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Dieser Artikel erlautert die gymnasiale Oberstufe in Deutschland zu anderen Begriffen siehe Oberstufe Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Landerspezifische Besonderheiten bzgl Wahl von Grund und Leistungskursen Abiturprufungen und Ermittlung der Durchschnittsnote werden falschlicherweise verallgemeinert oder gar nicht berucksichtigt Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die gymnasiale Oberstufe GOSt GOS im Bildungssystem Deutschlands umfasst die der Sekundarstufe II zugerechneten oberen Jahrgangsstufen des Gymnasiums des beruflichen Gymnasiums auch Fachgymnasium und der Gesamtschule und fuhrt vom Mittleren Schulabschluss MSA auch Mittlere Reife Realschulabschluss zum Abitur Allgemeine Hochschulreife Auch der schulische Anteil zum Erwerb der Fachhochschulreife kann in ihr absolviert werden Andere Namen fur die gymnasiale Oberstufe in Deutschland sind Kollegstufe in Bayern Studienstufe in Hamburg Mainzer Studienstufe in Rheinland Pfalz oder waren nach der Reform vom 7 Juli 1972 durch die Kultusministerkonferenz zeitweise reformierte Oberstufe Sie loste die gymnasiale Oberstufe der Saarbrucker Rahmenvereinbarung von 1960 ab Die aktuelle Fassung auf KMK Ebene stammt aus dem Jahr 2021 die Vereinbarung muss in jedem Land in Landesrecht durch eine eigene Verordnung umgesetzt werden In der verkurzten Form des Gymnasiums G8 umfasst die gymnasiale Oberstufe die Jahrgangsstufen 10 bis 12 1 2 in der langeren Form G9 die Jahrgangsstufen 11 bis 13 Die Jahrgangsstufe 10 bzw 11 wird nach der KMK Vereinbarung als einjahrige Einfuhrungsphase EF angesehen die noch grosstenteils im Klassenverband stattfindet Die Jahrgangsstufen 11 und 12 bzw 12 und 13 sind die zweijahrige Qualifikationsphase Q1 bzw Q2 auch Qualifizierungsphase die im Kurssystem organisiert wird und an deren Ende eine abschliessende Prufung in vier oder funf Fachern liegt Genaue Beschreibungen befinden sich in Artikeln uber das Abitur im jeweiligen Bundesland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung 1964 2006 1 2 Gegenwartige Reformdiskussion 2 Phasen 2 1 Einfuhrungsphase 2 2 Qualifikationsphase 3 Grund und Leistungskurse 3 1 Grundkurse 3 2 Leistungskurse 4 Abiturprufung und note 4 1 Leistungsbewertung 4 2 Durchschnittsnote im Abitur 5 Die gymnasiale Oberstufe in anderen Landern 5 1 Osterreich 5 2 Schweiz 5 3 Liechtenstein 5 4 DDR 6 Besonderheiten in Baden Wurttemberg 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklung 1964 2006 Bearbeiten In das von der Kultusministerkonferenz KMK 1964 verabschiedete Hamburger Abkommen wurde erstmals eine Bestimmung aufgenommen die den Landern padagogische Versuche die von der vereinbarten Grundstruktur des Abkommens abweichen ermoglichte 3 Infolgedessen wurden in vielen Landern Schulversuche durchgefuhrt die sich unter anderem mit Veranderungen an der strukturellen und inhaltlichen Gestaltung der Oberstufe beschaftigten Ein prominentes Beispiel ist das an der Halepaghen Schule in Buxtehude in den spaten 1960er Jahren entwickelte Buxtehuder Modell das wesentliche Impulse fur das Kurswahlsystem der reformierten Oberstufe setzte Die historischen Gymnasialtypen humanistisch oder neusprachlich oder naturwissenschaftlich oder speziell fur Madchen Puddingabitur konstruierten Frauenoberschulen sollten dabei durch ein individuelles Curriculum ersetzt werden Ziele waren dabei eine Entlastung der punktuellen Abiturprufung die allgemeine Verringerung der Stofffulle in der sich standig erweiternden Wissenschaft durch Abwahlmoglichkeiten die Individualisierung der Bildungsinhalte in einem Kurswahlsystem eine exemplarische Wissenschaftspropadeutik in wenigen vertiefenden Fachern die nicht den traditionellen Hauptfachern entsprechen mussen sowie eine soziale Verantwortung menschlicher Handlungen 4 Mitgedacht war dabei an eine wachsende Zahl von Abiturienten auch aus bildungsferneren Elternhausern Aufstieg durch Bildung 5 Seit der schrittweise vorgenommenen Einfuhrung ab 1972 hat die Kultusministerkonferenz das Kurssystem mehrfach geandert Von Anfang an bestanden Unterschiede zwischen den Landern So wurden die Leistungskurse zunachst dreifach spater doppelt gewichtet in die Bewertung eingebracht Mathematik und Deutsch konnten teilweise Geschichte vollig abgewahlt werden In Nordrhein Westfalen genugte zeitweilig eine Fremdsprache und eine Prufung in Religion konnte die Naturwissenschaft ersetzen Die Reformen zielten auf eine Starkung der breiten Grundbildung und verminderten die Abwahlmoglichkeiten Kritik richtete sich zum Beispiel gegen die Beliebigkeit der Kurswahlen die sich nur am besten Notenschnitt ausrichtete gegen die fehlende Rucksicht auf Notwendigkeiten des spateren Studiums oder gegen den Verlust des Klassenverbandes als Sozialisationsinstanz 6 So wurde 1995 in der Weiterentwicklung der Prinzipien der gymnasialen Oberstufe und des Abiturs 7 entschieden die fur die Studierfahigkeit der Abiturienten vorrangigen Kompetenzen in Deutsch Mathematik und Fremdsprache durch entsprechende Beleg und Einbringungsverpflichtungen zu starken Inzwischen liegen fur diese Facher verbindliche Bildungsstandards im Abitur vor Mit der Husumer Vereinbarung der KMK 1999 wurde ein funftes Prufungsfach erlaubt die Leistungskurse konnten unter funf Wochstunden liegen 8 Dies nutzten mehrere Lander Baden Wurttemberg Sachsen Anhalt um ein Hauptfachsystem mit bis zu sechs Hauptfachern einzurichten das die Wahlmoglichkeiten drastisch reduzierte 5 Auf einen Trend zur Abkehr vom Kurssystem in einigen Bundeslandern wies auch hin dass seit der Oberstufenvereinbarung der KMK in der Fassung von 2006 nicht mehr der Begriff des Kurses verwendet wird Des Weiteren wurde der Hinweis gestrichen dass die gymnasiale Oberstufe eine den individuellen Neigungen und Befahigungen der Schuler innen entsprechende individuelle Schwerpunktsetzung ermoglichen solle 9 Neu ist der Bezug auf eine Berufsorientierung womit anerkannt wird dass nicht alle Abiturienten ein Studium als erste Perspektive haben Gegenwartige Reformdiskussion Bearbeiten Die gymnasiale Oberstufe steht weiter unter Kritik Sie sei kompliziert und kostspielig weil viele kleine Kurse zustande kommen fuhre zu viel zu grosser Spezialisierung in den Leistungskursen und Vorwegnahme von Universitats stoff Durch fehlende Grundbildung werde keine wirkliche allgemeine Studierfahigkeit hergestellt Dies aussere sich in hohen Abbrecherquoten der Studierenden und der wachsenden Notwendigkeit Schulstoff im Grundstudium Bachelor nachzuholen 10 In allen Landern wird die gymnasiale Oberstufe gegenwartig weiter reformiert Sie hat sich inzwischen oftmals vom Modell der reformierten Oberstufe von 1972 weit entfernt und bringt immer mehr landerspezifische Besonderheiten hervor die eine bundesweite Vergleichbarkeit zunehmend infrage stellen 11 Einige Lander haben sich fur die Einfuhrung einer Profiloberstufe entschieden Der ehemalige Bildungsminister von Mecklenburg Vorpommern Mathias Brodkorb hat eine Streitschrift zum unterschiedlichen Vorgehen vorgelegt So sei das Abitur in Bremen fachlich am leichtesten in Thuringen wurden die besten Noten vergeben in Bayern Sachsen und Sachsen Anhalt musse der Prufling am meisten leisten 12 Von Anne Sliwka mit Blick auf die internationale Diskussion 13 und der Robert Bosch Stiftung 14 kommt eine andersgeartete Kritik 15 16 Auf die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts habe die gymnasiale Oberstufe zu statisch reagiert integriere zu wenig die Digitalisierung und die Notwendigkeit veranderter Kompetenzen skills die in der Fahigkeit zur Kollaboration und Kommunikation in heterogenen Gruppen im interdisziplinaren Planen und Arbeiten und in lebenslanger beruflicher Mobilitat lagen Dafur mussten die Fachergrenzen uberwunden und die Wochenstunden flexibel genutzt werden Die Ideen der GEW gehen etwa in die gleiche Richtung 11 Eine Zusammenfassung davon enthalt die Anfang 2023 veroffentlichte Potsdamer Erklarung 17 Dagegen fordern der Philologenverband 18 sowie verschiedene Hochschulverbande 19 20 eher mehr fachlichen Wissensaufbau und Verscharfungen in den Anforderungen der Kernfacher um die Studienvoraussetzungen zu verbessern Phasen BearbeitenEinfuhrungsphase Bearbeiten Hauptartikel Einfuhrungsphase In der Einfuhrungsphase EF Orientierungsstufe vor dem Kurssystem kann noch im Klassenverband unterrichtet werden besonders wenn sie in der 10 Jahrgangsstufe liegt Es kann auch eine Mischform aus Klassenunterricht und Kursen bestehen Lediglich bestimmte Facher konnen dann in Kursen gewahlt werden in einigen Bundeslandern auch bereits Leistungskurse um ihre Arbeitsweise kennenzulernen und unter Umstanden noch einmal zu wechseln Qualifikationsphase Bearbeiten Die Qualifikationsphase Q1 bzw Q2 auch Qualifizierungsphase 21 wird ausschliesslich im Kurssystem unterrichtet An die Stelle der Klassen treten Kurse in den Fachern die von allen Schulern der gleichen Jahrgangsstufe gewahlt werden konnen Die Schuler wahlen nach bestimmten Vorgaben aus drei Aufgabenfeldern sprachlich kunstlerisch gesellschaftswissenschaftlich und mathematisch naturwissenschaftlich zwei in manchen Bundeslandern drei Leistungskursfacher zu je vier oder funf und etwa acht bis zehn Grundkursfacher zu je zwei drei oder vier Wochenstunden Fur die Wahl gibt es Mindestverpflichtungen fur Deutsch Mathematik Fremdsprachen und Naturwissenschaften Auch Sportunterricht ist obligatorisch daneben Religionsunterricht oder das Ersatzfach sowie ein Jahr Geschichtsunterricht Kurse konnen demnach nicht beliebig gewahlt oder abgewahlt werden Moglich ist aber eine Schwerpunktbildung nach den individuellen Interessen und Begabungen Dies dient einer breiteren Ausschopfung der vorhandenen Begabungsreserven um eine hohere Qualifikation der Gesellschaft zu erreichen Es besteht auch kein rechtlicher Zusammenhang zwischen der Wahl von Leistungskursen und den spateren Studienmoglichkeiten Die erreichte Hochschulzugangsberechtigung ist allgemein Von den erworbenen Kenntnissen her besteht ein solcher Zusammenhang durchaus Ohne beispielsweise qualifizierte Mathematikleistungen lassen sich viele Studiengange nicht erfolgreich durchlaufen Innerhalb der Qualifikationsphase findet keine Versetzung statt Die Schuler gelangen automatisch nach dem 11 bzw 12 Jahrgang in den 12 beziehungsweise 13 Jahrgang Einige Schuler treten aber freiwillig zuruck falls aufgrund von zu vielen Defizit Unterkursen Kursen mit weniger als funf Punkten oder Fehlkursen Kursen mit null Punkten die Zulassung zur Abiturprufung gefahrdet sein sollte Die Qualifikationsphase wird in vier Kurs Halbjahre oder Semester eingeteilt wobei die Klassenstufe 11 bzw 12 in das erste und zweite Halbjahr und die Klassenstufe 12 bzw 13 in das dritte und vierte Halbjahr eingeteilt werden Grund und Leistungskurse BearbeitenFachspezifische Einheitliche Prufungsanforderungen in der Abiturprufung geben gemeinsame Grundlagen fur alle Lander vor Sie werden teilweise durch die Bildungsstandards des IQB fur die Abiturprufung ersetzt Grundkurse Bearbeiten Grundkurse GK vermitteln grundlegende wissenschaftliche Denk und Arbeitsweisen und fuhren in grundlegende Sachverhalte und Problemkomplexe eines Faches ein Sie werden in der Regel in der Woche zwei drei oder vier Stunden unterrichtet In manchen Landern zum Beispiel Niedersachsen Hamburg oder Schleswig Holstein wurden die Begriffe Grund und Leistungskurs abgeschafft Grundkurse heissen jetzt Kurse mit auf grundlegendem Anforderungsniveau gA Leistungskurse werden nun als Kurse mit auf erhohtem Anforderungsniveau eA bezeichnet Leistungskurse Bearbeiten Leistungskurse LK fungieren in der Einfuhrungsphase als blosse Orientierungsfacher erst in der Qualifikationsphase als Leistungskurse mit erhohten Anforderungen Orientierungsfacher vermitteln erweiterte Kenntnisse und Einsichten in Inhalte Theorien und Modelle der entsprechenden Bezugswissenschaft Auf die Fahigkeiten im selbststandigen Umgang mit Arbeitsmitteln und methoden sowie ihre Ubertragung und Reflexion werden ein besonderer Schwerpunkt gesetzt Leistungskurse werden in der Regel funf Stunden in der Woche unterrichtet In manchen Bundeslandern s o sind allerdings die Leistungskurse inzwischen nominell abgeschafft und durch Facher mit erhohten Anforderungen Abkurzung in Niedersachsen eN4 die vier Stunden in der Woche unterrichtet werden ersetzt worden Dafur werden jetzt drei statt zwei Facher gewahlt die auf erhohtem Niveau unterrichtet werden Dies geht einher mit Modellen einer Profiloberstufe Abiturprufung und note BearbeitenDie Abiturprufung wird in den Leistungskursen und zwei oder drei in einem begrenzten Rahmen wahlbaren Grundkursen schriftlich oder mundlich absolviert Dadurch muss man in den letzten Schuljahren deutliche Schwerpunkte setzen Die Einzelbestimmungen unterscheiden sich je nach Land Bis auf Rheinland Pfalz fuhren alle Lander inzwischen ein zentrales Abitur durch oder haben es zumindest geplant In die Abiturnote fliessen neben 22 Grundkurs Halbjahresleistungen auch die acht Leistungskursnoten und die vier bis funf Abiturprufungsnoten ein Die Durchschnittsnote hangt also von Leistungen ab die im Zeitraum von zwei Jahren erbracht werden und nicht nur von der Abschlussprufung die an ihr zu einem Drittel beteiligt ist Leistungsbewertung Bearbeiten In der gymnasialen Oberstufe bilden die Grundlage fur die Beurteilung der Schulerleistungen die Klausuren und sonstigen erbrachten Leistungen Mitarbeit Hausarbeiten und so weiter Das bisherige Notensystem bis zur Mittelstufe mit den Schulnoten 1 bis 6 wird spatestens in der Qualifikationsphase durch ein Punktesystem 0 bis 15 Punkte ersetzt das den Noten von 1 bis 6 entspricht und auf diese Weise detaillierte Zensuren ermoglicht Die Punkte werden addiert und am Ende in die Durchschnittsnote umgesetzt Der Sinn des Punktesystems liegt neben grosserer Transparenz und Gerechtigkeit vor allem in der moglichen Verwendung der exakten Durchschnittsnote in Zulassungsverfahren der Hochschulen um juristische Klagen abgewiesener Bewerber zu verhindern Eine zu fruhe Anwendung vor der gymnasialen Oberstufe ist dagegen unzulassig da Zensuren bis zur 10 Jahrgangsstufe vor allem einen padagogischen Sinn haben Die folgende Tabelle gilt in allen Bundeslandern mit Ausnahme von einer minimalen Abweichung in Hessen Punkte Note in Worten Note mit Tendenz Rohpunkte Notendefinition Bemerkung15 sehr gut 1 95 Die Leistungen entsprechen den Anforderungen in besonderem Masse 14 10 90 13 1 85 12 gut 2 80 Die Leistungen entsprechen den Anforderungen voll 11 20 75 10 2 70 9 befriedigend 3 65 Die Leistungen entsprechen den Anforderungen im Allgemeinen 8 30 60 7 3 55 6 ausreichend 4 50 Die Leistungen weisen zwar Mangel auf entsprechen aber im Ganzen noch den Anforderungen 5 40 45 4 schwach ausreichend1 4 40 Die Leistungen weisen Mangel auf und entsprechen den Anforderungen nur noch mit Einschrankungen 1 defizitarer Bereich3 mangelhaft 5 33 Die Leistungen entsprechen den Anforderungen nicht lassen jedoch erkennen dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mangel in absehbarer Zeit behoben werden konnen 2 50 27 1 5 20 0 ungenugend 60 0 0 Die Leistungen entsprechen den Anforderungen nicht und selbst die Grundkenntnisse sind so luckenhaft dass die Mangel in absehbarer Zeit nicht behoben werden konnen nicht belegt1 Entgegen der offiziellen Definition der Note schwach ausreichend gilt ein Kurs mit dieser Benotung nicht als bestanden die Leistungen entsprechen den Anforderungen nicht Quelle 22 Die Abiturprufung ist bestanden wenn mindestens die Durchschnittsnote 4 0 erreicht wird Dazu werden in jedem Kurs funf Punkte benotigt Kursnoten unter funf Punkten konnen durch mehr Notenpunkte in anderen Kursen ausgeglichen werden doch je nach Land darf nur eine begrenzte Zahl an Unterkursen Kurse mit einem bis zu vier Punkten in die Gesamtqualifikation eingebracht werden Je nach Land liegt die Hochstzahl bei vier bis sechs im Grundkursbereich sowie bei drei im Leistungskursbereich Ein Kurs mit null Punkten ungenugend gilt als nicht belegt und kann nicht eingebracht werden Dies kann bei verpflichtenden Grundkursen zu einem Nichtbestehen des Abiturs fuhren In der Einfuhrungsphase ist man bei zwei nicht belegten Kursen beziehungsweise mangelhaften Leistungen im Versetzungszeugnis gezwungen die Klasse zu wiederholen Das Abitur kann man nicht mit mehr als zwei Unterkursen im Leistungskursbereich oder sechs Unterkursen im Grundkursbereich aus den zwei Jahren der Kursphase bestehen Weitere inoffizielle Bezeichnungen fur einen Kurs mit null Punkten Unterkurs Fehlkurs Defizit Ausfall oder Minderleistung Die Punkte die in den Kurshalbjahren gesammelt werden werden zu der Gesamtqualifikation zusammengerechnet Aus dieser Gesamtpunktzahl wird eine Durchschnittsnote errechnet Per Konvention ist festgelegt dass der Schnitt dabei nicht besser als 1 0 sein kann auch wenn rechnerisch die 15 Punkte 0 66 entsprachen Fur die Umrechnung in eine Durchschnittsnote werden die erreichten Punkte durch die Anzahl der Wertungen schwankt von Land zu Land siehe Abitur in Berlin dividiert Beim Abitur sind dies bspw 168 und beim Fachabitur 57 Um anschliessend die Durchschnittsnote zu errechnen geht man davon aus dass eine glatte 1 der Note 1 0 entspricht eine glatte 2 der Note 2 0 und so weiter Eine 1 entspricht dann einer 0 66 Um eine solche Note zu erzielen zieht man die errechnete Durchschnittspunktzahl von 5 66 ab Daraus ergibt sich folgende Formel Note 17 3 Punkte 168 text Note frac 17 3 frac text Punkte 168 bzw fur das Fachabitur Note 17 3 Punkte 57 text Note frac 17 3 frac text Punkte 57 Die Note wird nach der ersten Stelle nach dem Komma abgeschnitten Es wird nicht gerundet Die rechnerischen Notenwerte von 0 9 bis hinunter zu 0 6 entsprechen 1 0 Durchschnittsnote im Abitur Bearbeiten Die Durchschnittsnote im Abitur berechnet sich je nach der Einbringungsverpflichtung in den verschiedenen Landern anhand von verschiedenen Formeln und Notenskalen Dabei ist zu beachten dass manche Lander von einer maximalen Punktzahl von 840 andere von 900 Punkten ausgehen Entsprechend unterscheidet sich die minimale Punktzahl fur das Bestehen mit 280 von 300 Punkten Tabelle Zuordnung der erreichten Gesamtpunktzahl maximal 900 zu Endnoten Gesamtpunktzahl Durchschnittsnote900 823 1 0822 805 1 1804 787 1 2786 769 1 3768 751 1 4750 733 1 5732 715 1 6714 697 1 7696 679 1 8678 661 1 9660 643 2 0642 625 2 1624 607 2 2606 589 2 3588 571 2 4570 553 2 5 Gesamtpunktzahl Durchschnittsnote552 535 2 6534 517 2 7516 499 2 8498 481 2 9480 463 3 0462 445 3 1444 427 3 2426 409 3 3408 391 3 4390 373 3 5372 355 3 6354 337 3 7336 319 3 8318 301 3 9300 4 0 lt 300 nicht bestandenFormel zur Berechnung des Notendurchschnitts 17 3 Anzahl der erreichten Punkte 3 Anzahl der Facher bzw Wertungen frac 17 3 frac text Anzahl der erreichten Punkte 3 cdot left text Anzahl der Facher bzw Wertungen right Beispiel12 Punkte 2 in Mathematik 11 Punkte 2 in Deutsch 10 Punkte 2 in Englisch 17 3 12 11 10 3 3 17 3 33 9 5 66 3 66 2 0 displaystyle frac 17 3 frac 12 11 10 3 cdot 3 frac 17 3 frac 33 9 5 66 3 66 2 0 Die gymnasiale Oberstufe in anderen Landern BearbeitenOsterreich Bearbeiten In Osterreich beginnt die AHS Oberstufe AHS allgemeinbildende hohere Schule die der deutschen gymnasialen Oberstufe entspricht ab der 5 Klasse 9 Schulstufe Im Allgemeinen wird ab der 9 Schulstufe eine weitere Fremdsprache oft Latein Franzosisch oder Italienisch seltener Altgriechisch Russisch Spanisch oder eine Nachbarsprache unterrichtet Fur die 6 Klasse 10 Schulstufe mussen Wahlpflichtgegenstande festgelegt werden Abhangig von schulautonomen Regelungen sind dies mindestens zwischen sechs und acht Wochenstunden zusatzlich auf drei Jahre aufgeteilt Dabei wird zwischen vertiefenden und erweiternden Wahlpflichtgegenstanden unterschieden Unter erweiternd werden alle Facher verstanden die ansonsten nicht unterrichtet werden vor allem Sprachen aber auch Informatik Vertiefende Wahlpflichtgegenstande werden zusatzlich zum normalen Unterricht in diesem Fach unterrichtet und sind fur die Matura von Bedeutung Eine Maturaprufung muss in einem vertiefenden Wahlpflichtgegenstand facherubergreifend etwa Englisch und Geschichte erganzend in Kombination mit einer Fremdsprache oder Informatik oder uber ein einjahriges Wahlpflichtfach oder uber eine eigene Fachbereichsarbeit abgelegt werden Fur die 7 Klasse 11 Schulstufe ist zwischen Musikerziehung und bildnerischer Erziehung sowie darstellender Geometrie dem naturwissenschaftlichen Zweig verstarkter Unterricht in Biologie Physik und Chemie und einer eventuellen schulautonomen Alternative zu wahlen Darstellende Geometrie oder Physik und Biologie sind Schularbeitsfacher Wie bei jedem Auswahlen von alternativen Gegenstanden mussen sich genugend Schuler fur die Eroffnung eines Zweiges melden Siehe auch AHS Oberstufe im osterreichischen Bildungssystem Schweiz Bearbeiten Hauptartikel Kantonsschule In der Schweiz entspricht die deutsche gymnasiale Oberstufe ungefahr der zweiten Halfte des ublicherweise vierjahrigen Kurzzeitgymnasiums 9 bis 12 Schuljahr Eine klare Abtrennung zwischen den zwei Halften ist in vielen Schulen jedoch nicht ersichtlich besonders bei Schulsystemen in denen die Schuler bereits beim Eintritt in die 9 Klasse ein Schwerpunktfach wahlen Der Aufbau des Schweizer Bildungssystems variiert stark von Kanton zu Kanton Liechtenstein Bearbeiten Hauptartikel liechtensteinisches Gymnasium Das Liechtensteinische Gymnasium in Liechtenstein ist mit der deutschen gymnasialen Oberstufe gleichzusetzen Sie umfasst vier Jahre Klassen 9 12 Die Gesamtzahl der Stunden in der Oberstufe betragt 140 Die Schuler werden pro Schuljahr in 35 Stunden in der Woche unterrichtet Es werden funf verschiedene Profile angeboten Pro Profil gibt es mindestens zwei Profilfacher von denen eines mit einer deutlich hoheren Wochenstundenzahl unterrichtet wird Der Unterricht setzt sich aus einer Reihe von Grundlagenfachern die fur alle Schuler gleich sind im ersten und zweiten Jahr 29 im dritten und vierten Jahr 26 Wochenstunden zusammen namlich aus mehreren Profilfachern abhangig vom gewahlten Profil sechs beziehungsweise funf Wochenstunden sowie aus Wahlpflichtkursen im dritten und vierten Jahr die der Spezialisierung durch die Profile entgegenwirken soll vier Wochenstunden Fur alle Schuler ist die Belegung mehrerer Grundlagenfacher Pflicht Einige Facher werden nur in einzelnen Klassenstufen unterrichtet Siehe auch Bildungssystem in Liechtenstein DDR Bearbeiten siehe Oberstufe in der DDRBesonderheiten in Baden Wurttemberg BearbeitenGleichwertige Feststellung von Schulerleistungen GFS Berufs und Studienorientierung an Gymnasien BOGY Literatur BearbeitenMathias Brodkorb Katja Koch Der Abiturbetrug vom Scheitern des deutschen Bildungsfoderalismus eine Streitschrift Springe 2020 ISBN 978 3 86674 616 9 Arnim Kaiser Die didaktische Struktur der gymnasialen Oberstufe Entwicklungen nach der KMK Reform von 1972 In Dieter Lenzen Hrsg Enzyklopadie Erziehungswissenschaft Bd 9 Sekundarstufe II Jugendbildung zwischen Schule und Beruf Teil I Klett Cotta 1982 S 130 151 ISBN 3 12 932290 6 Susanne Lin Klitzing David Di Fuccia Roswitha Stengl Jorns Abitur und Studierfahigkeit ein interdisziplinarer Dialog Bad Heilbrunn 2014 ISBN 978 3 7815 1987 9 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Oberstufe Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen KMK Sekundarstufe II Gymnasiale Oberstufe und Abitur Abgerufen am 26 Dezember 2022 Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe in der Sekundarstufe II Beschluss der Kultusministerkonferenz i d F vom 18 Februar 2021 PDF 88 kB Einzelnachweise Bearbeiten Landesrecht BW 8 SchG Landesnorm Baden Wurttemberg Gymnasium Schulgesetz fur Baden Wurttemberg SchG in der Fassung vom 1 August 1983 gultig ab 04 04 2020 Abgerufen am 26 Dezember 2022 Bayerisches Staatsministerium fur Unterricht und Kultus Gymnasiale Oberstufe in Bayern Abgerufen am 27 Dezember 2022 Definition des Gymnasiums siehe 4 Abs 2 Hamburger Abkommen Memento vom 15 Oktober 2012 im Internet Archive Arnim Kaiser Didaktische Struktur 1982 S 141 145 a b Rainer Bolling Das Tor zur Universitat Abitur im Wandel Abgerufen am 27 Dezember 2022 deutschlandfunk de 50 Jahren gymnasiale Oberstufe Das Reformsystem ist reformbedurftig Abgerufen am 27 Dezember 2022 Weiterentwicklung der Prinzipien der gymnasialen Oberstufe und des Abiturs Abschlussbericht der von der Kultusministerkonferenz eingesetzten Expertenkommission Sekretariat der Standigen Konferenz der Kultusminister der Lander in der Bundesrepublik Deutschland Bonn 1995 ISBN 3 88312 094 4 fachportal paedagogik de abgerufen am 27 Dezember 2022 287 Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz am 21 und 22 Oktober 1999 in Husum Abgerufen am 27 Dezember 2022 Hans Werner Fuchs Die gymnasiale Oberstufe Grundlinien ihrer historischen Entwicklung In Josef Keuffer Maria Kublitz Kramer Was braucht die Oberstufe Diagnose Forderung und selbststandiges Lernen Beltz 2008 S 43 44 Braucht die gymnasiale Oberstufe eine Reform In Das Deutsche Schulportal Abgerufen am 27 Dezember 2022 a b Gymnasiale Oberstufe Zentralabitur GEW Die Bildungsgewerkschaft 20 Mai 2015 abgerufen am 27 Dezember 2022 Ostsee Zeitung Ex Minister Brodkorb stellt das Abitur in MV an den Pranger Abgerufen am 27 Dezember 2022 Annette Kuhn Anne Sliwka Zukunft der Oberstufe Wissen allein reicht nicht mehr aus In Das Deutsche Schulportal Abgerufen am 27 Dezember 2022 Die flexible Oberstufe Abgerufen am 27 Dezember 2022 Beate Christiane Dethlefs Forsbach Facherubergreifender Unterricht aus der Sicht des Faches Musik eine historisch systematische Untersuchung von Theorien und Praxen sowie der Entwurf eigener Modelle und einer Konzeption des facherubergreifenden Unterrichts mit Musik Beate Forsbach 2005 ISBN 3 89676 991 X google de abgerufen am 27 Dezember 2022 Annette Kuhn Cornelia von Ilsemann Wieso es Zeit wird den Weg zum Abitur neu zu gestalten In Das Deutsche Schulportal Abgerufen am 27 Dezember 2022 Potsdamer Erklarung 2023 01 Abgerufen am 19 Februar 2023 Susanne Lin Klitzing Es sollte ein Kernabitur PLUS sein 11 Dezember 2018 abgerufen am 27 Dezember 2022 VHD Gemeinsame Erklarung des VHD und des VGD zum Schulfach Geschichte Abgerufen am 27 Dezember 2022 Tobias Peter Experte Viele Abiturienten sind nicht mehr furs Studium geeignet Abgerufen am 27 Dezember 2022 KMK Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprufung Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprufung pdf Beschluss der KMK vom 07 07 1972 i d F vom 16 03 2023 Kultusministerkonferenz 16 Marz 2023 S 29 abgerufen am 25 Mai 2023 Normdaten Sachbegriff GND 7502248 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gymnasiale Oberstufe amp oldid 235021821