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Wilhelm Wirtinger 19 Juli 1865 in Ybbs an der Donau 16 Januar 1945 ebenda 1 2 war ein osterreichischer Mathematiker Wilhelm Wirtinger 1928 In der Literatur finden sich auch abweichende Geburts und Sterbedaten 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWirtinger studierte an der Universitat Wien in Berlin und Gottingen bei Felix Klein 1887 wurde er in Wien bei Emil Weyr promoviert Uber eine spezielle Tripelinvolution in der Ebene und 1890 habilitierte er sich dort 1895 wurde er Professor in Wien ging aber noch im selben Jahr nach Innsbruck Ab 1905 war er wieder Professor in Wien Er wurde 1923 Mitglied der Wiener Burschenschaft der Ostmark 5 Wirken BearbeitenWirtinger befasste sich als Schuler von Felix Klein mit dem Ausbau der Riemannschen Funktionentheorie speziell zu Thetafunktionen Daneben befasste er sich auch mit Geometrie Invariantentheorie Zahlentheorie mathematischer Physik von Statik der Theorie der Oberflachenwellen und der Regenbogen bis hin zur Allgemeinen Relativitatstheorie Er befasste sich auch mit Knotentheorie seine Ergebnisse wurden aber erst von Emil Artin 1925 veroffentlicht wo die Wirtinger Prasentierung von Knoten nach ihm benannt ist Bekannt ist sein Name durch die fur stetig differenzierbare Funktionen f 0 p R displaystyle f colon 0 pi to mathbb R nbsp mit f 0 f p 0 displaystyle f 0 f pi 0 nbsp gultige Wirtinger Ungleichung 0 p f x 2 d x 0 p f x 2 d x displaystyle int 0 pi f x 2 dx leq int 0 pi f x 2 dx nbsp 1907 erhielt er die Sylvester Medaille der Londoner Royal Society 1906 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 6 Seit 1925 war er korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften Er ist sehr bekannt fur seine 1927 veroffentlichte Arbeit Zur formalen Theorie der Funktionen von mehr komplexen Veranderlichen in der eine starke Vereinfachung der bis dahin nur sehr umstandlich moglichen Ableitung Differentiation von Funktionen einer oder mehrerer komplexer Veranderlichen eingefuhrt wurde Dies wird als Wirtinger Kalkul bzw Wirtinger Ableitungen bezeichnet 1931 wurde er in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen Zu seinen Schulern zahlten Otto Schreier Kurt Godel Johann Radon Olga Taussky Todd Hilda Geiringer Eduard Helly Wilhelm Blaschke Karl Strubecker Leopold Vietoris und Hans Hornich 1904 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Heidelberg Riemanns Vorlesungen uber die hypergeometrische Reihe und ihre Bedeutung Werke BearbeitenUntersuchungen uber Thetafunctionen Teubner Leipzig 1895 Allgemeine Infinitesimalgeometrie und Erfahrung Teubner Leipzig 1926 Zur Theorie der konformen Abbildung mehrfach zusammenhangender ebener Flachen Verlag der Akademie der Wissenschaften Berlin 1942 Wirtinger Algebraische Funktionen und ihre Integrale und mit Krazer Abelsche Funktionen und allgemeine Thetafunktionen Enzyklopadie der Mathem WissenschaftenLiteratur BearbeitenAuguste Dick und Gabriela Stockl Wilhelm Wirtinger 1865 1945 Stadtmuseum Ybbs 1986 Hans Hornich Wilhelm Wirtinger Monatshefte fur Mathematik Band 52 1948 S 1 12 M Pesditschek Wirtinger Wilhelm In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 16 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2019 S 276 f Direktlinks auf S 276 S 277 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Wirtinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Wilhelm Wirtinger In MacTutor History of Mathematics archive Eintrag zu Wilhelm Wirtinger im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Wilhelm Wirtinger im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendetEinzelnachweise Bearbeiten Geburts und Sterbedaten nach Karl Sigmund Kuhler Abschied von Europa Wien 1938 und der Exodus der Mathematik PDF 7 8 MB 2001 abgerufen am 22 Juni 2011 Geburts und Sterbedaten nach Osterreichisches Biographisches Lexikon siehe Literatur Ebenso in Hans Hornich Wilhelm Wirtinger Monatshefte fur Mathematik Band 52 1948 S 1 12 Im Austria Forum wird als Todesdatum der 14 Januar angegeben mit Referenz auf E Bruckmuller Osterreich Lexikon 3 Bande 2004 Walz Hrsg Lexikon der Mathematik Spektrum Akademischer Verlag gibt als Geburtsdatum 15 Juli 1865 als Sterbedatum 15 Januar 1945 an Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 548 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Band 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Band 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 262 Normdaten Person GND 117582573 lobid OGND AKS LCCN no2001091748 VIAF 72175106 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wirtinger WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MathematikerGEBURTSDATUM 19 Juli 1865GEBURTSORT Ybbs an der DonauSTERBEDATUM 16 Januar 1945STERBEORT Ybbs an der Donau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Wirtinger amp oldid 234356887