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Friedrich Engel 26 Dezember 1861 in Lugau 29 September 1941 in Giessen war ein deutscher Mathematiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEngel war der Sohn eines evangelisch lutherischen Pastors und besuchte das Gymnasium in Greiz Ab 1879 studierte er an der Universitat Leipzig an der er 1883 bei Adolph Mayer promoviert wurde Zur Theorie der Beruhrungstransformationen 1 Er studierte auch an der Universitat Berlin Einer seiner Lehrer in Leipzig Felix Klein empfahl Engel an seinen Freund Sophus Lie um diesen bei der Ausarbeitung bzw Ausformulierung seines Werks uber kontinuierliche Transformationsgruppen heute als Lie Gruppen bezeichnet zu unterstutzen Lie selbst hatte stets Schwierigkeiten bei der Ausformulierung seiner intuitiv gefassten geometrischen Ideen in analytischer Form und beide erganzten sich gut Engel arbeitete mit Lie 1884 85 in Oslo damals Christiania und kehrte mit ihm 1886 nach Leipzig zuruck wo Lie die Nachfolge von Klein als Professor antrat Ihr dreibandiges Werk uber Transformationsgruppen erschien 1888 1893 Spater war Engel Herausgeber der gesammelten Abhandlungen Lies 2 1885 habilitierte sich Engel in Leipzig und wurde dort Privatdozent 1889 ausserordentlicher Professor und 1899 ordentlicher Honorarprofessor 1904 wurde er als Nachfolger seines Freundes Eduard Study ordentlicher Professor an der Universitat Greifswald und 1913 an der Universitat Giessen was er bis zu seiner Emeritierung 1931 blieb Er war aber auch danach noch wissenschaftlich aktiv 1931 veroffentlichte er mit seinem Doktoranden Karl Faber das Buch Die Lie schen partiellen Differentialgleichungen 1 Ordnung ein Projekt das Lie plante aber nicht mehr ausfuhren konnte Engel verhalf Hermann Grassmann zu Anerkennung indem er dessen samtliche Werke herausgab und machte Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski durch die Ubersetzung seiner Schriften aus dem Russischen ins Deutsche bekannt Mit Paul Stackel gab er eine Urkundensammlung zur Vorgeschichte der Nichteuklidischen Geometrie heraus Die Theorie der Parallellinien von Euklid bis auf Gauss 1895 und veroffentlichte neben den Arbeiten von Lobatschewski auch andere Urkunden zur Nichteuklidischen Geometrie Teubner ab 1898 wie von Janos Bolyai und seinem Vater Farkas Bolyai Engel selbst befasste sich unter anderem mit partiellen Differentialgleichungen erster Ordnung Beruhrungstransformationen und endlichen kontinuierlichen Gruppen dem Pfaffschen Problem siehe Johann Friedrich Pfaff und Systemen Pfaffscher Formen Flachentheorie Invariantentheorie von Differentialgleichungen Flachentheorie und der allgemeinen Integration des n Korperproblems in der Mechanik Er war in Briefwechsel mit Wilhelm Killing 3 und war an der Euler Gesamtausgabe beteiligt 1910 war er Prasident der Deutschen Mathematiker Vereinigung Der Satz von Engel der die endlichdimensionalen nilpotenten Lie Algebren charakterisiert ist mit seinem Namen verbunden Er war Mitglied der Sachsischen Norwegischen Russischen und Preussischen Akademie der Wissenschaften Ehrendoktor in Oslo und Empfanger der Lobatschewski Goldmedaille in Kasan Literatur BearbeitenHermann Boerner Engel Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 501 f Digitalisat Friedrich Engel Der Geschmack in der neueren Mathematik Leipziger Antrittsvorlesung in Herbert Beckert Walter Purkert Leipziger mathematische Antrittsvorlesungen Auswahl aus den Jahren 1869 1922 B G Teubner Leipzig 1987 mit Biografie Wolfgang Hein Hrsg Wilhelm Killing Briefwechsel mit Friedrich Engel zur Geschichte der Lie Algebren Dokumente zur Geschichte der Mathematik Band 9 DMV Vieweg 1997 Christoph Scriba Friedrich Engel 1861 1941 Mathematiker In Giessener Gelehrte in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Marburg 1982 S 212 223 Arild Stubhaug Es war die Kuhnheit meiner Gedanken Der Mathematiker Sophus Lie Springer 2000 zu Engel Lie Walter Purkert Zum Verhaltnis von Sophus Lie und Friedrich Engel Wiss Zeitschrift Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Math Naturw Reihe 33 1984 S 29 34 Thomas Hawkins Emergence of the theory of Lie groups Springer 2000Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Engel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Friedrich Engel In MacTutor History of Mathematics archive Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Friedrich Engel Mathematiker an der Universitat Leipzig Sommersemester 1886 bis Sommersemester 1904 Nachlassverzeichnis des brieflichen Nachlass von Friedrich Engel im Universitatsarchiv Giessen Friedrich Engel im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Engel Friedrich Hessische Biografie Stand 21 November 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Mathematics Genealogy Project In sechs Banden den siebten Band mit Nachlassarbeiten stellte Engel auch fast fertig er kam aber erst spater heraus Dieser erschien im Auftrag der DMV 1997 bei ViewegVorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm Franz Meyer Paul Stackel Alfred Pringsheim Martin Krause Friedrich Engel Friedrich Schur Karl Rohn Carl Runge Sebastian Finsterwalder Ludwig Kiepert Kurt Hensel Otto Holder Hans von Mangoldt Robert Fricke Edmund Landau Arthur Schoenflies Erich Hecke Otto Blumenthal Heinrich Tietze Hans Hahn Friedrich Schilling Erhard Schmidt Adolf Kneser Rudolf Rothe Ernst Sigismund Fischer Hermann Weyl Richard Baldus Oskar Perron Georg Hamel Walther Lietzmann Wilhelm Suss Kurt Reidemeister Erich Kamke Georg Nobeling Hellmuth Kneser Karl Heinrich Weise Emanuel Sperner Gottfried Kothe Willi Rinow Wilhelm Maak Ott Heinrich Keller Friedrich Hirzebruch Wolfgang Haack Heinrich Behnke Karl Stein Wolfgang Franz Martin Barner Heinz Bauer Hermann Witting Gerd Fischer Helmut Werner Albrecht Dold Wolfgang Schwarz Willi Tornig Friedrich Hirzebruch Winfried Scharlau Martin Grotschel Ina Kersten Karl Heinz Hoffmann Gernot Stroth Peter Gritzmann Gunther Wildenhain Gunter Ziegler Wolfgang Luck Christian Bar Jurg Kramer Volker Bach Michael Rockner Friedrich Gotze Ilka Agricola Joachim Escher Normdaten Person GND 118682075 lobid OGND AKS LCCN n87810548 VIAF 39452061 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Engel FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 26 Dezember 1861GEBURTSORT Lugau bei ChemnitzSTERBEDATUM 29 September 1941STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Engel Mathematiker amp oldid 234670033