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Das Gymnasium St Maria Magdalena polnisch Liceum Ogolnoksztalcace sw Marii Magdaleny w Poznaniu in preussischer Zeit meist Mariengymnasium genannt ist eine traditionsreiche hohere Schule in Posen Es hat heute den Status eines allgemeinbildenden Lyzeums liceum ogolnoksztalcace Schulgebaude des Maria Magdalena Gymnasiums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lehrer 3 Schuler 3 1 Konigliches Gymnasium 3 2 Mariengymnasium 3 3 Liceum sw Marii Magdaleny 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die ehemalige Jesuitenschule heutige Ballettschule war bis 1858 Sitz des MariengymnasiumsDas Maria Magdalena Gymnasium steht in der Tradition der im 16 Jahrhundert gegrundeten Lubranski Akademie und des Posener Jesuitenkollegs Schon die 1573 gegrundete hohere Bildungsanstalt der Jesuiten trug den Namen ad sanctam Mariam Magdalenam Die Lubranski Akademie und das Jesuitenkolleg wurden nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 durch die Komisja Edukacji Narodowej zur Woiwodschaftsschule Wojewodzka Szkola Wydzialowa zusammengefasst Mit der zweiten polnischen Teilung 1793 wurde Posen von Preussen annektiert Dieses grundete 1804 ein Konigliches Gymnasium 1 Doch schon 1806 07 loste sich dieses infolge der preussischen Niederlage im Vierten Koalitionskrieg wieder auf An seine Stelle trat von 1809 bis 1815 eine Departementsschule des napoleonischen Satellitenstaats Herzogtum Warschau 2 Nach dem Wiener Kongress 1815 durch den Posen wieder zu Preussen kam wurde das Konigliche Gymnasium wiedererrichtet Der Regierungsprasident Eduard von Flottwell hob 1834 im Rahmen seiner Germanisierungspolitik 3 das Gymnasium auf um es durch zwei separate hohere Schulen zu ersetzen Das Konigliche Friedrich Wilhelms Gymnasium das uberwiegend von deutschsprachigen Evangelischen und Juden besucht wurde und das Konigliche Marien Gymnasium an dem die polnischsprachigen Katholiken in der Folgezeit fast unter sich blieben 4 Zunachst war Polnisch die allgemeine Unterrichtssprache am Mariengymnasium Durch die Instruktion des preussischen Kultusministers Friedrich Eichhorn wurde dies 1842 auf die unteren und mittleren Stufen beschrankt wahrend ab der Sekunda 11 Jahrgangsstufe Hochdeutsch als Haupt Unterrichtssprache festgelegt wurde Lediglich der Religionsunterricht durfte generell in der jeweiligen Muttersprache erfolgen was fur fast alle Schuler des Mariengymnasiums das Polnische bedeutete 5 Die Lehrer am Mariengymnasium wurden zunachst schlechter bezahlt als die am Friedrich Wilhelms Gymnasium Dagegen protestierten jedoch die Posener Stande sodass 1846 eine Gleichstellung erfolgte 6 Aus dem Mariengymnasium entwickelte sich auch die stadtische Realschule Posen ab 1849 wurden zunachst separate Realklassen am Gymnasium eingerichtet 1853 folgte dann die Ausgliederung der Realschule in ein separates Gebaude 7 1858 zog auch das Mariengymnasium selbst in ein neues Gebaude am Bernhardinerplatz heute Plac Bernardynski um Die 1857 ins Leben gerufene Posener Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften Poznanskie Towarzystwo Przyjaciol Nauk bestand zu einem grossen Teil aus Absolventen des Mariengymnasiums 1862 wurde eine polnisch nationale Geheimgesellschaft namens Kosciuszko aufgedeckt die beteiligten Schuler wurden vor Gericht gestellt und bestraft Zu Neujahr 1865 hatte das Gymnasium 656 Schuler deren Unterricht in den drei unteren Stufen in polnischer Sprache in den oberen teils auf Deutsch 20 Wochenstunden teils auf Polnisch stattfand 8 Eine Besonderheit des Mariengymnasiums war das Angebot fakultativen Litauisch und Russischunterrichts 9 Nach der Abtretung Posens an die neugegrundete Zweite Polnische Republik infolge des Versailler Vertrags wurde die Schule ein polnisches Lyzeum und erhielt wieder den Namen der Heiligen Maria Magdalena Lehrer Bearbeiten nbsp Hipolit Cegielski Lehrer des Mariengymnasiums 1840 1846 Johann Samuel Kaulfuss 1804 1824 Rektor 1815 1824 Christian Samuel Theodor Bernd 1775 1854 Gymnasialprofessor 1815 Julius Maximilian Schottky 1797 1849 1824 Hipolit Cegielski 1813 1868 1840 1846 Marceli Motty 1840 1887 Johann Schweminski 1812 1878 Robert Hassencamp 1848 1902 Fritz Pfuhl 1853 1913 Lehrer 1878 1913 Wojciech Bak 1939 Schuler BearbeitenKonigliches Gymnasium Bearbeiten nbsp Robert Remak Abitur 1833Karol Marcinkowski 1800 1846 Arzt und Reformer Gustav von Potworowski 1800 1860 Rittergutsbesitzer und Politiker Karol Libelt 1807 1875 Publizist Wissenschaftler Politiker und Revolutionar Hipolit Cegielski 1813 1868 Philologe Unternehmer Journalist und Politiker Friedrich David Michaelis 1813 1892 Anglist und Gymnasiallehrer Robert Remak 1815 1865 Arzt Embryologe und NeurophysiologeMariengymnasium Bearbeiten nbsp Erzbischof Florian Stablewski nbsp Jan KasprowiczWladyslaw Niegolewski 1819 1885 liberaler Politiker Antoni Malecki 1821 1913 Klassischer Philologe Slawist und Schriftsteller Stanislaus von Chlapowski 1822 1902 Offizier Rittergutsbesitzer und Politiker Leon Wegner 1824 1873 Jurist Okonom Historiker und Politiker Kasimir Kantak 1824 1886 Politiker Julian von Chelmicki 1825 1909 Rittergutsbesitzer Mediziner und Politiker Johann von Dzialynski 1829 1880 Rittergutsbesitzer Publizist und Politiker Kazimierz Jarochowski 1829 1888 Jurist und Historiker Ludwig Zietkiewicz 1831 1897 katholischer Geistlicher und Politiker Casimir von Chlapowski 1832 1916 Rittergutsbesitzer und Politiker Edward Likowski 1836 1915 Erzbischof von Gnesen und Posen sowie Primas von Polen Ludwig von Jazdzewski 1838 1911 katholischer Theologe und Politiker Florian von Stablewski 1841 1906 Erzbischof von Gnesen und Posen sowie Primas von Polen Adam Furst Czartoryski 1845 1912 Gutsbesitzer und Politiker Jozef von Koscielski 1845 1911 Politiker und Schriftsteller Leopold Loewenherz 1847 1892 Physiker Stanislaus Wojtowski 1850 1913 Architekt Kazimierz Morawski 1852 1925 klassischer Philologe Historiker und Ubersetzer Hartwig Hirschfeld 1854 1934 britischer Orientalist Anton von Chlapowski 1855 1927 Rittergutsbesitzer und Politiker Sigismund von Dziembowski Pomian 1858 1918 Jurist und Politiker Idzizlaw Czartoryski 1859 1909 Rittergutsbesitzer und Politiker Hektor von Kwilecki 1859 1912 Rittergutsbesitzer und Politiker Jan Kasprowicz 1860 1926 Schriftsteller Ubersetzer und Hochschullehrer Wojciech Trampczynski 1860 1953 nationaldemokratischer Politiker Sejmmarschall und Senatsmarschall Antoni Laubitz 1861 1939 Weihbischof und Sozialaktivist Bernard von Chrzanowski 1861 1944 Rechtsanwalt und Politiker Joseph Klos 1870 1938 katholischer Geistlicher Redakteur und Politiker Cyryl Ratajski 1875 1942 nationaldemokratischer Politiker Burgermeister von Posen und Innenminister Kasimir Graff 1878 1950 Astronom Bronislaw Budzynski 1888 1951 Kaufmann und Politiker Antoni Szymanski 1894 1973 polnischer General und Militarattache Wiktor Dega 1896 1995 orthopadischer ChirurgLiceum sw Marii Magdaleny Bearbeiten nbsp Henryk ZygalskiHenryk Zygalski 1908 1978 Mathematiker und Kryptologe Witalis Ludwiczak 1910 1988 Eishockeyspieler und trainer sowie Ruderer und Hochschullehrer Jerzy Waldorff 1910 1999 Autor und Musikkritiker Adam Kozlowiecki 1911 2007 Erzbischof von Lusaka Stefan Stuligrosz 1920 2012 Chordirigent und Komponist Marian Przykucki 1924 2009 Erzbischof von StettinEinzelnachweise Bearbeiten Programm des Koniglichen Marien Gymnasiums in Posen fur das Schuljahr 1872 3 S 11 Programm des Koniglichen Marien Gymnasiums in Posen fur das Schuljahr 1872 3 S 14 Helmut Gluck Konrad Schroder Deutschlernen in den polnischen Landern vom 15 Jahrhundert bis 1918 Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2007 S XXII Gotthold Rhode Geschichte der Stadt Posen Freimund Verlag 1953 S 111 Ferdinande Knabe Sprachliche Minderheiten und nationale Schule in Preussen zwischen 1871 und 1933 Waxmann Verlag Munster 2000 S 133 J P Jordan Hrsg Jahrbucher fur slawische Literatur Kunst und Wissenschaft Vierter Jahrgang 1846 Slawische Buchhandlung Leipzig S 33 Programm des Koniglichen Marien Gymnasiums in Posen fur das Schuljahr 1872 3 S 24 Emil Oehlschlaeger Posen Kurz gefasste Geschichte und Beschreibung der Stadt Posen Louis Merzbach Posen 1866 S 132 Ferdinande Knabe Sprachliche Minderheiten und nationale Schule in Preussen zwischen 1871 und 1933 Waxmann Verlag Munster 2000 S 137 Normdaten Korperschaft GND 4288758 6 lobid OGND AKS LCCN n93060030 VIAF 311405298 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gymnasium St Maria Magdalena Posen amp oldid 236845085