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Die Pharmakologie uber lateinisch Pharmacologia 1 Arzneimittellehre bis ins 19 Jahrhundert gleichbedeutend mit Pharmazie von altgriechisch farmakon pharmakon Mittel Stoff Arzneimittel und logie Lehre ist die Wissenschaft von der Wechselwirkung zwischen Stoffen und Lebewesen Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Geschichte 3 Wechselwirkungen 4 Fachgebiete 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAbgrenzung BearbeitenDie Pharmakologie betrachtet die Wechselwirkung von Stoffen und Lebewesen zunachst wertneutral ohne Rucksicht auf die Nutzlichkeit bzw Schadlichkeit der untersuchten Stoffe In einem zweiten Schritt kann gewertet und zwischen Stoffen mit Arzneiwirkung Arzneimitteln und Stoffen mit Schadwirkung Giften unterschieden werden wobei die Trennung oft unscharf ist Geschichte BearbeitenDie Pharmakologie als Arzneimittellehre 2 reicht in Ansatzen bis in die Antike 3 zuruck Galenos Pedanios Dioskurides Erste Grundlagen einer Pharmakologie der Lehre vom Pharmakon waren jedoch bereits in der hippokratischen Medizin geschaffen worden bevor die Pharmakologie sich in hellenistischer Zeit als eigenstandige Disziplin konstituiert 4 Als Wegbereiter der modernen Pharmakologie 5 gilt vor allem die im 1 Jahrhundert verfasste Materia medica ein auch genaue Pflanzenbeschreibungen enthaltendes Werk Uber Arzneistoffe 6 des Dioskurides 7 Zu den durch neue Beitrage zur Arzneimittellehre bedeutenden Vertretern der arabischen Pharmakologie im 13 Jahrhundert gehort der andalusische Arzt Abu Muhammad ibn al Baitar Im 17 Jahrhundert wurde die Arzneimittellehre unter anderem bereichert durch Raimund Minderer Wilhelm Homberg Johann Daniel Major und Johann Sigismund Elsholtz 8 Die moderne wissenschaftliche Pharmakologie entstand im 19 Jahrhundert parallel mit der Entwicklung der Physiologie Physiologischen Chemie und Pathologie Wechselwirkungen BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Vor allem moderne Succu Diskussion 22 46 5 Aug 2022 CEST Nach Rudolf Buchheim geht die Wechselwirkung zwischen Pharmakon und Organismus in zwei Richtungen Die Pharmakodynamik erklart den Wirkungsmechanismus eines Arzneistoffs am Wirkungsort was macht die Substanz mit dem Korper Die Pharmakokinetik erklart wie und wo sich ein Arzneistoff im Korper verteilt verandert und ausgeschieden wird was macht der Korper mit der Substanz Fachgebiete BearbeitenDie Allgemeine Pharmakologie untersucht die allgemeingultigen Gesetzmassigkeiten der Wechselwirkung zwischen Arzneistoff und Organismus unabhangig vom Arzneimittel In der experimentellen Pharmakologie wird anhand von Modellsystemen versucht die pharmakologischen Eigenschaften eines Arzneistoffs zu simulieren Die klinische Pharmakologie beschaftigt sich mit der Wirkung von Arzneimitteln bei Anwendung am Menschen Pharmakotherapie In der Toxikologie werden die schadlichen Wirkungen auf den menschlichen oder tierischen Korper untersucht Vergiftung In der Chronopharmakologie werden periodisch wiederkehrende und zeitlich vorhersagbare Schwankungen der Wirkung und der Pharmakokinetik von Arzneimitteln bei Menschen und Tieren untersucht Die Pharmakogenetik befasst sich mit dem Einfluss der unterschiedlichen genetischen Ausstattung von Patienten auf die Wirkung von Arzneimitteln Literatur BearbeitenKlaus Aktories Ulrich Forstermann Franz Hofmann Klaus Starke Hrsg Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie 9 Auflage Urban amp Fischer Munchen Jena 2005 ISBN 3 437 42521 8 Begrundet von W Forth Dietrich Henschler und Walter Rummel Lutz Hein Jens W Fischer Heinz Lullmann Klaus Mohr Taschenatlas Pharmakologie Georg Thieme Verlag KG Verlag Stuttgart 2019 ISBN 978 3 13 242614 6 Curt Hunnius Hermann Ammon Hunnius Pharmazeutisches Worterbuch Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 978 3 11 017475 5 Ulrich Stoll Pharmakologie In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte Walter de Gruyter Berlin und New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1143 1149 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Pharmakologie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikibooks Pharmakologie und Toxikologie Lern und Lehrmaterialien Definition und Geschichte der PharmakologieEinzelnachweise Bearbeiten Johann Schroder Pharmacopoeia medico chymica sive Thesaurus pharmacologicus Ulm 1641 Friedrich A Carl Gren System der Pharmakologie oder Lehre von den Arzneymitteln nach ihrem naturhistorischen pharmazeutischen und therapeutischen Theile kritisch bearbeitet Halle 1798 Jerry Stannard Hippocratic pharmacology In Bulletin of the History of Medicine Band 35 1961 S 497 518 Jutta Kollesch Diethard Nickel Antike Heilkunst Ausgewahlte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Romer Philipp Reclam jun Leipzig 1979 Reclams Universal Bibliothek Band 771 6 Auflage ebenda 1989 ISBN 3 379 00411 1 S 37 39 Pharmakologie Vgl etwa Carl Oppenheimer Kleines Worterbuch der Biochemie und Pharmakologie Veit s Sammlung wissenschaftlicher Worterbucher Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruyter amp Co Berlin und Leipzig 1920 Jutta Kollesch Diethard Nickel Antike Heilkunst 1989 S 158 160 Dioskurides Uber Arzneistoffe Buch I aus dem Vorwort und S 162 f Dioskurides Uber Arzneistoffe Buch II Kap 126 Ulrich Stoll Pharmakologie In Enzyklopadie Medizingeschichte 2005 S 1143 1144 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 11 16 und 25 Normdaten Sachbegriff GND 4045687 0 lobid OGND AKS LCCN sh85100599 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pharmakologie amp oldid 233849769