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Die Deutsche Gesellschaft fur Sozial und Kulturanthropologie kurz DGSKA vormals Deutsche Gesellschaft fur Volkerkunde e V kurz DGV ist eine Vereinigung von Sozial und Kulturanthropologen bzw Ethnologen und an der Ethnologie Volkerkunde interessierten Personen und Institutionen die der Forderung der Wissenschaft dient Die Fachgesellschaft wurde 1929 gegrundet hatte aber altere Vorganger Die DGSKA hat derzeit um die 740 Mitglieder Ihr wesentliches Ziel ist die Forderung der sozial und kulturanthropologischen bzw ethnologischen Forschung und Lehre und der Verbreitung fachbezogenen Wissens in der Offentlichkeit Inhaltsverzeichnis 1 Aufgaben 2 Vorstand 3 Arbeits und Regionalgruppen 3 1 Arbeitsgruppen 3 2 Regionalgruppen 4 Geschichte 5 Tagungsorte 6 Vorsitzende 7 Veroffentlichungen 8 Archiv 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseAufgaben BearbeitenDie DGSKA hat insbesondere die folgenden Aufgaben Unterstutzung der sozial und kulturanthropologischen bzw ethnologischen Forschung und Lehre Empfehlungen und Auskunfte zu fachbezogenen Fragen Ausbau der fachbezogenen wissenschaftlichen Einrichtungen Mitwirkung an der Verbreitung gesicherten sozial und kulturanthropologischen bzw ethnologischen Wissens und Publikation von Mitteilungen und Veroffentlichungen Veranstaltung wissenschaftlicher Tagungen Forderung der Zusammenarbeit und des Gedankenaustauschs ihrer Mitglieder und Vertretung von deren Interessen Pflege der Beziehungen zu den Nachbarwissenschaften der Sozial und Kulturanthropologie bzw Ethnologie und Fachgesellschaften des Auslandes Vorstand BearbeitenDer Vorstand der Gesellschaft besteht aus der Vorsitzenden Dorle Drackle Bremen der stellvertretenden Vorsitzenden Michi Knecht Bremen dem Schatzmeister Frank Muller Bremen Arbeits und Regionalgruppen BearbeitenDie Arbeits und Regionalgruppen bieten innerhalb der DSKA ein Forum zum wissenschaftlichen Austausch uber bestimmte Themen Aspekte oder Regionen Im Jahr 2019 gab es folgende aktive Gruppen Arbeitsgruppen Bearbeiten Entwicklungsethnologie Ethnologische Bildung Fachgeschichte Geschichte der Ethnologie History of Anthropology Gender amp Sexualitaten Queere Anthropologie Kognitive und linguistische Ethnologie Kulinarische Ethnologie Materielle Kultur Medical Anthropology Medizinethnologie Medien Anthropologie Migration Museum Psychologische Anthropologie Stadtethnologie Umweltethnologie Visuelle Anthropologie Wirtschaftsethnologie Regionalgruppen Bearbeiten Regionalgruppen gibt es fur Afrika Afroamerika China Europa Indigenes Nordamerika Mesoamerika Mittelmeerraum Naher und Mittlerer Osten und Nordafrika Ozeanien Sudamerika Sudasien Sudostasien Zentralasien und Kaukasus sowie fur die Zirkumpolargebiete und Sibirien Geschichte BearbeitenDie Ethnologen organisieren sich in der 1929 gegrundeten Gesellschaft fur Volkerkunde GV die sich vor Kriegsende nur noch einmal vom 12 bis 14 Oktober 1936 in Leipzig traf 1938 wurde sie in Deutsche Gesellschaft fur Volkerkunde DGV umbenannt Dieser Verband versteht sich von Beginn an in erster Linie als eine wissenschaftliche Vereinigung oder ein Fachverband aber nicht als Berufsverband Nach dem Krieg versuchen v a Jensen Termer und Trimborn die DGV erneut zu beleben 1946 fand in Frankfurt Main ein erstes informelles Treffen der Fachvertreter 1947 die erste ordentliche Tagung in Hamburg statt Seit 1965 werden die Tagungen zusammen mit den osterreichischen Kollegen abgehalten Von 1952 bis 1969 wurden die Tagungen sofern moglich alternierend von Universitats und von Museumskollegen durchgefuhrt 1967 wurde auf Initiative des Vorsitzenden Hans Rhotert eine Satzungsanderung verabschiedet die Studenten die Vollmitgliedschaft ermoglichte Auf der Gottinger Tagung 1969 kam es zum Eklat zwischen den Professoren und den studentischen Mitgliedern des Faches In der Folge verliessen eine Reihe von etablierten Fachvertretern die Gesellschaft Die nachste ordentliche Tagung konnte erst wieder 1975 in Coburg durchgefuhrt werden Seither trifft sich die Gesellschaft in zweijahrlichem Turnus und mit standig wachsender Mitgliederzahl Wahrend es zwischen 1969 und ca 2000 zu einer wachsenden Entfremdung von Museums und Universitatsethnologen kam ist seit der Jahrtausendwende eine sukzessive Wiederannaherung der beiden Richtungen zu verzeichnen Insbesondere mit der Tagung 2009 zeichnete sich ein fruchtbarer Dialog zwischen Museums und Universitatsethnologen ab Dieser wurde durch die Neugrundung der AG Museum sowie die Initiative des Berliner Vorstands zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen universitarer Ethnologie und ethnologischen Sammlungseinrichtungen 2015 2019 weiter verstarkt Immer wieder wurden die Tagungen der Gesellschaft in Stadten abgehalten in denen die Ethnologie nur schwach verankert war z B Stuttgart Freiburg i Brsg Coburg Lubeck um die Aussenwirkung des Faches zu starken Bei der Fachtagung der DGV im Oktober 2017 in Berlin beschloss die Mitgliederversammlung eine Namensanderung in Deutsche Gesellschaft fur Sozial und Kulturanthropologie DGSKA 1 2 Tagungsorte Bearbeiten1929 Leipzig 1936 Leipzig 1946 Frankfurt informelles Treffen 1947 Hamburg erste ordentliche Nachkriegstagung 1948 Mainz 1952 Koln 1954 Bremen 1957 Berlin 1959 Stuttgart 1961 Freiburg 1963 Heidelberg 1965 Wien 1967 St Augustin 1969 Gottingen 1970 Mainz ausserordentliche MV 1971 Heidelberg informelles Treffen 1973 Bremen 1975 Coburg 1977 Budingen 1979 Bad Homburg 1981 Munster 1983 Freiburg und Basel 1985 Lubeck 1987 Koln 1989 Marburg 1991 Munchen 1993 Leipzig 1995 Wien 1997 Frankfurt 1999 Heidelberg 2001 Gottingen 2003 Hamburg 2005 Halle 2007 Halle 2009 Frankfurt 2011 Wien 2013 Mainz 2015 Marburg 2017 Berlin 2019 KonstanzVorsitzende Bearbeiten1929 1936 Fritz Krause Leipzig 1936 1947 Franz Termer Hamburg 1947 1954 Adolf Ellegard Jensen Frankfurt Main 1954 1957 Martin Heydrich Koln 1957 1959 Hermann Trimborn Bonn 1959 1963 Hans Rhotert Stuttgart 1963 1965 Hermann Baumann Munchen 1965 1967 Willy Frohlich Koln 1907 1971 komm Leitung ab 1966 durch Hans Rhotert 1967 1969 Erhard Schlesier Gottingen 1969 1973 Ernst Wilhelm Muller Mainz 1973 1975 Hans Fischer Hamburg 1975 1979 Eike Haberland Frankfurt Main 1979 1981 Ulrich Kohler Munster 1981 1985 Rolf Herzog Freiburg 1985 1989 Ulla Johansen Koln 1989 1991 Matthias Samuel Laubscher Munchen 1991 1993 Dietrich Treide Leipzig 1993 1997 Josef Franz Thiel Frankfurt Main 1997 1999 Jurg Wassmann Heidelberg 1999 2001 Brigitta Hauser Schaublin Gottingen 2001 2003 Hartmut Lang Hamburg 2003 2007 Gunther Schlee Halle 2007 2011 Karl Heinz Kohl Frankfurt Main 2011 2015 Carola Lentz Mainz 2015 2019 Hansjorg Dilger Berlin Seit 2019 Dorle Drackle Bremen Veroffentlichungen BearbeitenZeitschrift fur Ethnologie ZfE gegrundet 1869 Herausgegeben in Gemeinschaft mit der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Sozial und KulturanthropologieArchiv BearbeitenDas Archiv der DGSKA bzw DGV befindet sich derzeit am Frobenius Institut an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Literatur BearbeitenRolf Herzog Die ersten 20 Jahre der Deutschen Gesellschaft fur Volkerkunde 1929 bis 1949 In DGV Mitteilungen 11 1982 S 3 9 dgska de PDF 312 kB Carola Lentz Silja Thomas Die Deutsche Gesellschaft fur Volkerkunde Geschichte und aktuelle Herausforderungen In Zeitschrift fur Ethnologie 140 Heft 2 2015 JSTOR 24888267 S 225 253 dgska de PDF Hansjorg Dilger Birgitt Rottger Rossler Olaf Zenker Umbenennung der Deutschen Gesellschaft fur Volkerkunde e V in Deutsche Gesellschaft fur Sozial und Kulturanthropologie e V am 6 10 2017 in Berlin In Zeitschrift fur Ethnologie 142 2017 S 133 140 dgska de PDF Fritz W Kramer Abschied von der Nachkriegsethnologie Der Fall der DGV Tagung von 1969 In Paideuma Mitteilungen zur Kulturkunde Jg 62 2016 S 223 241 Weblinks BearbeitenInternetseite der Deutschen Gesellschaft fur Sozial und Kulturanthropologie Video Portal for the history of German Anthropology post 1945 Internetseite der DGV Tagung 2017 in Berlin Literatur von und uber Deutsche Gesellschaft fur Sozial und Kulturanthropologie im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ethnologischer Fachverband benennt sich um in Deutsche Gesellschaft fur Sozial und Kulturanthropologie 9 Oktober 2017 abgerufen am 9 Marz 2018 Umbenennung in DGSKA e V jetzt amtlich Deutsche Gesellschaft fur Volkerkunde e V Abgerufen am 9 Marz 2018 deutsch Normdaten Korperschaft GND 2007540 6 lobid OGND AKS LCCN n86812158 VIAF 154614779 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Gesellschaft fur Sozial und Kulturanthropologie amp oldid 238304251 Geschichte