www.wikidata.de-de.nina.az
Ernst Storm 12 Januar 1894 in Tarnowitz Oberschlesien 23 Mai 1980 in Wangen im Allgau war ein deutscher Hochschullehrer fur Berg und Volkswirtschaftslehre sowie Rektor der Technischen Hochschule zu Berlin heute TU Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenStorm wurde als Sohn eines Klempnermeisters geboren Ab 1908 war er in der schlesischen Montanindustrie beschaftigt Er absolvierte ab 1921 ein Studium der Volkswirtschaft und wurde 1925 zum Dr rer pol promoviert Danach war er Assistent am Bergwirtschaftlichen Seminar der Universitat Berlin Nach seiner Habilitation fur Volkswirtschaftslehre war er von 1930 bis Marz 1933 Privatdozent fur Kohlenwirtschaft 1932 wurde er Mitglied der NSDAP und der SA 1 Im November 1932 rief er offentlich zur Wahl Adolf Hitlers auf 2 Spater gehorte er der NSKK an wo er bis zum Brigadefuhrer aufstieg 3 Im April 1933 wurde Storm zum ordentlichen Professor fur Berg und Volkswirtschaftslehre an der TH Berlin ernannt Er vertrat in der Fachabteilung fur Bergbau die Lehrgebiete Rechts Staats und Wirtschaftswissenschaften sowie Volkswirtschaftslehre und Sozialwissenschaften angesiedelt in der Fakultat IV fur Stoffwirtschaft und ab 1934 in der Fakultat I fur Allgemeine Wissenschaften insbesondere fur Mathematik Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften Ab 1938 war Storm zusatzlich Mitglied der neu zu grundenden Wehrtechnischen Fakultat V an der Technischen Hochschule zu Berlin Von 1934 war Storm fur zehn Jahre Vorsteher des Bergwirtschaftlichen Instituts und von 1938 bis 1938 Dekan der Fakultat I fur Allgemeine Wissenschaften von 1937 bis November 1938 Prorektor unter Rektor Achim von Arnim und vom 4 November 1938 bis 1942 Rektor der Technischen Hochschule zu Berlin mit Prorektor Oskar Niemczyk Storm verbot am 11 November 1938 auf Anordnung des Reichserziehungsministeriums den verbliebenen 20 judischen Studenten per Einschreiben das Betreten der Hochschule Storm war als Rektor fur Stellungnahmen zustandig ob so genannte Mischlinge durch den Reichserziehungsminister Bernhard Rust zum Studium zugelassen werden sollten Formulierungen wie Merkmale der judischen Rasse sind am Antragsteller nicht erkennbar uber wenn auch nicht in seinem Ausseren so doch in seinem Auftreten zu erkennen bis zu sind deutlich erkennbar wurden von Storm unterschrieben 4 5 Storms politische und akademische Karriere endete 1942 als ihm die fruhere Ehe mit einer Judin und eine nichtarische Abstammung vorgeworfen wurden Wegen dieser Vorwurfe wurde er als Hochschullehrer beurlaubt und seines Amtes als Rektor enthoben 1943 folgte der Ausschluss aus der NSDAP 6 Anschliessend nahm er seinen Wohnsitz in Mittel Schreiberhau 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er von dort vertrieben und lebte in Peine 1947 48 wirkte er an der Volkshochschule Peine und war ab 1948 wissenschaftliche Hilfskraft an der TU Braunschweig Storm wurde als entlastet entnazifiziert 1 Er trat in die CDU ein und sass fur diese Partei 1948 im Peiner Kreistag 1949 war er Kandidat der CDU fur den Bundestag Er gehorte der Landsmannschaft Schlesien an 3 1950 siedelte er nach Wangen im Allgau um 1 Ab 1956 lebte er dort im Ruhestand 3 Familie BearbeitenStorm war mit der Schriftstellerin Ruth Storm 1905 1993 verheiratet sein Sohn ist der Jurist Peter Christoph Storm 1936 Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 169 170 Helmut Heiber Universitat unterm Hakenkreuz Teil II Die Kapitulation der Hohen Schulen Bd 1 Munchen Saur 1992 S 554 565 ISBN 3 598 22630 6 Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 9 Schlumberger Thiersch 2 uberarbeitete und erweiterte Ausgabe K G Saur Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 598 25039 2 S 367 Kurzbiografie von Storm Ernst Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Storm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ernst Storm auf www munzinger deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d DBE Band 9 Schlumberger Thiersch Munchen 2008 S 743 Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 169 170 a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 606 Hochschulzeitschrift TU Intern 26 Juli 2013 Diskriminierung Ausgrenzung Vertreibung Die Technische Hochschule Berlin wahrend des Nationalsozialismus von Carina Baganz S 6 Buch Innenansichten Carina Baganz Diskriminierung Ausgrenzung Vertreibung Die Technische Hochschule Berlin wahrend des Nationalsozialismus 2013 Metropol Verlag Helmut Heiber Universitat unterm Hakenkreuz Teil II Die Kapitulation der Hohen Schulen Bd 1 Munchen 1992 S 554 ff Rektoren und Prasidenten der Technischen Hochschule Universitat Berlin Technische Hochschule Friedrich Karl Hermann Wiebe 1879 1881 Emil Winkler 1881 1882 Bernhard Kuhn 1882 1883 Guido Hauck 1883 1885 Eduard Dobbert 1885 1886 Friedrich Rudorff 1886 1887 Georg Meyer 1887 1888 Julius Schlichting 1888 1889 Johann Eduard Jacobsthal 1889 1890 Franz Reuleaux 1890 1891 Richard Doergens 1891 1892 Emil Lampe 1892 1893 Hermann Rietschel 1893 1894 Adolf Slaby 1894 1895 Heinrich Muller Breslau 1895 1896 Guido Hauck 1896 1897 Otto Nikolaus Witt 1897 1898 Adolf Goering 1898 1899 Alois Riedler 1899 1900 Fritz Wolff 1900 1901 Johann Friedrich Bubendey 1901 1902 Otto Kammerer 1902 1903 Georg Hettner 1903 1904 Adolf Miethe 1904 1905 Oswald Flamm 1905 1906 Max Grantz 1906 1907 Otto Kammerer 1907 1908 Richard Borrmann 1908 1909 Walther Mathesius 1909 1910 Heinrich Muller Breslau 1910 1911 Georg Wilhelm Scheffers 1911 1912 Emil Josse 1912 1913 Friedrich Romberg 1913 1914 Hugo Hartung 1914 1915 George Henry de Thierry 1915 1916 Max Kloss 1916 1917 Hermann Hullmann 1917 1918 Eugen Jahnke 1919 1920 Robert Pschorr 1920 1921 Rudolf Rothe 1921 1922 Erich Blunck 1922 1923 Walter Laas 1923 1924 Ernst Orlich 1925 1926 Alfred Stavenhagen 1926 1927 Hermann Boost 1927 1928 Georg Hamel 1928 1929 Rudolf Drawe 1929 1930 Daniel Krencker 1930 1931 Ludwig Tubben 1931 1933 Achim von Arnim 1934 1938 Ernst Storm 1938 1942 Oskar Niemczyk 1943 1944 Max Volmer Anfang Juni 1945 komm Georg Schnadel Juni 1945 bis Oktober 1945 komm Technische Universitat Walter Kucharski 1946 1947 Jean D Ans 1947 1948 Kurt Apel 1948 1949 Hans Freese 1949 1950 Walter Pflaum 1950 1951 Iwan Stranski 1951 1953 Otto Dahl 1953 1955 Johannes Lorenz 1955 1956 Kurt Dubbers 1956 1957 Werner Kniehahn 1957 1959 Otto R Schnutenhaus 1959 1960 Johannes Lorenz 1960 1961 Herbert Kolbel 1961 1963 Paul Hilbig 1963 1965 Friedrich Wilhelm Gundlach 1965 1967 Kurt Weichselberger 1967 1968 Hans Wever 1968 1970 Alexander Wittkowsky 1970 1977 Rolf Berger 1977 1978 Jurgen Starnick 1979 1985 Manfred Fricke 1985 1993 Dieter Schumann 1993 1997 Hans Jurgen Ewers 1997 2002 Kurt Kutzler 2002 2010 Jorg Steinbach 2010 2014 Christian Thomsen 2014 2022 Geraldine Rauch seit 2022 Normdaten Person GND 133888223 lobid OGND AKS VIAF 52890236 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Storm ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Volkswirtschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 12 Januar 1894GEBURTSORT Tarnowitz OberschlesienSTERBEDATUM 23 Mai 1980STERBEORT Wangen im Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Storm amp oldid 234256090