel Friedrich Schur Karl Rohn Carl Runge Sebastian Finsterwalder Ludwig Kiepert Kurt Hensel Otto Holder Hans von Mangoldt Robert Fricke Edmund Landau Arthur Schoenflies Erich Hecke Otto Blumenthal Heinrich Tietze Hans Hahn Friedrich Schilling Erhard Schmidt Adolf Kneser Rudolf Rothe Ernst Sigismund Fischer Hermann Weyl Richard Baldus Oskar Perron Georg Hamel Walther Lietzmann Wilhelm Suss Kurt Reidemeister Erich Kamke Georg Nobeling Hellmuth Kneser Karl Heinrich Weise Emanuel Sperner Gottfried Kothe Willi Rinow Wilhelm Maak Ott Heinrich Keller Friedrich Hirzebruch Wolfgang Haack Heinrich Behnke Karl Stein Wolfgang Franz Martin Barner Heinz Bauer Hermann Witting Gerd Fischer Helmut Werner Albrecht Dold Wolfgang Schwarz Willi Tornig Friedrich Hirzebruch Winfried Scharlau Martin Grotschel Ina Kersten Karl Heinz Hoffmann Gernot Stroth Peter Gritzmann Gunther Wildenhain Gunter Ziegler Wolfgang Luck Christian Bar Jurg Kramer Volker Bach Michael Rockner Friedrich Gotze Ilka Agricola Joachim Escher Normdaten Person GND 117709549 lobid OGND AKS LCCN n80139247 VIAF 108574968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dold AlbrechtALTERNATIVNAMEN Dold Albrecht Egon Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 5 August 1928GEBURTSORT NussbachSTERBEDATUM 26 September 2011STERBEORT Neckargemund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Dold amp oldid 232663762