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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Dieser Artikel behandelt den Apparat zur Zeitschrift siehe Der Kinematograph Ein Kinematograph oder Kinematograf franz cinematographe ursprunglich Kinetoscope de projection 1 war ein Apparat der Lumiere Gesellschaft der Filmkamera Kopiergerat und Filmprojektor in einem war Reversible Im Gegensatz zuDickson verwendeten die Lumieres 35 mm Film einfache Perforation und Greifer Die erste geschlossene Vorfuhrung mit dem Kinematographen fand am 22 Marz 1895 statt die erste offentliche am 28 Dezember 1895 Auf der Weltausstellung in Luttich 1905 wurde ein Kinematograph einer breiten Offentlichkeit vorgestellt Filmvorfuhrung mit dem Cinematographen Zeichnung von Louis Poyet Vor den Brudern Lumiere wurde bereits 1892 ein Cinematographe unter dem Namen des franzosischen Erfinders Leon Guillaume Bouly patentiert Inhaltsverzeichnis 1 Technische Beschreibung 1 1 Der Greifermechanismus 1 2 Das Gleichdick 1 3 Die Steuerscheibe 1 4 Das Einstellen 2 Historische Einordnung 3 Wirtschaftliche Verwertung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseTechnische Beschreibung Bearbeiten nbsp Der Greifermechanismus Bearbeiten Es handelt sich um den ersten filmtechnischen Apparat mit Greifermechanismus Nach dem heutigen Stand der Forschung stammt ein erstes Modell vom Chefmechaniker der Fotoplattenfabrik Charles Moisson 1863 1943 der 1894 im Auftrag der Familie namentlich Auguste Lumiere geheim etwas baute und zwar in Anlehnung an die Nahmaschine einen perforierenden Greifermechanismus Fig 46 und 47 Der kreisrunde Exzenter auf der zentralen Welle fuhrte zu starker Belastung der Filmperforation welche aus ebenfalls kreisrunden Lochern bestand Der Lochabstand und somit der Filmschritt betrug 20 Millimeter die Perforationslocher hatten den Durchmesser 2 8 Millimeter Der Positionierabstand ist 2 Die Lochreihen liegen 28 Millimeter auseinander das Bildfenster misst 20 mal 25 Millimeter Das Gleichdick Bearbeiten nbsp Im Verlauf des Jahres 1895 wandte sich dann Louis Lumiere an den Maschineningenieur Jules Carpentier mit der Bitte um Verbesserung der Mechanik Dieser fuhrte die spater nach ihm benannte Kurvenscheibe ein die Came Carpentier das sogenannte Gleichdick Fig 1 Papierfilm konnte aufgegeben werden zugunsten von Celluloid Film Das Rohmaterial der Lumiere Filme war zuerst 1 Zoll breites einseitig mattes Cellulosenitrat von der Blair Film Company welches in Lyon mit der hauseigenen Emulsion Etiquette bleue orthochromatisch etwa 6 ISO begossen und mit hauseigenem Stanzgerat perforiert wurde Spater wurde Blankfilm von der New York Celluloid Company aufbereitet nbsp Die Steuerscheibe Bearbeiten Nun hielten die Greiferspitzen vor dem Eintreten und dem Ruckzug aus der Perforation einen Moment inne wodurch der vorperforierte Film erheblich geschont wurde Auch die Schlagarme fur Vorschub und Ruckzug des Greifers Fig 93 wurden ersetzt durch eine geschlossene Steuerscheibe Der Offnungswinkel im kreisrunden Umlaufverschluss betrug 170 Grad Der Antrieb geschah von Hand Die Antriebswelle wurde mit einem Getriebe zur Hauptwelle 8 zu 1 ubersetzt Bei zwei Umdrehungen der Handkurbel vollfuhrte der Cinematographe 16 Filmschaltungen Der Cinematographe Lumiere wurde ohne federnde Schleifen im Film benutzt Den Einfall dazu hatte gleichzeitig ein anderer Franzose Eugene Augustin Lauste als er 1895 das Eidoloscope fur die Familie Latham schuf Nach Losen einer Randelmutter auf der Zentralwelle konnte der Aufnahmeverschluss gegen die Wiedergabeblende getauscht werden Diese hatte 240 Grad Offnungswinkel wie in der Radierung Fig 64 zu sehen ist Der Positionierabstand betrug 3 nbsp nbsp Das Einstellen Bearbeiten Bildausschnitt und Scharfeneinstellung des Objektives werden ganz in der Tradition der Fotografie auf einer Mattscheibe oder auf einem Filmabschnitt vorgenommen die man in den Filmkanal klemmt Dunkeltuch und Lupe erleichtern den Vorgang Mit einer Spiegellupe kann der Operateur das Bild aufrecht beobachten Historische Einordnung BearbeitenDer erste Film aus dem Projekt Domitor vom Sommer 1894 Sortie des ouvriers des usines a midi existiert nicht mehr Die erhaltene Version ist ein am 19 Marz 1895 nachgestellter Streifen Die erste Version war ein Bromsilbergelatine Negativ auf Papier von dem Louis Lumiere ein einziges Celluloid Positiv herstellte Dieses kam bis 1895 mehrere Male zur Vorfuhrung litt aber wegen des sinusformigen Gangs der Greiferspitzen im Apparat an ausgerissener Perforation Carpentier ersetzte den kreisrunden Exzenter zur Greifersteuerung durch eine spezielle Kurvenscheibe nachdem Louis Lumiere ihm das Problem geschildert hatte Nach der Uberarbeitung des Apparates bei Carpentier handelte es sich um einen wahren Reversible Carpentier erhielt von der Societe Lumiere Ende 1895 den Auftrag 200 Exemplare zu bauen Wegen des Patentes das Carpentier auf seinen eigenen Apparat hielt blieb Lumiere die mehrfache Unterbrechung des Lichtstrahls durch die rotierende Blende mit drei offenen Sektoren in der Projektion verwehrt Dadurch wurden bei einer Vorfuhrgeschwindigleit von 16 Bildern pro Sekunde 48 Hell und Dunkelphasen pro Sekunde erzeugt Der in New York City gehorte Ausspruch Let s go to the flicks steht im Zusammenhang mit den stark flimmernden Lumiere Vorfuhrungen die 1896 dort stattfanden Lumiere Filme flimmerfrei darzustellen ist historisch falsch Die Patentzeichnung Fig 95 erzahlt nur einen Teil der Geschichte Carpentier verringerte die Dunkelphase mit einem ausgeklugelten Getriebe auf 120 Grad doch konnte das Projektionsflimmern dadurch auch nicht ganz verschwinden Wirtschaftliche Verwertung BearbeitenWegen seiner Leichtigkeit fand der Cinematographe schnell weltweite Verbreitung Ab 1896 sandte die Gesellschaft Operateure mit Vertrag in alle Richtungen aus Das waren die ersten Filmreporter Wegen der technischen Begrenzung auf etwa eine Minute Filmaufnahme verloren die Filmleute aber mit den Jahren das Interesse an der relativ teuer angebotenen Apparatur 1905 gaben die Lumieres das Projekt Domitor auf und verkauften alles Material und die Patente an Pathe Freres Sie verdienten mit ihren Cinematographen und dem Filmhandel umgerechnet auf Marz 2009 etwa 65 Millionen Euro Siehe auch BearbeitenKinematographie Chronofotografie Stummfilm Cinematograph ein Programmkino in InnsbruckLiteratur BearbeitenBernard Chardere Guy et Marjorie Borge Les Lumiere Payot Lausanne 1985 ISBN 2 601 03001 1 Louis Lumiere The Lumiere Cinematograph In Journal of the Society of Motion Picture Engineers Dezember 1936 ISSN 0097 5834 S 640 ff Vincent Pinel Louis Lumiere inventeur et cineaste Nathan Paris 1994 ISBN 2 09 190984 X Georges Sadoul Lumiere et Melies Lherminier Paris 1985 ISBN 2 86244 048 5 Leo Sauvage L affaire Lumiere du mythe a l histoire Enquete sur les origines du cinema Lherminier Paris 1985 ISBN 2 86244 045 0 Jacques Rittaud Hutinet Le cinema des origines les freres Lumiere et leurs operateurs Seyssel 1985 ISBN 2 903528 43 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cinematographe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Domitor Accueil Memento vom 28 Mai 2008 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Duden Kinematograf Kinematograph derNormdaten Sachbegriff GND 4559463 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kinematograph amp oldid 237512723