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Hans Fischer 14 Dezember 1932 in Grottkau Oberschlesien 16 August 2019 1 war ein deutscher Ethnologe Er war von 1967 bis 1998 ordentlicher Professor fur Ethnologie am Institut fur Volkerkunde der Universitat Hamburg leitete von 1967 bis 1971 das Museum fur Volkerkunde Hamburg und bekleidete von 1973 bis 1975 das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft fur Volkerkunde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Bibliographie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1951 bis 1956 studierte Hans Fischer Volkerkunde bei Franz Termer in Hamburg Nach seiner Promotion mit einer Arbeit uber Schallgerate in Ozeanien publ 1958 arbeitete er am Hamburger Volkerkundemuseum zunachst als Volontar 1958 folgte ein erster Feldforschungsaufenthalt in Neuguinea dem sich spater weitere anschlossen Seit 1959 Assistent bei Thomas Barthel in Tubingen habilitierte er sich dort 1963 Hans Fischer wurde 1967 zum Direktor des Hamburger Museums fur Volkerkunde und zugleich auf den Lehrstuhl des Ethnologischen Instituts der Universitat Hamburg berufen Wegen der zunehmenden Arbeitsbelastung verzichtete er 1971 auf die Leitung des Volkerkundemuseums und konzentrierte sich ganz auf seine Aufgaben an der Universitat Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1998 baute Hans Fischer das Hamburger Institut zu einer der grossten ethnologischen Lehr und Forschungsstatten in Deutschland aus Werke BearbeitenDurch seine bereits 1958 begonnenen Feldforschungen bei den Wampar am Mittellauf des Markham River in der Morobe Provinz des heutigen Papua Neuguinea die sich uber vier Jahrzehnte hinstreckten konnte Hans Fischer eine der vollstandigsten Dokumentationen uber die traditionellen Lebensformen sowie den kulturellen sozialen und okonomischen Wandel einer melanesischen Stammesgesellschaft in der deutschsprachigen Ethnologie vorlegen Musikethnologie Religionsethnologie und Geschichte der Ethnologie sind weitere Spezialgebiete des Fachs zu denen er wichtige Beitrage lieferte Seine Untersuchungen uber das Verhaltnis von Ethnologie und deutschem Kolonialismus wie auch zu Ethnologie und Nationalsozialismus gelten als Pionierarbeiten Seine Forschungen zu den Wampar werden fortgefuhrt von seiner Ehefrau Bettina Beer 2 3 die seit 2008 Ordinaria fur Ethnologie an der Universitat Luzern ist 4 Bibliographie BearbeitenSchallgerate in Ozeanien Bau und Spieltechnik Verbreitung und Funktion Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen Band 36 Verlag Heitz Baden Baden 1958 Watut Notizen zur Kultur eines Melanesier Stammes in Nordost Neuguinea Kulturgeschichtliche Forschungen 10 ZDB ID 525525 9 Limbach Braunschweig 1963 Studien uber Seelenvorstellungen in Ozeanien Klaus Renner Munchen 1965 Universitat Tubingen Habilitationsschrift 1963 Die Hamburger Sudsee Expedition Uber Ethnographie und Kolonialismus Syndikat Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 8108 0187 9 Neuausgabe Die Hamburger Sudsee Expedition Uber Ethnographie und Kolonialismus Mit einem Vorwort von Bettina Beer Berenberg Berlin 2022 ISBN 978 3 949203 27 5 als Herausgeber Materialien zur Kultur der Wampar Papua New Guinea 8 Bande Dietrich Reimer Berlin 1992 2002 Band 1 als Autor Weisse und Wilde Erste Kontakte und Anfange der Mission 1992 ISBN 3 496 00437 1 Band 2 als Autor Geister und Menschen Mythen Marchen und neue Geschichten 1994 ISBN 3 496 02546 8 Band 3 als Autor Der Haushalt des Darius Uber die Ethnographie von Haushalten 1996 ISBN 3 496 02591 3 Band 4 als Autor mit Walter Schulze und Hartmut Lang Geburt und Tod Ethnodemographische Probleme Methoden und Ergebnisse 1997 ISBN 3 496 02615 4 Band 5 als Autor Protokolle Plakate und Comics Feldforschung und Schriftdokumente 1998 ISBN 3 496 02637 5 Band 6 Rita Kramp Familienplanung in Gabensis Fertilitatswandel aus ethnographischer Sicht 1999 ISBN 3 496 02684 7 Zugleich Hamburg Universitat Dissertation 1998 Band 7 als Autor Worter und Wandel Ethnographische Zugange uber die Sprache 2000 ISBN 3 496 02693 6 Band 8 als Autor Graber Kreuze und Inschriften ein Friedhof in Neuguinea 2002 ISBN 3 496 02679 0 Randfiguren der Ethnologie Gelehrte und Amateure Schwindler und Phantasten Kulturanalysen Bd 5 Dietrich Reimer Berlin 2003 ISBN 3 496 02748 7 Geist frisst Kind 26 Versionen einer Erzahlung Dietrich Reimer Berlin 2006 ISBN 3 496 02789 4 Literatur BearbeitenWaltraud Kokot Dorle Drackle Hrsg Wozu Ethnologie Festschrift fur Hans Fischer Kulturanalysen Bd 1 Dietrich Reimer Berlin 1999 ISBN 3 496 02644 8 Waltraud Kokot Laudatio fur Hans Fischer In Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Volkerkunde Nr 43 2012 ZDB ID 1293265 6 22 25 Digitalisat PDF 1 64 MB Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Fischer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage von Hans Fischer bei der Universitat Hamburg Don Niles In Memoriam Hans Fischer 1932 2019 In ICTM Newsletter November 2019 S 2 4Einzelnachweise Bearbeiten Prof Dr Hans Fischer Unternehmensnachrufe In Frankfurter Allgemeine Zeitung 4 September 2019 abgerufen am 4 September 2019 Bettina Beer Doris Bacalzo Hans Fischer Forschungsschwerpunkt Wampar Universitat Luzern Michael Schnegg Julia Pauli Bettina Beer Erdmute Alber Verwandtschaft heute Positionen Ergebnisse und Perspektiven Reimer Berlin 2010 S 30 CV Prof Dr Bettina Beer Universitat Luzern Ethnologisches Seminar Abgerufen am 4 Januar 2017Normdaten Person GND 122875702 lobid OGND AKS LCCN n82101390 VIAF 95325978 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer HansKURZBESCHREIBUNG deutscher EthnologeGEBURTSDATUM 14 Dezember 1932GEBURTSORT Grottkau OberschlesienSTERBEDATUM 16 August 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Fischer Ethnologe amp oldid 239175662