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Das St Matthias Gymnasium in Breslau wurde am 2 November 1659 als Jesuitengymnasium als Schenkung des bohmischen Landesherrn Kaiser Leopold I auf der kaiserlichen Burg gegrundet St Matthias GymnasiumSchulform JesuitengymnasiumGrundung 1659Schliessung 1945Adresse Schuhbrucke 37Ort BreslauKoordinaten 51 6 49 N 17 2 12 O 51 113611111111 17 036666666667 Koordinaten 51 6 49 N 17 2 12 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lehrer 3 Schuler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gymnasium fuhrte die Tradition einer seit 1638 existierenden Jesuitenschule fort Zwischen 1773 und 1811 war es als Akademisches Gymnasium mit einer theologischen Studienanstalt gefuhrt bzw der Leopoldinischen Universitat verbunden Der Jesuit Baron Friedrich von Ludinghausen Wolff setzte geschickt die Grundung einer katholischen Universitat im protestantisch dominierten Breslau durch die zum Zentrum katholischer Bildung in Preussen wurde Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 wurde die Schule in ein katholisches Gymnasium in koniglich preussischer Tragerschaft uberfuhrt 1811 wurde es von der Universitat auch raumlich abgetrennt und im ehemaligen barocken Kloster der Kreuzherren mit dem Roten Stern an der Schuhbrucke 37 untergebracht wo es bis 1945 verblieb Der Apostel Matthias Patron des Kreuzherrenklosters und der St Matthias Kirche wurde nun auch Namensgeber des Gymnasiums Die Schule verfugte uber eine eigene Bibliothek sowie spezielle Unterrichtsraume fur Naturwissenschaften Gymnastik Zeichenunterricht und Musik Es war ein klassisches humanistisches katholisches Gymnasium fur Knaben im Alter zwischen 10 und 18 Jahren Die Mehrheit der Schuler war deutsch allerdings lernten hier auch etliche polnischsprachige Schuler zumeist aus Oberschlesien Bis zum Ersten Weltkrieg durften sie hier am fakultativen Polnischunterricht teilnehmen Die Schulerzahl stieg im 19 Jahrhundert von etwa 300 auf uber 700 Die hochste Schulerzahl erreichte das Matthias Gymnasium 1878 als dort 816 Schuler eingeschrieben waren Das zugehorige Convict bot auch Bildungschancen und Vollversorgung fur arme und mittellose katholische Jungen die begabt waren und beste Referenzen ihrer Padagogen hatten Die Schule war bekannt fur ihr hohes Niveau und brachte viele bedeutende Personlichkeiten hervor In der NS Zeit wurde die Oberschule entkonfessionalisiert Sie existierte bis Kriegsende 1945 Seitdem beherbergt das Gebaude das Ossolineum die Ossolinski Nationalbibliothek Breslau die sich ursprunglich bis 1940 in Lwow befand Lehrer BearbeitenAloys Bach 1770 1845 Gymnasialprofessor sowie Verfasser heimatgeschichtlicher Schriften Augustin Kaluza 1776 1836 Lehrer 1806 1818 Johann Heinrich Christoph Konig 1777 1867 Kunst und Zeichenlehrer Joseph Schall 1785 1867 Kunst und Zeichenlehrer 1811 1855 Peter Joseph Elvenich 1796 1886 Theologe und Rektor 1831 1839 Franz Volkmer 1846 1930 Padagoge August Wissowa 1797 1868 Klassischer Philologe und Rektor 1838 1868 Johannes Oberdick 1835 1903 Klassischer Philologe Lehrer 1861 1864 Direktor 1882 1897 Franz Idzikowski 1817 1874 Geburtsort Paruschowitz bei Rybnik Oberschlesien 1 Lehrer fur Geschichte und Latein Hauptmann a D trat 1843 als Kandidat ein wurde im Herbst 1844 Gymnasiallehrer und als solcher Neujahr 1867 pensioniert 2 Schuler BearbeitenJoseph Ignaz Schnabel 1767 1831 Komponist und Kirchenmusiker Otto von Haugwitz 1767 1842 Dichter Josef Elsner 1769 1854 Musiker Lehrer Frederic Chopins Karl Siegert 1788 1865 Pfarrer in Trachenberg furstbischoflicher Kommissarius wahrscheinlich Bruder des Malers Augustin Siegert Joseph Christian von Zedlitz 1790 1862 osterreichischer Offizier Dichter und Schriftsteller Wilhelm von Eichendorff 1786 1849 Jurist und Dichter osterreichischer Staatsbeamter Joseph von Eichendorff 1788 1857 Romantiker und Schriftsteller Johann Alois Fietzek 1790 1862 Verleger polnischer Geistlicher und Aktivist Carl Julius Adolph Hugo Hoffmann 1801 1843 deutsch schlesischer Kirchenmusiker und Komponist Carl Wilhelm Klose 1803 1865 Mediziner und Physicus des Landkreises Breslau Joseph Sauer 1803 1868 katholischer Geistlicher und Theologe Franz Nitschke 1808 1883 Pfarrer von Rengersdorf Abgeordneter im Preussischen Landtag und von 1881 bis 1883 Grossdechant sowie Vikar der Grafschaft Glatz Johann Dzierzon 1811 1906 katholischer Geistlicher Bienenforscher Raphael Schall 1814 1859 nazarenischer Maler der Dusseldorfer Schule Adalbert Kraetzig 1819 1887 Leiter der Katholischen Abteilung im Preussischen Kultusministerium MdHdA MdR Ferdinand Lassalle 1825 1864 Schriftsteller sozialistischer Politiker und Anfuhrer der Arbeiterbewegung Hugo Ulrich 1827 1872 Komponist Musiklehrer Arrangeur Israel Meir Freimann 1830 1884 Rabbiner und Orientalist Ernst Mandel 1841 1901 deutscher Theologe und von 1889 bis 1901 Grossdechant sowie Vikar der Grafschaft Glatz Hermann Cohen 1842 1918 deutsch judischer Philosoph Joseph Jungnitz 1844 1919 Historiker Paul Neugebauer 1848 1918 deutscher Padagoge und Astronom Joseph Partsch 1851 1925 deutscher Geograph Abitur als Primus 1869 3 Max Kaluza 1856 1921 Anglist Hochschullehrer und Autor Georg Wissowa 1859 1931 klassischer Philologe Paul Klimek 1859 1923 klassischer Philologe Adolf Munzer 1870 1953 Maler und Grafiker Leo Wegener 1870 1936 Nationalokonom Wirtschaftsfunktionar und Landesokonomierat Paul Manseck 1879 Seminarlehrer und Politiker Zentrum Joseph Wittig 1879 1949 Kirchenhistoriker und Theologe Peter Klimek 1881 1940 deutsch polnischer katholischer Geistlicher und NS Opfer Franz Xaver Seppelt 1883 1956 Kirchenhistoriker Michael Graf von Matuschka 1888 1944 deutscher Politiker Zentrum MdL und Widerstandskampfer des 20 Juli 1944 Gerhard Strecke 1890 1968 Musikpadagoge und Komponist Nikolaus von Ballestrem 1900 1945 Politiker Zentrum Helmut Kruse 1908 1999 Wirtschaftsjurist und Archaologe Franz Scholz 1909 1998 Kirchenhistoriker und Moraltheologe Reinhold Olesch 1910 1990 Slawist Gerhard Mobus 1912 1965 Publizist Hubert Cieslik SJ 1914 1988 Jesuit Uberlebender des Atombombenabwurfs auf Hiroshima Werner Pierchalla 1922 2020 Politiker CDU Jurist Erwin Deutsch 1929 2016 deutscher Zivil und Medizinrechtler Mario Graf Matuschka 1931 Staatssekretar a D Botschafter a D ausserdem acht Weihbischofe acht Bischofe und zwei ErzbischofeLiteratur BearbeitenErinnerungsblatter zum hundertjahrigen Jubilaum der Universitat Breslau Breslau 1911 Karl Grosser Alfred Hillebrandt Vorschlag fur die Freilegung der Universitat Breslau Berlin 1913 Joseph Jungnitz Die Breslauer Weihbischofe Verlag von Franz Goerlich Breslau 1914 Werner Pierchalla Als Gymnasiast im Dritten Reich am Staatl Kath St Matthiasgymnasium in Breslau Matthesianer Verband Munchen 2002Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Building of the Ossolineum in Wroclaw Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katholisches Gymnazjum St MatthiasEinzelnachweise Bearbeiten GND 1015905625 Meisenbach Riffarth Festschrift des Koniglichen St Matthiasgymnasiums zur Jahrhundertfeier 1811 1911 Meisenbach Riffarth 1911 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Heinz Peter Brogiato Joseph Partsch In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Abgerufen am 8 April 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthias Gymnasium amp oldid 236746379