www.wikidata.de-de.nina.az
Alexander Markowitsch Ostrowski ukrainisch Oleksandr Markovich Ostrovskij russisch Aleksandr Markovich Ostrovskij wiss Transliteration Aleksandr Markovic Ostrovskij 25 September 1893 in Kiew 20 November 1986 in Montagnola bei Lugano war ein russisch deutsch schweizerischer Mathematiker Ostrowski in Washington 1964 Ostrowski rechts mit Otto Toeplitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOstrowskis Vater war Kaufmann in Kiew Alexander Ostrowski besuchte dort die Handelsschule nahm aber daneben schon als 15 Jahriger am mathematischen Seminar der Universitat Kiew unter Dmitri Alexandrowitsch Grawe gleichberechtigt teil und schrieb auch seine erste Veroffentlichung Da er nur ein Diplom der Handelsschule hatte konnte er trotz Grawes Fursprache nur in Deutschland studieren wo er von Kurt Hensel an der Universitat Marburg 1912 als Student akzeptiert wurde Wahrend seiner Internierung im Ersten Weltkrieg konnte er auf Hensels Fursprache weiter die Bibliothek benutzen und sich ganz auf die Mathematik konzentrieren 1918 nahm er sein Studium an der Universitat Gottingen bei David Hilbert und Edmund Landau wieder auf und promovierte 1920 mit der Arbeit Uber Dirichletsche Reihen und algebraische Differentialgleichungen 1 Danach war er bei Erich Hecke an der Universitat Hamburg wo er sich 1922 habilitierte Von 1923 bis 1927 lehrte er als Privatdozent in Gottingen In den Jahren 1925 und 1926 war er als Stipendiat der Rockefeller Stiftung in England 1927 wurde Ostrowski auf eine ordentliche Professur an die Universitat Basel berufen 1950 erwarb er in Basel die Schweizer Staatsburgerschaft Nach seiner Emeritierung 1958 lehrte er weiter als Gastprofessor an diversen US amerikanischen Universitaten und war auch als Numeriker mit dem National Bureau of Standards der USA verbunden Werk BearbeitenOstrowski hat auf vielen Gebieten der Mathematik wichtige Beitrage geliefert besonders aber in der Analysis 1920 bewies er dass Dirichlet Reihen deren Koeffizienten sich nicht durch eine endliche Basis ausdrucken lassen keiner algebraischen Differentialgleichung genugen wobei er ein von Hilbert gestelltes Problem loste Hilbert behandelte den Fall der Riemannschen Zetafunktion Zwei unterschiedliche grundlegende Tatsachen aus der Bewertungstheorie beziehungsweise der Theorie der Betrage werden oft als Satz von Ostrowski bezeichnet Die einzigen moglichen Betragsfunktionen auf den rationalen Zahlen sind bis auf Aquivalenz der triviale Betrag der ubliche reelle Absolutbetrag und die p adischen Betrage fur Primzahlen p Wegen des Zusammenhangs zwischen Betragen und Bewertungen sind damit auch alle Bewertungen auf Q displaystyle mathbb Q nbsp bekannt was wiederum hilft auch die Bewertungen bestimmter Korpererweiterungen von Q displaystyle mathbb Q nbsp zu klassifizieren Jeder Korper der bezuglich eines archimedischen Betrages vollstandig ist ist algebraisch und topologisch isomorph zum Korper der reellen Zahlen oder zum Korper der komplexen Zahlen Anders ausgedruckt es gibt keine echte Korpererweiterung der komplexen Zahlen auf die der komplexe Absolutbetrag fortgesetzt werden kann Eine Verallgemeinerung dieses Satzes auf komplexe Banachalgebren ist der Satz von Gelfand Mazur Ostrowski war federfuhrend im Bereich der Numerischen Analysis und erbrachte viele akkurate Beweise fur die Konvergenz verschiedener Verfahren Zudem entwickelte er viele auch heute noch in der Numerik verwendete stabile Verfahren Ausserdem arbeitete er viel in der Numerik der linearen Algebra Der nach ihm benannte Ostrowski Preis wird seit 1989 an herausragende Leistungen in der Mathematik vergeben Schriften BearbeitenCollected mathematical papers 5 Bde Birkhauser Basel 1983 1984 Aufgabensammlung zur Infinitesimalrechnung Mehrere Bde Birkhauser Basel 1972 zuerst 1964 Vorlesungen uber Differential und Integralrechnung 3 Bde Birkhauser 2 Aufl Basel 1963 zuerst 1945 1951 Solution of equations and systems of equations Academic Press 1960 New York 1965 Literatur BearbeitenActa Arithmetica 51 1988 S 295 309 mit Werkverz Elemente der Mathematik 43 1988 S 33 38 Walter Gautschi Ostrowski and the Ostrowski Prize The Mathematical Intelligencer 1998 H 3 S 32 34 Walter Gautschi Alexander M Ostrowski 1893 1986 His Life and Work engl PDF Datei 660 kB Erwin Neuenschwander Alexander M Ostrowski In Historisches Lexikon der Schweiz 9 November 2009 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alexander Markowitsch Ostrowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Alexander Markowitsch Ostrowski In MacTutor History of Mathematics archive Website der Stiftung A M Ostrowski fur einen internationalen Preis in hoherer Mathematik Ostrowski Uber Dirichletreihen und algebraische Differentialgleichungen Mathematische Zeitschrift 1920 Ostrowski Zur Entwicklung der numerischen Analysis Jahresbericht DMV 1966 Ostrowski Untersuchungen uber die arithmetische Theorie der Korper Teil 1 Mathematische Zeitschrift 1935 Bewertungstheorie Teil 2 3 Ostrowski Notiz uber den Wertevorrat der Riemannschen Zetafunktion am Rande des kritischen Streifens Jahresbericht DMV 1934 Mathematische Miszellen 18 weitere seiner Mathematische Miszellen sind an gleicher Stelle Gottinger Digitalisierungszentrum GDZ Manuskripte von Peter Roquette u a From the history of valuation theory zu OstrowskiEinzelnachweise Bearbeiten Alexander Markowitsch Ostrowski im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetNormdaten Person GND 11771755X lobid OGND AKS LCCN n82215460 VIAF 99873243 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ostrowski Alexander MarkowitschALTERNATIVNAMEN Ostrovskij Aleksandr Markovich russisch KURZBESCHREIBUNG russisch deutsch schweizerischer MathematikerGEBURTSDATUM 25 September 1893GEBURTSORT KiewSTERBEDATUM 20 November 1986STERBEORT Montagnola Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Markowitsch Ostrowski amp oldid 239044336