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Das Konigliche Friedrich Wilhelms Gymnasium Posen war von 1834 bis 1920 oder 1923 eine hohere Schule in Posen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lehrer 3 Schuler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Abgangszeugnis vom Friedrich Wilhelms Gymnasium 1850 Von 1804 bis 1834 war das Konigliche Gymnasium das einzige Gymnasium in Posen Es war aus der Posener Woiwodschaftschule Wojewodzka Szkola Wydzialowa hervorgegangen die wiederum in der Tradition des Jesuitenkollegs und der Lubranski Akademie stand Als nach dem Wiener Kongress die Provinz Posen zum Konigreich Preussen gekommen war betrieb der preussische Regierungsprasident Eduard von Flottwell Amtszeit 1830 1841 eine Germanisierungspolitik In diesem Rahmen ist die Grundung des deutschsprachigen evangelischen Friedrich Wilhelms Gymnasiums im Jahr 1834 zu sehen 2 Am gleichzeitig gegrundeten Mariengymnasium waren hingegen die katholischen Polen fast unter sich 3 Bis 1846 wurden die Lehrer am Friedrich Wilhelms Gymnasium besser bezahlt als diejenigen am Mariengymnasium dann wurden sie auf Petition der Stande hin gleichgestellt 4 nbsp Ehemaliges Gebaude des Friedrich Wilhelms Gymnasiums heute III Liceum Ursprunglich in einem ehemaligen Wohnhaus untergebracht beherbergte das Schulgebaude sechs Klassenzimmer die sich im Erdgeschoss befanden Der Schulleiter wohnte im ersten Stock wahrend die Wohnungen fur Hausmeister im Keller untergebracht waren Wegen der beengten Platzverhaltnisse musste der Unterricht bis 1857 in Blocken einer vormittags und einer nachmittags abgehalten werden Nachdem das Schulgebaude zwischen 1850 und 1856 von mehreren Unwettern immer wieder stark angegriffen wurde wurde 1857 ein neues grosseres Gebaude eingeweiht Aber schon 1868 wurden die ortlichen Verhaltnisse wieder als schwierig bezeichnet 5 Im Februar 1869 hatte die Schule in den sieben eigentlichen Gymnasialstufen Sexta bis Prima 555 Schuler hinzu kamen 144 in den drei Klassen der Vorschule Von den insgesamt 699 Schulern waren 350 evangelischer 327 judischer und 22 katholischer Konfession 564 kamen direkt aus Posen 135 von ausserhalb 6 Nach der Abtretung Posens an die neugegrundete Zweite Polnische Republik infolge des Versailler Vertrags blieb das Friedrich Wilhelms Gymnasium zunachst eine Schule der deutschsprachigen Minderheit Angesichts der rucklaufigen Zahl deutschsprachiger und der Zunahme polnischer Schuler in Posen zog das deutsche Gymnasium zum Schuljahr 1922 23 in ein kleineres Gebaude in der ulica Krakowska Das bisherige Gebaude des Friedrich Wilhelm Gymnasiums wurde hingegen von einem neugegrundeten polnischen Lyzeum bezogen das 1923 nach dem Heiligen Johannes von Krakau benannt wurde 7 Das Gebaude in der ulica Strzelecka 10 beherbergt heute das III Liceum Jan Kanty Lehrer Bearbeiten nbsp Wilhelm Schwartz Direktor des Gymnasiums 1872 1882 In zeitlicher Reihenfolge Theodor Kock 1842 1850 Albert Heydemann Direktor 1850 1856 Max Toeppen 1850 1853 Joachim Marquardt Direktor 1856 1859 Julius Sommerbrodt Direktor 1859 1868 Otto Heine 1860 1862 Hermann Peter 1860 1866 Adolf Brieger 1863 1876 Hans Theodor Pluss 1866 1869 Philipp Kohlmann 1867 1875 Carl Schaper Direktor 1868 1872 5 Wilhelm Schwartz Direktor 1872 1882 Robert Boxberger Oberlehrer 1885 1888 Gottlieb Leuchtenberger Direktor 1891 Carl Fredrich 1901 1910 Schuler Bearbeiten nbsp Leo Koenigsberger nbsp Georg Heym Schuler des Gymnasiums 1899 1900 Nach Geburtsjahrgang Theodor Kock 1820 1901 Altphilologe Wilhelm von Grolman 1829 1893 General der Infanterie Marcus Jastrow 1829 1903 Rabbi Talmudist und Enzyklopadist Hans von Laue 1829 1913 Generalleutnant Otto Mittelstaedt 1834 1899 Jurist und Journalist Theodor Hoffmann 1837 1894 Sanitatsoffizier Leo Koenigsberger 1837 1921 Mathematiker Theodor Berndt 1838 1916 Lehrer und nationalliberaler Politiker Simon Baruch 1940 1921 Arzt und ein Pionier der Hydrotherapie in den USA Abraham Wedell 1844 1891 Rabbiner Friedrich Tschuschke 1845 1894 Verwaltungsjurist Fritz Pfuhl 1853 1913 Lehrer und Botaniker Behrendt Pick 1861 1940 Numismatiker Reinhold Gerling 1863 1930 Schauspieler Buhnenautor Schriftsteller Heilkundiger Vorkampfer fur die Gleichstellung der Homosexualitat Volksredner Paul Sommer 1864 1945 Padagoge und linksliberaler Politiker Felicyan von Niegolewski 1868 1919 Augenarzt und Politiker Julius Assmann 1868 1939 nationalliberaler Politiker Alfred Manigk 1873 1942 Zivilrechtslehrer Arnold Orgler 1874 1957 Kinderarzt Siegfried Galliner 1875 1960 Rabbiner Wilhelm von Kuhlmann 1879 1937 Diplomat Peter Friedrich Mengel 1884 1967 Verwaltungsjurist Georg Heym 1887 1912 Schriftsteller des Expressionismus Hans Bellee 1889 1960 Archivar und Historiker Adolf Leschnitzer 1899 1980 Germanist und PadagogeLiteratur BearbeitenHermann Starke Geschichte des Koniglichen Friedrich Wilhelms Gymnasiums zu Posen Posen 1884 Online in der Grosspolnischen Digitalen Bibliothek Konigliches Friedrich Wilhelms Gymnasium Posen Hrsg Zu der stattfindenden offentlichen Prufung ladet ergebenst ein 1884 1891 Digitalisat Konigliches Friedrich Wilhelms Gymnasium Posen Hrsg Jahresbericht des Koniglichen Friedrich Wilhelms Gymnasiums zu Posen 1902 1915 DigitalisatWeblinks BearbeitenLiteratur zum Friedrich Wilhelms Gymnasium in Posen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek CERL Thesaurus Gimnazjum im Fryderyka Wilhelma w Poznaniu 1934 1920 Staatsarchiv Posen polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Adress Buch der Provinzial Haupt und Residenzstadt Posen 1911 Helmut Gluck Konrad Schroder Deutschlernen in den polnischen Landern vom 15 Jahrhundert bis 1918 Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2007 S XXII Gotthold Rhode Geschichte der Stadt Posen Freimund Verlag 1953 S 111 J P Jordan Hrsg Jahrbucher fur slawische Literatur Kunst und Wissenschaft Vierter Jahrgang 1846 Slawische Buchhandlung Leipzig S 33 a b Richard Hoche Schaper Karl Julius Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 30 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 576 Carl Schaper Hrsg Zu der offentlichen Prufung der Schuler des Konigl Friedrich Wilhelms Gymnasiums zu Posen W Decker amp Comp Posen 1870 S 10 11 Historia szkoly Website des III Liceum Ogolnoksztalcace abgerufen am 22 November 2018 Normdaten Korperschaft GND 5034124 8 lobid OGND AKS VIAF 158988062 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelms Gymnasium Posen amp oldid 236611176