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Hans Georg Boenninghaus 20 April 1921 in Breslau 7 Mai 2005 in Heidelberg war ein Mediziner HNO Arzt und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Werke 4 QuellenLeben BearbeitenBereits der Grossvater Georg Boenninghaus senior und der Vater Georg Boenninghaus junior waren Professoren der Hals Nasen Ohren Heilkunde in Breslau Hans Georg besuchte in seiner Heimatstadt das Maria Magdalenen Gymnasium das er zusammen mit seinem Freund Dietmar Zoedler 1939 mit dem Abitur verliess Durch den Kriegsdienst wurde das anschliessende Medizinstudium an den Universitaten Breslau und Innsbruck unterbrochen Doch konnte Boenninghaus im Mai 1945 in Innsbruck sein Staatsexamen ablegen 1950 wurde er Corpsschleifentrager der Borussia Breslau 1 Seine Ausbildung zum Hals Nasen Ohrenarzt erhielt er an der Universitat Marburg Hier war er anschliessend als Oberarzt an der Universitatsklinik tatig Im Jahre 1953 habilitierte er sich mit dem Thema Mehrphasiger Verlauf des kalorisch induzierten Nystagmus Sein besonderes Interesse fur die Traumatologie wurde 1960 erkennbar mit seiner Monographie Die Behandlung der Schadelbasisbruche 1956 wechselte Boenninghaus an das Universitatsklinikum Frankfurt am Main wo er zum ausserplanmassigen Professor ernannt wurde In der Folgezeit entstand sein grundlegendes Werk im Bereich der Begutachtung der Larmschwerhorigkeit In der engen Zusammenarbeit mit W Roser Ingenieur und Audiologe entstanden die noch heute gultigen Tabellen als Grundlage zur Begutachtung von Horstorungen die auch von den gewerblichen Berufsgenossenschaften Konigsteiner Merkblatt 1974 empfohlen wurden Von 1962 bis 1965 leitete Boenninghaus als Chefarzt die Hals Nasen Ohrenklinik am Stadtischen Klinikum in Karlsruhe 1965 erhielt er den Ruf auf den Lehrstuhl fur Hals Nasen Ohrenheilkunde an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 22 Jahre war er hier Chef der HNO Klinik die unter seiner Leitung entscheidend erweitert und modernisiert wurde Besondere wissenschaftliche Arbeitsgebiete waren hier die Allergologie die Audiologie und die Vestibularisforschung Fur die Phoniatrie und Padaudiologie wurde eine eigene Abteilung eingerichtet Eine wichtige Entdeckung war der sogenannte akustische Unfall Nach ihm ist das Boenninghaus Syndrom bekannt eine durch Larm verursachte Horschadigung 2 Hans Georg Boenninghaus war bei seinen Studenten ein geschatzter Lehrer der Geradlinigkeit und Durchsetzungskraft mit Systematik und Pragmatismus in seiner Arbeit vereinte und der sich immer der klinisch orientierten Wissenschaft verpflichtet fuhlte Sein Lehrbuch Hals Nasen Ohren Heilkunde das 1970 zum ersten Mal im Springer Verlag erschien erreichte im Jahre 2012 seine 14 Auflage und ist als der Boenninghaus ein Standardwerk in seiner Disziplin Er war Mitherausgeber der Zeitschrift Laryngo Rhino Otologie und von 1982 bis 1985 deren Schriftfuhrer 1980 81 war er Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Hals Nasen Ohrenheilkunde Kopf und Hals Chirurgie Hans Georg Boenninghaus war ein warmherziger Mensch kontaktfreudig und humorvoll Seine letzten Jahre waren uberschattet vom Tod seiner Frau und von eigenen schweren Krankheiten Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 78 858 In den KCL 1981 wird er als ausgeschieden aufgefuhrt Bernfried Leiber Begrunder Die klinischen Syndrome Syndrome Sequenzen und Symptomenkomplexe Hrsg G Burg J Kunze D Pongratz P G Scheurlen A Schinzel J Spranger 7 vollig neu bearb Auflage Band 2 Symptome Urban amp Schwarzenberg Munchen u a 1990 ISBN 3 541 01727 9 Werke BearbeitenLiteratur von und uber Hans Georg Boenninghaus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekQuellen BearbeitenThomas Lenarz Nachruf Prof Dr Hans Georg Boenninghaus In Laryngo Rhino Otologie Band 11 2005 S 797 798 doi 10 1055 s 2005 870545 Kurzer Abriss der Geschichte der Hals Nasen Ohrenklinik Heidelberg Universitatsklinikum Heidelberg abgerufen am 3 November 2013 Normdaten Person GND 118160877 lobid OGND AKS VIAF 30326724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boenninghaus Hans GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher HNO Arzt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 April 1921GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 7 Mai 2005STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Georg Boenninghaus amp oldid 202997822