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Georg Hamel 12 September 1877 in Duren 4 Oktober 1954 in Landshut vollstandiger Name Georg Karl Wilhelm Hamel war ein deutscher Mathematiker der vor allem in den Bereichen Mechanik Grundlagen der Mathematik und Funktionentheorie arbeitete Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausgewahlte Publikationen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Hamel studierte in Aachen Berlin und Gottingen wo er 1901 bei David Hilbert zum Thema Uber die Geometrien in denen die Geraden die Kurzesten sind promovierte 1 In Karlsruhe wurde er 1903 habilitiert 1905 wurde er ordentlicher Professor in Brunn 1912 in Aachen und 1919 an der TH Berlin An der TH Berlin bekleidete Hamel in den Jahren 1928 1929 daruber hinaus das Amt des Rektors 1938 wurde er Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften Bekannt ist er vor allem durch seine Arbeiten uber Grundlagenprobleme die zum Begriff der Hamelbasis der reellen Zahlen gefuhrt haben aufgefasst als Vektorraum uber den rationalen Zahlen 2 sowie fur seine Arbeiten uber den axiomatischen Aufbau der klassischen Mechanik die einen wichtigen Beitrag zur technischen Mechanik darstellen 3 Die Existenz der Hamelbasis gilt nicht nur fur den reellen Zahlenkorper Derselbe Schluss mit Hilfe des Wohlordnungssatzes oder des Zornschen Lemmas zeigt dass jeder Vektorraum V eine Basis B hat d h eine Teilmenge so dass jeder Vektor aus V eine eindeutig bestimmte Linearkombination aus endlich vielen Vektoren aus B ist Ihm gelangen schon in seiner Dissertation bedeutende Fortschritte beim vierten Hilbertschen Problem 4 der Charakterisierung von der euklidischen Geometrie ahnlichen Geometrien bei denen wie bei der euklidischen Geometrie die Gerade die kurzeste Verbindung zweier Punkte ist Unter anderem zeigte er dass nach einer Metrisierung einer projektiven Geometrie die das erwahnte Postulat erfullt in der Ebene nur zwei Falle auftreten die Geometrie gilt in der gesamten projektiven Ebene wobei die Geraden geschlossene Linie endlicher Lange sind Elliptische Geometrie oder die Geometrie gilt in einem konvexen Teilgebiet oder der gesamten affinen Ebene und die Geraden sind die ublichen euklidischen Geraden und haben unendliche Lange 5 Im Jahr 1935 wurde Hamel zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Als Emeritus wurde Georg Hamel 1953 zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften berufen und im Jahr 1954 zum Dr rer nat h c der RWTH Aachen ernannt 1935 war er Prasident der Deutschen Mathematiker Vereinigung DMV nachdem es zuvor einen Machtkampf in der DMV gegeben hatte mit Ludwig Bieberbach auf Seiten einer mehr nationalsozialistischen Ausrichtung 1921 grundete Hamel den Mathematischen Reichsverband MR als Gesellschaft fur Schulmathematiker wahrend sich die DMV damals vor allem an Hochschulmathematiker richtete 6 Ausgewahlte Publikationen BearbeitenUber die Geometrien in denen die Geraden die kurzesten sind Dieterich schen Universitats Buch Druckerei Gottingen 1901 1 Hamels Dissertation uber Hilberts viertes Problem Auch in Mathematische Annalen 57 1903 Lagrange Euler schen Gleichungen der Mechanik B G Teubner Leipzig 1903 2 Eine Basis aller Zahlen und die unstetigen Losungen der Funktionalgleichung f x y f x f y In Mathematische Annalen 60 Jahrgang Nr 3 Leipzig 1905 S 459 462 doi 10 1007 BF01457624 digizeitschriften de Elementare Mechanik Ein Lehrbuch B G Teubner Leipzig Berlin 1912 XVIII 634 S Volltext Grundbegriffe der Mechanik Aus Natur und Geisteswelt 684 BDCHN Leipzig 1921 3 Integralgleichungen Einfuhrung in Lehre und Gebrauch J Springer Berlin 1937 VIII 166 S 7 Komplexe Form der ebenen Bewegungsgleichungen zaher inkompressibler Flussigkeiten Verlag der Akademie der Wissenschaften in Kommission bei W de Gruyter Berlin 1941 Aufbau einer Theorie der Haute und der dunnen Schalen nach der Methode von Lagrange Akademie der Wissenschaften in Kommission bei W de Gruyter Berlin 1944 Theoretische Mechanik Eine einheitliche Einfuhrung in die gesamte Mechanik Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1949 XV 796 S 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Hamel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie In Festschrift 125 Jahre Technische Universitat Berlin John J O Connor Edmund F Robertson Georg Hamel In MacTutor History of Mathematics archive Josef Lense Hamel Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 583 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Georg Hamel im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet G Hamel Eine Basis aller Zahlen und die unstetigen Losungen der Funktionalgleichung f x y f x f y In Mathematische Annalen Band 60 Nr 3 1905 S 459 462 gdz sub uni goettingen de Karl Eugen Kurrer The History of the Theory of Structures Searching for Equilibrium Ernst amp Sohn Berlin 2018 ISBN 978 3 433 03229 9 S 895 f G Hamel Uber die Geometrien in welchen die Geraden die kurzesten sind In Mathematische Annalen Band 57 1903 S 231 264 gdz sub uni goettingen de I M Jaglom Zum vierten Hilbertschen Problem In Pavel S Alexandrov Hrsg Die Hilbertschen Probleme Harri Deutsch 1998 S 122 Remmert Die Deutsche Mathematiker Vereinigung im Dritten Reich Teil 1 In Mitteilungen DMV 2004 S 159 W R Longley Review of Integralgleichungen by G Hamel In Bull Amer Math Soc 44 Jahrgang Nr 5 1938 S 315 316 doi 10 1090 s0002 9904 1938 06726 2 englisch ams org PDF W Prager Review of Theoretische Mechanik by G Hamel In Bull Amer Math Soc 57 Jahrgang Nr 2 1951 S 159 160 doi 10 1090 s0002 9904 1951 09492 6 englisch ams org PDF Vorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm Franz Meyer Paul Stackel Alfred Pringsheim Martin Krause Friedrich Engel Friedrich Schur Karl Rohn Carl Runge Sebastian Finsterwalder Ludwig Kiepert Kurt Hensel Otto Holder Hans von Mangoldt Robert Fricke Edmund Landau Arthur 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