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Erich Blunck 18 April 1872 in Heide Holstein 14 September 1950 in Berlin war ein deutscher Architekt Denkmalpfleger und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Wirken 2 Mitgliedschaften und Nebentatigkeiten 3 Ehrungen 4 Privates 5 Werk Auswahl 5 1 Bauten und Entwurfe 5 2 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung und Wirken BearbeitenErich Blunck wuchs als Sohn des Architekten und Maurermeisters Carl Heinrich Friedrich Blunck 1847 1874 und dessen Frau Anna Christina Blunck geb Egge in Lubeck auf Er besuchte den Realgymnasium Zweig am Katharineum zu Lubeck bis zum Abitur Ostern 1891 1 und studierte nach erfolgreichem Abschluss einer Maurerlehre 2 bis 1895 Architektur an der Technischen Hochschule Charlottenburg Wahrend einer ersten Tatigkeit als Baumeister in der Berliner Stadtverwaltung 3 soll ihn 1896 die Mitarbeit am Bau des Berliner Land und Amtsgerichts unter dem Baurat Otto Schmalz besonders gepragt haben 4 Im Jahr 1899 folgten ausgedehnte Studienreisen nach Italien und Spanien ehe Blunck Anfang 1900 in den preussischen Staatsdienst eintrat zunachst 1900 1901 in das Ministerium der offentlichen Arbeiten und anschliessend bis 1919 in das Kultusministerium 3 1904 wurde er zum koniglichen Landbauinspektor und 1907 zum Regierungsrat ernannt 3 Ab Sommer 1907 war Blunck Dozent fur Praktische Denkmalpflege 3 an der Koniglichen Technischen Hochschule zu Berlin Charlottenburg und damit der erste Lehrbeauftragte fur Denkmalpflege in Deutschland 5 6 Im Anschluss wirkte er 1916 bis zu seiner ersten Emeritierung am 30 September 1937 als ordentlicher Professor Nachfolger von Karl Caesar fur Entwerfen von Hochbauten Hochbaukunde sowie Denkmalpflege in der Abteilung I fur Architektur an der Koniglichen Technischen Hochschule ab 1919 Technische Hochschule zu Berlin 3 Weiterhin hielt er nach seiner Emeritierung bis 1945 Vorlesungen uber Entwerfen von Hochbauten Hochbaukunde und Denkmalpflege 3 Schliesslich war Blunck noch einmal vom 1 September 1947 bis zum 14 September 1950 Ordinarius fur Entwerfen von Hochbauten und Baugeschichte am gleichnamigen Lehrstuhl der Fakultat II fur Architektur ab 1950 Fakultat III an der Technischen Universitat Berlin 3 1922 1923 war Blunck Rektor 7 und 1923 1925 Prorektor der Hochschule sowie 1928 1933 Dekan der Fakultat II fur Bauwesen Abt Architektur und Abt fur Bauingenieurwesen 3 Neben seiner Hochschultatigkeit war Erich Bluck auch ein fuhrender Vertreter der staatlichen Denkmalpflege 1907 wurde er Stellvertreter des Konservators der Kunstdenkmaler Ab 1919 bis 1944 war er Provinzial Konservator fur die Mark Brandenburg Neben seiner Tatigkeit als Baubeamter Hochschullehrer und Denkmalpfleger war Erich Blunck auch als entwerfender Architekt tatig Zeitweise wurde er von der staatlichen Bauverwaltung auch zur Entwurfsberatung und verbesserung eingesetzt so beispielsweise 1911 und 1915 zusammen mit Wilhelm Freiherr von Tettau beim Wiederaufbauten nach Stadtbranden in Duderstadt 8 Blunck als Architekt war ein wichtiger Vertreter der Heimatschutzarchitektur Allein zehn seiner Berliner Bauten Kirchen Friedhofs Buro und Wohnbauten stehen unter Denkmalschutz Mitgliedschaften und Nebentatigkeiten BearbeitenErich Blunck war von 1920 bis 1945 Mitglied der Preussischen Akademie der Kunste ab 1937 inaktiv 9 und ab 1922 Mitglied der Akademie des Bauwesens 3 Er war ab 1924 10 Herausgeber der renommierten Architekturfachzeitschrift Deutschen Bauzeitung 1928 gehorte er zu den Mitgrundern der konservativen Architektengruppe Der Block Ehrungen Bearbeiten1908 Rote Kreuz Medaille 3 Klasse 3 1910 Roter Adler Orden 4 Klasse 3 1931 Honorarprofessur an der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin 3 1939 Ehrensenator der Technischen Hochschule Berlin 3 nbsp Grab von Erich Blunck und seiner Frau Friedhof Steglitz 18 Januar 1950 Ehrensenator der Technischen Universitat Berlin 3 Nach ihm ist die Blunckstrasse in Berlin Wittenau benannt 11 Privates BearbeitenErich Blunck und seine Frau Karin geb Martens 1879 1960 mit der er seit 1900 verheiratet war und funf Sohne und drei Tochter hatte sind auf dem Friedhof Steglitz beigesetzt Er sollte nicht verwechselt werden mit seinem Bruder Stadtbaudirektor Richard Blunck 8 August 1873 in Heide 26 Februar 1948 in Berlin der auf demselben Friedhof begraben ist Werk Auswahl BearbeitenBauten und Entwurfe BearbeitenZahlreiche Entwurfe uber 500 Zeichnungen und Lichtpausen von Erich Blunck befinden sich in der Sammlung des Architekturmuseums der Technischen Universitat Berlin und sind zum Teil digitalisiert zuganglich nbsp Kirche Nikolassee nbsp Lubecker Burgtorfriedhof Mausoleum fur Emil Possehl1901 1903 Friedrich Bergius Schule in Berlin Friedenau mit Paul Engelmann 12 1903 1904 Burogebaude Universitatsstrasse 3B Georgenstrasse 37 amp 38 in Berlin Mitte Baudenkmal 13 1904 1907 Einfamilienhausgruppe mit Bluncks eigenem Haus Burgunder Strasse 8 10 in Berlin Nikolassee Baudenkmal 14 1905 Landhaus Borsig in Berlin Tegel Baudenkmal 15 1906 1907 Wohnhaus Otto Erich Strasse 9 in Berlin Wannsee Baudenkmal 16 1907 Eigenes Wohnhaus Burgunder Strasse 10 in Berlin Nikolassee Baudenkmal 17 18 1909 1910 evangelische Kirche Nikolassee Baudenkmal 19 1909 Villa Lindenallee 20 in Berlin Westend Baudenkmal 20 1911 Wohn und Geschaftshaus Steinstrasse 38 in Brandenburg an der Havel Baudenkmal 21 1912 Herrenhaus in Sauen Baudenkmal 22 1913 1914 Evangelisches Gemeindehaus Erich Kastner Platz 1 in Cottbus Baudenkmal 23 1913 1917 Kaiser Wilhelm Volkshaus in Lubeck nicht ausgefuhrt 1913 1914 Wohnhaus Kleiststrasse 21 in Berlin Zehlendorf Baudenkmal 24 1921 1922 Anderung des Grabmals fur Emil Possehl in Lubeck auf dem Allgemeinen Gottesacker als Gemeinschaftsarbeit mit dem Bildhauer Pagels 25 1921 1924 Hochbauten auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin Baudenkmal 26 1928 29 Pfarrhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Kranzallee 13 in Berlin Westend Baudenkmal 27 1930 1931 Bahnhofsiedlung Spremberg Bahnhofsvorplatz 1 12 in Spremberg Baudenkmal 28 1934 1936 Umbau ehemalige Malzdarre heute Jugendherberge Klosterplatz 3 in Cottbus Baudenkmal 29 Schriften Bearbeiten Hochschulunterricht und Denkmalpflege In Die Denkmalpflege Jg 12 1910 S 108 110 Denkmalpflege und Stadtebau Ernst und Sohn Berlin 1913 Stadtebauliche Vortrage Band 6 Heft 2 Schinkel und die Denkmalpflege Festrede gehalten im Architekten Verein zu Berlin zum Schinkelfeste am 13 Marz 1916 Ernst und Sohn Berlin 1916 Uber Freiheit in der Erziehung zur Baukunst an der Technischen Hochschule Rede gehalten beim Antritt des Rektorates an der Technischen Hochschule zu Berlin am 1 Juli 1922 Markwart Verlag Berlin 1922 Literatur BearbeitenRudolf Jaeger Blunck Erich In Olaf Klose Hrsg Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 1 Wachholtz Neumunster 1970 S 79 84 Digitalisat Hans Ebert Disziplin Denkmalpflege Der Unterricht in praktischer Denkmalpflege an der Technischen Hochschule Berlin In Die Alte Stadt Jg 7 1980 S 333 367 hier S 349 350 Digitalisat Mit biographischen Hinweisen und Quellen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erich Blunck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Erich Blunck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portrait Erich Blunck 1945 In deutsche digitale bibliothek de Erich Blunck In Catalogus professorum TU Berlin cp tu berlin de Erich Blunck In archINFORM Entwurfe und Projekte von Erich Blunck im Bestand des Architekturmuseums der TU Berlin Erich Blunk In Bildindex der Kunst amp Architektur Blunck Erich in kalliope verbund info Brief von 1922 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Digitalisat auf digital ub uni duesseldorf de abgerufen am 8 Juni 2022 S 91 Nr 111 Eintrag zu Erich Blunck Gesellenbrief liegt der Familie vor a b c d e f g h i j k l m n Erich Blunck In Catalogus Professorum Professorinnen amp Professoren der TU Berlin und ihrer Vorganger TU Berlin abgerufen am 9 Juni 2022 Hans Ebert Disziplin Denkmalpflege Der Unterricht in praktischer Denkmalpflege an der Technischen Hochschule Berlin In Die Alte Stadt Jg 7 1980 S 333 367 hier S 349 Eckart Rusch Funf Jahre Studienprojekte zur stadtebaulichen Denkmalpfkege an der Technischen Universitat Berlin Ein personlicher Erfahrungsbericht In Jahrbuch Stadterneuerung 1996 Hrsg Arbeitskreis Stadterneuerung an deutschsprachigen Hochschulen Berlin 1996 ISBN 3 7983 1720 8 S 13 21 hier S 13 Enthalt eine Geschichte der Lehre der Denkmalpflege an der TU Berlin Blunck Hochschulunterricht und Denkmalpflege In Die Denkmalpflege Jg 12 1910 S 108 110 Erich Blunck In historische kommission muenchen editionen de Rektoratsreden im 19 und 20 Jahrhundert Online Bibliographie Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 9 Juni 2022 Uber Freiheit in der Erziehung zur Baukunst an der Technischen Hochschule Rede gehalten beim Antritt des Rektorates an der Technischen Hochschule zu Berlin am 1 Juli 1922 Fassaden der nach dem Brand am 17 Juni 1915 wiederaufgebauten Hauser Duderstadt In architekturmuseum ub tu berlin de Technische Universitat Berlin Architekturmuseum abgerufen am 8 Juni 2022 45 Planzeichnungen Inv Nr 43363 bis Inv Nr 43407 Erich Blunck In www adk de Akademie der Kunste abgerufen am 9 Juni 2022 An unsere Leser Mitarbeiter und Freunde In Deutsche Bauzeitung Jg 58 1924 Nr 1 2 vom 5 Januar 1924 S 1 Digitalisat auf delibra bg polsl pl abgerufen am 9 Juni 2022 bod Architekt mit Mut zur Lucke In raz zeitung de Reineckendorfer Allgemeine Zeitung 24 September 2020 abgerufen am 9 Juni 2022 Geschichte des Schulgebaudes In friedrich bergius schule de Friedrich Bergius Schule abgerufen am 8 Juni 2022 Eintrag 09080418 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075225 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09012258 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075561 in der Berliner Landesdenkmalliste Baumeister fur Berlin Erich Blunck und das Nachbarhaus In morgenpost de Berliner Morgenpost 1 Juni 2002 abgerufen am 9 Juni 2022 Eintrag 09075227 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075239 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09096318 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09145507 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09115291 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100004 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Eintrag 09075790 in der Berliner Landesdenkmalliste Chromik In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1921 22 Nummer 7 den 1 Januar 1922 S 28 Eintrag 09040091 T in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09096271 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125307 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100063 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgRektoren und Prasidenten der Technischen Hochschule Universitat Berlin Technische Hochschule Friedrich Karl Hermann Wiebe 1879 1881 Emil Winkler 1881 1882 Bernhard Kuhn 1882 1883 Guido Hauck 1883 1885 Eduard Dobbert 1885 1886 Friedrich Rudorff 1886 1887 Georg Meyer 1887 1888 Julius Schlichting 1888 1889 Johann Eduard Jacobsthal 1889 1890 Franz Reuleaux 1890 1891 Richard Doergens 1891 1892 Emil Lampe 1892 1893 Hermann Rietschel 1893 1894 Adolf Slaby 1894 1895 Heinrich Muller Breslau 1895 1896 Guido Hauck 1896 1897 Otto Nikolaus Witt 1897 1898 Adolf Goering 1898 1899 Alois Riedler 1899 1900 Fritz Wolff 1900 1901 Johann Friedrich Bubendey 1901 1902 Otto Kammerer 1902 1903 Georg Hettner 1903 1904 Adolf Miethe 1904 1905 Oswald Flamm 1905 1906 Max Grantz 1906 1907 Otto Kammerer 1907 1908 Richard Borrmann 1908 1909 Walther Mathesius 1909 1910 Heinrich Muller Breslau 1910 1911 Georg Wilhelm Scheffers 1911 1912 Emil Josse 1912 1913 Friedrich Romberg 1913 1914 Hugo Hartung 1914 1915 George Henry de Thierry 1915 1916 Max Kloss 1916 1917 Hermann Hullmann 1917 1918 Eugen Jahnke 1919 1920 Robert Pschorr 1920 1921 Rudolf Rothe 1921 1922 Erich Blunck 1922 1923 Walter Laas 1923 1924 Ernst Orlich 1925 1926 Alfred Stavenhagen 1926 1927 Hermann Boost 1927 1928 Georg Hamel 1928 1929 Rudolf Drawe 1929 1930 Daniel Krencker 1930 1931 Ludwig Tubben 1931 1933 Achim von Arnim 1934 1938 Ernst Storm 1938 1942 Oskar Niemczyk 1943 1944 Max Volmer Anfang Juni 1945 komm Georg Schnadel Juni 1945 bis Oktober 1945 komm Technische Universitat Walter Kucharski 1946 1947 Jean D Ans 1947 1948 Kurt Apel 1948 1949 Hans Freese 1949 1950 Walter Pflaum 1950 1951 Iwan Stranski 1951 1953 Otto Dahl 1953 1955 Johannes Lorenz 1955 1956 Kurt Dubbers 1956 1957 Werner Kniehahn 1957 1959 Otto R Schnutenhaus 1959 1960 Johannes Lorenz 1960 1961 Herbert Kolbel 1961 1963 Paul Hilbig 1963 1965 Friedrich Wilhelm Gundlach 1965 1967 Kurt Weichselberger 1967 1968 Hans Wever 1968 1970 Alexander Wittkowsky 1970 1977 Rolf Berger 1977 1978 Jurgen Starnick 1979 1985 Manfred Fricke 1985 1993 Dieter 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