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Dieser Artikel beschreibt den Volkerkundler Fur den gleichnamigen Balneologeen siehe Georg Thilenius Balneologe Georg Christian Thilenius 4 Oktober 1868 in Soden am Taunus 28 Dezember 1937 in Hamburg war ein deutscher Mediziner und Ethnologe Ab 1904 war er Direktor des Museums fur Volkerkunde Hamburg Georg Thilenius 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wirken in Hamburg 1 2 Politik 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenThilenius studierte ab 1888 Medizin an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn und in Berlin Er habilitierte 1896 im Fach Anatomie an der Universitat Strassburg Im Jahr 1897 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt In den folgenden Jahren unternahm Thilenius umfangreiche Forschungsreisen nach Tunesien und mehrere Jahre in den Sudpazifik 1900 wurde Thilenius zum ausserordentlichen Professor fur Anthropologie und Ethnologie an die Universitat Breslau berufen Wirken in Hamburg Bearbeiten Im Jahre 1904 wurde er zum ersten Direktor des Museums fur Volkerkunde in Hamburg ernannt eine Position die er bis 1935 innehatte Thilenius baute das Museum zugig aus 1912 wurde der Neubau an der Rothenbaumchaussee fertiggestellt und 1929 ein Erweiterungsbau angebaut Um die Sammlungen des Museums zu vergrossern plante Thilenius seit 1904 eine grosse Expedition 1907 ermoglichte die neugegrundete Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung durch Bereitstellung von 600 000 Mark dieses Vorhaben Von Juli 1908 bis April 1910 konnte mit Unterbrechung die Hamburger Sudsee Expedition 1908 1910 stattfinden die sich vor allem der Erforschung Melanesien und Mikronesien widmete Gebiete die damals Deutsche Kolonien waren Thilenius selbst war nicht tropentauglich er koordinierte von Hamburg aus die Expedition 1 Bekannte Teilnehmer der Expedition waren Friedrich Fulleborn Otto Reche Franz Emil Hellwig Paul Hambruch Augustin Kramer Ernst Sarfert und Wilhelm Muller Die Expedition war ein Erfolg das Museum wurde gefullt etwa 15 000 Objekte wurden mitgebracht 2 Bis 1938 wurden 23 Bande mit den wissenschaftlichen Ergebnissen veroffentlicht Thilenius war massgeblich an der Grundung des Hamburger Kolonialinstituts beteiligt er verhandelte 1907 im Auftrag von Senator Werner von Melle mit Staatssekretar des Reichskolonialamtes Bernhard Dernburg in Berlin uber die Grundung 3 1908 wurde dann das Kolonialinstitut gegrundet und Thilenius gehorte seitdem dem Lehrkorper dieser Einrichtung an Aus dem Institut sollte spater die Universitat Hamburg hervorgehen der Thilenius im akademischen Jahr 1920 21 als Rektor vorstand 4 1923 erhielt er den Lehrstuhl fur Volkerkunde Thilenius war neben Felix von Luschan einer der einflussreichsten Ethnologen des beginnenden 20 Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum Politik Bearbeiten Thilenius war nach dem Ersten Weltkrieg Mitglied der Deutschen Volkspartei geworden und war fur diese von 1921 bis 1924 Mitglied der Hamburger Burgerschaft Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterzeichnete er am 11 November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler 5 Schriften Auswahl Bearbeitenals Herausgeber Ergebnisse der Sudsee Expedition 1908 1910 Friederichsen Hamburg 1914 ff Das Hamburgische Museum fur Volkerkunde Museumskunde Beiheft zu Bd 14 ISSN 0027 4178 Georg Reimer Berlin 1916 Digitalisat Die Bedeutung der Meeresstromungen fur die Besiedelung Melanesiens In Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten Bd 23 Beih 5 1905 ISSN 0072 9469 Mitteilungen aus dem Museum fur Volkerkunde in Hamburg 1 Ethnographische Ergebnisse aus Melanesien 2 Teile Nova Acta Abhandlungen der Kaiserlichen Leopoldinisch Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher Bd 80 Nr 1 2 Halle Saale 1903Literatur BearbeitenHeinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Band 3 P Z Quelle amp Meyer Leipzig 1920 S 479 Gunnar B Zimmermann Thilenius Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 144 Digitalisat Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Georg Thilenius in den Historischen Pressearchiven der ZBWAnmerkungen Bearbeiten Hans Fischer Die Hamburger Sudsee Expedition Uber Ethnographie und Kolonialismus Syndikat Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 8108 0187 9 S 49 f siehe zu 15 000 hier Memento vom 19 Mai 2015 im Internet Archive Johanna Elisabeth Becker Die Grundung des Deutschen Kolonialinstituts in Hamburg Zur Vorgeschichte der Hamburgischen Universitat Hamburg 2005 S 45 Hamburg Universitat Magisterarbeit 2005 online PDF 301 74 kB Universitat Hamburg Rektorate Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer 16048 Die Zeit des Nationalsozialismus Aktualisierte Ausgabe Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 623 Rektoren und Prasidenten der Universitat Hamburg Rektoren 1919 1969 Karl Rathgen Georg Thilenius Hermann Kummell Otto Lauffer Emil Wolff Rudolf Laun Bernhard Nocht Wilhelm Blaschke Heinrich Sieveking Ernst Cassirer Ludolph Brauer Albert Wigand Leo Raape Eberhard Schmidt Adolf Rein Wilhelm Gundert Eduard Keeser Emil Wolff Rudolf Laun Paul Harteck Arthur Jores Bruno Snell Eduard Botticher Albert Kolb Karl Schiller Ernst Georg Nauck Otto Brunner Helmut Thielicke Rudolf Sieverts Emanuel Sperner Karl Heinz Schafer Werner EhrlicherPrasidenten seit 1970 Peter Fischer Appelt Jurgen Luthje Monika Auweter Kurtz Dieter Lenzen Hauke Heekeren Normdaten Person GND 118622013 lobid OGND AKS LCCN nr2002006012 VIAF 30329816 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thilenius GeorgALTERNATIVNAMEN Thilenius Georg Christian vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Ethnologe und Politiker DVP MdHBGEBURTSDATUM 4 Oktober 1868GEBURTSORT Bad Soden am TaunusSTERBEDATUM 28 Dezember 1937STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Thilenius amp oldid 239174446