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Karl Stein 1 Januar 1913 in Hamm 19 Oktober 2000 in Ebersbach Weichs 1 war ein deutscher Mathematiker Sein Forschungsgebiet war die komplexe Analysis mehrerer Veranderlicher Der Begriff der Steinschen Mannigfaltigkeit geht auf ihn zuruck Karl Stein in Eichstatt 1968 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Wurdigungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Stein studierte 1932 bis 1936 an der Westfalischen Wilhelms Universitat in Munster sowie in Hamburg und Berlin und promovierte 1937 bei Heinrich Behnke Der Titel seiner Dissertation lautete Zur Theorie der Funktionen mehrerer komplexer Veranderlichen Die Regularitatshullen niederdimensionaler Mannigfaltigkeiten 1938 hielt er sich mit einem Stipendium versehen in Heidelberg auf 1940 habilitierte er sich in Munster Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er als Referatsleiter in der Chiffrierabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht im Referat IVa Sicherheitskontrolle eigener Schlusselverfahren unter Erich Huttenhain tatig Er selbst war fur den Geheimschreiber und die Lorenz Schlusselmaschine zustandig sein Mitarbeiter Gisbert Hasenjaeger fur die Enigma 2 1946 wurde er Dozent und spater ausserplanmassiger Professor in Munster Nach einem Gastaufenthalt 1953 54 in Paris wurde er 1955 an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen berufen auf den Lehrstuhl Mathematik I den zuvor u a Ferdinand von Lindemann und Constantin Caratheodory innehatten 3 Dort blieb er uber seine Emeritierung 1981 hinaus aktiv Wirken Bearbeiten1941 gibt er in seiner Habilitation topologische Bedingungen fur die Losbarkeit des Cousin Problems Dabei geht es um die Frage nach der Existenz global analytischer Funktionen in mehreren Veranderlichen bei vorgegebenen Null und Polstellenflachen Stein greift hierbei Arbeiten des Japaners Kiyoshi Oka auf 1951 fuhrt er die kurz danach von Henri Cartan und Jean Pierre Serre so benannten Steinschen Mannigfaltigkeiten ein eine Verallgemeinerung offener Riemannscher Flachen in mehreren komplexen Dimensionen Im gleichen Jahr 1951 entwickelte er mit Behnke eine geometrische an Riemann orientierte Theorie komplexer Raume etwa gleichzeitig mit der starker algebraischen Definition durch Henri Cartan analytische Mengen deren Theorie Stein mit Reinhold Remmert 1953 ausbaut 1958 zeigten Hans Grauert und Remmert die Aquivalenz beider Definitionen Wurdigungen BearbeitenIm Jahre 1990 bekam er als erster Mathematiker die Georg Cantor Medaille verliehen Er war seit 1962 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften seit 1970 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen und seit 1982 der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1973 erhielt er den Ehrendoktor der Universitat Munster 1966 war er Prasident der Deutschen Mathematiker Vereinigung Zu seinen Doktoranden und Schulern zahlen Reinhold Remmert Michael Schneider Universitat Bayreuth Otto Forster Ivo Schneider Gunther Schmidt Konrad Konigsberger und Martin Schottenloher Schriften Bearbeitenmit Heinrich Behnke Zur Theorie der Funktionen mehrerer komplexer Veranderlichen Die Regularitatshullen niederdimensionaler Mannigfaltigkeiten In Math Annalen 1937 Dissertation mit Heinrich Behnke Analytische Funktionen mehrerer Veranderlicher zu vorgegebenen Null und Polstellenflachen In Jahresbericht DMV 1937 mit Heinrich Behnke Konvergente Folgen von Regularitatsbereichen und die Meromorphiekonvexitat In Math Annalen 1939 Topologische Bedingungen fur die Existenz analytischer Funktionen komplexer Veranderlichen zu vorgegebenen Nullstellenflachen In Math Annalen 1941 2 Habilitation mit Heinrich Behnke Entwicklung analytischer Funktionen auf Riemannschen Flachen In Math Annalen Band 120 1948 Analytische Funktionen mehrerer komplexer Veranderlicher zu vorgegebenen Periodizitatsmoduln und das 2 Cousin sche Problem In Math Annalen Band 123 1951 mit Heinrich Behnke Modifikationen komplexer Mannigfaltigkeiten und Riemannsche Gebiete In Math Annalen 1951 2 mit Reinhold Remmert Uber die wesentlichen Singularitaten analytischer Mengen In Math Annalen 1952 Analytische Zerlegungen komplexer Raume In Math Annalen 1956 7 Literatur BearbeitenReinhold Remmert Karl Stein Trager der Cantor Medaille In Jahresbericht DMV Band 93 1991 S 1 Henri Cartan zu Karl Stein in Band 2 seiner Werke S 896 Otto Forster Stein Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 154 Digitalisat Siehe auch BearbeitenSatz von Behnke und SteinWeblinks BearbeitenKarl Stein im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Alan Huckleberry Karl Stein 1913 2000 Jahresbericht DMV Band 110 2008 S 195 206 Arxiv Geschichte der Mathematik an der Universitat Munster uni muenster de PDF 6 9 MB mit Biografie uber Karl Stein auf S 301 304 Einzelnachweise Bearbeiten NDB vgl Literatur Artikel bei Heise de Zeitlicher Uberblick uber die Lehrstuhle fur Mathematik auf der Website des mathematischen Instituts der LMUVorsitzende und Prasidenten der Deutschen Mathematiker Vereinigung Georg Cantor Paul Gordan Heinrich Weber Alexander von Brill Felix Klein Aurel Voss Max Noether David Hilbert Walther von Dyck Wilhelm Franz Meyer Paul Stackel Alfred Pringsheim Martin Krause Friedrich Engel Friedrich Schur Karl Rohn Carl Runge Sebastian Finsterwalder Ludwig Kiepert Kurt Hensel Otto Holder Hans von Mangoldt Robert Fricke Edmund Landau Arthur Schoenflies Erich Hecke Otto Blumenthal Heinrich Tietze Hans Hahn Friedrich Schilling Erhard Schmidt Adolf Kneser Rudolf Rothe Ernst Sigismund Fischer Hermann Weyl Richard Baldus Oskar Perron Georg Hamel Walther Lietzmann Wilhelm Suss Kurt Reidemeister Erich Kamke Georg Nobeling Hellmuth Kneser Karl Heinrich Weise Emanuel Sperner Gottfried Kothe Willi Rinow Wilhelm Maak Ott Heinrich Keller Friedrich Hirzebruch Wolfgang Haack Heinrich Behnke Karl Stein Wolfgang Franz Martin Barner Heinz Bauer Hermann Witting Gerd Fischer Helmut Werner 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