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Eine Jahrgangsstufe auch Klassenstufe in Osterreich und der Schweiz Schulstufe bezeichnet die Gesamtheit der Klassen oder Kurse die im selben Jahr eingeschult wurden oder demselben Lernabschnitt zugehorig sind Inhaltsverzeichnis 1 Lage in verschiedenen Staaten 1 1 Deutschland 1 1 1 Geschichte 1 1 1 1 Vom Sextaner zum Primaner 1 1 1 2 Aktuelle und fruhere Bezeichnung 1 1 2 System der DDR 1 2 Osterreich 1 3 Schweiz 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLage in verschiedenen Staaten Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt stellt die Situation in Deutschland Osterreich und der Schweiz dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Deutschland Bearbeiten Hauptartikel Bildungssystem in Deutschland nbsp Bildungswege des Deutschen BildungssystemsIn Deutschland existieren im Bereich der Schulen in Abhangigkeit von dem jeweiligen Bundesland bis zu 13 Jahrgangsstufen Hierbei werden die erste bis vierte in Berlin und Brandenburg die erste bis sechste Jahrgangsstufe Primarstufe Grundschule genannt Hierauf folgen die Klassenstufen funf bis zehn welche als Sekundarstufe I zusammengefasst werden und entweder an einem Gymnasium einer Gesamtschule nicht in allen Bundeslandern einer Stadtteilschule nur Hamburg einer Realschule oder Hauptschule nur bis Klassenstufe 9 besucht werden konnen Darauf wiederum folgt die Sekundarstufe II welche die Jahrgangsstufen 11 12 bzw 13 umfasst und deren Besuch an einem Gymnasium Beruflichen Gymnasium einer Fachoberschule an einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe oder einer Stadtteilschule mit gymnasialer Oberstufe erfolgen kann Geschichte Bearbeiten Die Einteilung von Schulklassen nach dem Alter der Schuler etablierte sich im Verlauf des 17 und 18 Jahrhunderts wahrend zuvor dem Bildungsstand des Schulers massgebende Bedeutung zuteil kam Im 19 Jahrhundert wurde beispielsweise in Preussen das neunjahrige Gymnasium eingefuhrt das eine Vorschule voraussetzte ab 1925 musste nach dem Reichsgrundschulgesetz 1 eine vergleichbare grundlegende Ausbildung durch die Volksschule vermittelt werden Vom Sextaner zum Primaner Bearbeiten Die verschiedenen Jahrgange des Gymnasiums wurden seit der Fruhen Neuzeit mit lateinischen Zahlwortern im Nominativ Singular Femininum bezeichnet Dabei wurden die Jahrgangsstufen der ursprunglich sechsstufigen Gymnasien von oben herunter gezahlt beginnend mit dem Abschlussjahrgang als der Prima die Erste bis zur funften Jahrgangsstufe der Sexta die Sechste Nach der Ausdehnung der Gymnasialzeit auf neun Schuljahre wurde die Zahlung angepasst Die neue Zahlung lautete Sexta Jahrgang 5 Quinta Jahrgang 6 Quarta Jahrgang 7 Untertertia Jahrgang 8 Obertertia Jahrgang 9 Untersekunda Jahrgang 10 Obersekunda Jahrgang 11 Unterprima Jahrgang 12 Oberprima Jahrgang 13 2 3 Wie heute auch nach der Sekundarstufe I konnte man fruher als Einjahriger nach der Untersekunda oft UII oder U2 abgekurzt abgehen oder aber mit dem Abitur nach der Oberprima OI bzw O1 4 Aktuelle und fruhere Bezeichnung Bearbeiten Im Zuge der Vereinheitlichung des deutschen Schulsystems durch das sogenannte Hamburger Abkommen 1964 beschlossen die Ministerprasidenten der Lander die Abschaffung der bis dahin teilweise ublichen Zahlung der Klassen eines Gymnasiums neu beginnend bei der ersten Klasse und endend mit der neunten Klasse 5 Die komplette Umsetzung des Beschlusses dauerte dann allerdings noch bis Ende der 1990er Jahre Seitdem wird allgemein die Zahlung der Klassenstufe von der Grundschule weg fortgefuhrt Siehe auch Lernen in jahrgangsgemischten Lerngruppen System der DDR Bearbeiten Hauptartikel Bildungssystem in der DDR Das Schulsystem der Deutschen Demokratischen Republik war wie grosstenteils das heutige Schulsystem Deutschlands in zwolf Jahrgangsstufen unterteilt wobei entweder nach der zehnten oder nach der zwolften Klassenstufe ein Abschluss erreicht werden konnte Diese wurden zu bestimmten Oberbegriffen zusammengefasst deren Bezeichnungen von 1946 bis 1971 viermal verandert wurden bis dieses Prinzip 1983 abgeschafft wurde Veranderungen der Unterteilung von Jahrgangsstufen in der DDR 1946 1983 1946 1959 1959 1968 1968 1971 1971 1983 ab 1983Jahrgangsstufen 1 4 Unterstufe der Grund oder Mittelschule Unterstufe der Polytechnischen Oberschule Polytechnische OberschuleJahrgangsstufen 5 10 Oberstufe der Grund oder Mittelschule 5 8 oder 5 10 Oberstufe der Polytechnischen OberschuleOberstufe der Oberschule 9 10 Oberstufe der Erweiterten Oberschule Vorbereitungsklassen an der Erweiterten OberschuleJahrgangsstufen 11 12 Abiturstufe der Oberschule Abiturstufe der Erweiterten Oberschule Erweiterte OberschuleOsterreich Bearbeiten nbsp Die verschiedenen Schultypen in Osterreich systematische Gliederung nach ISCED koloriert Hauptartikel Bildungssystem in Osterreich Die Nummerierung der Schulstufen ist in Osterreich durchgehend von eins bis zwolf allgemein beziehungsweise dreizehn berufsbildende Schulen und Sonderformen Die Nummerierung der Jahrgange und Klassen ist dagegen abhangig von der besuchten Schule und beginnt immer wieder von eins So geht ein Schuler beim Ubergang auf die nachste Schulart beispielsweise von der vierten Klasse Volksschule auf eine Allgemeinbildende hohere Schule AHS wieder in die Erste Klasse ebenso wie spater bei eigenen Oberstufen oder Fachschulen Bei Uneindeutigkeit wird der Schultyp dazugesagt wie beispielsweise achte Klasse AHS 12 Schulstufe Jahr der Matura Als Grundstufe bezeichnet man in Osterreich die Vorschule 0 Schulstufe Grundstufe I und die Schulstufen 1 4 Als Unterstufe die Schulstufen 5 8 der AHS 1 4 Klasse Zu dieser Sekundarstufe I gehoren auch die anderen Schulen der Mittelstufe Hauptschule bzw Neue Mittelschule und einige Sonderformen fur sonderpadagogischen Forderbedarf Als Oberstufe die Schulstufen 9 12 der AHS 5 8 Klasse oder 1 4 Klasse eines ORG Oberstufenrealgymnasium Bei den berufsbildenden Schulen BMHS verwendet man die Bezeichnung Jahrgange also I bis V Jg Ausserdem wird in den Lehrplanen der AHS noch fachlich in die Stundentafel 1 2 Klasse 5 6 Schulstufe 3 4 Klasse 7 8 Schulstufe und 5 8 Klasse Oberstufe unterschieden 6 Sie haben abgegrenzte Bildungsziele die im Rahmen der Schulautonomie mit Fachern belegt werden konnen und trotzdem den Schulwechsel mit 12 oder 14 Lebensjahren vereinfachen Im Regelalter von 16 10 11 Schulstufe gibt es in Osterreich keinerlei pragnanten Einschnitt im Bildungssystem mit 15 Ende 9 Schulstufe nur das Ende der Unterrichtspflicht in der die allgemeinbildenden Pflichtschulen mit der Polytechnischen Schule und Sonderschule enden Die historischen lateinischen Jahrgangsbezeichnungen der mittleren und hoheren Schulen verliefen in dieselbe Richtung also gegengleich zur deutschen oder schweizerischen Einteilung Sie begannen in der heutigen 5 Stufe etwa 10 Lebensjahr mit der Prima und gingen weiter mit der Sekunda Tertia Quarta Quinta Sexta Septima bis zur Oktava mit der Matura 7 Es gab dadurch auch keine Unterteilung in Ober und Unter Schweiz Bearbeiten Hauptartikel Bildungssystem in der Schweiz nbsp Bildungswege der SchweizIn der Schweiz existieren zwolf Jahrgangsstufen welche in die drei ubergeordneten Stufen der Primarstufe Sekundarstufe I und Sekundarstufe II eingeordnet werden Hierbei umfasst die Primarstufe die Jahrgangsstufen 1 6 in einigen Kantonen 1 4 Die Sekundarstufe I kann an einer Realschule Sekundarschule Bezirksschule oder einem Progymnasium absolviert werden und umfasst die Jahrgangsstufen 7 9 Die Sekundarstufe II enthalt die Klassenstufen 10 12 und kann an einem Gymnasium einer Kantonsschule oder einer Berufsbildenden Schule absolviert werden Des Weiteren existieren Bezeichnungen die in einzelnen Kantonen ublich waren oder auch heute noch verwendet werden Beispielsweise die Bezeichnung Sekunda fur die elfte Klassenstufe des Gymnasiums oder Oberprima fur die ehemals vorhandene 13 Jahrgangsstufe im Gymnasium Die historischen Jahrgangsbezeichnungen liefen wie in Deutschland Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Zahlenbegriffe Schulstufen Jahrgangsstufen Klassenbezeichnungen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Reichsgrundschulgesetz vom 28 April 1920 Documentarchiv de Theodor Ballauff Funktionen der Schule historisch systematische Analysen zur Scolarisation Beltz 1982 S 125 Adolf Zinow Hrsg 9 Programm des Gymnasiums der Stadt Pritz womit zu der offentlichen Prufung ergebenst einladet Pyritz 1868 S 40 Google Buch in der Google Buchsuche Diese Abkurzungen finden sich z B auf den sogenannten Schulerkarten die zum Abschluss hergestellt und verschickt wurden siehe z B Schulerkarten aus Konstanz ein interessanter Spiegel vergangener Zeiten abgerufen am 14 Juli 2013 Abkommen zwischen den Landern der Bundesrepublik zur Vereinheitlichung auf dem Gebiete des Schulwesens Vom 28 Oktober 1964 in der Fassung vom 14 Oktober 1971 PDF 1 21 MB KMK Erg Lfg Nr 18 vom 9 Februar 1973 In kmk org KMK 22 August 1978 S 3 archiviert vom Original am 15 Oktober 2012 abgerufen am 6 Februar 2015 8 Bundesministerium fur Unterricht Kunst und Kultur Abteilung V 1 Bildungsstatistik dokumentation IT Verwaltungsapplikationen Hrsg Schulformensystematik Kennzahlenverzeichnis der Schulformen des osterreichischen Schulwesens Link auf aktuelle Fassung bmukk gv at 2002 ff Link auf aktuelle Fassung Memento des Originals vom 29 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmbf gv at So etwa in Der Schuler Gerber Dazu der reichsdeutsche Kurt Tucholsky 1930 Um mit dem Negativen anzufangen es ist schade dass die Ausserlichkeiten zufallig osterreichisch sind die Reichsdeutschen mussen sich manches erst ubersetzen Mit dem Begriff Oktavaner verbinden wir kleine Kerle bei denen sind es unsre Primaner Absolvieren sagen wir nicht bei uns macht einer sein Abitur Das sind naturlich nur Ausserlichkeiten schliesslich konnte Torberg das nicht umnennen nur um uns einen Gefallen zu tun Ich sags nur Kurt Tucholsky Auf dem Nachttisch In Mary Gerold Tucholsky Fritz J Raddatz Hrsg Gesammelte Werke in zehn Banden Band 8 Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg 1975 S 117 S 116 123 bei zeno org abgerufen am 6 Februar 2015 Erstveroffentlicht unter dem Pseudonym Peter Panter in Die Weltbuhne Nr 17 vom 22 April 1930 S 621 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jahrgangsstufe amp oldid 236616486