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Wilhelm Wortmann 15 Marz 1897 in Bremen 26 Oktober 1995 in Hannover war ein deutscher Architekt Stadtplaner und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Bremen 1 2 Hannover 1 3 Hochschullehrer 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenWortmann war der Sohn eines Kaufmanns Er absolvierte das Gymnasium in Bremen und studierte Architektur an der Technischen Hochschule Munchen und der Technischen Hochschule Dresden Er wurde 1924 Dipl Ing Von 1924 bis 1925 war er als Architekt im Buro von Emil Hogg tatig 1926 beim Stadtplanungsamt Halle und von 1926 bis 1927 zusammen mit Konstanty Gutschow bei Fritz Schumacher in der Oberbaudirektion Hamburg Bremen Bearbeiten Auf Anraten von Schumacher kehrte er 1927 in seine Heimatstadt Bremen zuruck und war dort vier Jahre bis 1931 im Stadtplanungsamt tatig Nach Wiedereintritt in den offentlichen Dienst wurde Wortmann 1934 Baurat 1941 Oberbaurat und 1943 Baudirektor in der Bauverwaltung 1940 wurde ihm die Leitung der Landesplanungsgemeinschaft Bremen Oldenburg ubertragen 1941 erfolgte seine Ernennung zum Abteilungsleiter Sofortmassnahmen und zum stellvertretenden Abteilungsleiter der Bauabteilung beim Bausenator Im Dezember 1943 formulierte er Der Krieg und besonders der Luftkrieg versetzt der Grossstadt von gestern und heute den Todesstoss und schlagt eine machtige Bresche fur den Kampf um ihre umfassende Gesundung und wahre Neugestaltung 1 Wortmann war seit 1937 Mitglieds der NSDAP und der SS ab 1933 der SA Fordermitglied des NSBDT der NSKOV der NSV des RLB alle 1935 und des VDA 1936 Ab 1942 war er kommissarischer Leiter der der Stelle Wohnung und Siedlung im Rassepolitischen Amt der NSDAP 1944 entwickelte er aus der Basis fruherer Plane des Stadtplanungsamtes aus den 1920er Jahren und von Offenberg 1934 bis 1942 fur den Wiederaufbau den Generalbebauungsplan fur Bremen Wortmann kritisierte dabei die radikalen Innenstadtplane von Baudirektor Gerhard Offenberg nannte sie unbremisch 2 und sprach sich fur den Erhalt der Stadtstruktur und der Gebaude aus 3 4 Er wurde 1944 in Albert Speers Arbeitsstab fur den Wiederaufbau bombenzerstorter Stadte berufen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er wegen seiner Zugehorigkeit zur NSDAP aus dem Amt entlassen Eine Wiedereinstellung wurde 1946 vom Beamtenausschuss der Baubehorde und 1948 von der Entnazifizierungsbehorde abgelehnt Von 1946 bis 1949 war er fur die von Gerhard Iversen CDU gegrundeten Aufbaugemeinschaft Bremen tatig Beim Wiederaufbau von Bremen in der Nachkriegszeit versuchte er uber die Aufbaugemeinschaft einen Einfluss zunehmen Er war wie die damalige Baubehorde ein Verfechter der nicht realisierten Mozarttrasse durch das Viertel Bremen und die Neustadt zur Verkehrsentlastung der bremischen Innenstadt 5 Als Architekt bildete er von 1949 bis 1956 mit Erik Schott in Bremen eine Burogemeinschaft und plante Haus Seefahrt 1951 Kontorhaus und Hafenspeicher Auf der Muggenburg Auf der Muggenburg 7 1951 den Fruchthof Bremen 1955 Bauten von Nordmende sowie weitere Geschafts und Wohnhauser Weiterhin war er von 1953 bis 1956 an der stadtebaulichen Planung der Westlichen Vorstadt in Walle beteiligt Hannover Bearbeiten Ab 1950 entwickelte er mit Rudolf Hillebrecht den Flachennutzungsplan der Stadt Hannover der bereits 1951 rechtskraftig wurde Sein daran seit 1952 anknupfendes Planungsmodell der Regionalstadt fur den Grossraum Hannover war ein wegweisender Beitrag zur Entwicklung einer neuen stadtebaulichen Form der auch als Vorstufe fur die Bildung des Verbandes fur den Grossraum Hannover diente Er betreute zudem das hannovernahe stadtebauliche Projekt Neue Stadt Heitlingen das seit 1974 ein Stadtteil von Garbsen ist Hochschullehrer Bearbeiten 1956 erhielt Wortmann als Hochschullehrer den Lehrstuhl fur Stadtebau Wohnungswesen und Landesplanung an der Technischen Hochschule Hannover Von 1958 bis 1964 war er Dekan der Fakultat Bauwesen und 1960 61 Rektor der TH Hannover 1965 wurde er emeritiert ihm folgte auf dem Lehrstuhl fur Stadtebau Wohnungswesen und Landesplanung Friedrich Spengelin Wortmann leitete an der TH danach die Arbeitsgruppe Standortforschung und entwickelte unter anderem ein Konzept fur eine Stadterneuerung der Stadt Soltau 6 Ehrungen Bearbeiten1958 Ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 1972 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1977 25 Senatsmedaille fur Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen 1993 Ehrenburger der Stadt Soltau Ehrendoktorwurde der IngenieurwissenschaftenSchriften BearbeitenWortmann war Verfasser zahlreicher Werke und vor allem Aufsatze zur Stadtplanung und zum Stadtebau mit den ortlichen Schwerpunkten im Raum von Bremen und Hannover Der Aufbau der Stadt Hannover Denkschrift Der Flachennutzungsplan Hannover um 1952 Tamms und Wortmann Stadtebau Umweltgestaltung Erfahrungen und Gedanken Darmstadt 1973 Bremen Siedlungsraum Stadtentwicklung Hrsg Aufbaugemeinschaft Bremen Wiederaufbauverlag Bremen 1970 Bremer Baumeister des 19 und 20 Jahrhunderts Hrsg Aufbaugemeinschaft Bremen Doll Verlag Bremen 1988 ISBN 3 88808 056 8 Deutsche Stadtgrundungen der Neuzeit Harrassowitz Verlag 1989 ISBN 3 447 02970 6 Literatur BearbeitenMichael Jung Eine neue Zeit Ein neuer Geist Eine Untersuchung uber die NS Belastung der nach 1945 an der Technischen Hochschule Hannover tatigen Professoren unter besonderer Berucksichtigung der Rektoren und Senatsmitglieder Hrsg v Prasidium der Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover Michael Imhof Verlag Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 1082 4 vollstandig als PDF Dokument S 84 89 91 93 140 Literatur von und uber Wilhelm Wortmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005 Edition Temmen Rudolf Hillebrecht Medaille fur Kunst und Wissenschaft Die Laudatio auf Wortmann in Der Aufbau Heft 4 S 139ff Bremen 1977 Werner Durth und Niels Gutschow Traume in Trummern Stadtplanung 1940 1950 Band 1 Konzepte Band 2 Stadte mit dem Beitrag uber Bremen S 332 374 Vieweg amp Teubner 1993 ISBN 978 3528087067 Friedrich Lindau Planen und Bauen der Funfziger Jahre in Hannover Hannover 1998 ISBN 3 87706 530 9 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Schwendemann Die Folgen der Zerstorung Bomben fur den Aufbau In Spiegel Special 1 2003 Hamburg 2003 gemass Durth Gutschow Durth Gutschow S 331 Stadt und Landesplanung Bremen 1926 1930 mit Beitrag von Wortmann Planung fur die innere Stadt S 168 87 Wilhelm Wortmann Bremen Siedlungsraum Stadtentwicklung S 28 ff Bremen 1970 Wolfgang Bargmann Die Stadt Soltau in der niedersachsischen Geschichte Band 3 Kapitel Die Stadterneuerung S 209 225Direktoren Rektoren und Prasidenten der Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover Direktoren Karl Karmarsch 1831 1875 Wilhelm Launhardt 1875 1880 Rektoren Wilhelm Launhardt 1880 1886 Karl Dolezalek 1886 1892 Wilhelm Kohlrausch 1892 1895 Albert Frank 1895 1898 Heinrich Kohler 1898 1901 Ludwig Kiepert 1901 1904 Georg Barkhausen 1904 1907 Hermann Ost 1907 1910 Franz Frese 1910 1911 Karl Mohrmann 1911 1913 Robert Otzen 1913 1915 Carl Heim 1915 1917 Ludwig Troske 1917 1919 Conrad Muller 1919 1923 Ernst Vetterlein 1923 1925 Fritz Oesterlen 1925 1927 Friedrich Quincke 1927 1929 Otto Blum 1929 1931 Ludwig Klein 1931 1933 Otto Franzius 1933 1934 Horst von Sanden 1934 1937 Hanns Simons 1937 1939 Alexander Matting 1940 1943 Helmut Pfannmuller 1943 1945 Conrad Muller 1945 1947 Otto Flachsbart 1947 1950 Walter Grossmann 1950 1951 Hermann Deckert 1951 1952 Walter Hensen 1952 1954 Hans Schonfeld 1954 1956 Johannes Schlums 1956 1957 Walter Theilacker 1957 1958 Wilhelm Nicolaisen 1958 1959 Egon Martyrer 1959 1960 Wilhelm Wortmann 1960 1961 Hans Oskar Wilde 1961 1963 Albert Vierling 1963 1964 Walter Renard 1964 1966 Theodor Kaluza 1966 1968 Alf Pfluger 1968 1969 Eduard Pestel 1969 1970 Hermann Bohrs 1970 1971 Jurgen Wehrmann 1971 1972 Lothar Hubl 1973 1974 Gerhart Laage 1974 1975 Hinrich Seidel 1975 1977 Otwin Massing 1977 1978 Klaus Schafer 1978 1979 Prasidenten Hinrich Seidel 1979 1997 Ludwig Schatzl 1997 2005 Erich Barke 2005 2014 Volker Epping seit 2015 Normdaten Person GND 104639113 lobid OGND AKS LCCN nr90010882 VIAF 111341831 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wortmann WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Stadtplaner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 15 Marz 1897GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 26 Oktober 1995STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Wortmann amp oldid 232444342