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Hans Oskar Wilde 21 Januar 1907 in Berlin 6 Dezember 1981 war ein deutscher Anglist und als Professor fur Anglistik an der TH Hannover von 1961 bis 1963 Rektor der Technischen Hochschule Hannover Das Grabmal des verstorbenen Hans Oskar Wilde 1907 1981 und seiner Ehefrau Hildegard Wilde auf dem Neuen St Nikolai Friedhof in Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1929 promovierte Hans Oskar Wilde an der Universitat Breslau bei Wilhelm Horn uber das Thema Der Gottesgedanke in der englischen Literatur Das Problem der Entwicklung von puritanischer zu romantischer Literatur Schon 1932 habilitierte er sich ebenfalls in Breslau uber Miltons Geistesgeschichtliche Bedeutung und folgte Wilhelm Horn 1933 als Privatdozent fur englische Philologie und Assistent nach Berlin 1934 ubernahm er eine Lehrstuhlvertretung in Konigsberg 1935 im Alter von 28 Jahren erhielt Hans Oskar Wilde einen Ruf als Professor an die Universitat Gottingen um die Nachfolge fur den wegen seiner judischen Abstammung amtsenthobenen Professors Hans Hecht 1876 1946 zu ubernehmen Wildes fruhe Berufung mag auch mit seinem Engagement in der SA zusammenhangen Er war Rottenfuhrer in der SA Standarte 1 Hans Maikowski Beim ersten Reichsleistungskampf RBWK der Deutschen Studentenschaft DSt 1935 36 war er gemeinsam mit Wolfgang Schmidt Hidding Wilhelm Horn und Hans Galinsky anglistischer Gutachter 1936 nahm Wilde am IV Internationalen Sprachforscherkongress in Kopenhagen teil Zum 1 Mai 1937 trat Wilde der NSDAP bei Mitgliedsnummer 4 610 645 Bereits 1937 kam es jedoch zum Konflikt mit dem Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung weil Wilde als Dekan die vom Minister Bernhard Rust personlich angeordnete Ehrenpromotion des Italieners Gino Funaiolis nur widerwillig ausfuhrte Den Ruf an die Universitat Kiel 1938 39 lehnte er unter anderem mit der Begrundung ab die Gauleitung hatte Interesse an seiner Tatigkeit in Gottingen Am 26 August 1939 wurde Wilde als Soldat zum Kriegsdienst in der Artillerie eingezogen 1941 bemuhte er sich erfolgreich um die Versetzung an die Reichsuniversitat Posen weil seine eigene wie die angeheiratete Familie aus der Region stammte Gelehrt hat Wilde in Posen aufgrund des Kriegsdienstes jedoch nie Wilde geriet am 17 August 1944 in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde in das Lager Trinidad Colorado verlegt Dort arbeitete er fur die Lagerschule und gab die Lagerzeitung Unser Weg heraus Im Entnazifizierungsverfahren gab es viele Fursprecher Wildes Aufgrund der positiven Entnazifizierung wurde Hans Oskar Wilde 1949 zunachst Hochschulreferent im niedersachsischen Kultusministerium und erhielt 1955 einen Ruf an die Technische Hochschule Hannover auf den Lehrstuhl fur Auslandskunde und Anglistik Von 1961 bis 1963 stand er der Technischen Hochschule als Rektor vor 1 Hans Oskar Wilde war verheiratet mit Hildegard Wilde geborene Pischke 2 und hatte zwei Sohne und eine Tochter 3 Schriften BearbeitenDer Gottesgedanke in der englischen Literatur Das Problem der Entwicklung von puritanischer zu romantischer Literatur Dissertation Universitat Breslau Priebatsch Breslau 1930 Miltons Geistesgeschichtliche Bedeutung Habilitation Universitat Breslau Winter Heidelberg 1933 Das Englandstudium in Gottingen in Niedersachsische Hochschul Zeitung 20 Februar 1936 S 12 21 Der Industrie Dialekt von Birmingham Intonation und Sprachvariante Tonbewegung Lautqualitat und Lautquantitat Studien zur englischen Philologie Heft 94 Halle an der Saale 1938 Aufforderung Wunsch und Moglichkeit Die englische Sprache und die Grundlagen englischer Lebenshaltung in Anglia Nr 63 1939 S 209 390 und Nr 64 1940 S 10 105 England Weg der Mitte Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1960 Kritik des Times Literary Supplement Es ist nett diese Dinge uber uns Briten zu erfahren auch wenn alles falsch ist 4 Literatur BearbeitenFrank Rutger Hausmann Anglistik und Amerikanistik im Dritten Reich Klostermann 2003 ISBN 9783465032304 S 213ff S 517f Michael Jung Eine neue Zeit Ein neuer Geist Eine Untersuchung uber die NS Belastung der nach 1945 an der Technischen Hochschule Hannover tatigen Professoren unter besonderer Berucksichtigung der Rektoren und Senatsmitglieder Hrsg v Prasidium der Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover Michael Imhof Verlag Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 1082 4 vollstandig als PDF Dokument S 139 140 Lars U Scholl Zum Besten der besonders in Gottingen gepflegten Anglistik Das Seminar fur Englische Philologie in Die Universitat Gottingen unter dem Nationalsozialismus Saur Munchen 1998 S 391 426 ISBN 3 598 10853 2Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Oskar Wilde im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rektoratsreden im 19 und 20 Jahrhundert Online Bibliographie Hans Oskar Wilde abgerufen am 18 Marz 2010 Hildegard Pischke Die englische Industrierevolution im Spiegel der deutschen Reisebeschreibungen 1790 1825 Dissertation Universitat Breslau Grone Gottingen 1935 Hans Wolfram Wilde Die politischen Parteien im Verfassungssystem Osterreichs Dissertation Universitat Kiel 1984 S 281 Hans Oskar Wilde England Weg der Mitte in Der Spiegel vom 15 Juni 1960 abgerufen am 18 Marz 2010Direktoren Rektoren und Prasidenten der Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover Direktoren Karl Karmarsch 1831 1875 Wilhelm Launhardt 1875 1880 Rektoren Wilhelm Launhardt 1880 1886 Karl Dolezalek 1886 1892 Wilhelm Kohlrausch 1892 1895 Albert Frank 1895 1898 Heinrich Kohler 1898 1901 Ludwig Kiepert 1901 1904 Georg Barkhausen 1904 1907 Hermann Ost 1907 1910 Franz Frese 1910 1911 Karl Mohrmann 1911 1913 Robert Otzen 1913 1915 Carl Heim 1915 1917 Ludwig Troske 1917 1919 Conrad Muller 1919 1923 Ernst Vetterlein 1923 1925 Fritz Oesterlen 1925 1927 Friedrich Quincke 1927 1929 Otto Blum 1929 1931 Ludwig Klein 1931 1933 Otto Franzius 1933 1934 Horst von Sanden 1934 1937 Hanns Simons 1937 1939 Alexander Matting 1940 1943 Helmut Pfannmuller 1943 1945 Conrad Muller 1945 1947 Otto Flachsbart 1947 1950 Walter Grossmann 1950 1951 Hermann Deckert 1951 1952 Walter Hensen 1952 1954 Hans Schonfeld 1954 1956 Johannes Schlums 1956 1957 Walter Theilacker 1957 1958 Wilhelm Nicolaisen 1958 1959 Egon Martyrer 1959 1960 Wilhelm Wortmann 1960 1961 Hans Oskar Wilde 1961 1963 Albert Vierling 1963 1964 Walter Renard 1964 1966 Theodor Kaluza 1966 1968 Alf Pfluger 1968 1969 Eduard Pestel 1969 1970 Hermann Bohrs 1970 1971 Jurgen Wehrmann 1971 1972 Lothar Hubl 1973 1974 Gerhart Laage 1974 1975 Hinrich Seidel 1975 1977 Otwin Massing 1977 1978 Klaus Schafer 1978 1979 Prasidenten Hinrich Seidel 1979 1997 Ludwig Schatzl 1997 2005 Erich Barke 2005 2014 Volker Epping seit 2015 Normdaten Person GND 107710269 lobid OGND AKS LCCN n90625796 VIAF 97145542380496640020 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilde Hans OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher Anglist Rektor der TH HannoverGEBURTSDATUM 21 Januar 1907GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 6 Dezember 1981 Abgerufen von 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