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Felix Ritter von Luschan nach dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 Felix Luschan 11 August 1854 in Hollabrunn Kaisertum Osterreich 7 Februar 1924 in Berlin war osterreichischer Arzt Anthropologe Forschungsreisender Archaologe und Ethnograph Felix von Luschan 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Studium beruflicher Werdegang und Familiengrundung 1 3 Krankheit und Tod 2 Forschung 2 1 Fruhe Studien 2 2 Studien im Zusammenhang mit den Ausgrabungen in Zincirli 2 3 Afrikanische Studien 2 4 Verschiedene Beschaftigungen 2 5 Wissenschaftliche Haltung zum Komplex Arier und Juden 2 6 Lebenswerk 3 Politische und soziale Positionen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten Felix von Luschan wurde am 11 August 1854 in Oberhollabrunn seit 1928 Hollabrunn als erstes Kind seiner Eltern geboren Sein Vater Maximilian Ritter von Luschan 1821 1883 war Hof und Gerichtsadvokat und Sohn des in Graz tatigen Oberlandesgerichtsrats Lucas von Luschan der am 21 November 1855 als Ritter des Ordens der Eisernen Krone in den Adelsstand erhoben wurde Dessen Familienname verweist auf den Ort Luzan in Bosnien wo das Geschlecht bis zu der Schlacht auf dem Amselfeld 1389 ansassig gewesen war bevor es nach Laibach ubersiedelte 1 Am 18 September 1853 hatte der Vater Maximilian die in Brasilien geborene Mutter Christine von Luschan geborene Hocheder 1833 1879 geheiratet deren Familie aus dem Zillertal in Tirol stammte Ihr Vater der Geologe Johann Carl Hocheder hatte von seinem Vater nach anfanglicher Betatigung als Goldwascher die Entwicklung neuer Methoden zur Aufbereitung und Forderung goldhaltiger Gesteine erlernt Leokardia Alberti geheiratet die Tochter des Referenten der k k Haller Berg und Salinenwerke zu deren Direktor er inzwischen aufgestiegen war und war mit der Familie zwischen Brasilien wo er fur eine dort Goldminen betreibende englische Bergwerksgesellschaft arbeitete und Wien hin und hergependelt bis die Familie 1841 in Wien sesshaft wurde wo er als Ministerialsekretar tatig geworden war 1 2 Die Eltern Felix von Luschans waren 1854 von Wien in das 1850 zum Bezirkszentrum des westlichen Weinviertels erhobene Hollabrunn umgezogen 1855 wurde dort auch sein Bruder Max geboren 1858 inzwischen lebte die Familie wieder in Wien sein Bruder Oscar 1 Die Familie pflegte in Wien engen Kontakt zu jener seiner zehn Jahre jungeren spateren Frau Ihr Vater der Geologe Ferdinand von Hochstetter war ein Grundungsmitglied der Anthropologischen Gesellschaft in Wien und Pionier der Neuseeland Forschung In diesem Umfeld kam es auch fur den jungen Felix von Luschan fruh zum Kontakt mit europaischen Gelehrten 1 Der fruhe Tod seiner Mutter im Juli 1879 machte ihn nach eigenem Bekunden heimat und obdachlos Im elterlichen Haus in Wien wollte er nun nicht mehr dauerhaft bleiben 1 Studium beruflicher Werdegang und Familiengrundung Bearbeiten Nach der Reifeprufung am Akademischen Gymnasium in Wien 1871 studierte Felix von Luschan ab 1871 Medizin an der Universitat Wien 3 1873 bekleidete er erstmals das Amt des Rechnungsfuhrers fur die Anthropologische Gesellschaft Wien und bereitete Sammlungsbestande fur die Weltausstellung in Wien auf 1874 fungierte er als Demonstrator an der Wiener Lehrkanzel fur Physiologie und wurde Kustos der Sammlungen der Wiener Anthropologischen Gesellschaft 1876 nahm er am VIII Internationalen Kongress fur Anthropologie und Urgeschichte in Budapest teil auf dem er Kapazitaten des Faches wie Rudolf Virchow oder Paul Broca begegnen konnte 2 1878 wurde er in Wien zum Doktor der Medizin promoviert und studierte im Sommersemester 1878 bei Paul Broca in Paris an der Ecole d Anthropologie 3 4 5 Er arbeitete an dem Aufbau der Anthropologischen Ausstellung Osterreich Ungarns fur die Weltausstellung in Paris mit und war offizieller Reprasentant Osterreichs bei dem in dieselbe Zeit fallenden Anthropologenkongress 5 Noch im selben Jahr und bis 1879 ruckte er als Militaroberarzt bei der Besetzung Bosniens durch Osterreich ein wo er in beiden Jahren auch archaologische und ethnographische Studien wie Grabungen und Korpermessungen durchfuhrte 3 4 5 Nach seiner Entlassung aus dem Militardienst widmete er sich archaologischen und ethnologischen Studien auf dem Balkan wurde anschliessend 1880 1882 als Sekundararzt an das Allgemeine Krankenhaus in Wien berufen wo er zuerst in der Chirurgie und spater in der Psychiatrie zum Einsatz kam begab sich aber auch bereits 1880 auf Reisen und Grabungen in Dalmatien und Montenegro und nahm 1881 an der ersten und 1882 an der zweiten osterreichischen Expedition nach Lykien und Karien unter der Leitung des Archaologen Otto Benndorf teil 4 1 5 Dazwischen habilitierte er 1882 an der Universitat Wien fur Anthropologie bzw fur physische Ethnographie 3 1882 nahm er zudem an der pamphylischen Expedition unter Karl Graf Lanckoronski teil 1883 folgte die Teilnahme an einer wissenschaftlichen Reise in die Kommagene zum Nemrud Dag unter Carl Humann und im Auftrag der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften mit einer ersten Erkundung von Zincirli und eine weitere Reise nach Karien Lykien Pamphylien und Syrien 5 1885 wurde er als Direktorialassistent an das Konigliche Museum fur Volkerkunde heute Ethnologisches Museum in Berlin berufen wo er zum 1 Januar 1886 in den preussischen Staatsdienst eintrat und von 1904 bis 1910 als Direktor der Afrika und Ozeanien Abteilungen wirkte 3 5 Am 22 Juli 1885 fand die Hochzeit mit Emma von Hochstetter in Millstatt Karnten statt 4 wohin die Familie von Luschan 1883 mit Rucksicht auf die Gesundheit des Bruders Oscar umgezogen war und seit 1884 zwei Villen fur sich errichten liess 1 Emma 1864 1941 war die Tochter von Ferdinand von Hochstetter und der Georgiana Bengough 4 Nach der Hochzeit erfolgte 1885 der Umzug der Familie nach Berlin 5 1888 promovierte von Luschan in Munchen zum Doktor der Philosophie und habilitierte sich im gleichen Jahr im Fach Anthropologie an der Philosophischen Fakultat der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin 3 4 In diesem Jahr nahm er an der ersten Grabungsexpedition in Zincirli teil unter der Leitung von Carl Humann und im Auftrag des Orientkomitees an der zweiten 1890 dann wie an den folgenden dritte 1890 1891 vierte 1894 funfte 1902 in eigener Leitung 1897 wurde von Luschan das Pradikat Professor verliehen und er unternahm Reisen nach England und Russland 5 1900 wurde er ausserordentlicher Professor und 1909 bis zu seiner Pensionierung 1922 ordentlicher Professor fur physische Anthropologie mit dem ersten Lehrstuhl fur Anthropologie an der Berliner Charite Teil der Friedrich Wilhelms Universitat 3 1 1909 ubernahm er die Schriftfuhrung im Vorstand der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte vertrat diese 1911 auf dem Internationalen Rassenkongress in London und fuhrte 1920 die Redaktion der Zeitschrift fur Ethnologie durch 5 1915 wurde von Luschan Teil der Koniglich Preussischen Phonographischen Kommission deren Ziel es war die etwa 250 Sprachen die unter den Internierten der deutschen Kriegsgefangenenlager gesprochen wurden zu erfassen Im Rahmen dieses Unterfangens vollzog er anthropologische Studien und Messungen an den Gefangenen 6 Im Jahr 1917 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Krankheit und Tod Bearbeiten Ende 1923 besuchte Felix von Luschan zum letzten Mal eine Sitzung der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Bereits schwerkrank aber geistig ungetrubt reiste er im Winter 1923 zur Erholung nach Agypten Zuruck in Berlin verstarb er jedoch am 7 Februar 1924 Seine sterblichen Uberreste wurden nach Millstatt uberfuhrt und in der Familiengruft bestattet Die unter der Aufsicht seines Bruders Oscar erbaute Villa Felicitas die Felix von Luschan mit seiner Frau nach der Hochzeit bezogen hatte wich spater dem Bau einer neuen Bundesstrasse 1 Forschung BearbeitenFruhe Studien Bearbeiten Seine ersten anthropologischen und archaologischen Studien publizierte von Luschan bereits kurz nach der Reifeprufung ab 1871 haufig bereits mit kraniologischen Inhalt also den Schadelbau betreffend 4 1 7 Ab 1872 erschienen seine ersten wissenschaftlichen Aufsatze in den Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft Wien 5 Ebenfalls schon in den 1870er Jahren entwickelte er als Student eine rege Sammeltatigkeit antiker Funde 1 Auch seine Stationierung nach Bosnien nutzte er zum Sammeln ethnographischer Objekte zur Organisation von Ausgrabungen zur Vermessung von Korpern und zur Aneignung von Sprachkenntnissen wie etwa in Englisch Franzosisch und Arabisch 1 Zu Beginn seiner Forschungstatigkeit begleitete Felix von Luschan Otto Benndorf 1881 in Lykien Sudwestturkei und 1882 erneut nach Kleinasien von wo der monumentale Grabbau das Heroon von Gjolbaschi Trysa fur Wien erworben werden sollte 4 Studien im Zusammenhang mit den Ausgrabungen in Zincirli Bearbeiten Im sudostanatolischen und nahe der syrischen Grenze gelegenen Zincirli auch Sendschirli Turkei gelang von Luschan 1883 die Entdeckung der Ruinenstatte des alten Samʼal 3 4 Der schon beim ersten Besuch durch die auf der Fundstatte gemeinsam mit Otto Puchstein vorgefundenen hethitischen Reliefs genahrte Wunsch von Luschans inshallah so Gott will werde ich auch einmal eine solche Schatzkammer untersuchen durfen erfullte sich bei den ab 1888 erfolgten Ausgrabungen deren erste zunachst unter der Leitung von Carl Humann stand deren vier weitere Kampagnen bis 1902 er aber personlich leitete unterstutzt von Robert Koldewey und begleitet von seiner Frau Emma Die Identifizierung der Ruinenstatte als das aramaische Sam al gelang mithilfe akkadischer Quellen 1 Mit dieser Entdeckung der Hauptstadt eines spathethitischen Konigreichs 1200 709 v Chr und der Publikation der Ergebnisse ab 1893 erlangte von Luschan erstmals weite Bekanntheit 3 4 nbsp Vergleich kurzkopfiger und langkopfiger Schadeltypen von Vertretern antiker und moderner Ethnien aus Von Luschan 1889 Fig 92 96 Fig 112 Die in Zusammenhang mit diesen Ausgrabungen stehenden anthropologischen und ethnologischen Forschungen von Luschans in Kleinasien fuhrten schliesslich unter Berucksichtigung archaologischer linguistischer physischer und kultureller Merkmale zur Herausarbeitung der These einer vorgriechischen armenischen Urbevolkerung Armenide im kleinasiatisch syrischen Gebiet mit extremer Kurz und Hochkopfigkeit Hypsibrachycephalie welche der Anthropologe als hethitischen Typus in den Skulpturen von Zincirli wiederzufinden glaubte 3 4 Diese Urbevolkerung betrachtete er als Vorfahren sowohl der durch strenge geographische religiose sprachliche und politische Isolierung erstaunlich homogen erhaltenen armenischen Bevolkerung Kleinasiens und des Kaukasus als auch der hypsibrachycephalen zeitgenossischen also modernen Bestandteile der sogenannten griechischen 8 und der turkischen 8 Bevolkerung im sudlichen Kleinasien 9 Die nicht hypsicephalen Bevolkerungsbestandteile Lykiens fuhrte er dagegen zum Teil auf seit der Antike von Westen her eingewanderte griechische und von Osten her stammende semitische Wurzeln zuruck 10 zum Teil vermutete er auch eine Einwanderung aus Nordindien in spater historischer Zeit wie fur die Turkisch sprechenden und nomadisierenden Yoruk oder fur die Zigeuner oder Cingene 11 12 In die Zeit der Ausgrabungen in Zincirli fallt zudem seine Entdeckung der nahe gelegenen hethitischen Bildhauerwerkstatt von Yesemek nbsp Portrat mannlicher Tahtaci von Luschan 1889 Tafel XXXII nbsp Portrat mannlicher Armenier von Luschan 1889 Tafel XXXIV nbsp Portrat mannlicher Zigeuner von Luschan 1889 Tafel XXXIX nbsp Portrat mannlicher Turken aus Lykien von Luschan 1889 Tafel XXXIII nbsp Fotografien weiblicher Yoruk und einer Turkin von Luschan 1889 Fig 105 108 Afrikanische Studien Bearbeiten Eingeladen von der British Association for the Advancement of Science ging von Luschan 1905 zusammen mit seiner Frau auf Forschungsreise nach Sudafrika wahrend der er phonographische Aufnahmen erstellte 5 Auch in Agypten hatte er sich langere Zeit aufgehalten Als Direktor des Museums fur Volkerkunde in Berlin war er am Aufbau der reichen Sammlungsbestande des Museums weitgehend beteiligt 3 1 So kamen dank der Tatkraft von Luschans die wichtigsten Denkmaler der Kunst von Benin nach Berlin die er als erster beschrieb 13 ohne selbst auch nur einmal in Benin gewesen zu sein 1 Sie stellen mit ihren Elfenbeinschnitzereien und Bronzefiguren als Altertumer von Benin eine der bedeutendsten Sammlungen des Museums dar 1 Von Luschan war somit einige Jahre nach Leo Frobenius einer der ersten Europaer die den Rang der afrikanischen Kunst auf bestimmten Gebieten fur mindestens gleichrangig mit der europaischen einschatzten wie am Beispiel der Bronzegusstechnik aus Benin die er als auf der hochsten Hohe des uberhaupt Erreichbaren stehend ansah 1 Verschiedene Beschaftigungen Bearbeiten Die in Verbindung mit einer 1914 in Sydney geplanten Kongressteilnahme stehende und 1913 in Angriff genommene Forschungsreise in die Sudsee die auch in das Innere von Australien und Neuseeland fuhren sollte musste das Ehepaar Felix und Emma von Luschan bedingt durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges umplanen Anstelle von Neuseeland wo Emmas Vater Ferdinand von Hochstetter noch immer in hohem Ansehen stand gelangten sie von Australien aus uber die Hawaii Insel Oʻahu im Oktober 1914 in die USA wo sie bis Ende April 1915 blieben Von Luschan hielt dort zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes an zahlreichen Universitaten Vortrage studierte die ethnologischen Sammlungen in Chicago New York und Washington und richtete seinen Forschungsschwerpunkt auf die dort lebenden aus Schwarzafrika stammenden Bevolkerungsgruppen und die Problematik von Rassendiskriminierung Kriminalitat und Prostitution wobei er seine Studien aufgrund der Einreisebedingungen auf Alabama Virginia Baltimore und New York beschranken musste 1 Von 1915 bis 1918 war er Mitglied der 30 kopfigen Koniglich Preussischen Phonographischen Kommission die in uber 70 Kriegsgefangenenlagern Tonaufnahmen von mehr als 250 Dialekten und Sprachen sowie von der Volksmusik der Gefangenen erstellten In dieser Kommission von Anthropologen Linguisten und Musikwissenschaftlern ubernahm von Luschan auch die fotografische Erfassung fur anthropologische Studien 1 Zeugnisse der Vielseitigkeit von Luschans sind auch beispielsweise seine Publikationen uber Zeremonialmasken aus Neuguinea Schnitzereien aus dem Westsudan oder Baumrindenboote und Waffen der Batwa Pygmaen am Kiwusee Von Luschan vertrat die These der monophyletischen Abstammung von einer gemeinsamen Wurzel des Menschen und sah die Vorstellung einer linearen kulturellen Evolution in der Abstraktion von Naturvorbildern in der Kunst bestatigt 4 Wissenschaftliche Haltung zum Komplex Arier und Juden Bearbeiten Deutlich hat sich der Forscher noch in den 1920er Jahren von den Tendenzen distanziert von einer indogermanischen Sprachfamilie auf einen einstigen oder gar bestehenden indogermanischen Volksstamm zu schliessen Auch den Begriff und die Theorie einer arischen Rasse auf Grundlage von arischen Sprachen wies er als unwissenschaftlich zuruck und bezeichnete ihn als ebenso toricht als wollte man von einer langkopfigen Sprache oder von einer brunetten Grammatik reden Als besonders verfehlt brandmarkte er die seinerzeit in den letzten Jahren in Mode gekommene Anwendung des Wortes arisch als Gegensatz zu judisch und verwies darauf dass ein grosser Teil der modernen Juden trotz ihrer Zugehorigkeit zu den semitischen Sprachen nach somatischen also physisch anthropologischen Gesichtspunkten als allernachste Verwandte der Armenier zu betrachten seien die wie die Perser im engsten Sinne des Wortes eine arische Sprache redeten 14 Lebenswerk Bearbeiten nbsp Die Von Luschan Skala diente in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts der Klassifizierung von HautfarbenBis heute gilt von Luschan in der Anthropologie als erstrangiger Anatom dessen um die vorige Jahrhundertwende zusammengetragenen Daten beispielsweise uber die Entwicklung der physischen Merkmale der Bevolkerung auf Kreta noch immer zu dem besten verfugbaren Material in der Anthropologie gehoren 15 und dessen zahlreiche ethnologisch historische Studien stets von hoher Objektgebundenheit und grosser Materialkenntnis zeugen 4 Die nach Felix von Luschan benannte Von Luschan Skala diente in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts der Klassifizierung von Hautfarben Die aus dem lykischen Material in seinen anthropologischen Studien 1889 publizierten Bildwerke und insbesondere Fotografien zahlten damals nach seiner eigenen Einschatzung wohl zu den schonsten Abbildungen welche die anthropologische Literatur aufzuweisen hat 16 Zu seinen Pionierleistungen gehorte auch die Verwendung eines handlichen und leicht transportablen Phonographen fur Tonaufnahmen im Freiland die sich besonders fur musikalische Aufnahmen als wissenschaftlich verwertbar erwiesen 17 So gelangen von Luschan wahrend der letzten Grabungskampagne von 1902 trotz fehlender Erfahrung und zur eigenen Uberraschung gute Tonaufnahmen einiger kurdischer Texte und turkischer Lieder 1 Den dokumentarischen Wert dieser heute uber 100 Jahre alten Musikaufzeichnungen aus dem Sudosten Kleinasiens veranschaulicht der fruheste Beleg einer inzwischen nahezu weltweit verbreiteten Melodie durch eine Aufnahme von Luschans aus Zincirli 18 So ermoglichte es von Luschan dass dem anthropologisch interessierten Museumsbesucher in Berlin neben den obligatorischen ethnischen Schaustucken auch eine Vielfalt an damals sehr modernen technischen Medien zur Vermittlung der Volkerkunde zur Verfugung stand wie Fotografien Stereoskopbilder kinematographische Vorfuhrungen und eine Phonothek 1 Das Werk von Luschans zeichnet sich durch das anthropologische Bemuhen aus die Untersuchungen am Knochenbau Lebender mit solchen an in Grabungen freigelegten Skeletten zu vergleichen wobei es ihm gelang die stagnierende wissenschaftliche Disziplin der Kraniologie zu beleben und die grossen Zusammenhange darzustellen indem er zugleich ein hohes Mass an Sorgfalt auf Basis von umfangreichem und in Eigenarbeit gefordertem Material gewahrleistete 3 4 Diesen Ansatz verfolgen beispielsweise seine Betrachtungen uber verschiedene Ethnien Kleinasiens sowie uber Kreter Altagypter Hamiten Juden Pygmaen und Buschmanner 3 oder auch seine seit 1893 publizierten Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit den Grabungen in Zincirli 4 Sein ethnologisches Wirken um einen zugleich spezialisierten wie auch umfangreichen Themenkreis ist durch seine historisch rekonstruierende Arbeitsweise gekennzeichnet 3 Insbesondere aber kommt von Luschan das Verdienst zu durch seine ungewohnlichen Kenntnisse durch die auf zahlreichen Reisen erworbene Erfahrung und praktischen Erfolge im Rahmen der Museumstatigkeit sowie durch seine Lehrtatigkeit als ordentlicher Professor fur Anthropologie in Berlin wesentlich zur Etablierung der jungen Volkerkunde beigetragen zu haben 3 4 Politische und soziale Positionen BearbeitenFelix von Luschan lehnte auch angesichts der um sich greifenden Rassenideologie der Nationalsozialisten die Gegnerschaft zwischen Christen und Juden 19 ab Von Luschan sah in dem Zusammenleben beider Bevolkerungsgruppen im allgemeinen ein Beispiel fast idealer Symbiose und konnte sich personlich ein restloses Ineinanderaufgehen von Christen und Juden vorstellen Als die beiden Bewegungen die seinerzeit mehr als je einer vernunftigen und beiden Teilen nutzlichen Symbiose entgegenarbeiten sah er indes den Zionismus und den Antisemitismus an von denen beiden er annahm sie wurden nicht auf Dauer von wesentlicher Bedeutung sein 20 Sehr eindeutig bezog von Luschan in seinem Werk Position gegen die pseudowissenschaftliche Begrundung und die intolerante Ausrichtung des Antisemitismus und seiner Schriften Sowohl die angebliche Rasseneinheit der Juden als auch deren angebliche soziale Minderwertigkeit wies er entschieden als wissenschaftlich vollig unhaltbar zuruck Zu dem seinerzeit von antisemitischen Schriften verwendeten Begriff einer judischen Rasse schrieb er 1922 Sowenig als es eine indogermanische oder arische Rasse gibt sowenig gibt es eine judische es gibt auch keinen judischen Typus sondern nur einen ganz allgemein orientalischen an dem genau wie die Juden auch Griechen und Armenier und in geringerem Masse auch viele andere Vorderasiaten beteiligt sind 21 Dem Bestreben auch judischer Autoren von einer geschlossenen judischen Rasse auszugehen stellte von Luschan seine Uberzeugung entgegen dass nirgends in der Welt irgendwelche Kulturen anders entstanden sind als durch Rassenmischung und durch gegenseitigen Austausch von allerhand geistigen und anderen Errungenschaften also durch Handel und Verkehr 22 Der angeblichen sozialen Minderwertigkeit begegnete er es sei vollig unwissenschaftlich von einem Charakter der Juden zu sprechen 23 Fur seine Positionierung gegenuber dem aufstrebenden Nationalsozialismus mag seine Haltung zu der Wahl des Hakenkreuzes als arisches oder germanisches d h in diesem Sinne also antisemitisches Symbol kennzeichnend sein Die Herleitung von indischen Brauchen so von Luschan gehe auf eine ganz absurde und reinweg aus der Luft gegriffene Annahme zuruck 24 Skeptisch stand von Luschan dagegen der Praktikabilitat des Zionismus gegenuber Er betonte seine Freundschaft mit vielen Fuhrern der Bewegung und seine Hochachtung auch fur ihre ubrigen Fuhrer zweifelte aber an der Zukunftsfahigkeit einer judischen Staatengrundung in Palastina da das Land zu arm und unattraktiv fur die europaischen Juden mit Ausnahme der verarmten Ostjuden sei und keine Aussicht auf unbelastete Beziehungen zu der muslimischen Bevolkerung bestunde 20 Unter dem Eindruck der Rassendiskriminierung von Bevolkerungen aus Schwarzafrika und seiner eigenen Erfahrungen in Afrika kam von Luschan zu dem Schluss Schon vor Jahrzehnten habe ich offentlich gesagt dass es in Afrika keine anderen Wilden gabe als einige toll gewordene Weisse und die Greueltaten der Belgier am Kongo haben mir seither hundertmal recht gegeben Auch sonst wurde es heute manchen Kolonialregierungen sehr wohl anstehen die einheimischen Kulturen der Afrikaner etwas hoher einzuschatzen als sie das meist tun freilich geht das alte Afrika jetzt raschem Untergang entgegen schon weil der europaische Einfluss mit seinen vier S Sklavenhandel Schnaps Syphilis Schundwaren auf sie wie zersetzendes Gift gewirkt hat und teilweise noch immer fortwirkt 1 Zwar hatte sich von Luschan trotz des herrschenden Zeitgeistes vehement gegen die angebliche Minderwertigkeit von bestimmten Ethnien oder Bevolkerungsgruppen wie Mischlingen oder unehelichen Kindern gewendet doch hielt er in Bezug auf angeblich minderwertige Individuen auf die Weitergabe ihrer angeblich minderwertigen Eigenschaften an die Nachkommen und auf die Begegnung der von ihnen ausgehenden Kriminalitat an damals haufig anzutreffenden Vorstellungen erblicher Determiniertheit fest wie seine Aussagen noch 1922 verraten Die menschliche Gesellschaft hatte es in der Hand sich vor minderwertigen d h asozialen oder antisozialen Elementen dauernd zu schutzen und zugleich deren Anzahl wesentlich herabzusetzen Er selbst verstand darunter es sei besser gewohnheitsmassige Schwerverbrecher dauerhaft in einer milden Anstalt zu isolieren anstatt sie de facto eigentlich zu lebenslanglichem Zuchthaus zu verurteilen worauf sie nach Monaten oder Jahren wieder in Freiheit ruckfallig wurden und sich so von Luschan fortpflanzen konnten Wenige Jahre spater verstanden die Nationalsozialisten mit dem Schlagwort der Euthanasie unter Schutz der Gesellschaft die Unterbindung der Fortpflanzung von ihnen unliebsamen Burgern in menschenverachtendster Weise 25 Obwohl sich von Luschan selbst stets um die Forderung der messenden Anthropologie bemuht und verdient gemacht hat und seit 1908 auch Mitglied der wenige Jahre zuvor gegrundeten Berliner Gesellschaft fur Rassenhygiene war trat er in spateren Jahren leichtfertig rassistischen Ansatzen folgenden Umdeutungen seiner kraniologischen Studien entschieden entgegen 1922 So fuhren uns auch alle Versuche die Menschheit nach der Hautfarbe nach der Lange oder der Breite der Hirnkapsel oder nach der Art der Haare usw in kunstliche Gruppen zu teilen vollig in die Irre 26 Die gesamte Menschheit besteht nur aus einer einzigen Spezies Homo sapiens Es gibt keine wilden Volker es gibt nur Volker mit einer anderen Kultur als die unsere Die trennenden Eigenschaften der Rassen sind im wesentlichen durch klimatische soziale und andere Faktoren der Umwelt entstanden Es gibt keine an sich minderwertigen Rassen Es gibt in jeder Rasse einzelne minderwertige Individuen Der Unterschied zwischen den verschiedenen Rassen ist besonders was die moralischen Eigenschaften und die Intelligenz angeht nicht entfernt so gross als der zwischen einzelnen Individuen ein und derselben Rasse 27 1 Der Missbrauch der Nationalsozialisten jedoch brachte die Methode der Korpervermessung nachhaltig in Misskredit und wirft bis heute einen dunklen Schatten auf biometrische Studien am Menschen 1 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie grosseren und kleineren Veroffentlichungen von Luschans umfassen zusammen mehr als 200 Titel Bibliographien findet sich in Zeitschrift fur Ethnologie Bd 83 1958 S 285ff und Bd 85 1960 S 118ff 3 Anthropologische Studien In Eugen Petersen Felix von Luschan Hrsg Reisen in Lykien Milyas und Kibyratis Carl Gerold s Sohn Wien 1889 S 198ff u a Ausgrabungen in Sendschirli 5 Bande Orient Comite Berlin 1893 1943 Beitrage zur Volkerkunde der deutschen Schutzgebiete Reimer Berlin 1897 Die Karl Knorr sche Sammlung von Benin Altertumern im Museum fur Lander und Volkerkunde in Stuttgart Stuttgart 1901 Einige turkische Volkslieder aus Nordsyrien und die Bedeutung phonographischer Aufnahmen fur die Volkerkunde In Zeitschrift fur Ethnologie Band 36 1904 S 177 202 Anthropologie Ethnographie und Urgeschichte 3 Auflage Janecke Hannover 1905 Anthropological View of Race In Gustav Spiller Hrsg Papers on Inter Racial Problems Communicated to the First Universal Race Congress Held at the University of London July 26 29 1911 P S King London u The World s Peace Foundation Boston 1911 S 13 24 Hamitische Typen Beilage zu Carl Meinhof Die Sprachen der Hamiten Hamburg Kolonialinstitut Abhandlungen Bd 9 L Friederichsen amp Co Hamburg 1912 Beitrage zur Anthropologie von Kreta In Zeitschrift fur Ethnologie 45 1913 S 307 393 Die Neger in den Vereinigten Staaten In Koloniale Rundschau Heft 11 12 1915 S 504 540 Entstehung und Herkunft der jonischen Saule In Der Alte Orient Gemeinverstandliche Darstellungen J C Hinrichs sche Buchhandlung Leipzig 1912 Kriegsgefangene mit 100 Abb nach Steinzeichnungen von Hermann Struck Reimer Berlin 1917 Die Altertumer von Benin 3 Bande Veroffentlichungen aus dem Museum fur Volkerkunde VIII IX X Berlin 1919 Volker Rassen Sprachen Welt Verlag Berlin 1922 Neuaufl 1927 Literatur BearbeitenHirschberg Luschan Felix von 1854 1924 Anthropologe In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 372 f Direktlinks auf S 372 S 373 Petermanns Mitteilungen 70 1924 S Hans Virchow Gedachtnisrede auf Felix von Luschan In Zeitschrift fur Ethnologie 56 1924 S 112 117 Fritz Kiffner Felix von Luschan Eine biographische Skizze aus personlichen Erinnerungen und Ausserungen seiner Zeit In Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt Universitat zu Berlin Math Naturwiss Reihe 10 2 1961 231ff Hans Grimm Felix von Luschan als Anthropologe Von der Kraniologie zur Humanbiologie In Ethnographisch Archaologische Zeitschrift 27 3 1986 415ff Liane Jakob Rost Felix von Luschan als Archaologe In Ethnographisch Archaologische Zeitschrift 27 3 1986 427ff Andreas E Furtwangler Luschan Felix von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 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2009 ISBN 978 3 205 78146 2 Cornelia Essner Schadel Steine und Studenten Der vielschichtige Anthropologe Felix von Luschan 1854 1924 Berlin 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felix von Luschan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Felix von Luschan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Felix von Luschan in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Felix von Luschan in den Historischen Pressearchiven der ZBW Die Familie Felix von Luschans Hrsg Institut fur Klassische Archaologie der Universitat Wien 2005 PDF 6 0 MB Kurzbiografie der Osterr Akademie der Wissenschaften OAW PDF 56 kB tagesspiegel de uber die Luschan Sammlung Hakan Baykal Jager der geraubten Bronzen in Spektrum de vom 6 Juli 2022Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Hubert Szemethy Peter Ruggendorfer amp Bettina Kratzmuller Konzeption April 2005 Felix von Luschan 1854 Hollabrunn 1924 Berlin Arzt Anthropologe Forschungsreisender und Ausgraber Ausstellung und Symposion zu seinem Leben und Wirken Hollabrunn 22 30 Mai 2005 PDF URL Archivlink Memento vom 12 August 2014 im Internet Archive abgerufen am 14 August 2011 von URL https archive today 20121128193430 http klass archaeologie univie ac at einrichtungen archaeologische sammlung ausstellungen und projekte a b Peter Ruggendorfer amp Hubert D Szemethy Hg Felix von Luschan 1854 1924 Leben und Wirken eines Universalgelehrten Bohlau Wien u a 2009 ISBN 978 3 205 78146 2 hier S 23f a b c d e f g h i j k l m n o p Hirschberg Luschan Felix von 1854 1924 Anthropologe In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 372 f Direktlinks auf S 372 S 373 a b c d e f g h i j k l m n o p Andreas E Furtwangler Luschan Felix von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 528 f Digitalisat a b c d e f g h i j k Peter Ruggendorfer amp Hubert D Szemethy Hg Felix von Luschan 1854 1924 Leben und Wirken eines Universalgelehrten Bohlau Wien u a 2009 ISBN 978 3 205 78146 2 hier S 17 19 Jurgen K Mahrenholz Sudasiatische Sprach und Musikaufnahmen im Lautarchiv der Humboldt Universitat zu Berlin In MIDA Archival Reflexicon 2020 S 2 5 projekt mida de Anne Haeming Archaologe uber Kolonialismus Schadel mit Wurde behandeln In Die Tageszeitung taz 13 September 2019 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 18 Marz 2020 a b Felix von Luschan Anthropologische Studien in Eugen Petersen amp Felix von Luschan Eds Reisen in Lykien Milyas und Kibyratis Carl Gerold s Sohn Wien 1889 S 198ff hier S 212 Fussnote 4 Die Begriffe Griechen und Turken im Zusammenhang mit der lykischen Bevolkerung verwendete von Luschan mit ausdrucklichem Hinweis auf den zeitgenossischen Sprachgebrauch nach dem mit Griechen die damalige griechisch orthodoxe Bevolkerung mit Turken die muslimische Bevolkerung Kleinasiens bezeichnet wurde Turken im engeren Sinne kamen nach von Luschan in Lykien aber nur vereinzelt kaum ein Prozent der Bevolkerung vor Felix von Luschan Anthropologische Studien in Eugen Petersen amp Felix von Luschan Eds Reisen in Lykien Milyas und Kibyratis Carl Gerold s Sohn Wien 1889 S 198ff hier S 207 Felix von Luschan Anthropologische Studien in Eugen Petersen amp Felix von Luschan Eds Reisen in Lykien Milyas und Kibyratis Carl Gerold s Sohn Wien 1889 S 198ff hier S 212 Felix von Luschan Diskussion zu E Brandenburg Kysylbasch und Jurukendorfer in der Gegend von Turkmendag Zeitschrift fur Ethnologie 37 Asher amp Co Berlin 1905 S 188 197 hier S 197 Felix von Luschan Wandervolker Kleinasiens Verhandlungen der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte Berlin 1886 S 167 171 hier S 168f Gert A Zischka Allgemeines Gelehrten Lexikon Kroner Stuttgart 1961 S 396 Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 53f 62 cf Ausgabe von 1927 S 117f 132f an anderer Stelle differenziert der Autor detaillierter fur verschiedene Bevolkerungsanteile der Juden 1922 S 70ff cf 1927 S 146ff John R Baker Race Oxford University Press London et al 1974 S I XVIII amp 1 625 ISBN 0 19 212954 6 hier S 516 mit Verweis auf F v Luschan Beitrage zur Anthropologie von Kreta Zeitschrift fur Ethnologie 45 S 307 393 cf John R Baker Die Rassen der Menschheit Merkmale Unterschiede und ihre Beziehungen zueinander Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1976 in Lizenz fur Pawlak Herrsching 1989 S 1 398 ISBN 3 88199 648 6 hier S 363 Felix von Luschan Die Tachtadschy und andere Ueberreste der alten Bevolkerung Lykiens Archiv fur Anthropologie Band 19 Braunschweig 1891 pp 31 53 hier S 31 Friedrich Giese Ed Materialien zur Kenntnis des anatolischen Turkisch Teil 1 Erzahlungen und Lieder aus dem Vilajet Qonjah Gesammelt in Transkription mit Anmerkungen und einer Ubersetzung der Lieder herausgegeben S 1 126 in I Kunos amp Fr Giese Eds Beitrage zum Studium der turkischen Sprache und Literatur 1 Haupt Halle a S amp New York 1907 126 S hier S 10f Reinhard Eckert Kontakt Everybody s Song Music as a tool for the promotion of diversity and intercultural understanding Cyprus Neuroscience and Technology Institute Nicosia 2006 2008 Projekt URL abgerufen am 7 August 2011 Archivierte Kopie Memento vom 8 Dezember 2015 auf WebCite zitierte Stelle The first traceable recording is from the year 1900 performed in Turkish language by Avedis a twelve year old Armenian boy The record was made on wax cylinders by ethnologist archaeologist and physician Felix von Luschan and his wife Emma in Zencirli a village in the Turkish district Aintab today Gaziantep South Eastern Turkey of the Ottoman administrative division vilayet and sancak Haleb today Aleppo Northern Syria cf Klebe 2004 87pp Anmerkung Die hier behandelte Melodie ist zum Beispiel Grundlage fur das turkische Katibim bzw Uskudar a gider iken oder das bulgarische Yasen mesec in der Popmusik unter anderem fur das von Boney M gesungene Stuck Rasputin Frank Farians Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 175 cf Ausgabe von 1927 S 353 Von Luschan ubernimmt hier nicht die zeitgemasse und scheinbar antagonistische Formulierung von Ariern und Juden sondern spricht von Christen und Juden a b Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 175 cf Ausgabe von 1927 S 353 Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 165f cf Ausgabe von 1927 S 337f Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 168 cf Ausgabe von 1927 S 342 Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 169 cf Ausgabe von 1927 S 345 Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 175f cf Ausgabe von 1927 S 354 Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 171 188 cf Ausgabe von 1927 S 346f 375 Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 13 cf Ausgabe von 1927 S 35 Felix von Luschan Volker Rassen Sprachen Welt Berlin 1922 S I VIII 1 192 hier S 187f cf Ausgabe von 1927 S 374f Normdaten Person GND 117319813 lobid OGND AKS LCCN no99083150 VIAF 45077268 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luschan Felix vonALTERNATIVNAMEN Luschan Felix Ritter von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Arzt Anthropologe Forschungsreisender Archaologe und EthnographGEBURTSDATUM 11 August 1854GEBURTSORT Hollabrunn NiederosterreichSTERBEDATUM 7 Februar 1924STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix von Luschan amp oldid 238888839