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Hermann Amandus Schwarz 25 Januar 1843 in Hermsdorf Provinz Schlesien 30 November 1921 in Berlin war ein deutscher Mathematiker Karl Hermann Amandus Schwarz Schwarzscher Stiefel eine unendliche Oberflache mit endlichem Inhalt Der Mantel des zylindrischen Korpers wird dazu in immer kleinere Dreiecke aufgeteilt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchwarz war der Sohn des Baumeisters Wilhelm Schwarz und der Auguste Lohde Er studierte in Berlin zunachst Chemie am Koniglichen Gewerbeinstitut in Charlottenburg und wechselte dann zum Studium der Mathematik an die Universitat Berlin unter dem Einfluss seiner dortigen akademischen Lehrer Ernst Eduard Kummer und Karl Weierstrass 1864 wurde er bei Kummer in Mathematik promoviert Dissertation De superficiebus in planum explicabilibus primorum septem ordinum 1 Nach der Promotion unterrichtete er an Gymnasien in Berlin 1866 habilitierte er sich in Berlin und wurde Privatdozent Zwischen 1867 und 1869 war er ausserordentlicher Professor in Halle dann ab 1869 ordentlicher Professor am Polytechnikum Zurich Seit 1875 war er ordentlicher Professor an der Universitat Gottingen und schliesslich ab 1892 ordentlicher Professor an der damaligen Berliner Friedrich Wilhelms Universitat Im gleichen Jahr wurde er zum ordentlichen Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 2 Im Jahr 1885 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt und 1895 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Academie des sciences 3 in Paris und 1897 in die Russische Akademie der Wissenschaften 4 in St Petersburg aufgenommen 1892 wurde er Ehrenmitglied der London Mathematical Society und auswartiges Mitglied der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften Seit 1912 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Schwarz beschaftigte sich insbesondere mit der Funktionentheorie und der Theorie der Minimalflachen Besonders zu erwahnen sind seine Arbeiten zum riemannschen Abbildungssatz Schwarz Christoffel Transformation zur Losung der ersten Randwerteaufgabe fur den Kreis und seine Arbeiten uber die hypergeometrische Differentialgleichung Nach ihm benannt sind die Cauchy Schwarz Ungleichung das Schwarzsche Lemma das Lemma von Schwarz Pick das Schwarzsche Spiegelungsprinzip die Schwarzsche Ableitung und der Satz von Schwarz Ebenfalls von Schwarz stammt das nach ihm benannte Alternierende Verfahren von Schwarz ein iteratives Gebietszerlegungs Verfahren zur Losung elliptischer partieller Differentialgleichungen wie die Laplacegleichung das er auf der Suche nach einem Ersatz fur das von Bernhard Riemann zur Begrundung seiner Funktionentheorie verwendete Dirichlet Prinzip einfuhrte 5 Bekannt wurde er auch durch ein Beispiel Schwarzscher Stiefel das die Problematik der naiven Ubertragung der Definition der Kurvenlange durch Annaherung durch Polygonzuge Rektifizierung auf zwei und mehr Dimensionen zeigte In seinem Beispiel wurde einem endlichen Zylinder auf diese Weise eine aus Polygonen zusammengesetzte Flache von unendlich grossem Inhalt eingeschrieben Ein enger Freund seit Berliner Studientagen war Georg Cantor und Schwarz sprach sich auch fur Cantor als seinen Nachfolger an der ETH Zurich aus Spater zerbrach die Freundschaft und Schwarz wurde zum Gegner von Cantor wozu er sich mit Leopold Kronecker zusammentat 6 dem er noch in Berliner Studientagen wie Cantor kritisch gegenuberstand Bei ihm promovierten unter anderem Carl Schilling Paul Koebe weitere Schuler waren Leopold Fejer Leon Lichtenstein Gerhard Hessenberg Chaim Muntz Robert Remak Theodor Vahlen und Ernst Zermelo 7 1868 heiratete er Marie Elisabeth Kummer 1842 1921 die Tochter seines Doktorvaters Kummer und hatte mit ihr sechs Kinder Sie war gleichzeitig Tochter von Ottilie Mendelssohn der Tochter Nathan Mendelssohns und Enkelin Moses Mendelssohns Der Mathematiker Roland Sprague war sein Enkel 8 1902 wurde er Ehrendoktor in Oslo und 1914 an der ETH Zurich Schriften BearbeitenDe superficiebus in planum explicabilibus primorum septem ordinum Dissertation Universitat Berlin 1864 Gesammelte mathematische Abhandlungen 2 Bande Berlin 1890 Archive Band 1 Formeln und Lehrsatze zum Gebrauche der elliptischen Funktionen nach Vorlesungen und Aufzeichnungen des Herrn K Weierstrass Berlin 1893Literatur BearbeitenG Hamel Zum Gedachtnis an Hermann Amandus Schwarz Jahresbericht DMV 1923 Digitalisat Karl Rottel Schwarz Carl Hermann Amandus In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 5 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Amandus Schwarz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie an der Universitat Gottingen John J O Connor Edmund F Robertson Hermann Amandus Schwarz In MacTutor History of Mathematics archive Informationen zu und akademischer Stammbaum von Hermann Amandus Schwarz bei academictree org Karl Rottel Hermann Amandus Schwarz In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Erwin Neuenschwander Hermann Amandus Schwarz In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Amandus Schwarz im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Mitglieder der Vorgangerakademien Hermann Amandus Schwarz Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 15 Juni 2015 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe S Academie des sciences abgerufen am 28 Februar 2020 franzosisch Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Schwarz Karl Hermann Amandus Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 28 Februar 2020 russisch Schwarz Uber einen Grenzubergang durch alternierendes Verfahren Vierteljahresschrift Naturf Ges Zurich Band 50 1870 272 286 Ilgauds Purkner Georg Cantor Teubner 1985 S 50 sie zitieren aus einem Brief von Cantor an Mittag Leffler von 1884 in dem er sich beklagt dass Kronecker und Schwarz gegen ihn intrigieren wurden Hermann Amandus Schwarz im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung name verwendet Iris Grotschel Hermann Amandus Schwarz Berliner Mathematische Gesellschaft 2014Normdaten Person GND 117367028 lobid OGND AKS LCCN n50003467 VIAF 61145857791723020403 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwarz Hermann AmandusKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 25 Januar 1843GEBURTSORT Hermsdorf Provinz SchlesienSTERBEDATUM 30 November 1921STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Amandus Schwarz amp oldid 239394127