www.wikidata.de-de.nina.az
Otto Kammerer 8 April 1865 in Miesbach Oberbayern 15 Juni 1951 in Miesbach war ein deutscher promovierter Maschinenbauer Professor an und Rektor der Koniglich Technischen Hochschule zu Berlin heute TU Berlin Otto Kammerer 1907 Foto von Rudolf Duhrkoop Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Studium und Beruf 3 Wissenschaftliche Karriere 4 Rektorate 5 Erster Weltkrieg 6 Bekannte Schuler 7 Veroffentlichungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKammerer war Sohn des Miesbacher Rechtsanwalt und Notars Anton Kammerer und der Helene Kammerer 1844 98 Er heiratete 1911 in Berlin Charlottenburg Adelheid Spandau aus Lutter am Barenberge Die Ehe blieb kinderlos Studium und Beruf BearbeitenKammerer studierte an den Technischen Hochschulen Munchen und Charlottenburg Maschinenbau 1889 ging er als Ingenieur zu der Eisenwerke AG vormals Nagel amp Kaemp nach Hamburg Uhlenhorst In dieser Hochzeit der Industriellen Revolution begann die Ablosung der bisher mit Dampfmaschinen betriebenen Fordertechnik durch elektrische Motoren Kammerer gilt als Vorkampfer dieser Technikentwicklung Nach einer Karriere bei Nagel amp Kaemp wahrend der er den ersten elektrisch betriebenen Hafenkran konstruierte der 1890 in Hamburg versuchsweise errichtet wurde und wahrend der er 1894 die erste elektrische Kaikrananlage in Rotterdam aufstellte wechselte er 1896 an die TH Berlin Charlottenburg Seine Ingenieursleistung wurde zum Vorbild und bald standen uberall elektrische Kaikrane die uber eine von Kammerer erfundene elektromagnetische Kupplung verfugten so dass Mehrfachmotoren und Wendegetriebe uberflussig wurden Ebenfalls 1896 trat er dem Verein Deutscher Ingenieure VDI und dem Berliner Bezirksverein des VDI bei 1 Wissenschaftliche Karriere BearbeitenKammerer war seit dem 1 Oktober 1896 bis 1933 ordentlicher Professor fur Maschinenkunde und Hebemaschinen in der Abteilung III fur Maschinen Ingenieurwesen umbenannt ab 1922 in Fakultat III fur Maschinenwirtschaft 1928 umbenannt in Fakultat III fur Maschinenwesen der Koniglich Technischen Hochschule zu Berlin ab 1919 umbenannt in Technische Hochschule zu Berlin Spater erweiterte er sein Wirkungsfeld auf Dampfkessel und Kraftverteilung noch spater auf Maschinenelemente und Fordertechnik In den Studienjahren 1898 1899 1904 1905 und 1906 1907 wirkte Kammerer als Vorsteher Dekan der Abteilung III fur Maschinen Ingenieurwesen und als Leiter des 1906 gegrundeten Versuchsfeldes fur Maschinenelemente Wahrend seiner Zeit an der Technischen Hochschule meldete Kammerer 21 Patente an 1901 wurde ihm als erstem Ingenieur gestattet vor der Versammlung Deutscher Naturforscher und Arzte in Hamburg zu sprechen Zusammen mit Bergrat Wilhelm Ulrich Arbenz 1868 entwickelte Kammerer eine neuartige Gleisruckmaschine die das zeitraubende Nachrucken der Baggergleise im Braunkohle Tagebergbau beschleunigte Fordertechnik verbesserte Kammerer 1906 bis 1909 in den Kohlen Umladeanlagen der Binnenhafen Breslau und Kosel Rektorate BearbeitenIn den Hochschuljahren 1902 1903 und 1907 1908 stand Kammerer als Rektor der Koniglichen Technischen Hochschule zu Berlin an deren Spitze In seiner ersten Rektoratsrede am 26 Januar 1903 setzte Kammerer die Kultur ins Verhaltnis zur Ingenieurskunst 2 die zweite Rektoratsrede am 25 Januar 1908 hatte Werkzeug und Arbeitsteilung zum Thema 3 Erste Selbstgreifer und Untersuchungen im Aufzugsbau waren Forschungsgebiet von Kammerer ab 1912 1907 hatte er das Forschungsgebiet von Ernst Reichel ubernommen der sich mit Riemen und Seilantrieb beschaftigt hatte Kammerer betrieb hier Grundlagenforschung und baute einen Versuchsstand auf der spater unter seiner Leitung zum Versuchsfeld fur Maschinenelemente an der TH Berlin weiterentwickelt wurde Erster Weltkrieg BearbeitenIm Ersten Weltkrieg war Kammerer Leiter der Metallfreigabestelle des Kriegsministeriums eine Arbeit die ihn zu ingenieurstechnischen Effizienz und Sparsamkeitsfragestellungen fuhrte Nach dem Krieg konstruierte und betrieb Kammerer zusammen mit seinem Assistenten Hermann Cranz einen Prufstand der das Verhalten von Zahnradern Gleitlagern Schneckengetriebe und Antriebsriemen und Bandern untersuchen half Das schon vor dem Krieg betrachtete Forschungsfeld der Gleisruckmaschinen und Forderanlagen fand eine praktische Umsetzung in einem von Kammerer 1919 gegrundeten Ingenieurburo welches zur Braunkohlen und Maschinen GmbH Berlin gehorte Emeritiert wurde Kammerer 1933 Er wurde am 24 April 1950 zum Ehrensenator der Technischen Universitat Berlin ernannt Weitere Ehrungen die er erhielt waren die Ehrendoktorwurde der Technischen Hochschule Breslau im Jahr 1908 und die Ernennung zum Ehrensenator durch die Technische Hochschule Munchen 4 Bekannte Schuler BearbeitenGeorg Schlesinger Erich vom Ende Otto Cranz Hermann Cranz Otto Kienzle Friedrich Hubener Gustav NiemannVeroffentlichungen BearbeitenDie Technik der Lastenforderung Eine Studie uber die Entwicklung der Hebemaschinen und ihren Einfluss auf Wirtschaftsleben und Kulturgeschichte Munchen amp Berlin Oldenbourg 1907 Versuche mit Riemen und Seiltrieben Berlin amp Heidelberg Springer 1908 Mitteilungen uber Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens hrsg vom Verein Deutscher Ingenieure Heft 56 und 57 doi 10 1007 978 3 662 01985 6 Die Entwicklung der Zahnrader In Beitrage zur Geschichte der Technik und Industrie Jahrbuch des Vereines Deutscher Ingenieure hrsg von Conrad Matschoss Vierter Band Berlin Springer 1912 S 242 273 Versuche mit Riemen besonderer Art Berlin amp Heidelberg Springer 1917 Mitteilungen uber Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens insbesondere aus den Laboratorien der technischen Hochschulen hrsg vom Verein Deutscher Ingenieure Heft 132 doi 10 1007 978 3 662 01986 3 Vortragstext ohne Lichtbilder Die Notwendigkeit der Maschinenarbeit In Otto Kammerer Georg Schlesinger Maschine und Werkzeug Berlin Mittler 1917 Technische Abende im Zentralinstitut fur Erziehung und Unterricht Heft 2 S 1 10Literatur BearbeitenHans Christoph Graf von Seherr Thoss Kammerer Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 85 f Digitalisat Kammerer Otto In Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 S 877 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Kammerer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Angelegenheiten des Vereines In Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure Band 40 Nr 1 2 Januar 1897 S 32 Otto Kammerer 26 Januar 1903 Ist die Unfreiheit unserer Kultur eine Folge der Ingenieurskunst Rede zum Geburtsfeste Seiner Majestat des Kaisers und Konigs Wilhelm II in der Halle der Koniglich Technischen Hochschule zu Berlin am 26 Januar 1903 Belegexemplar zu finden unter Standort Signatur Freiburg UB KA 78 1181 Otto Kammerer 25 Januar 1908 Werkzeug und Arbeitsteilung Rede zum Geburtsfeste Seiner Majestat des Kaisers und Konigs Wilhelm II in der Halle der Koniglich Technischen Hochschule zu Berlin am 25 Januar 1908 Belegexemplar zu finden unter Standort Signatur Freiburg UB KA 78 1186 Otto Kammerer In Catalogus Professorum TU Berlin abgerufen am 18 August 2021 Rektoren und Prasidenten der Technischen Hochschule Universitat Berlin Technische Hochschule Friedrich Karl Hermann Wiebe 1879 1881 Emil Winkler 1881 1882 Bernhard Kuhn 1882 1883 Guido Hauck 1883 1885 Eduard Dobbert 1885 1886 Friedrich Rudorff 1886 1887 Georg Meyer 1887 1888 Julius Schlichting 1888 1889 Johann Eduard Jacobsthal 1889 1890 Franz Reuleaux 1890 1891 Richard Doergens 1891 1892 Emil Lampe 1892 1893 Hermann Rietschel 1893 1894 Adolf Slaby 1894 1895 Heinrich Muller Breslau 1895 1896 Guido Hauck 1896 1897 Otto Nikolaus Witt 1897 1898 Adolf Goering 1898 1899 Alois Riedler 1899 1900 Fritz Wolff 1900 1901 Johann Friedrich Bubendey 1901 1902 Otto Kammerer 1902 1903 Georg Hettner 1903 1904 Adolf Miethe 1904 1905 Oswald Flamm 1905 1906 Max Grantz 1906 1907 Otto Kammerer 1907 1908 Richard Borrmann 1908 1909 Walther Mathesius 1909 1910 Heinrich Muller Breslau 1910 1911 Georg Wilhelm Scheffers 1911 1912 Emil Josse 1912 1913 Friedrich Romberg 1913 1914 Hugo Hartung 1914 1915 George Henry de Thierry 1915 1916 Max Kloss 1916 1917 Hermann Hullmann 1917 1918 Eugen Jahnke 1919 1920 Robert Pschorr 1920 1921 Rudolf Rothe 1921 1922 Erich Blunck 1922 1923 Walter Laas 1923 1924 Ernst Orlich 1925 1926 Alfred Stavenhagen 1926 1927 Hermann Boost 1927 1928 Georg Hamel 1928 1929 Rudolf Drawe 1929 1930 Daniel Krencker 1930 1931 Ludwig Tubben 1931 1933 Achim von Arnim 1934 1938 Ernst Storm 1938 1942 Oskar Niemczyk 1943 1944 Max Volmer Anfang Juni 1945 komm Georg Schnadel Juni 1945 bis Oktober 1945 komm Technische Universitat Walter Kucharski 1946 1947 Jean D Ans 1947 1948 Kurt Apel 1948 1949 Hans Freese 1949 1950 Walter Pflaum 1950 1951 Iwan Stranski 1951 1953 Otto Dahl 1953 1955 Johannes Lorenz 1955 1956 Kurt Dubbers 1956 1957 Werner Kniehahn 1957 1959 Otto R Schnutenhaus 1959 1960 Johannes Lorenz 1960 1961 Herbert Kolbel 1961 1963 Paul Hilbig 1963 1965 Friedrich Wilhelm Gundlach 1965 1967 Kurt Weichselberger 1967 1968 Hans Wever 1968 1970 Alexander Wittkowsky 1970 1977 Rolf Berger 1977 1978 Jurgen Starnick 1979 1985 Manfred Fricke 1985 1993 Dieter Schumann 1993 1997 Hans Jurgen Ewers 1997 2002 Kurt Kutzler 2002 2010 Jorg Steinbach 2010 2014 Christian Thomsen 2014 2022 Geraldine Rauch seit 2022 Normdaten Person GND 11603601X lobid OGND AKS VIAF 57355933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kammerer OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Maschinenbauer Hochschullehrer und RektorGEBURTSDATUM 8 April 1865GEBURTSORT MiesbachSTERBEDATUM 15 Juni 1951STERBEORT Miesbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Kammerer amp oldid 239149920