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Rudolf Sieverts 3 November 1903 in Meissen 28 April 1980 in Heidelberg war ein deutscher Rechtswissenschaftler Kriminologe und Hochschullehrer Rudolf Sieverts bei der Grundungsfeier der Danisch Deutschen Akademie Januar 1968 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenSieverts war ein Sohn des Chemikers Adolf Sieverts 1 Rudolf Sieverts studierte Rechtswissenschaft an der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main und der Universitat Hamburg Nach Promotion und Assistententatigkeit habilitierte er sich 1932 in Hamburg und wurde dort 1934 Nachfolger von Ernst Delaquis auf dem Lehrstuhl fur Strafrecht Kriminologie Jugendrecht und Fursorge sowie Rechtsvergleichung den er bis zu seiner Emeritierung 1971 innehatte Zur Zeit des Nationalsozialismus gehorte er dem Unterausschuss Jugendstrafrecht der Akademie fur Deutsches Recht an Sieverts war Mitherausgeber der Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform Vor 1945 war er Herausgeber der Monatsschrift fur Kriminalbiologie und Strafrechtsreform Nach seinem 1937 gestellten Aufnahmeantrag wurde er im Marz 1940 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei in aufgenommen Er gehorte dem Senat der Kolonialarztlichen Akademie der NSDAP an Im Oktober 1944 wurde er HJ Bannfuhrer In der Nachkriegszeit war Sieverts bis 1946 im Internierungslager Neuengamme interniert 2 Nach 1945 war Sieverts Vorsitzender der Deutschen Vereinigung fur Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen 3 sowie Mitglied des Fachausschusses fur Jugendrecht der massgeblichen Einfluss auf die Reform des Jugendgerichtsgesetzes im Jahre 1953 nahm 1950 war er einer der Grundungsmitglieder und danach der Versitzende des Tragervereins des Jugend Europahauses Im Oktober 1953 war er 1 Vorsitzender des Jugendgerichtstags in Munchen 1959 wurde er Mitglied im Hauptausschuss des Deutschen Vereins fur offentliche und private Fursorge Er war zeitweilig Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht Hamburg 1960 wurde er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft fur die Reform des Strafvollzugs 1964 sprach er sich gegen eine Generalamnestie fur politische Gewaltverbrecher des Dritten Reiches aus 1967 wurde er Vorsitzender der Strafvollzugskommission des Bundesjustizministeriums Von 1961 bis 1963 war Sieverts Rektor der Universitat Hamburg und von 1962 bis 1967 Prasident der Westdeutschen Rektorenkonferenz 1964 gehorte Sieverts zu den Grundungsmitgliedern der 1 Hamburger Gruppe von Amnesty International 4 Sein Nachlass wird im Bundesarchiv aufbewahrt 5 Schriften Bearbeiten1962 Fachpsychologische Aufgaben innerhalb einer modernen Strafrechtspflege In Gunter Blau und Elisabeth Muller Luckmann Hg Gerichtliche Psychologie Aufgabe und Stellung der Psychologen in der Rechtspflege Neuwied am Rhein Berlin Spandau Luchterhand S 91 98 1968 Jugendkriminalitat und Jugendschutz In Hermann Rohrs Hg Die Sozialpadagogik und ihre Theorie Frankfurt am Main Akademische Verlagsgesellschaft Akademische Reihe S 198 204 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Vierhaus Schlumberger Thiersch Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 096502 5 S 448 google de abgerufen am 3 Januar 2021 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 583f Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 115 Vgl die Chronologie auf der Website von Amnesty International Hamburg Memento vom 21 August 2014 im Internet Archive Bundesarchiv Koblenz BArch N 1289 enthalt Schriftgut 1926 1980 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolf Sieverts Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rudolf Sieverts im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Nachlass Bundesarchiv N 1289Prasidenten der Hochschulrektorenkonferenz Gerhard Hess Helmut Thielicke Erwin Fues Hermann Heimpel Albert Kolb Helmut Coing Gerd Tellenbach Hermann Jahrreiss Hans Leussink Julius Speer Rudolf Sieverts Walter Ruegg Hans Rumpf Gerald Grunwald Gerd Roellecke Werner Knopp Hansjurg Steinlin George Turner Theodor Berchem Hinrich Seidel Hans Uwe Erichsen Klaus Landfried Peter Gaehtgens Margret Wintermantel Horst Hippler Peter Andre AltRektoren und Prasidenten der Universitat Hamburg Rektoren 1919 1969 Karl Rathgen Georg Thilenius Hermann Kummell Otto Lauffer Emil Wolff Rudolf Laun Bernhard Nocht Wilhelm Blaschke Heinrich Sieveking Ernst Cassirer Ludolph Brauer Albert Wigand Leo Raape Eberhard Schmidt Adolf Rein Wilhelm Gundert Eduard Keeser Emil Wolff Rudolf Laun Paul Harteck Arthur Jores Bruno Snell Eduard Botticher Albert Kolb Karl Schiller Ernst Georg Nauck Otto Brunner Helmut Thielicke Rudolf Sieverts Emanuel Sperner Karl Heinz Schafer Werner EhrlicherPrasidenten seit 1970 Peter Fischer Appelt Jurgen Luthje Monika Auweter Kurtz Dieter Lenzen Hauke Heekeren Normdaten Person GND 118614134 lobid OGND AKS LCCN n91108345 VIAF 217675348 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sieverts RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und KriminologeGEBURTSDATUM 3 November 1903GEBURTSORT MeissenSTERBEDATUM 28 April 1980STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Sieverts amp oldid 234607066