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Otto Schreier 3 Marz 1901 in Wien 2 Juni 1929 in Hamburg war ein osterreichischer Mathematiker der sich mit kombinatorischer Gruppentheorie beschaftigte und u a mit dem Satz von Nielsen Schreier bekannt wurde Otto Schreier Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSeine Eltern waren der Architekt Theodor Schreier 1873 1943 und dessen Frau Anna geb Turnau 1878 1942 Otto Schreier studierte ab 1920 an der Universitat Wien bei Wilhelm Wirtinger Philipp Furtwangler Hans Hahn Kurt Reidemeister Leopold Vietoris Josef Lense 1923 wurde er bei Furtwangler promoviert Uber die Erweiterung von Gruppen 1926 habilitierte er sich bei Emil Artin an der Universitat Hamburg Die Untergruppen der freien Gruppe Abhandlungen des Mathematischen Seminars der Universitat Hamburg Band 5 1927 S 172 179 wo er auch schon vor seiner Habilitation Vorlesungen gehalten hatte 1928 wurde er Professor an der Universitat Rostock Er hielt im Wintersemester gleichzeitig Vorlesungen in Hamburg und Rostock erkrankte aber im Dezember 1928 schwer an einer Sepsis an der er ein halbes Jahr spater starb nbsp Uber den Jordan Holderschen Satz 1928Schreier kam zur Gruppentheorie durch Kurt Reidemeister und untersuchte zuerst 1924 Knotengruppen im Anschluss an Arbeiten von Max Dehn Schreiers bekannteste Arbeit ist seine Habilitationsschrift uber die Untergruppen freier Gruppen in der er Ergebnisse von Reidemeister uber die normalen Untergruppen verallgemeinert Er bewies einen Satz von Jakob Nielsen 1921 verallgemeinernd dass die Untergruppen freier Gruppen selbst frei sind Satz von Nielsen Schreier 1927 zeigte er dass die topologische Fundamentalgruppe der klassischen Lie Gruppen abelsch ist 1928 verbesserte er den Satz von Jordan Holder Uber den Jordan Holderschen Satz Abhandlungen Mathem Seminar Universitat Hamburg Band 6 1930 S 300 302 siehe Abbildung Mit Emil Artin bewies er den Satz von Artin Schreier zur Charakterisierung abgeschlossener reeller Korper Algebraische Konstruktion reeller Korper Abhandlungen Mathem Seminar Hamburg Band 5 1927 Die Schreier Vermutung der Gruppentheorie besagt dass die Gruppe der ausseren Automorphismen jeder endlichen einfachen Gruppe auflosbar ist die Vermutung folgt aus dem Klassifikationstheorem der endlichen einfachen Gruppen das nach allgemeiner Uberzeugung bewiesen ist Emanuel Sperner wurde bei ihm 1928 in Hamburg promoviert Mit ihm schrieb er ein damals im deutschsprachigen Raum bekanntes einfuhrendes Lehrbuch der Linearen Algebra Schreier starb nach langerer Krankheit an einer Sepsis Einen Monat nach seinem Tod wurde seine Tochter Irene geboren Ehefrau Edith geb Jakoby und Tochter konnten im Januar 1939 in die Vereinigten Staaten fluchten Seine Tochter wurde Pianistin und heiratete im Oktober 1959 den amerikanischen Mathematiker Dana Scott geboren 1932 den sie in Princeton kennen gelernt hatte 1 Schreiers Eltern wurden im Rahmen des Holocaust im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet Schriften BearbeitenUber neuere Untersuchungen in der Theorie der kontinuierlichen Gruppen Jahresbericht DMV Band 37 1928 nach einem im September 1926 auf der Hauptversammlung des DMV gehaltenen Vortrag mit Emanuel Sperner Einfuhrung in die Analytische Geometrie und Algebra 2 Bande Teubner 1931 1935 Hamburger Mathematische Einzelschriften Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht Studia mathematica 1948 Band 1 in 7 Auflage 1969 Band 2 in 6 Auflage 1963 englische Ubersetzung Introduction to modern algebra and matrix theory bei Chelsea 1951 Band 2 als Projective Geometry of n dimensions mit Sperner Vorlesungen uber Matrizen Hamburger Mathematische Einzelschriften Leipzig Teubner 1932Literatur BearbeitenChrista Binder Schreier Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 537 Digitalisat Ch Binder Schreier Otto In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 202 Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Otto Schreier In MacTutor History of Mathematics archive Eintrag zu Otto Schreier im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten MacTutor History of Mathematics archive Otto Schreier abgerufen am 7 Oktober 2018 Normdaten Person GND 11772467X lobid OGND AKS LCCN n84803062 VIAF 52052234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreier OttoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MathematikerGEBURTSDATUM 3 Marz 1901GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 2 Juni 1929STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Schreier amp oldid 234460317