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Dieser Artikel behandelt immatrikulierte Personen zu anderen Bedeutungen siehe Student Begriffsklarung Als Student oder weiblich Studentin von lateinisch studens strebend nach sich interessierend fur sich bemuhend um wird eine Person bezeichnet die in einer Einrichtung des tertiaren Bildungsbereichs eingeschrieben immatrikuliert ist und dort eine akademische Ausbildung Studium erhalt oder an einer hochschulmassigen Weiterbildung teilnimmt Im Sprachgebrauch wird im Plural haufig auch die geschlechtsneutrale Bezeichnung Studierende verwendet siehe unten Internationales Studententeam der TU Berlin bei der Roboter entwicklung 2013 Ein Studium oder eine tertiare Weiterbildung hat meistens den Erwerb eines akademischen Grades oder das Ablegen eines Staatsexamens zum Ziel der fur die Ausubung mancher Berufe wunschenswert oder sogar erforderlich ist Ein Studium erfordert eine Immatrikulation Einschreibung die an gewisse Voraussetzungen gebunden ist Mit der Immatrikulation erhalt eine Person den Status Student oder Studierende r was durch die Ausgabe eines Studenten oder Studierendenausweises osterreichisch auch Ausweis fur Studierende in der Schweiz Legitimationskarte bestatigt wird Je nach Hochschulrecht ist sie damit Mitglied der Hochschule und verfugt uber Mitbestimmungsrechte Mit der Exmatrikulation erlischt dieser Status Die an einer Hochschule Eingeschriebenen besuchen im Rahmen des Studiums meistens Lehrveranstaltungen in den Gebauden der jeweiligen Bildungseinrichtung Eine Ausnahme bildet das Fernstudium Als Ubergang zur Forschung findet in manchen Landern etwa Osterreich auch die Phase zur Erlangung des Doktors des hochsten akademischen Grades formal im Rahmen eines regularen Studiums statt Der Fleissige Student Kupferstich von Johann Georg Puschner um 1725 Der seine Zeit u Geld weiss nutzlich anzuwenden heisst recht ein Musen Sohn u wurdiger Student Costume der Studirenden aus den vorigen Jahrhunderten 1409 1509 1609 1709 erschienen zum Leipziger Universitatsjubilaum 1809Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Rechtsstellung der Studenten 1 2 Mittelalter 1 3 Fruhe Neuzeit 1 4 In der Moderne 1 4 1 Uberblick Die Nationaluniversitat im Industriezeitalter 1 4 2 Aufklarung und Franzosische Revolution 1 4 3 Das Zeitalter Napoleons 1 4 4 Wartburgfest Demagogenverfolgung und Vormarz 1 4 5 Von der Reichsgrundung bis zum Ersten Weltkrieg 1 4 6 Weimarer Republik und nationalsozialistische Herrschaft 1 4 7 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Deutschland 2 1 Anzahl 2 1 1 Zahlen ab 2020 2 1 2 Vor 2020 2 2 Bildungskosten 2 3 Quantitatives Geschlechterverhaltnis 3 Osterreich 3 1 Anzahl 3 2 Bildungskosten 3 3 Quantitatives Geschlechterverhaltnis 3 4 Auslanderanteil 4 Schweiz 5 Anzahl Westeuropa 6 Wortgeschichte 6 1 Die Bezeichnung Student 6 2 Die Bezeichnung Studierende 6 2 1 Absicht der geschlechtsneutralen Benennung 6 2 2 Geschichte der Bezeichnung 6 2 3 Gegenwartiger Gebrauch 6 2 4 Kritik an der Wortform Studierende 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der ganze nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Insg nur 2 Belege und die nur fur Detailaussagen Chiananda Diskussion 04 34 25 Mar 2021 CET Rechtsstellung der Studenten Bearbeiten Angehorige der Universitaten also Studenten Professoren aber auch Angestellte wie z B die Buchdrucker galten bis ins 19 Jahrhundert nicht als Burger der Universitatsstadt sondern ihrer Universitat Deshalb wurden Studenten die einen Verstoss gegen die geltende Ordnung begingen von Seiten der Universitat bestraft und kamen nicht in das Stadtgefangnis sondern in den Karzer der Universitat Aus dieser Situation ergaben sich vielfach Konflikte mit den Stadtbewohnern Studenten waren beruchtigt fur Alkoholkonsum nachtliches Larmen und wilde Streiche Von der Universitat wurden sie dafur vergleichsweise milde bestraft weshalb sie bei der stadtischen Bevolkerung oft unbeliebt waren selbst wenn man an ihnen gut verdienen konnte Mittelalter Bearbeiten nbsp Laurentius de Voltolina Liber ethicorum des Henricus de Alemannia Einzelblatt Szene Henricus de Alemannia vor seinen Schulern 14 Jh Zur Entstehungszeit der Universitaten hatten diese Einrichtungen ein weitaus grosseres Bildungsspektrum abzudecken als heute Das vorbereitende Schulwesen war weder entwickelt noch standardisiert Die Eingangsvoraussetzungen an den Universitaten waren niedrig Auch hatten die Studienanfanger ganzlich unterschiedliche Vorstellungen uber das von ihnen angestrebte Bildungsniveau In vielen Fallen ubernahm die Universitat die Aufgaben des heutigen Gymnasiums So gab es auch im Mittelalter verschiedene Typen von Studenten an den Universitaten Der haufigste Typ auch scholaris simplex genannt begnugte sich mit einem kurzen weniger als zwei Jahre dauernden Studium der wissenschaftlichen Grundbegriffe an der Artistischen Fakultat benannt nach den septem artes liberales den sieben freien Kunsten die damals als das notwendige sprachliche und mathematische Rustzeug betrachtet wurden Diese Fakultat aus der sich spater die Philosophische Fakultat entwickelte war uber viele Jahrhunderte verantwortlich fur die Basisausbildung der Studenten Nur wer sie erfolgreich absolviert hatte konnte anschliessend in die spezialisierte Berufsausbildung der hoheren Fakultaten Theologie Medizin oder Rechtswissenschaften aufgenommen werden Der zweithaufigste Typ von Studenten strebte einen solchen Abschluss an der artistischen oder philosophischen Fakultat nach etwa zwei bis zweieinhalb Jahren auch tatsachlich an Unter der Anleitung seines Magisters konnte er den Grad eines Bakkalaureus Bachelor erreichen Mit diesem Grad konnte man immerhin schon als Privatlehrer arbeiten oder eine eigene Schule betreiben Auch war die Aufnahme als Betreuer anderer Studienanfanger an den Kollegien in Spanien Frankreich und England moglich nbsp Septem artes liberales die sieben freien Kunste aus Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg um 1180 Der dritte Typ von Student verblieb an der Fakultat studierte weiter und unterrichtete oder leistete andere akademische Hilfsdienste Nach weiteren zwei oder drei Jahren konnte er den Grad eines Magisters erwerben Dieser Grad ermoglichte dann das Studium an einer der hoheren Fakultaten war aber zugleich mit einer Lehrverpflichtung verbunden Von dieser Lehrverpflichtung konnte man sich jedoch im Laufe der Zeit zunehmend freikaufen was wohlhabende Studenten dann auch regelmassig taten Die meisten Vertreter dieses Typs von Studenten konnten das jedoch nicht und arbeiteten als sogenannte Magisterstudenten weiter Sie scharten eigene Studienanfanger um sich und bildeten eine schola oder familia scholarium Schule oder Schulerfamilie Sie bezogen jetzt vielfach eigene Einkunfte aus Zahlungen ihrer Schuler aus Pfrunden oder Stipendien Diese Gruppe leistete die Hauptlehrtatigkeit an den mittelalterlichen Universitaten Nur sehr wenige von ihnen etwa 2 bis 3 aller Studenten schafften den Erwerb des Bakkalauriats an einer der hoheren Fakultaten was auch hier eine Lehrtatigkeit ermoglichte und konnte danach den Doktorgrad anstreben Dieser vierte Typ hatte dann schon ein wurdiges Alter von 25 bis 30 Jahren erreicht und war etwa zehn Jahre alter als seine jungsten Kommilitonen Ein funfter Typ von Student war schliesslich der sogenannte Standesstudent aus einer adligen patrizischen oder zumindest reichen Familie Studenten dieser Herkunft kamen mit eigenem Dienstpersonal an die Universitat und waren nur am Erwerb von standesrelevanten Kenntnissen meist der Rechtswissenschaften interessiert Sie hatten wenig Interesse am Erwerb akademischer Grade und an der Ausubung irgendwelcher Lehrtatigkeiten Bereits damals war auch der Erwerb einer berufsunspezifischen Sozialqualifikation von Interesse die heute unter der Bezeichnung soft skills wiederentdeckt wird Im Mittelalter war dieser Typ von Student noch selten da eine Fuhrungsposition in der Feudalgesellschaft jener Zeit eher militarische Fertigkeiten verlangte als theoretische Stubengelehrsamkeit Rechtsgeschafte wurden im Mittelalter meist mundlich geschlossen und durch vor Augenzeugen regelmassig wiederholte Rituale bekraftigt und beglaubigt Nur selten bei wirklich wichtigen Angelegenheiten wurden schriftliche Urkunden ausgestellt zum Beispiel durch Papst und Kaiser Hierbei kamen dann meist Geistliche zum Einsatz die auf schriftliche Aufgaben spezialisiert waren Die medizinische Heiltatigkeit wurde im Mittelalter noch weitgehend als ars mechanica also als praktische Kunst betrachtet und in der Regel von handwerklich gebildeten Menschen ausgeubt die nebenher noch als Bader Barbiere oder Zahnreisser fungierten nbsp Aufnahme eines Studenten in die Natio Germanica Bononiae die deutsche Nation an der Universitat Bologna ca 15 JahrhundertDie universitare Ausbildung war also im Mittelalter nicht unbedingt die Voraussetzung fur eine gesellschaftliche Fuhrungsposition sondern eher eine Spezialausbildung die fur bestimmte schriftlich theoretische Tatigkeiten qualifizierte was oftmals fur Sohne weniger beguterter Eltern eine gesellschaftliche Aufstiegsmoglichkeit darstellte Um dieser nicht allzu sehr beguterten Klientel ein Studium zu ermoglichen und um effektive Kontrolle uber die Studenten auszuuben wurden Einrichtungen zum gemeinsamen Wohnen und Studieren geschaffen in denen die Studenten praktisch Tag und Nacht unter der Aufsicht der Universitatsgremien standen Typisch fur die mittelalterliche Universitat war das Leben in den Bursen spater auch in den Kollegien Dieses System des uberwachten Wohnens auf dem Universitatsgelande hat sich bis heute an den Universitaten des angelsachsischen Raums gehalten wo die meisten Studenten in Wohnheimen auf dem Universitatsgelande mit strenger Hausordnung wohnen Zumindest in der Anfangszeit der Universitaten im Mittelalter hatten die Studenten nach dem Konzept der Universitat Bologna Bolonesisches Prinzip sehr grossen Einfluss auf die Entscheidungen in der Universitatsleitung So war der Rektor in der Regel ein Vertreter der Studenten Die Professoren wurden als Angestellte der Studenten betrachtet von denen sie auch direkt bezahlt wurden Lehrkrafte und Studenten waren in nationes Landsmannschaften je nach Herkunftsgegend zusammengeschlossen eine Einteilung nach Studienfachern war unublich Diese Einteilung zumindest der Studenten nach Herkunft war bis vor wenigen Jahrzehnten in Schweden in Gestalt der nationer gultig heute gliedern sich diese eher nach Studienfachern Aber noch im Laufe des Mittelalters setzte sich das Pariser Prinzip durch das eine Gruppenbildung der Lehrkrafte nach Unterrichtsfach vorsah der sich die Studenten unterzuordnen hatten Diese Gruppierungen nannte man facultates Fakultaten Da diese Fakultaten ausschliesslich von den Lehrkraften gebildet wurden heisst noch heute in angelsachsischen Landern die Gesamtzahl der Lehrkrafte einer Schule oder Hochschule faculty nbsp Marburg 1576 Johannes Magirus Kassel 1558 Braunschweig 1631 als neunzehnjahriger Theologiestudent nbsp Paris 1578 Franz von Sales als Zwolfjahriger am College de ClermontInteressanterweise spielt sowohl bei den nationes als auch bei den facultates zumindest in der Anfangszeit die Zahl vier eine grosse Rolle Bei der Einteilung nach Herkunftsgegend ging man dann auch ganz grob vor und fasste die unterschiedlichsten Herkunftsgegenden zusammen wenn aus ihnen nur wenige Studenten kamen so dass man immer auf die Zahl vier kam Auch die ersten traditionellen Fakultaten waren vier Philosophie Medizin Rechtswissenschaften und Theologie Fruhe Neuzeit Bearbeiten In der Fruhen Neuzeit gab es dramatische gesellschaftliche und politische Entwicklungen die das Gesicht Europas nachhaltig veranderten Die neuen Verhaltnisse stellten auch vollkommen neue Anforderungen an die Universitaten und ihre Absolventen Der mittelalterliche Personenverbandsstaat entwickelte sich zum Territorialstaat Die personlichen Treueverhaltnisse aus dem Lehnswesen wurden ersetzt durch Gesetze die fur alle Untertanen des Landesherren gleichermassen galten Eine effiziente Verwaltung konnte in dieser Situation zu einer bedeutenden Machtsteigerung fuhren etwa wenn regelmassige Steuereinnahmen es dem Landesherrn ermoglichten mehr Soldner anzuwerben Deshalb stieg der Bedarf an ausgebildeten Juristen enorm Daruber hinaus entstand im 18 Jahrhundert das neue Fach der Kameralwissenschaft also der Verwaltungslehre In den protestantischen Territorien mussten daruber hinaus alle Aufgaben die bisher von der katholischen Kirche erfullt worden waren neu organisiert werden vor allem die Seelsorge die Armenfursorge und das Schulwesen Nun mussten diese Aufgaben von neu eingerichteten Landeskirchen ubernommen werden an deren Spitze der Herrscher als summus episcopus oberster Bischof stand Auch fur diese Aufgaben benotigte der Herrscher gut ausgebildete und loyale Theologen und Verwaltungsbeamte In einer Welle von Neugrundungen entstanden die Landesuniversitaten mit deren Hilfe ein jeder Herrscher sein Territorium mit akademisch gebildeten Fuhrungskraften versorgen wollte Mit eigenen Universitaten wollten die Herrscher auch die Loyalitat der neu heranwachsenden Schicht von Fuhrungskraften gegenuber der herrschenden Dynastie festigen Die Studentenzahlen stiegen rapide Obwohl die Herrscher vorzugsweise ihre eigenen Landeskinder ausbildeten verloren die Studenten ihre traditionelle Mobilitat nicht ganz Allerdings mussten sie ihr Examen in dem Land ablegen in dem sie angestellt werden wollten und vorher eine gewisse Anzahl von Semestern dort studieren nbsp Marburg um 1700 Academicus Marpurgensis nbsp Altdorf 1725 Der Rauffende Student nbsp Erfurt 1775 Joseph Martin KrausEs stieg auch das gesellschaftliche Niveau der Studenten Wer im Territorialstaat zur obersten zivilen Fuhrungsebene gehoren wollte musste eine Universitat besucht haben Dadurch wurde es naturlich auch fur die Sohne der Adels und Herrscherfamilien unabdingbar sich der Unbequemlichkeit einer derartigen Ausbildung auszusetzen wollten sie nicht gegenuber ihren burgerlichen Verwaltungsbeamten geistig ins Hintertreffen geraten Die Universitaten sahen im zunehmenden Interesse des Adels eine grosse Chance ihr eigenes Renommee aber auch ihre finanzielle Situation aufzubessern Damals war es ublich dass samtliche Dienstleistungen einer Universitat Einschreibungen Vorlesungen Prufungen Verleihungszeremonien etc bei den Ausrichtenden direkt bezahlt wurden Fur die adligen Studenten wurden jetzt Zugestandnisse gemacht die dem Bequemlichkeits und Prunkbedurfnis der Studenten entgegenkamen die aber auch teuer bezahlt werden mussten Auch kam man dem Adel beim Facherangebot entgegen So wurde bei den mathematischen Fachern mehr Wert auf Geometrie gelegt die bei der Artillerie und beim Festungsbau Anwendung finden konnte Neben Latein wurden jetzt auch neue Sprachen wie Italienisch und Franzosisch gelehrt Dazu kamen die exercitia Ubungen die das theoretische Studium die studia durch mehr korperliche fur den gesellschaftlichen Umgang benotigte Fertigkeiten erganzen sollten Dazu zahlten das Tanzen Reiten und Fechten Im Laufe des 16 Jahrhunderts wurden entsprechend qualifizierte Lehrer an den meisten Universitaten eingestellt Sie begrundeten die Tradition des Universitatssports nbsp Der Tanzende Student Szenen aus dem Leben der Studenten der Universitat Altdorf 1725 Es kan ein Musen Sohn nicht immerfort studiren er muss beflissen seyn galant sich aufzufuhren Die Entwicklungen in der Fruhen Neuzeit vollzogen sich nicht immer geradlinig So brachte die Gegenreformation wiederum eine Welle von universitaren Neugrundungen in kaiserlichen und kirchlichen Territorien die einen katholischen Gegenpol zu den protestantischen Universitaten bildeten Auch war der Adel nur begrenzt bereit seinen geburtsadligen Eliteanspruch gegen das burgerliche Bildungs und Leistungsprinzip einzutauschen So kam zeitweise das Konzept der Ritterakademie auf Diese Neugrundungen waren Bildungseinrichtungen ausschliesslich fur junge Adlige und sollten sich auf das spezielle Bildungsbedurfnis dieser Gesellschaftsschicht ausrichten Neben den studia und exercitia standen Latein und moderne Sprachen auf dem Programm sowie militarische Ubungen mit Pike und Muskete Die Ritterakademien kamen aber nach wenigen Jahrzehnten wieder aus der Mode Das Standardprogramm fur einen jungen Adligen bestand weiter in einer vorbereitenden Ausbildung durch Hauslehrer einem vergleichsweise kurzen Besuch einer Universitat und einer nachfolgenden Grand Tour auf der andere Universitaten befreundete Herrscherhofe und bedeutende Stadte besucht wurden bei weitgehender Einbeziehung des Auslandes vor allem der Niederlande Frankreichs und Italiens Ziel war die Heranbildung einer weltmannischen Weitlaufigkeit Bei diesen Aktivitaten standen den jungen Herren ein Hofmeister mehrere Instruktoren und eine Schar Diener zur Verfugung Typischerweise wurden die Sohne von Furstenhausern bei einem Aufenthalt an einer Universitat zum Rektor derselben ernannt Das hatte jedoch nur zeremoniellen Charakter die tatsachliche Leitungsaufgabe wurde von einem Prorektor ubernommen der dafur entsprechend qualifiziert war Auch wenn die Adligen nicht die klassische Universitatslaufbahn vollstandig durchschritten wurden diese jungen Herren doch zu den Leitbildern der anderen Studenten denn im spateren Berufsleben bildeten sie die wichtigsten Arbeitgeber So galt es sich schon fruh den entsprechenden Habitus zuzulegen und sich an den Werten dieser Zielgruppe zu orientieren nbsp Studentisches Hospitium in Jena Stammbuchmalerei um 1750 Der Gastgeber links im Hausmantel mit Hausschlussel lasst seine Gaste trinken biss ihr unter dem tisch liegt Als zu Beginn des 18 Jahrhunderts die Landesherrn ihren adligen und burgerlichen Hofbediensteten Beamten und Landstanden anfingen spezielle Kleidung in Landesfarben als Civil Uniformen vorzuschreiben tauchten bereits die Sohne der betreffenden Funktionstrager mit dieser Kleidung an den Universitaten auf Und obwohl die Landsmannschaften der Studenten keinen Anteil mehr an der Universitatsleitung hatten organisierten sich die Studenten weiterhin jetzt in Selbstverwaltung nach ihren Herkunftsregionen Die Verwendung spezieller Farben je nach landsmannschaftlicher Ausrichtung wurde dabei ublich Die Behorden verfolgten diese selbstverwalteten Zusammenschlusse weil sie in ihnen den Ursprung aller Laster und Exzesse des studentischen Lebens sahen Auch die Abzeichen dieser geheimen Verbindungen oder geheimen Gesellschaften wurden verboten ihr Tragen bestraft Dies war jedoch da nicht moglich wo sich die Kleidung an die Civil oder Militair Uniformen des jeweiligen Herkunftslandes anlehnte nbsp Studentenlieder Titelblatt des ersten gedruckten Studentenliederbuchs Deutschlands von Christian Wilhelm Kindleben 1781Diese wirtschaftliche Machtstellung setzten die Studenten dann auch regelmassig ein wenn es darum ging ihre Interessen gegenuber Universitatsgremien und der Stadtbevolkerung durchzusetzen Als drastischstes Mittel war der Auszug ublich bei dem die Studenten mit grossem Pomp die Stadt verliessen woraufhin dort das gesamte Wirtschaftsleben zusammenbrach So konnten die Studenten in der Regel alle Streitfalle zu ihrer Zufriedenheit losen Meist kehrten sie unter dem Jubel der Bevolkerung wieder zuruck Im schlimmsten Falle grundeten sie anderswo eine neue Universitat So wurde die Universitat Leipzig im Jahre 1409 von Studenten und ihren magistri gegrundet die aus Prag ausgezogen waren Durch die Veranderungen der Umgebungsbedingungen veranderte sich im deutschen Sprachraum auch die studentische Kultur der Fruhen Neuzeit Die meist vornehme Abkunft der Studenten die Freiheit in Studium und Freizeit die wirtschaftliche Abhangigkeit der Stadtbevolkerung und die Aussicht auf eine fuhrende Position in der Landes oder Kirchenverwaltung brachte eine neue Form studentischen Selbstbewusstseins mit sich Der Student betrachtete sich gegenuber dem Nichtstudenten herausgehoben durch Freiheit Lebensfreude und Wehrhaftigkeit Es formte sich eine Kultur die sich Ausdruck verlieh durch eine eigene Sprache Studentensprache eigene Lieder Studentenlied eigene Kleidungsformen als Vorlaufer des spateren Couleur und prazise festgelegten Verhaltensregeln Comment Das Idealbild dieser studentischen Kultur wurde der Bursche von bursarius Bewohner einer Burse Damit wurde der typische Student benannt der sich nach einem Anfangerstadium indem er Fuchs hiess die Sitten und Gebrauche an der Universitat angenommen und auch eine gewisse Geisteshaltung entwickelt hatte die sich durch eine Kombination von Lebensfreude Sinn fur das Schone Selbstbewusstsein und Wehrhaftigkeit auszeichnete Burschen standen in krassem Gegensatz zu den Philistern den Nicht Studenten die als kleingeistig und gesellschaftlich minderwertig angesehen wurden Burschen von echtem Schrot und Korn sollten jederzeit bereit sein ihre Ehre mit der blanken Waffe zu verteidigen Angstlichkeit gegenuber Drohgebarden fuhrte zum Ansehensverlust Ein gefurchtetes Phanomen der Universitaten vor allem im 18 Jahrhundert war dann auch der sogenannte Renommist ein Typ von Student der durch aggressives und provokantes Auftreten Burger und Kommilitonen verschreckte und seine Umgebung terrorisierte Entsprechend ihrer gesellschaftlichen Stellung trugen die Studenten in der Fruhen Neuzeit einen Degen der damals zur Ausrustung eines vornehmen Herrn gehorte Mit der zunehmenden Auspragung des studentischen Standesbegriffs entwickelte sich auch ein studentisches Duellwesen das mit dem Duellwesen im Militar und im Adel durchaus vergleichbar war zum studentischen Fechten siehe auch Mensur Dem Duellzwang unterlagen auch die Mitglieder der Studentenorden Diese neue Form von studentischem Zusammenschluss entstand um die Mitte des 18 Jahrhunderts und zeigte Elemente der Freimaurerei aber auch der philosophisch literarischen Orden des 17 und 18 Jahrhunderts Die Studentenorden waren geheime Organisationen die fest verschworene Gemeinschaften bildeten Als Freundschaftsbunde sollten sie ein Leben lang ihre Mitglieder vereinen Als Erkennungszeichen wurde ein Ordenskreuz an einem Bande versteckt unter der Kleidung getragen Die Studentenorden existierten teilweise innerhalb der alten Landsmannschaften die deutlich unverbindlicher strukturiert waren Die Orden wurden zu Beginn des 19 Jahrhunderts von den Studentenverbindungen im heutigen Sinne abgelost Das ubertriebene Selbstbewusstsein der Studenten fuhrte vielfach zu Streit zwischen Studenten und Stadtburgern manchmal kam es zu grossen Schlagereien zwischen Studenten und Handwerkergesellen die dann zu einer obrigkeitlichen Untersuchung fuhrten Dabei hatten die Studenten wenig zu befurchten Sie unterstanden der universitaren Gerichtsbarkeit die Bestandteil der Verwaltung war 1 und hatten meist nur relativ kurze Karzerstrafen zu erwarten Auch der zeitweise oder dauerhafte Verweis von der Universitat war oft nicht sehr abschreckend weil man sein Studium einfach an einer anderen Universitat fortsetzen konnte Das Studium selbst durfte in der damaligen Zeit vielfach eine untergeordnete Rolle gespielt haben Es gab keine zwingenden Studienvoraussetzungen wie heute das Abitur und die Abschlussprufungen stellten keine grossen Herausforderungen Viele verliessen auch ohne Examen die Universitat weil sie sich die entsprechenden Gebuhren sparen wollten Auch die Universitatsbibliotheken waren jede Woche nur wenige Stunden geoffnet und die wertvollen Bucher durften selbstverstandlich nicht ausgeliehen werden Trotz der in der Fruhen Neuzeit gestiegenen Studentenzahlen blieb das Universitatsstudium in ganz Europa eine exklusive Angelegenheit So studierten zwischen 1750 und 1775 im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation etwa 1 7 der jungen Manner eines jeden Jahrgangs in Frankreich nur 1 2 in Polen und England gar nur 0 2 einer jeden Altersgruppe Ende des 18 Jahrhunderts gab es in ganz Deutschland weniger als 6000 Studenten Davon waren ungefahr ein Zehntel Adlige meist die Sohne hoherer Beamter Andererseits gab es auch ungefahr ein Zehntel arme Studenten denen die Immatrikulationsgebuhren erlassen wurden Hier schwanken die Zahlen aber sehr stark von Jahr zu Jahr und von Universitat zu Universitat In der Moderne Bearbeiten Uberblick Die Nationaluniversitat im Industriezeitalter Bearbeiten In der Moderne begann die Entwicklung der Universitaten von Bildungsanstalten des Territorialstaates hin zu Nationaluniversitaten Unterrichtssprachen waren mittlerweile die jeweiligen Nationalsprachen die das Latein im Laufe des 18 Jahrhunderts abgelost hatten Die Anforderungen der Industrialisierung erfassten auch die Studenten und die akademische Ausbildung Die Technischen Hochschulen erhielten gegen Ende des 19 Jahrhunderts das Promotionsrecht und wurden damit den Universitaten gleichgestellt was das Ansehen der Ingenieurstudenten bedeutend verbesserte Zusatzliche Ausbildungsgange wurden akademisiert und erhielten eigene Hochschulen oder wurden zu Universitatsfakultaten wie die Agrar und Forstwissenschaften die Veterinarmedizin der Bergbau und spater sogar die Volksschullehrerausbildung Diese Entwicklungen erschlossen das Studium auch fur Bevolkerungsgruppen die vorher gar nicht an einen Universitatsbesuch denken konnten Fur die zunehmende Zahl der Studenten die durch den Universitatsbesuch den gesellschaftlichen Aufstieg anstrebten war die Finanzierung des Studiums schwieriger als bei den Studenten fruherer Zeiten Ein nichtakademisches Elternhaus konnte die Kosten nur schlecht aufbringen Wahrend ein Student in der Fruhen Neuzeit ein privilegierter junger Mann aus besserem Hause war wurden Studenten zu Beginn des 20 Jahrhunderts zunehmend zu Sozialfallen zu einer finanziell schwachen Bevolkerungsgruppe die besonderer Unterstutzung bedurfte bis sie ins Berufsleben eintreten konnte Waren bis in die 1880er Jahre zumeist nur Manner berechtigt ein Studium zu beginnen so setzten in der Folge bis etwa 1920 Frauen ihr Recht zu studieren durch Der letzte grosse Schub bei der Erhohung der Studentenzahlen kam in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts als die Bildungskatastrophe ausgerufen wurde und viele Universitaten ihre Studentenzahlen vervielfachten Zu Beginn des 21 Jahrhunderts gibt es in Deutschland mehr als dreihundertmal so viele Studenten wie im Jahre 1800 Ein typisches Phanomen der letzten zweihundert Jahre war die bis dahin unbekannte Politisierung der Studenten die zuerst mit der Franzosischen Revolution spatestens aber mit der Ruckkehr aus den Befreiungskriegen einsetzte Die politische Grundtendenz der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts kann bei den Studenten mit burgerlich revolutionar umschrieben werden In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wandelten sich die Studenten besonders nach der Reichsgrundung 1871 tendenziell zu staatstragenden nationalistischen Bismarck und Kaiserverehrern was spatestens ab 1880 eine volkisch antisemitische Note annahm In der Zeit der Weimarer Republik verfolgte die Mehrzahl der Studenten rechtskonservative Ziele und hing volkisch nationalen oder katholischen Bewegungen an die zu Beginn der 1930er Jahre vom Nationalsozialismus uberflugelt wurden Ab 1933 erfolgte die Gleichschaltung der Studentenschaft durch die Nationalsozialisten Nach dem Zweiten Weltkrieg begann in Westdeutschland eine eher unpolitische Phase die aber in den 1960er Jahren umso radikaler mit der 68er Bewegung endete Marxistisch leninistisch ausgerichtete hochschulpolitische Gruppierungen gewannen fur viele Jahre die Oberhand in den studentischen Vertretungen In der DDR wurden die Universitaten seit dem Ende des Weltkrieges in den Umbau der Gesellschaft im Sinne der sozialistischen Staatsdoktrin einbezogen Arbeiterkinder wurden bevorzugt zum Studium zugelassen Akademikerkindern wurde das Studium praktisch verwehrt Der Marxismus Leninismus wurde zum wichtigen Unterrichtsfach nicht nur in den Kultur und Gesellschaftswissenschaften Seit den 1990er Jahren ist wieder ein gewisses Desinteresse an allgemeinpolitischen Themen in der Studentenschaft des vereinten Deutschlands festzustellen Dieses Desinteresse kann ein Symptom angepassten Verhaltens im Rahmen der Globalisierung sein Aufklarung und Franzosische Revolution Bearbeiten nbsp Die Universitat Helmstedt wurde im Jahre 1810 geschlossen Am Ende des 18 Jahrhunderts gab es im Deutschen Reich ungefahr 30 Universitaten von denen einige aber weniger als hundert Studenten hatten Besonders protestantische Landesherren wollten das Ansehen ihrer Universitaten heben indem sie sie reformierten Dabei wurde die Ausstattung der Bibliotheken und Naturalienkabinette verbessert neue angesehene Professoren berufen die Zensur liberaler gehandhabt und die Lehre fur das Gedankengut der Aufklarung geoffnet Die bekannteste dieser Reformuniversitaten war die Universitat Gottingen Auch die Stuttgarter Hohe Karlsschule gehort in diese Tradition Mainz ist das fruheste Beispiel einer katholischen Reformuniversitat Die Analyse von Stammbuchern hat ergeben dass Studenten vielfach die Kritik der Aufklarung am furstlichen Absolutismus teilten Die Franzosische Revolution fuhrte dann zu einer Politisierung vieler Studenten Das beweisen wiederum Eintrage in Stammbuchern obrigkeitliche Untersuchungen gegen studentische Gruppen und Hinweise in spateren Autobiographien Es gibt auch eine Anzahl von Studenten und Professoren die nach Frankreich emigrierten Quantitativ lasst sich diese Sympathie mit der Revolution kaum erfassen Aus Angst vor Verfolgung konnten sich die Studenten nur heimlich zu ihren Idealen bekennen Deshalb ist es bis heute in der Forschung umstritten wie relevant die politisch interessierten Studenten fur die Universitatsgeschichte waren Nach einer Bereinigungsphase wahrend der Napoleonischen Besatzung in der schlecht besuchte Universitaten geschlossen wurden so im Jahre 1810 die Universitat Helmstedt die Universitat Rinteln und die Universitat Altdorf 1813 die Universitat Wittenberg stieg die Zahl der Universitaten und die Zahl der Studenten weiter an Das Zeitalter Napoleons Bearbeiten nbsp Auszug der Jenenser Studenten in den Freiheitskrieg 1813 gemalt vom Schweizer Maler Ferdinand Hodler fur die Universitat Jena im Jahr 1908 nbsp Berlin Frankfurt an der Oder 1811 Studenten in Festtracht nbsp Studentische Kneipszene um 1810Die kriegerischen Zeiten von 1792 bis 1815 veranderten die politische Landkarte Europas und brachten fur viele junge Manner den Militardienst vor wahrend und nach ihrem Studium Der Militardienst selbst aber auch das Bewusstsein nicht nur fur das Interesse eines Landesherrn sondern fur die eigene Zukunft im eigenen Land zu kampfen pragten die Studenten dieser Jahrzehnte Zwar konnten nur etwa 5 der Gesamtzahl der Freiwilligen in den Befreiungskriegen als Studenten gelten aber keine gesellschaftliche Gruppe hatte einen so hohen Anteil an Freiwilligen Historiker schatzen dass etwa 20 bis 50 der Studenten an diesen Kriegen teilnahmen 2 Rein ausserlich zeigte sich diese Entwicklung in den studentischen Trachten die in dieser Zeit stark durch militarische Bekleidung beeinflusst wurden So wurde die studentische Festtracht annahernd militarischen Uniformen nachempfunden An den Schultern wurden Epauletten getragen den Kopf schmuckte der Zweispitz auch Sturmhut oder Napoleonshut genannt Auch im Alltag trugen viele Studenten die Konfederatka eine spezielle mit Pelz verbramte und mit viereckigem Mutzenkorper versehene Kopfbedeckung der polnischen Reitertruppen Als besonders schicke Oberbekleidung galt der ungarische Dolman eine enge Schnurjacke Die kriegerischen Zeiten brachten aber auch Reformen die die Kraft fur die Befreiung vom Joch der napoleonischen Fremdherrschaft schaffen sollten Im preussischen Bildungswesen war dafur Wilhelm von Humboldt beauftragt worden der als Kronung seiner umfassenden Reformen an Volksschulen und Gymnasien schliesslich die Grundung der Berliner Universitat betrachtete Humboldts Universitatsidee sah fur den Hochschulbetrieb und das Verhaltnis zwischen Dozenten und ihren Studenten die Einheit von Forschung und Lehre vor Auch setzte er mehr auf Eigenverantwortung Die Universitaten sollten auch von staatlichen Forderungen und Auflagen einengender Art freigehalten werden Humboldt ging davon aus dass die Universitaten in verantwortlicher Selbststeuerung auch die staatlichen Zwecke erfullen nur sozusagen von einer hoheren Warte aus und mit Mitteln die der Staat aus eigenem Vermogen nicht hervorbringen kann siehe auch Forschungsfreiheit Sein Kernprogramm umriss Humboldt in seinem Bericht an den Konig von Preussen im Dezember 1809 Es gibt schlechterdings gewisse Kenntnisse die allgemein sein mussen und noch mehr eine gewisse Bildung der Gesinnungen und des Charakters die keinem fehlen darf Jeder ist offenbar nur dann ein guter Handwerker Kaufmann Soldat und Geschaftsmann wenn er an sich und ohne Hinsicht auf seinen besonderen Beruf ein guter anstandiger seinem Stande nach aufgeklarter Mensch und Burger ist Gibt ihm der Schulunterricht was hierzu erforderlich ist so erwirbt er die besondere Fahigkeit seines Berufs nachher sehr leicht und behalt immer die Freiheit wie im Leben so oft geschieht von einem zum andern uberzugehen Ganz ahnlich dachten die Studenten der damaligen Zeit wenn es um die Gestaltung ihres eigenen Gemeinwesens ging Philosophisch liessen sie sich vom Deutschen Idealismus inspirieren einer geistigen Bewegung die auf den Ideen von Immanuel Kant beruhte und von Johann Gottlieb Fichte Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich von Schelling entwickelt wurde Durch die Dichtungen von Friedrich Schiller wurden diese Ideen popular Der Grundgedanke besagte dass bei der Entwicklung des Menschen nicht unbedingt drastische politische Massnahmen als schlechtes Beispiel galten die Grauel infolge der Franzosischen Revolution sondern die Ausbildung des Charakters und der Personlichkeit im Vordergrund stehen mussten Denn Veranderungen begannen immer im Bereich der Ideen Wenn sich im Geistigen eine Wende zum Guten vollzoge wurden sich die positiven politischen Veranderungen von selbst ergeben Fur ihren eigenen Lebensbereich bildeten die Studenten in diesen Jahren Zusammenschlusse die sich in schriftlich niedergelegten Constitutionen die Ausbildung von Charakter Personlichkeit und Freundschaft auf die Fahnen geschrieben hatten Diese Zusammenschlusse waren nach der Tradition des 18 Jahrhunderts landsmannschaftlich organisiert und schlossen sich an ihrer jeweiligen Universitat zu Senioren Conventen SC zusammen Sie kodifizierten den jahrhundertealten studentischen Comment in SC Comments die fur viele Jahre die studentischen Gesetzbucher an den Universitaten bilden sollten So entstand eine fruhe Form von studentischer Selbstverwaltung die die Regelung des studentischen Lebens an der Universitat zum Ziel hatte und darauf ausgerichtet war dass ihre Mitglieder die positiven Erfahrungen in ihrem spateren Berufsleben und im Staatsdienst zum Wohle des Landes umsetzten Diese Form der Zusammenschlusse fuhrte noch unterschiedliche Bezeichnungen wurde aber bald einheitlich Corps genannt Sie legten die Basis fur die Entwicklung der bis heute existierenden Studentenverbindungen Als alteste Grundung in diesem Sinne gilt die Constitution des Corps Onoldia von 1798 Wartburgfest Demagogenverfolgung und Vormarz Bearbeiten nbsp Wurzburger Studenten um 1820 links drei Burschenschafter rechts vier CorpsstudentenAus den Befreiungskriegen kamen die jungen Studenten mit neuen Ideen wieder an die Universitaten Sie erwarteten von den Herrschern die versprochenen Reformen sowie die Uberwindung der Kleinstaaterei in Deutschland Ein deutscher Nationalstaat wurde angestrebt und burgerliche Freiheitsrechte die durch geschriebene Verfassungen verbrieft werden sollten Die bestehende landsmannschaftliche Gliederung der Studenten an den Universitaten wurde vielfach als uberholt angesehen In vielen deutschen Universitaten bildeten sich studentische Zusammenschlusse die diesen Ideen zum Durchbruch verhelfen sollten so zum Beispiel die Teutsche Lesegesellschaft in Giessen die im Rahmen einer deutschlandweiten Teutonischen Bewegung zu sehen ist Am wirkungsvollsten war die Grundung der Urburschenschaft Die republikanisch nationale Bewegung breitete sich uber ganz Deutschland aus In vielen Stadten verschmolz sie mit der Teutonischen Bewegung Es entstanden im Laufe der Zeit verschiedene Stromungen so dass sich die Gemeinschaft der Studenten als zunehmend inhomogen entwickelte In den weitgehend unpolitischen Corps hielten sich die Vertreter des Adels und der gehobenen Burgerschichten die eine Karriere in einem der Staaten des Deutschen Bundes anstrebten wie zum Beispiel Otto von Bismarck der als Student in Gottingen Mitglied des Corps Hannovera wurde Auf der anderen Seite standen die politischen Extremisten die besonders bei den Giessener Schwarzen den Darmstadter Schwarzen oder den Unbedingten in Jena zu finden waren Diese Gruppierungen arbeiteten an einem bewaffneten Aufstand und akzeptierten Gewalt als Mittel ihrer Umsturzpolitik nbsp Der ritterliche Kahl um 1819 Jacob Carl Kahl als Giessener Schwarzer nbsp Karl Marx als Student Bonn 1835 Als wichtiges Ereignis der deutschen Geschichte gilt das Wartburgfest das 1817 von Burschenschaftern aus ganz Deutschland ausgerichtet wurde Hier wurden die damals fur die Behorden extrem provokanten politischen Forderungen in der Offentlichkeit formuliert Was die Herrschenden aber besonders alarmierte war der Plan eine Allgemeine Burschenschaft zu grunden also eine universitatsubergreifende uberregionale Organisation mit politischer Ausrichtung Dies war nach damaliger Auffassung vollig unakzeptabel Der Deutsche Bund unter Fuhrung des osterreichischen Kanzlers Metternich erliess im Jahre 1819 die Karlsbader Beschlusse zu denen auch die Universitatsgesetze gehorten Darin wurde festgelegt dass fur jede Universitat ein landesherrlicher Bevollmachtigter zu ernennen sei der vor Ort genau kontrollierte ob die Professoren den Studenten politisch unliebsame Ideen vermittelten Wichtigstes Gremium wurde die Mainzer Zentraluntersuchungskommission der jede Auffalligkeit zu melden war Missliebige Professoren konnten von der Universitat verwiesen werden und erhielten im ganzen Deutschen Bund Berufsverbot Demagogenverfolgungen Auch wurden die Burschenschaften ebenso wie die weiter existierenden Corps verboten 3 Die seit langer Zeit bestehenden Gesetze gegen geheime oder nicht autorisierte Verbindungen auf den Universitaten sollen in ihrer ganzen Kraft und Strenge aufrechterhalten und insbesondere auf den seit einigen Jahren gestifteten unter dem Namen der allgemeinen Burschenschaft bekannten Verein um so bestimmter ausgedehnt werden als diesem Verein die schlechterdings unzulassige Voraussetzung einer fortdauernden Gemeinschaft und Correspondenz zwischen den verschiedenen Universitaten zum Grunde liegt Den Regierungs Bevollmachtigten soll in Ansehung dieses Punktes eine vorzugliche Wachsamkeit zur Pflicht gemacht werden Die Regierungen vereinigen sich daruber dass Individuen die nach Bekanntmachung des gegenwartigen Beschlusses erweislich in geheimen oder nicht autorisierten Verbindungen geblieben oder in solche getreten sind bei keinem offentlichen Amte zugelassen werden sollen Karlsbader Beschlusse Universitatsgesetz vom 20 September 1819 nbsp Naturgeschichte Homo studens verschiedene Auspragungen studentischer Charaktere Anonymer Holzstich 1845Trotzdem spielten Burschenschafter aber auch Corpsstudenten bei den Aufstanden von 1830 und bei der Ausrichtung des Hambacher Festes 1832 eine grosse Rolle Burschenschafter hauptsachlich aus Heidelberg und Wurzburg organisierten den Frankfurter Wachensturm 1833 mit dem Waffen und die Kasse des Deutschen Bundes erobert werden sollten was zur Auslosung eines bewaffneten Volksaufstandes hatte fuhren sollen Das Scheitern dieser Aktion bei der es neun Tote und 24 Verletzte unter den Aufstandischen gab stellte einen schweren Ruckschlag fur die burschenschaftliche Bewegung dar Die meisten Grundungsdaten heute noch existierender Burschenschaften liegen nach diesem Datum Der Bundestag setzte eine Untersuchungskommission ein die jahrelange ausgedehnte Nachforschungen nach den Verschworern und ihren Hintermannern anstellte Bis 1838 schrieb diese mehr als 1 800 Personen zur Fahndung aus Wegen Hochverrats wurden schliesslich 39 Personen zum Tode verurteilt spater jedoch zu teilweise lebenslangen Haftstrafen begnadigt nbsp Marburg 1847 Wilhelm LiebknechtIn den spaten 1830er und fruhen 1840er Jahren bildete sich im Umfeld der politischen Emanzipation des Burgertums die sogenannte Progressbewegung an den Hochschulen die die studentischen Traditionen an die burgerliche Kultur der Zeit anpassen und studentische Privilegien darunter auch die akademische Gerichtsbarkeit abschaffen wollte Die gesamte studentische Tradition wie sie aus dem 18 Jahrhundert uberliefert worden war wurde als nicht mehr zeitgemass empfunden Einige Verbindungen beratschlagten uber die Aufnahme von Nichtstudenten Das Verbindungswesen an den Universitaten stand kurz vor der Auflosung Es bildeten sich vielfach sogenannte Progressverbindungen darunter heute noch existierende Turnerschaften Sangerschaften und eine neue Art von Landsmannschaften Aber diese neuen Zusammenschlusse konnten die bereits etablierte studentische Kultur nicht ablosen sondern nahmen weitgehend die alten Formen wieder an Diese Bewegung begrundete aber die noch heute neben den Corps und Burschenschaften existierende Vielfalt der Studentenverbindungen Die burgerlichen Emanzipationsbestrebungen sollten bald in der Marzrevolution gipfeln Dies ist eine Sammelbezeichnung fur verschiedene burgerliche Aufstande in den Landern des Deutschen Bundes die sich von 1848 bis 1849 erstreckten Die Studenten trafen sich zum Zweiten Wartburgfest 1848 und im Sommer des gleichen Jahres zum Studententag in Eisenach um ihre Forderungen an die Frankfurter Nationalversammlung zu formulieren Einer der Erfolge war die Aufhebung der Karlsbader Beschlusse inklusive der Universitatsgesetze im Jahre 1848 Metternich ging ins Exil Eine weitere wichtige Folge war die Einrichtung der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche Unter den Abgeordneten die hier einzogen waren mehrere hundert Vertreter inklusive einiger Prasidenten die wahrend ihres Studiums in einem Corps oder einer Burschenschaft Mitglied gewesen waren Zwar misslang die Errichtung eines Deutschen Reiches und die Inthronisierung eines Kaisers aber die Liberalisierung liess sich nicht aufhalten Die Entwicklung zeigte sich europaweit auch was die Frage des Frauenstudiums betraf 1849 wurde das erste Frauencollege der Universitat London gegrundet An der Universitat Zurich konnten bereits 1863 erste Horerinnen die Hochschule besuchen beispielsweise studierte und promovierte dort Ricarda Huch der dies in Deutschland nicht moglich war In Deutschland und Osterreich sollte die Zulassung von Frauen zum regularen Studium noch mehrere Jahrzehnte dauern An den Universitaten machte sich die Liberalisierung vor allem daran bemerkbar dass die bis dahin verfolgten und verbotenen selbstverwalteten Zusammenschlusse der Studenten die Studentenverbindungen sich jetzt offen zeigen und zu ihrer Kultur bekennen konnten Auch die ehemaligen Studenten brauchten ihre Jugendsunden nicht mehr zu verheimlichen was zu einem engeren Kontakt der Studenten zu den Alten Herren fuhrte Die ersten Stiftungsfeste wurden mit den Ehemaligen gefeiert Um dabei zu sein reisten berufstatige Akademiker mit der neuen Eisenbahn kurzfristig fur wenige Tage in ihre alte Universitatsstadt Die so mogliche engere Verbindung war die Basis fur die spateren Altherrenvereine Aus verbotenen Untergrundorganisationen unbotmassiger Jugendlicher wurden Zusammenschlusse der akademischen Elite der Nation Die Burschenschafterfarben Schwarz Rot Gold wurden sogar zu den Farben des Deutschen Bundes erklart Von nun an entfaltete sich die ganze Vielfalt der deutschen Studentenverbindungen Die Aufhebung der Karlsbader Beschlusse ermoglichte nun auch das Aufleben des burgerlichen Vereinswesens Es grundeten sich die vielfach noch heute existierenden Turn und Gesangsvereine die auch bald nach studentischem Vorbild Kommerse und Stiftungsfeste feierten nbsp Bonn 1902 Postkarte mit dem Kronprinzen Wilhelm als Corpsstudenten in BonnDie ehemaligen Studenten wurden zur Elterngeneration der angehenden Studenten und erinnerten sich an den erzieherischen Wert der studentischen demokratisch strukturierten Selbstverwaltung Die Studentenverbindungen ubernahmen im gesellschaftlichen Konsens die ausserfachliche Erziehung der Studenten Selbst fur die Sohne regierender Adelshauser Preussen Wurttemberg Baden Mecklenburg Schwerin Sachsen Coburg Gotha Schaumburg Lippe etc wurde es nun opportun sich bei ihrem Aufenthalt an einer Universitat einer Studentenverbindung anzuschliessen Dafur kamen allerdings nur nach bestimmten Kriterien ausgewahlte Corps in Frage Die zunehmende Industrialisierung verlangte neue und hoher qualifizierte Berufe auf breiter Front Neue Ausbildungsgange entstanden neu gegrundete Fachschulen etwa fur Landwirtschaft und Technik Forst und Bergakademien gewannen starkere Bedeutung Sie waren Vorlaufer der heutigen Technischen Universitaten und Fachhochschulen Auch an diesen neuen Instituten bildeten sich bald Studentenbunde die traditionelle Verbindungsformen ubernahmen An den Gymnasien und Oberrealschulen formierten sich Schulerverbindungen Die Alten Herren trugen die studentische Kultur offen in das burgerliche Leben hinein So gewannen ihre Sitten zunehmend Einfluss auf Sprache und Gewohnheiten der deutschen Bevolkerung Studentische Ausdrucke wie Kneipe Bursche auch Redensarten wie anpumpen eine Abfuhr erteilen in Verruf kommen wurden Teil der Umgangssprache Es kam in Mode studentische Sitten nachzuahmen So wurde sogar in den 1870er Jahren fur die Schuler weiterfuhrender Schulen nach dem Muster der Studentenmutzen sogenannte Schulermutzen eingefuhrt die die Schuler nach Schule und Klassenstufe klassifizierten auch ohne jede Verbindungszugehorigkeit Von der Reichsgrundung bis zum Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Ein flotter Bursche Idealbild eines Studenten um 1900Mit der Reichsgrundung unter der Fuhrung Preussens setzte sich die Etablierung der traditionellen studentischen Kultur als Kultur der nunmehr staatstragenden Studentenverbindungen fort Die Studenten feierten Bismarck und Kaiser Wilhelm I als Reichsgrunder und die Studentenverbindungen betrachteten es als Verpflichtung gegenuber dem Staat ihren Mitgliedern eine Erziehung im Sinne des wilhelminisch preussischen Geistes angedeihen zu lassen Die Alten Herren studentischer Verbindungen besetzten die wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Positionen im Deutschen Reich und nahmen begeistert an den Feiern der akademischen Jugend teil die im Kaiserreich ein Geprange annahmen wie es bisher fur studentische Festivitaten unbekannt war nbsp Gefallenendenkmal auf der Rudelsburg 1872 das erste studentische Denkmal DeutschlandsZunehmend bildete sich aber auch studentischer Widerstand gegen das beherrschende preussisch protestantische Element im neu gegrundeten deutschen Reich Angeregt durch den Kulturkampf den Bismarck gegen die katholische Kirche in Preussen und im Reich fuhrte schlossen sich katholische Studenten zu speziell katholischen Studentenverbindungen zusammen die die Mensur grundsatzlich ablehnten aber die typischen Identitatsmerkmale wie Couleur Zirkel Studentenwappen etc annahmen Besonders in den 1890er Jahren gab es zahlreiche neu gegrundete Verbindungen die sich zum Beispiel im Kartellverband KV oder Cartellverband CV zusammenschlossen Seit den 1890er Jahren verbreitete sich unter dem Einfluss der Jugendbewegung an den deutschen Hochschulen die sogenannte Freistudentenschaft auch Freie Studentenschaft Finkenschaft oder Wildenschaft So bezeichneten sich die Zusammenschlusse der nichtkorporierten Studenten also der Studenten die keiner traditionellen Studentenverbindung angehoren aber trotzdem hochschulpolitisch mitreden wollten Die freistudentische Bewegung gilt nach Urburschenschaft und Studentischem Progress als dritte wichtige Reformbewegung innerhalb der Studentenschaft des 19 Jahrhunderts und zugleich als Wegbereiterin der heutigen studentischen Selbstverwaltung Ihre Vertreter lehnten die alten Strukturen und Identitatssymbole grundsatzlich ab Seit den 1890er Jahren kam es zu einer neuerlichen Grundungswelle dieser Zusammenschlusse z B in Freiburg 1892 Leipzig 1896 Halle und Konigsberg 1898 Berlin und Stuttgart 1899 Nach der Grundung des Dachverbands Deutsche Freie Studentenschaft im Jahre 1900 verbreitete sich die Bewegung in kurzer Zeit an nahezu allen Hochschulen des Reiches Diese Entwicklung wurde durch den Ersten Weltkrieg jah unterbrochen Die vaterlandisch gesinnte Studentenschaft eilte begeistert zu den Waffen das universitare Leben kam praktisch zum Erliegen Auch unter den Studenten forderte der Krieg einen hohen Blutzoll Viele ehemalige Wehrpflichtige kamen desillusioniert aus dem Krieg nach Hause und stromten wieder an die Universitaten Weimarer Republik und nationalsozialistische Herrschaft Bearbeiten nbsp Ausgewahlte AStA Wahlergebnisse von 1920 21Noch wahrend des Ersten Weltkriegs waren ernsthafte Bestrebungen unternommen worden eine Vertretung der deutschen Studenten unter Einbeziehung aller Korporationsverbande und der nichtkorporierten Studenten zu schaffen Nach zwei vorbereitenden Vertretertagungen in Frankfurt 1917 und Jena 1918 wurde die Deutsche Studentenschaft schliesslich im Juli 1919 auf dem Ersten Allgemeinen Studententag Deutscher Hochschulen in Wurzburg als Dachorganisation der ortlichen Studentenschaften gegrundet Die in Wurzburg versammelten Studentenvertreter zumeist ehemalige Kriegsteilnehmer waren nicht nur entschlossen die Graben der Vorkriegszeit zwischen den verschiedenen studentischen Gruppierungen endlich zu uberwinden was z B in der paritatischen Zusammensetzung des ersten Vorstandes zum Ausdruck kam sondern zudem in ihrer Mehrzahl noch bereit auf dem Boden der neuen Staatsordnung am kulturellen Wiederaufbau Deutschlands mitzuwirken In diesem Sinne setzte sich die DSt in ihren Anfangsjahren vorrangig fur die sozialen Belange der von Kriegsfolgen und Inflation betroffenen Studenten ein So wurden auf dem 4 Deutschen Studententag in Erlangen 1921 die zuvor auf ortlicher Ebene entstandenen Selbsthilfevereine in der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft e V zusammengefasst aus der spater das Deutsche Studentenwerk hervorging In ihrem Erlanger Programm propagierte die DSt ausserdem die studentische Werkarbeit vulgo Jobben nicht nur als Mittel zur Aufbesserung des Lebensunterhalts sondern auch als Beitrag zur Uberwindung der uberkommenen Standesschranken zwischen Akademikern und Arbeiterschaft siehe auch Werkstudent Grossen Anteil hatte die DSt in den folgenden Jahren auch an der Entstehung der Studienstiftung des deutschen Volkes 1925 der Forderung des Auslandsstudiums sowie des Hochschulsports Gegen Ende der 1920er Jahre begann die Dominanz des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes NSDStB an den Universitaten und in der Deutschen Studentenschaft Er war 1926 als eine Gliederung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP fur Studenten gegrundet worden Der NSDStB sollte im Auftrag der NSDAP die weltanschauliche Schulung der Studenten im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie ubernehmen Er war wie alle Parteigliederungen streng nach dem Fuhrerprinzip aufgebaut kasernierte seine studentischen Mitglieder in sogenannten Kameradschaftshausern und stattete sie ab 1930 mit braun gefarbten Hemden und Hakenkreuzfahne aus Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Vorlesung an der Universitat Heidelberg im Juni 1988In den spaten 1960er und den 1970er Jahren entwickelte sich das tertiare Bildungswesen sturmisch Es kam zu vielen Neugrundungen von wissenschaftlichen Forschungs und Ausbildungseinrichtungen Bundeseinheitlich festgelegt entstanden in der Bundesrepublik Deutschland im Hochschulrahmengesetz HRG vom 26 Januar 1976 geregelt neben den alten Universitaten ihnen statusmassig gleichgestellte Wissenschaftliche Hochschulen wie die Padagogischen Hochschulen die sukzessive ebenfalls das volle Promotions und Habilitationsrecht sowie universitare Verwaltungsstrukturen erhielten Die einzelnen Landeshochschulgesetze regeln entsprechend der foderalen Struktur der Bundesrepublik Deutschland Detailfragen Kennzeichnend fur die Wissenschaftlichen Hochschulen sind etwa der ausdruckliche Auftrag von Forschung und Lehre der Grundlagen wie Anwendungsforschung umfasst die Semestergliederung die neben den Lehrphasen vorlesungsfreie Zeiten fur die Forschung und deren Publikation zugesteht sowie Deputat und Besoldungsstruktur der Hochschullehrer Den Studenten wurden die vorlesungsfreien Zeiten fur angeleitete Forschungsbeteiligung im Rahmen ihrer Seminar Diplom oder Doktoratsabschlusse aber auch fur den Erwerb von Praktikumserfahrungen zugeordnet An attraktiven Standorten entwickelten sich mit einer zunehmenden Studentenschwemme die heute bekannten Massenuniversitaten mit ihren uberfullten Horsalen wie etwa die Universitat Munster In vielen Fachern musste ein Numerus clausus eingefuhrt werden Es entstanden aber auch winzige Universitaten wie etwa die Universitat Vechta und vorrangig anwendungsausgerichtete Fachhochschulen fur Studenten mit Interessenschwerpunkten im Technik Kunst oder Musikbereich Aufgrund der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Vielfalt der Bildungseinrichtungen bieten sich den heutigen Studenten Ausbildungsmoglichkeiten im tertiaren Bildungsbereich die ihren speziellen Begabungen ihren Personlichkeits und Interessenstrukturen und ihrer individuellen Berufsorientierung stark entgegenkommen Deutschland BearbeitenAnzahl Bearbeiten Jahr AnzahlStudentenDeutschland 3 1840 0 0 12 0001870 0 0 12 0001880 0 0 22 0001890 0 0 28 0001900 0 0 34 0001910 0 0 55 0001920 0 0 87 0001930 0 100 0001965 0 245 0001975 0 836 0021980 1 036 3031989 1 504 5631990 1 712 6082000 1 798 8632005 1 985 7652010 2 217 2942015 2 759 267Zahlen ab 2020 Bearbeiten Die Zahl der Studenten in Deutschland erreichte zum Wintersemester 2020 2021 mit 2 948 695 einen neuen Hochstwert 4 1 470 881 oder 49 9 davon waren Frauen Im Marz 2021 wurde die Gesamtzahl mit 2 945 659 angegeben 1 750 745 davon 59 studierten an Universitaten 1 071 567 36 an Fachhochschulen und 37 491 1 3 an Kunsthochschulen die weiteren waren an Theologischen und Padagogischen Hochschulen oder an Verwaltungsfachhochschulen 5 Im Wintersemester 2021 2022 hielt sich das Vorjahresniveau mit insgesamt 2 947 500 eingeschriebenen Studenten an deutschen Hochschulen 6 Die Zahl der Studienanfanger die sich zum Studienjahr 2021 erstmals fur ein Studium an einer deutschen Hochschule bzw Universitat einschrieben belauft sich auf 471 600 Damit ist die Zahl der Studienanfanger im Vergleich zum Studienjahr 2020 um 4 gesunken 7 Vor 2020 Bearbeiten 2012 waren an deutschen Hochschulen 2 499 409 Personen immatrikuliert davon 1 185 392 Frauen ca 47 Im Wintersemester 2009 2010 waren es 2 119 485 davon 1 014 728 Frauen 8 Im Wintersemester 2012 2013 waren 65 der immatrikulierten Personen an Universitaten eingeschrieben 30 an Fachhochschulen der Rest verteilte sich auf die Theologischen und Padagogischen Hochschulen sowie Kunsthochschulen 9 2015 16 gab es 2 759 267 Studenten davon 1 727 513 an Universitaten und 932 531 an Fachhochschulen sowie 99 223 an Verwaltungs Kunst Padagogischen und Theologischen Hochschulen Rund 42 der Studenten waren 2014 weiblich Der Anteil auslandischer Studenten an deutschen Hochschulen belief sich 2014 15 auf 11 9 und ist seit 2003 in etwa gleichbleibend 10 Bildungskosten Bearbeiten In Deutschland kostet ein Studienplatz den Staat im Mittel pro Jahr an einer Universitat 8 420 Euro an einer Fachhochschule 3 720 Euro Die Kosten variieren zwischen den Bundeslandern zwischen 5 210 Euro und 11 310 Euro bzw 1 940 Euro und 4 750 Euro Ferner variieren die Kosten nach Fachergruppen zwischen 29 150 Euro je Studienplatz im Bereich Humanmedizin und 4 210 Euro im Bereich der Rechts Wirtschafts und Sozialwissenschaften Ein komplettes Universitatsstudium kostet im Durchschnitt den Staat 48 600 Euro im Diplomstudiengang 29 000 Euro fur einen Bachelor 19 200 fur einen Master an Fachhochschulen 17 200 fur ein Diplom 12 500 fur einen Bachelor 7 900 fur einen Master Differenziert nach Fachergruppen kostet der Abschluss der Rechts Wirtschafts und Sozialwissenschaften 24 400 Euro der Sprach und Kulturwissenschaften 31 200 Euro der Naturwissenschaften 52 500 Euro der Humanmedizin 211 400 Euro 11 Quantitatives Geschlechterverhaltnis Bearbeiten Hinsichtlich des quantitativen Geschlechterverhaltnisses an den Universitaten gibt es grosse Schwankungen zwischen den verschiedenen Fachbereichen In den Sozial und Geisteswissenschaften herrscht ein Frauenuberschuss in technischen Studienrichtungen hingegen eher ein Manneruberschuss Siehe auch Frauenstudium Deutschland 2007 2006 SchweizFrauen Manner Frauen MannerStudienanfanger 50 50 54 46 Immatrikulierte 48 52 Studienabschlusse 51 49 44 55 Promotionen 42 58 37 63 Habilitationen 22 78 14 86 Professoren 15 85 0 6 94 In Deutschland lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Wintersemester 2009 2010 der Frauenanteil bei 48 bei den Neu Einschreibungen lag er knapp unter 50 12 Einen uberdurchschnittlich hohen Frauenanteil gab es 2009 2010 an Universitaten in den Bereichen Veterinarmedizin 85 und Sprach und Kulturwissenschaften mit 70 Im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften betrug der Frauenanteil lediglich 41 in den Ingenieurwissenschaften nur 24 siehe auch Frauenstudium Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden 2007 51 der Hochschulabschlusse von Frauen abgelegt Bei dem hoheren akademischen Grade nimmt der Frauenanteil allerdings ab So wurden 2007 42 der Promotionen in Deutschland von Frauen abgelegt Bei den Habilitationen lag 2006 der Anteil bei 22 und nur 15 der Professuren waren durch Frauen besetzt In der hochsten Besoldungsgruppe C 4 waren es sogar nur 10 Allerdings haben die Anteile gegenuber 1995 stark zugenommen 13 Osterreich BearbeitenAnzahl Bearbeiten An den osterreichischen Universitaten studierten im Wintersemester 2005 217 800 Personen 2009 10 waren es 332 624 davon 273 542 an Universitaten und 36 914 an Fachhochschulen Der Frauenanteil liegt bei 53 6 14 Bildungskosten Bearbeiten Fachhochschulen in Osterreich werden auf den Studienplatz bezogen finanziert Es gibt vier verschiedenen Fordersatze technisch wirtschaftlich touristisch technisch wirtschaftlich je nach inhaltlicher Ausrichtung der Studienrichtung Der Bund zahlt einen Jahresbetrag zwischen 6 500 und 7 900 Euro pro Studienplatz 15 Quantitatives Geschlechterverhaltnis Bearbeiten Nach Statistik Austria gab es in Osterreich im Wintersemester 2001 2002 etwa gleich viele Studentinnen wie Studenten Der Frauenanteil in geisteswissenschaftlichen Studienrichtungen war mit 77 der Immatrikulationen uberdurchschnittlich hoch im sozial und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich kamen die Frauen auf einen Anteil von 53 Die Studenten in technischen Studienrichtungen waren zu weniger als 25 weiblich Der Frauenanteil bei den Abschlussen in diesem Studienbereich lag bei 18 Nur 9 der Promovierenden waren Frauen Auslanderanteil Bearbeiten Von 2000 bis 2010 hat sich die Zahl auslandischer Studenten an osterreichischen Hochschulen ungefahr verdoppelt 16 Im Wintersemester 2010 11 war ungefahr jeder funfte Student in Osterreich Auslander 65 000 auslandische Studenten im Wintersemester 2013 2014 war ungefahr jeder vierte 92 000 auslandische Studenten von 350 000 Studenten insgesamt Auslander 17 und unter den neu Immatrikulierten lag der Anteil mit 35 noch hoher 18 Den grossten Anteil machen Deutsche aus fur Details hierzu siehe auch Bildungsmigration Numerus clausus Osterreich und Deutschenschwemme Osterreich Zum Anteil der Auslander die nach ihrem Studienabschluss nicht in Osterreich bleiben gibt es widerspruchliche Angaben 18 Schweiz BearbeitenIn der Schweiz studierten 2006 insgesamt 169 500 Personen ETHs Universitaten und Fachhochschulen An den Hochschulen der Schweiz betragt der Frauenanteil an Universitaten laut BFS bei Studienbeginn um 53 9 bei den Studienabschlussen nur noch 43 9 Rund 32 der Studentinnen brechen ihr Studium ab im Gegensatz zu rund 28 der mannlichen Studenten Obwohl annahernd gleich viele Frauen wie Manner ein Studium beginnen gibt es prozentual mehr Studienabbruche von Frauen was sich ebenfalls durch Mutterschaft oder geplante Mutterschaft erklaren lasst Von den Personen mit Studienabschluss streben weniger Frauen als Manner eine akademische Karriere an so dass der Frauenanteil bei den Assistenzen und Forschungsassistenzen auf 29 sinkt Das Lehrpersonal an Schweizer Universitaten besteht zu 17 an den Fachhochschulen zu 29 aus Frauen 19 2011 waren 22 000 Menschen in einem Doktoratsstudium immatrikuliert 9800 Frauen und 12 200 Manner 20 Der Frauenanteil bei den Habilitationen betrug 2002 rund 13 5 Hinsichtlich der mittleren Studiendauer gibt es kaum Unterschiede Eine Statistik der schweizerischen Hochschulen zeigt durchschnittlich 103 11 9 Semester gegenuber mannlichen Studenten was mit einer Mutterschaft von etwa funf bis zehn Prozent der Studentinnen erklarbar ist Dennoch wurde sich der dreiprozentige aber signifikante Unterschied zwei Monate in der Studiendauer ohne zwei Fachgebiete umkehren Bei funf von sieben Fachgruppen ist die Studiendauer um einige Prozent kurzer nur bei Technik und Anderen langer Anzahl Westeuropa BearbeitenInfolge der verstarkten Nachfrage nach Studienplatzen durch die Babyboomergeneration und aus Grunden der regionalen Strukturpolitik kam es in der zweiten Halfte des ausgehenden 20 Jahrhunderts zu zahlreichen Universitatsneugrundungen Die westeuropaische Demografie und der Geburtenruckgang in Europa fuhren auch zu einem Ruckgang der effektiven Gesamtzahl der Studenten in Europa Dies fuhrt nunmehr zu einem Wettbewerb der Universitaten um Studenten aber auch zu Einschrankungen und Veranderungen der Studienangebote Der Student wird also zunehmend Ziel von Werbe und Marketingmassnahmen von Seiten der Hochschulen die auch mit einer zunehmenden Differenzierung ihrer Angebote versuchen ihre Existenz zu rechtfertigen Wahrend die Eliteuniversitat beispielsweise in der mehr egalitaren deutschen Gesellschaft noch vor wenigen Jahren in der deutschen Hochschulpolitik ein Schlagwort war das als politisch inkorrekt galt wird dieser Begriff nunmehr als Zeichen des Wandels und unter dem Zeichen von Pisa zum Allheilmittel und zur politisch wunschenswerten Produktdifferenzierung zur Verbesserung der Position der staatlichen Universitaten im globalen Wettbewerb um Studienanfanger erhoben Einige Hochschulstadte zahlen daher auch an Erstsemester die sich in der Regel dafur am Hochschulort mit dem ersten Wohnsitz zur Erhohung der Lohnsteuerquote der Hochschulkommune anmelden mussen ein Begrussungsgeld das zumeist aus einer einmaligen Barauszahlung verbunden mit weiteren geldwerten Leistungen besteht Wortgeschichte BearbeitenDie Bezeichnung Student Bearbeiten Zur Entstehungszeit der Universitaten im Mittelalter war Latein die einzige Wissenschafts und Verwaltungssprache Ein Student wurde als scholaris Schuler von lateinisch schola Schule bezeichnet Der Ausdruck Scholar wird heute noch im Zusammenhang mit dem Mittelalter verwendet In der Fruhen Neuzeit kam die Bezeichnung studiosus auf der Eifrige Interessierte Bereits im Mittelhochdeutschen gab es den aus dem lateinischen Partizip Prasens studens entlehnten Ausdruck studente In der traditionellen hochschulinternen Kommunikation wird die Fachbezeichnung auf Latein in Abkurzung als sogenannter studentischer Grad genutzt studiosus oder candidatus ohne dass dies ein Titel oder Ahnliches ware Aus dem 20 Jahrhundert stammen die umgangssprachlichen Bezeichnungen Studiker inzwischen veraltet oder das geschlechtsneutrale Kurzwort Studi 21 In den angelsachsischen Landern werden auch Schuler allgemein als students bezeichnet was gelegentlich zu Verwechslungen fuhrt Die Bezeichnung Studierende Bearbeiten Absicht der geschlechtsneutralen Benennung Bearbeiten Seit den 1990er Jahren vermeiden viele Hochschulverwaltungen und Gesetzgeber im deutschsprachigen Raum den Gebrauch generischer Maskulinformen Studenten ein Student fur Personen aller Geschlechter Im Sinne der sprachlichen Gleichbehandlung empfehlen behordliche Richtlinien zwei Moglichkeiten vergleiche Gesetze zur geschlechtergerechten Sprache Liste von Hochschulen die Genderzeichen nutzen Sichtbarmachung der Geschlechter durch zweigeschlechtliche Beidnennung Studenten und Studentinnen Student innen StudentInnen oder mehrgeschlechtliche Kurzformen mit Genderzeichen Student innen Student innen Student innen Neutralisierung jeglichen geschlechtlichen Bezugs durch Umformulierungen alle die studieren oder substantivierte Adjektive und Partizipien Partizip I Studierende Das Partizip Prasens wird gebildet durch das Anhangen von end an den Wortstamm eines Verbs studieren studierend daraus wird ein Substantiv gebildet Im Plural zeigt Studierende kein eigenes grammatisches Geschlecht Genus und ist in seiner Bedeutung geschlechtsneutral sexusindifferent Im Singular wird das gemeinte Geschlecht einer Person nur ausgewiesen durch den bestimmten Artikel der die Studierende der unbestimmte Artikel unterscheidet dann zwischen femininer Form eine Studierende und maskuliner ein Studierender 22 Aber auch die maskuline Wortform Student stammt von einem bereits im Lateinischen substantivierten Partizip studens gebildet vom Verb studere studieren Geschichte der Bezeichnung Bearbeiten Der Ausdruck Studierende ist spatestens seit dem 18 Jahrhundert in Gebrauch zeitweise sogar haufiger als die Form Studenten beispielsweise 23 24 25 1744 ist ein Eintrag in Zedlers Enzyklopadie ubertitelt mit Student Studenten Studirende 24 1801 fuhrt das Churfurstliche Schulhaus Munchen ein Verzeichniss der Studierenden 26 1815 heisst es in der Verfassungsurkunde der Jenaischen Burschenschaft ist ein Teil der Studierenden in Jena zusammengetreten und hat sich beredet eine Verbindung unter dem Namen einer Burschenschaft zu grunden 27 1827 steht in einer Tabelle der Hochschulen in Europa die Bezeichnung Studierende bei den Angaben zu den Horerzahlen der Hochschulen 28 1845 tragt ein Lehrbuch der Augenheilkunde Studierende im Titel 29 1917 war der Ausdruck Studierende beim Enke Verlag ebenfalls in Gebrauch 30 1922 wurde der Ausdruck ebenfalls im universitaren medizinischen Umfeld benutzt 31 Um 1930 gab es von Walter Birk den Leitfaden der Kinderheilkunde fur Studierende und Arzte In der Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 wurde die Bezeichnung Studierende haufiger als Synonym fur Studenten verwendet 32 33 Beispielsweise findet sich 1938 im Gesetz uber das Reichstudentenwerk die Formulierung Beitrage der Studierenden 34 ein Jahr spater erschien das Jahrbuch fur Studierende 1939 35 In der fruhen Bundesrepublik Deutschland bezeichneten Studenten und Studierende teilweise Unterschiedliches Mit Studierende waren eher eingeschriebene Personen an hoheren Lehranstalten fur die kein Abitur benotigt wurde gemeint 36 Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch fasste 2011 zusammen Es zeigt sich zunachst ein Verwendungssmaximum fur Studierende um die Jahrhundertwende zum 19 Jahrhundert Das war wie gesagt lange bevor Frauen uberhaupt studieren durften Political Correctness war hier sicher nicht der Grund Das Wort Studierende ist und war eben ganz einfach Ergebnis eines weltanschaulich vollig neutralen Wortbildungsmusters bei dem das Partizip eines Verbs nominalisiert wird um jemanden zu benennen der die durch das Verb bezeichnete Tatigkeit ausubt 23 Stefanowitsch entkraftigte Kritik Ein nominalisiertes Partizip I muss keineswegs jemanden bezeichnen der die durch das Partizip ausgedruckte Tatigkeit im Moment des Sprechens ausfuhrt Wenn ich aber biertrinkend in der Kneipe sitzen und von mir sagen kann dass ich studiere kann ich auch sagen ich sei ein Studierender Ob diese Tatigkeit im Augenblick oder gewohnheitsmassig ausgeubt wird ergibt sich im Zweifelsfall aus dem Gesprachszusammenhang oder der Art der Tatigkeit selbst 37 Anfang 2021 vertiefte Stefanowitsch das Argument in einer Diskussion mit Werner Patzelt Das Verb studieren das wird nicht so verwendet wie Sie das gerade behauptet haben Wenn ich sage Mein Sohn studiert jetzt an der Freien Universitat Berlin dann ist das eine Aussage uber einen Status den er jetzt hat und nicht uber eine Tatigkeit Das Partizip behalt aber diese Eigenschaft des zugrundliegenden Verbs bei Und das Verb studieren bezieht sich auf keine konkrete Tatigkeit 38 Gegenwartiger Gebrauch Bearbeiten Die Duden Grammatik von 1998 nennt die Bezeichnung Studierende an mehreren Stellen unter anderem als geschlechtsneutrale Ersatzform um gehaufte Doppelnennungen maskuliner und femininer Formen zu vermeiden 39 der Mitherausgeber Peter Eisenberg distanziert sich spater von der Bezeichnung siehe unten Im Jahr 2002 empfiehlt das deutsche Bundesverwaltungsamt in seinem Merkblatt Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Mannern M 19 Wenn geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen vorhanden sind z B Beschaftigte Studierende sollten diese verwendet werden 40 In funfzehn deutschen Landeshochschulgesetzen wird die Bezeichnung Studierende durchgangig verwendet nicht im Sachsischen Hochschulgesetz 41 Ab der Jahrtausendwende wurde die Bezeichnung auch in Wortzusammensetzungen rund um die Studierendenschaft ubernommen Studierendenparlament Allgemeiner Studierendenausschuss AStA Studierendenwerk oder Studierendenausweis Anfang 2021 vermerkt Henning Lobin Direktor des Leibniz Instituts fur Deutsche Sprache Das Wort Studierende ist seit mindestens zehn bis funfzehn Jahren an deutschen Hochschulen sehr verbreitet 42 In Osterreich findet sich stellenweise die Form Studierende bereits in Verordnungen ab 1945 43 Das alte Universitats Organisationsgesetz 1993 und das aktuelle Universitatsgesetz 2002 verstehen als Studierende alle durch das Rektorat zum Studium an der Universitat zugelassene Personen Im Marz 2021 erklart Christiane Pabst Chefredakteurin des Osterreichischen Worterbuchs Studierende sind nicht mehr jene die gerade jetzt studieren An diesem Beispiel zeigt sich gut wie schnell sich Sprache andern kann Die Form Studierende bedeutet heute ganz selbstverstandlich Menschen deren Beruf es ist zu studieren 44 Die schweizerische Bundeskanzlei sieht im Jahr 2009 die Bezeichnung Studierende als verbreitet an zu ihren Empfehlungen der geschlechtsneutralen Verwendung des Partizip I in deutschsprachigen Texten der Bundesverwaltung schreibt sie Diese Formen sind im Sprachgebrauch unterschiedlich gelaufig Einige sind weit verbreitet Studierende Alleinerziehende Selbststandigerwerbende andere werden zunehmend ublicher Mitarbeitende Teilnehmende Viele sind ungewohnt und umstandlich Andere sind schlicht unmoglich 45 Im Rahmen der Deutschland Erhebung 2017 18 von Leibniz Institut fur Deutsche Sprache und Deutsches Institut fur Wirtschaftsforschung werden 1439 Onlinefragebogen ausgewertet in Bezug auf die angebotenen Moglichkeiten zum Ausfullen eines Satzes 46 Die neu gestalteten Gruppenraume in der Bibliothek bieten optimale Arbeitsbedingungen Folgende Moglichkeiten wurden gewahlt 4 ohne Angabe AngeboteneVarianten 1439Befragte Altersgruppen in Jahrenbis 30 41 50 uber 60den Studierenden 46 35 47 60 den Studenten 17 24 21 10 den Studentinnen und Studenten 17 15 15 23 den Student innen 8 16 9 2 den StudentInnen 4 3 5 2 den Student innen 2 lt 1 lt 1 lt 1 den Student innen 1 lt 1 lt 1 lt 1 den Student innen lt 1 lt 1 lt 1 lt 1 andere Variante 1 lt 1 lt 1 lt 1 Das Geschlecht der Befragten hatte kaum Einfluss auf die Auswahl der Schreibweisen Im Deutschen Referenzkorpus fur die geschriebene Gegenwartssprache DeReKo ist im jungsten Zeitraum Studenten mehr als funfmal so haufig belegt wie das Vorkommen von Studierende 2010 2016 rund 150 000 gegenuber 30 000 alle anderen Formen sind selten 46 Der Referenzkorpus enthalt allerdings aus Urheberrechtsgrunden keine Texte von sozialen Medien Im August 2020 verzeichnet der Rechtschreibduden in seiner 28 Auflage unter dem Stichwort Studenten Studierende Als geschlechtsneutrale Bezeichnung setzt sich die Form Studierende immer mehr durch Sie wird auch verwendet wenn man die Paarformel Studenten und Studentinnen nicht zu oft wiederholen will 47 Ebenfalls im August empfiehlt die Gesellschaft fur deutsche Sprache GfdS substantivierte Partizipialformen Statt die Teilnehmer die Studenten Besser so die Teilnehmenden die Studierenden 48 Der GfdS Vorsitzende Peter Schlobinski vermerkt im Mai 2021 Studierende ist an den Universitaten mittlerweile so stark etabliert das hat im Prinzip Studenten ersetzt Es wird heute weitgehend so gelesen wie fruher Studenten also generisch 49 Der Rat fur deutsche Rechtschreibung eingesetzt von sieben deutschsprachigen Landern und Regionen nutzt in seiner Bekanntmachung Geschlechtergerechte Schreibung Empfehlungen vom 26 Marz 2021 die Partizipformen Studierende und Lehrende sowie Lesende Horende 50 Mitte 2021 erklaren acht der grossten deutschsprachigen Nachrichtenagenturen gemeinsam die Verwendung des generischen Maskulinums zuruckdrangen zu wollen als Beispiele fur diskriminierungssensible Formulierungen werden auch substantivierte Partizipien die Studierenden angefuhrt Details 51 Bereits Anfang 2020 hatte die Redaktion des Nachrichtenmagazins Der Spiegel entschieden Das generische Maskulinum soll nicht mehr Standard sein Oft lassen sich Satze so formulieren dass gar keine Worter vorkommen die eindeutig Manner oder Frauen bezeichnen Studierende statt Studenten Lehrkrafte statt Lehrer et cetera 52 Weitere Redaktionen schliessen sich dieser Vorgehensweise an so die Main Post im Juli 2021 Zuruckhaltend sind wir mit Formen wie Teilnehmende oder Radfahrende Das ist bisher weit weg vom Sprachgebrauch und hat sich nur in wenigen Fallen auf naturlichem Weg durchgesetzt etwa bei Studierenden 53 Ebenfalls Mitte des Jahres fragt der Mitteldeutsche Rundfunk bei seinen angemeldeten Mitgliedern nach und erhalt uber 25 000 Antworten 21 bevorzugen die Partizipform Studierende 26 Frauen 17 Manner 58 bevorzugen die generische Maskulinform Studenten 54 Frauen 64 Manner und ausgeglichene 15 die Beidnennung Studentinnen und Studenten Details 54 Im Herbst 2021 schickt die deutsche Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht SPD eine Arbeits und Orientierungshilfe an die Bundesverwaltung inklusive Kanzleramt und Ministerien sowie an Bundesgerichte und Stiftungen des Offentlichen Rechts des Bundes Der Gebrauch des generischen Maskulinums sei zu vermeiden zur Bezeichnung von Personengruppen mit unbestimmtem Geschlecht werden genderneutrale Formulierungen empfohlen wie Studierende statt Studenten Genderzeichen werden abgelehnt Details 55 Kritik an der Wortform Studierende Bearbeiten 2002 meinte der Schriftsteller Max Goldt dass nicht alle Studenten immer studierend seien mit ihrem Studium beschaftigt und nicht alle die sich gerade Studien widmeten seien zwangslaufig auch Studenten oder Studentinnen Wie lacherlich der Begriff Studierende ist wird deutlich wenn man ihn mit einem Partizip Prasens verbindet Man kann nicht sagen In der Kneipe sitzen biertrinkende Studierende Oder nach einem Massaker an einer Universitat Die Bevolkerung beweint die sterbenden Studierenden Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren 56 Diesem haufig vorgebrachten Einwand entgegneten die Sprachwissenschaftlerinnen Gabriele Diewald und Anja Steinhauer 2020 Das stimmt so nicht wie uns viele Beispiele zeigen Vorsitzende eines Vereins sind dies beispielsweise grundsatzlich wahrend der gesamten Zeit fur die sie gewahlt sind Hungernde konnen auch zwischendurch einmal halbwegs gesattigt sein Reisende konnen sich zeitweise an einer Stelle aufhalten und Studierende sind eben auch Studierende wenn sie gerade im Kino sind oder schlafen weil sie grundsatzlich studieren Es macht also einen Unterschied was genau das entsprechende Verb bedeutet denn genauso wie ein Partizip I eine im Verlauf befindliche Tatigkeit ausdrucken kann ist es eben auch moglich mit diesem Partizip einen andauernden Zustand eine inharente Eigenschaft zu beschreiben Fliegende Fische fahrendes Volk stotternde Kinder Handbuch geschlechtergerechte Sprache April 2020 25 Mitte 2019 kritisierte der emeritierte Sprachwissenschaftler Helmut Gluck an der Partizipialform Studierende sie sei burokratisch wenig anschaulich und bezeichne als Partizip zu studieren jeden der studiert Es konnten aber auch Personen als Student oder Studentin eingeschrieben sein ohne wirklich aktiv zu studieren Andersherum konnten Gasthorer studieren ohne als Student eingeschrieben zu sein 57 Anfang 2021 erneuerte der emeritierte Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg seine Kritik an der Partizipialform und am Gendern insgesamt Der Typ Zuhorender hat es auf etwa zwei Dutzend Worter gebracht deren Mehrheit solche wie Vorsitzender Reisender Badender Mitwirkender Liebender Lebender Sterbender Leidender Notleidender Klagender und Fragender umfasst Das Partizip I selbst ist hochproduktiv es kann mit beinahe samtlichen Infinitiven gebildet werden Dass es so wenige Substantivierungen gibt liegt nicht an fehlender Basis sondern an einer Hemmung diese zu substantivieren Eisenberg verwies auf die Verteilung der Worter Student und Studierender im Werk von Goethe Beider Vorkommen ist nach Ausweis eines noch unveroffentlichten Teils des Goethe Worterbuchs in seinem Werk dreistellig aber austauschbar sind die Worter nicht Studierender bleibt in den meisten Vorkommen naher beim Verb als Student Differenzierungen solcher Art sind dem Gendern fremd Es geht ihm nicht um die Ausdruckskraft unserer Sprache sondern um die eigenen Zwecke von denen die Mittel geheiligt werden 58 Literatur BearbeitenFranco Cardini Mariaterese Fumagalli Beonio Brocchieri Hrsg Universitaten im Mittelalter Die Europaischen Statten des Wissens Sudwest Munchen 1991 ISBN 3 517 01272 6 Bildband Christian Helfer Mohammed Rassem Student und Hochschule im 19 Jahrhundert Studien und Materialien Studien zum Wandel von Gesellschaft und Bildung im 19 Jahrhundert Band 12 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Zurich 1975 ISBN 3 525 31818 9 Konrad Jarausch Deutsche Studenten 1800 1970 Suhrkamp Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 518 11258 9 Michael Klant Universitat in der Karikatur Bose Bilder aus der kuriosen Geschichte der Hochschulen Fackeltrager Hannover 1984 ISBN 3 7716 1451 1 Karikaturen Werner Klose Freiheit schreibt auf eure Fahnen 800 Jahre deutsche Studenten Stalling Oldenburg Hamburg 1967 Konrad Lengenfelder Hrsg Dendrono Puschners Naturliche Abschilderung des academischen Lebens in schonen Figuren ans Licht gestellet 2 Auflage Altdorf 1993 Harald Lonnecker Studenten und Gesellschaft Studenten in der Gesellschaft Versuch eines Uberblicks seit Beginn des 19 Jahrhunderts In Rainer Christoph Schwinges Hrsg Universitat im offentlichen Raum Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Band 10 Schwabe Basel 2008 ISBN 978 3 7965 2423 3 S 387 438 Norbert Nail Bilder aus dem Marburger Studentenleben Philipps Universitat Marburg 2002 geringfugig aktualisiert 2018 16 20 Jahrhundert PDF 2 MB 17 Seiten auf uni marburg de Norbert Nail Go in Go out Kontinuitat und Wandel in der deutschen Studentensprache des 19 und 20 Jahrhunderts Ein Versuch Philipps Universitat Marburg 2005 PDF 275 kB 24 Seiten auf uni marburg de Walter Ruegg Hrsg Geschichte der Universitat in Europa 4 Bande Beck Munchen 1993 2010 Rudolf Stichweh Der fruhmoderne Staat und die europaische Universitat Zur Interaktion von Politik und Erziehungssystem im Prozess ihrer Ausdifferenzierung Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 518 58083 3 Wolfgang E J Weber Geschichte der europaischen Universitat Kohlhammer Stuttgart 2002 ISBN 3 17 016482 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Studenten students Sammlung von Bildern nbsp Wiktionary Student Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Studentin nbsp Wiktionary Studierende nbsp Wiktionary Studierender Literatur von und uber Student im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Statistisches Bundesamt Destatis Bildung Forschung und Kultur Hochschulen Portalseite Philipps Universitat Marburg Bibliographie Studentenleben Universitatsgeschichte Studentenleben Studentenlied fortlaufend erganzt Deutsches Studentenwerk eine fur alle Die Studierendenbefragung in Deutschland bis September 2021 Deutsches Zentrum fur Hochschul und Wissenschaftsforschung Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks 1951 2016 wirtschaftliche und soziale Situation der Studierenden in Deutschland HU Berlin Peter Zahn Libri discipulos magistri doctores Bucher Studenten Magister und Doktoren in der Universitat des Mittelalters Literaturauswahl zur Lehrveranstaltung am Aktionstag der HU im Dezember 1997 Einzelnachweise Bearbeiten Verwaltungsvorschrift fur Preussen vom 9 Mai 1750 Reglement Wie die Studenten auf Koniglichen Universitaten sich betragen und verhalten sollen Winter Frankfurt Oder 1762 auf Wikisource Rainer Poppinghege Zwischen Radikalitat und Anpassung 200 Jahre studentische Geschichte In Jan Carstensen Gefion Apel Hrsg Schlagfertig Studentenverbindungen im Kaiserreich Reader zu einem studentischen Ausstellungsprojekt Westfalisches Freilichtmuseum Detmold 2006 ISBN 978 3 926160 39 3 S 12 13 Ausstellungskatalog Zahlen bis 1930 gemass Walter Ruegg Hrsg Geschichte der Universitat in Europa Band III C H Beck Munchen 2004 ISBN 3 406 36956 1 S 202 Stand 1965 nach Giese Schmidt Studenten Sexualitat Rowohlt 1968 S 29 ab 1970 nach Studierende Insgesamt ab 1975 auf destatis de aufgerufen am 9 Dezember 2015 Daten betreffen jeweils die Wintersemester und beziehen sich bis 1989 nur auf das alte Bundesgebiet Stand 2015 gemass Pressemitteilung des statistischen Bundesamts Nr 432 vom 25 November 2015 Statistisches Bundesamt Zahl der Studierenden im Wintersemester 2020 2021 auf neuem Hochststand In Destatis de 11 Dezember 2020 abgerufen am 29 Marz 2021 Statistisches Bundesamt Studierende nach Bundeslandern In Destatis de 17 Marz 2021 abgerufen am 29 Marz 2021 Zahl der Studierenden im Wintersemester 2021 2022 auf Vorjahresniveau Abgerufen am 8 Marz 2022 Statistisches Bundesamt Studienanfangerinnen und anfanger 2021 um 4 niedriger als im Vorjahr Abgerufen am 15 Marz 2022 Statistisches Bundesamt Lange Reihen nach Nationalitat und Geschlecht ab 1975 Memento vom 8 August 2017 im Internet Archive In Destatis de 2017 abgerufen am 29 Marz 2021 Statistisches Bundesamt Studierende Insgesamt nach Hochschularten Memento vom 14 November 2016 im Internet Archive In Destatis de 2016 abgerufen am 29 Marz 2021 Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr 432 2 8 Millionen Studierende im Wintersemester 2015 2016 Memento vom 29 Juli 2018 im Internet Archive In Destatis de 25 November 2015 abgerufen am 29 Marz 2021 Stand Mai 2010 Hochschulen auf einen Blick Ausgabe 2010 Seite 42f Statistisches Bundesamt Studierende an Hochschulen Wintersemester 2009 2010 Fachserie 11 Reihe 4 1 2010 Statistisches Bundesamt Prufungen an Hochschulen Fachserie 11 Reihe 4 2 2007 und Personal an Hochschulen Fachserie 11 Reihe 4 4 2006 Studierende in Osterreich 2010 11 2012 13 Statistik Austria Hochschulstatistik Rund 4 000 neue Studienplatze an Osterreichs Fachhochschulen Fachhochschulkonferenz FHK Immer mehr auslandische Studenten DiePresse com 27 Marz 2013 abgerufen am 12 Juli 2016 Jeder vierte Studierende an unseren Unis kein Osterreicher nachrichten at 24 Oktober 2014 abgerufen am 12 Juli 2016 a b Halfte auslandischer Doktoratsstudenten bleibt nicht in Osterreich 18 Mai 2015 abgerufen am 12 Juli 2016 Szenarien 2011 2020 fur die Hochschulen Lehrkorper Bundesamt fur Statistik Schweiz archiviert vom Original am 11 Januar 2013 abgerufen am 21 Januar 2013 Tabelle Studierende der universitaren Hochschulen nach Fachbereich Studienstufe und Geschlecht Nicht mehr online verfugbar Bundesamt fur Statistik Schweiz ehemals im Original abgerufen am 21 Januar 2013 Auswahl Jahr 2011 Studienstufe Doktorat Geschlecht Manner und Frauen Gabriele Diewald Anja Steinhauer Handbuch geschlechtergerechte Sprache Wie Sie angemessen und verstandlich gendern Herausgegeben von der Duden Redaktion Dudenverlag Berlin April 2020 ISBN 978 3 411 74517 3 S 133 Abschnitt Kurzworter OB Hiwi Prof Zitat der die Student in der die Studi Kurzwort mit i Suffix Angelika Wollstein Duden Redaktion Hrsg Duden Die Grammatik Der Duden Band 4 12 9 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Dudenverlag Berlin 2016 ISBN 978 3 411 04049 0 S 161 Randnummer 238 Seitenvorschau in der Google Buchsuche Fachausdrucke a b Anatol Stefanowitsch Langlebige Studierende In Sprachlog de 18 November 2011 abgerufen am 5 Oktober 2020 a b Markus Possel Studierende vs Studenten In Twitter com 28 April 2019 abgerufen am 5 Oktober 2020 Zitat Studierende ist keine neuartige Erfindung Es war spatestens seit dem spaten 18 Jahrhundert ein einigermassen ubliches Wort a b Gabriele Diewald Anja Steinhauer Handbuch geschlechtergerechte Sprache Wie Sie angemessen und verstandlich gendern Herausgegeben von der Duden Redaktion Dudenverlag Berlin April 2020 ISBN 978 3 411 74517 3 S 129 131 Abschnitt Substantivierte Partizipien oder Adjektive im Plural Studierende Verwitwete Gabriele Diewald Anja Steinhauer Handbuch geschlechtergerechte Sprache Wie Sie angemessen und verstandlich gendern Herausgegeben von der Duden Redaktion Dudenverlag Berlin April 2020 ISBN 978 3 411 74517 3 S 218 Herman Haupt Hrsg Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung Band 1 Winter Heidelberg 1910 S 124 K E Rainold Hrsg Erinnerungen an merkwurdige Gegenstande und Begebenheiten In Zeitschrift in monatlichen Lieferungen Band 7 Wien 1827 ab S 216 Christian Georg Theodor Ruete Lehrbuch der Ophthalmologie fur Aerzte und Studierende Braunschweig 1845 August Mayer Die Unfallerkrankungen in der Geburtshilfe und Gynakologie Leitfaden zur Begutachtung fur Studierende und Arzte Verlag Ferdinand Enke Stuttgart 1917 Hugo Stursberg Erkennung und Begutachtung der Unfallkrankheiten der inneren Organe und des Nervensystems Ein Leitfaden fur Arzte und Studierende Berlin 1922 Vgl etwa Martin Reichardt Einfuhrung in die Unfall und Invaliditats Begutachtung Ein Lehrbuch fur Studierende und Arzte 2 neubearbeitete Auflage Gustav Fischer Jena 1921 3 vollig neubearbeitete Auflage ebenda 1942 Vgl auch Nicolai Guleke Kriegschirurgie und Kriegschirurgen im Wandel der Zeiten Vortrag gehalten am 19 Juni 1944 vor den Studierenden der Medizin an der Universitat Jena Gustav Fischer Jena 1945 Scan Gesetz uber das Reichstudentenwerk In alex onb ac at 1938 abgerufen am 11 Marz 2022 Zeitschrift Jahrbuch fur Studierende 1939 In Digitale Bibliothek MV de 1939 abgerufen am 11 Marz 2022 Johann Osel Studenten ah Studierende In Suddeutsche Zeitung 18 Februar 2015 abgerufen am 11 Marz 2022 Anatol Stefanowitsch Danebenliegende Sprachnorgelnde In SciLogs Spektrum de 25 April 2010 abgerufen am 28 Oktober 2021 Anatol Stefanowitsch auf phoenix phoenix runde Gendersprache Uberflussig oder uberfallig ab 0 19 49 auf YouTube 25 Februar 2021 abgerufen am 28 Oktober 2021 44 57 Minuten mit Petra Gerster Judith Sevinc Basad Werner Patzelt Peter Eisenberg Annette Klosa Kuckelhaus Hrsg Duden Grammatik der deutschen Gegenwartssprache Der Duden Band 4 12 6 neu bearbeitete Auflage Dudenverlag Mannheim u a 1998 ISBN 3 411 04046 7 S 200 Fundstellen und Zitatansicht in der Google Buchsuche Bundesverwaltungsamt BBB Merkblatt M 19 Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Mannern Hinweise Anwendungsmoglichkeiten und Beispiele 2 Auflage Koln 2002 S 17 PDF 290 kB 30 Seiten auf genderkompetenz info Die Bezeichnung Studierende wird in 15 deutschen Landeshochschulgesetzen durchgangig verwendet Landeshochschulgesetz Baden Wurttemberg Abschnitt 2 Bayerisches Hochschulgesetz Teil B Abschnitt III Berliner Hochschulgesetz Abschnitt 2 Brandenburgisches Hochschulgesetz Abschnitt 2 Bremisches Hochschulgesetz Teil 4 Hamburgisches Hochschulgesetz Abschnitt 3 Hessisches Hochschulgesetz Abschnitt 6 Landeshochschulgesetz Mecklenburg Vorpommern Teil 3 Niedersachsisches Hochschulgesetz Zweiter Abschnitt Erster Titel Hochschulgesetz Nordrhein Westfalen Teil 5 Hochschulgesetz Rheinland Pfalz Abschnitt 3 Saarlandisches Hochschulgesetz Kapitel 7 Landeshochschulgesetz Sachsen Anhalt Abschnitt 5 Hochschulgesetz Schleswig Holstein Abschnitt 7 Thuringer Hochschulgesetz Teil 4 Henning Lobin im Gesprach Sprachkampf Interview mit Autor Henning Lobin In Genderleicht de 11 Marz 2021 abgerufen am 28 Oktober 2021 Beispielsweise Verordnung des Staatsamtes fur Volksaufklarung fur Unterricht und Erziehung und fur Kultusangelegenheiten vom 3 September 1945 uber die studentische Selbstverwaltung an den Hochschulen wissenschaftlicher und kunstlerischer Richtung StGBl Nr 170 1945 Zitat II Von der Immatrikulation Die Immatrikulation wird an den Universitaten im Namen des Rektors vom Dekan der Fakultat in die der Studierende einzutreten beabsichtigt an der Tierarztlichen Hochschule und an der Hochschule fur Welthandel in Wien vom Rektor vorgenommen Christiane Pabst Gender Debatte Worterbuch Herausgeberin Eine Feigenblattdiskussion In Der Standard 5 Marz 2021 abgerufen am 29 Marz 2021 Schweizerische Bundeskanzlei Zurcher Hochschule fur Angewandte Wissenschaften ZHAW Geschlechtergerechte Sprache Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen 2 vollstandig uberarbeitete Auflage Bern September 2009 S 137 Partizip I Randnummer 7 73 PDF 1 1 MB 192 Seiten auf bk admin ch a b Astrid Adler Albrecht Plewnia Die Macht der grossen Zahlen Aktuelle Spracheinstellungen in Deutschland In Ludwig M Eichinger Albrecht Plewnia Hrsg Neues vom heutigen Deutsch Empirisch methodisch theoretisch Jahrbuch des Instituts fur Deutsche Sprache 2018 De Gruyter Berlin u a 2019 S 141 162 hier S 149 154 Universitat Mannheim doi 10 1515 9783110622591 008 PDF 2 3 MB 22 Seiten auf ids pub bsz bw de Duden Redaktion Hrsg Duden Die deutsche Rechtschreibung Der Duden Band 1 12 28 vollig neu bearbeitete und erweiterte Auflage Dudenverlag Berlin August 2020 ISBN 978 3 411 04018 6 S 1097 Gesellschaft fur deutsche Sprache GfdS Leitlinien der GfdS zu den Moglichkeiten des Genderings In GfdS de August 2020 Abschnitt 3 Ersatzformen a Substantivierte Partizipien oder Adjektive abgerufen am 5 Oktober 2020 Peter Schlobinski im Interview Sprachwissenschaftler zieht Parallele zu Orwells 1984 Soll da wegen einer Gesinnung gegendert werden In Der Tagesspiegel 26 Mai 2021 abgerufen am 28 Oktober 2021 Rat fur deutsche Rechtschreibung RdR Pressemitteilung Geschlechtergerechte Schreibung Empfehlungen vom 26 03 2021 Mannheim 26 Marz 2021 PDF 453 kB 2 Seiten auf rechtschreibrat com Infoseite Deutsche Presse Agentur dpa Pressemitteilung Nachrichtenagenturen wollen diskriminierungssensibler berichten In Presseportal de 21 Juni 2021 abgerufen am 29 Oktober 2021 Spiegel Redaktion Die Spiegel Standards Ergebnisse der Spiegel Werkstatt Hamburg Stand Januar 2020 S 31 Abschnitt 2 6 1 Gendergerechte Sprache PDF 1 6 MB 76 Seiten auf spiegel de Infoseite Ivo Knahn stellvertretender Chefredakteur So macht die Redaktion diejenigen sichtbarer die kein Mann sind In Main Post 17 Juli 2021 abgerufen am 29 Oktober 2021 MDRfragt Redaktionsteam Auswertung MDRfragt Gendersprache uberbewertet oder unterreprasentiert Leipzig 20 Juli 2021 S 5 PDF 1 3 MB 20 Seiten auf mdr de Infoseite Meldung Sprache im Frauenministerium Lambrecht erteilt Gendersternchen Absage In n tv de 6 Oktober 2021 abgerufen am 28 Oktober 2021 Max Goldt Was man nicht sagt In Derselbe Wenn man einen weissen Anzug anhat ein Tagebuch Buch Rowohlt Reinbek 2002 ISBN 3 498 02493 0 S 56 Helmut Gluck Studenten sind nicht immer Studierende In Frankfurter Allgemeine Zeitung 8 15 August 2019 S 6 online hinter einer Paywall Peter Eisenberg Unter dem Muff von hundert Jahren In Frankfurter Allgemeine Zeitung 8 Januar 2021 abgerufen am 28 Oktober 2021 Normdaten Sachbegriff GND 4058167 6 lobid OGND AKS LCCN sh85028356 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Student amp oldid 237516665