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Hubert Petersmann 20 August 1940 in Klagenfurt 31 Januar 2001 in Heidelberg war ein deutsch osterreichischer Altphilologe Hubert Petersmann 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirkung 3 Herausgeber 4 Werke 5 WeblinksLeben BearbeitenNach seiner Reifeprufung am Bundesgymnasium in Klagenfurt studierte er ab dem Wintersemester 1959 60 Anglistik und Klassische Philologie an der Universitat Wien Nebenbei belegte er die Facher Romanistik Indogermanistik und Vergleichende Sprachwissenschaft Zu seinen Lehrern zahlen die Klassischen Philologen Walther Kraus Albin Lesky und Rudolf Hanslik Petersmann promovierte 1965 mit der Arbeit Plautus Stichus Einleitung Text und Kommentar publiziert 1973 bei C Winter Verlag Heidelberg Nach Lehrtatigkeit in England und an Gymnasien in Osterreich wurde er Universitatsassistent fur Klassische Philologie an der Universitat Wien bei Hans Schwabl Grazistik Im Jahre 1976 habilitierte er sich mit einer Arbeit Petrons urbane Prosa Untersuchungen zu Sprache und Text an der Universitat Wien Von 1976 bis 1981 war er Universitatsdozent am Seminar fur Klassische Philologie an der Universitat Wien Im Jahre 1981 erfolgte ein Ruf als Ordinarius fur Klassische Philologie an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Nachfolge Viktor Poschl mit den Schwerpunkten Lateinische und Griechische Sprachwissenschaft Dabei gelangte er uber die sprachwissenschaftliche Untersuchung umgangssprachlicher und dialektaler Phanomene zur Textkritik und Interpretation Er war Gastprofessor an den Universitaten Budapest Catania Neapel und Basel sowie Visiting Fellow am Corpus Christi College Cambridge UK und Honorary Research Fellow am Institute for Advanced Studies in The Humanities an der Universitat Edinburgh Von 1996 bis 1998 war er Dekan der Fakultat fur Orientalistik und Altertumswissenschaften an der Universitat Heidelberg Am 31 Januar 2001 starb Petersmann in Heidelberg plotzlich auf dem Weg zur Vorlesung Sein Grab befindet sich in Klagenfurt Wirkung BearbeitenIm Heidelberger Universitatsseminar der Klassischen Philologie machte er sich besonders verdient um Auf und Ausbau eines sprachwissenschaftlichen Studienschwerpunkts Zudem trug er im Wesentlichen zur Internationalisierung seines Studienfachs bei In seiner Forschung beschaftigte er sich mit der Sprachgeschichte der griechischen Koine und der lateinischen Sprache vor allem ihrer gesprochenen Form von der archaischen Epoche bis zur Romania In der klassischen Philologie erarbeitete Petersmann methodisch durch die Kombination von antiker Religionswissenschaft und Sprachwissenschaft Etymologie neue Erkenntnisse und klarte einige wichtige Fragestellungen In der Literaturwissenschaft forschte er uber Homer und die griechischen Tragodien Sein personliches Interesse galt ausserdem den Fragen der Keltologie und den Studien von altindischen Sanskrit sowie hethitischen Texten Herausgeber BearbeitenPetersmann war tatig als Herausgeber der Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften C Winter Verlag Heidelberg ab Bd 77 1986 2000 Lustrum Internationale Forschungsberichte aus dem Bereich des Klassischen Altertums Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen zusammen mit H Gartner Regensburg 1986 2000 Variolingua Nonstandard Standard Substandard ab 1996 zusammen mit J Albrecht N Cartagena B Glauser u a Peter Lang Europ Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main Werke BearbeitenT Maccius Plautus Stichus Einleitung Text Kommentar Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1973 ISBN 3 533 02237 4 Petrons urbane Prosa Untersuchungen zu Sprache und Text Syntax Sitzungsberichte der Osterr Akademie der Wissenschaften phil hist Klasse Bd 323 Wien 1977 ISBN 3 7001 0223 2 M v Albrecht Hrsg Die romische Literatur in Text und Darstellung Band 1 Republikanische Zeit I Poesie Hrsg von Hubert Petersmann und Astrid Petersmann Philipp Reclam jun Stuttgart 1991 ISBN 3 15 008066 5 Bernd Hessen Hrsg Lingua et Religio Ausgewahlte Kleine Schriften zur antiken Religionsgeschichte auf sprachwissenschaftlicher Grundlage Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 ISBN 3 525 25231 5 mit einer ausfuhrlichen Bibliographie R Herzog P L Schmidt Hrsg Handbuch der lateinischen Literatur der Antike 1 Band Die archaische Literatur Von den Anfangen bis Sullas Tod Die vorliterarische Periode und die Zeit von 240 bis 78 v Chr Hrsg von W Suerbaum Unter Mitarbeit von Jurgen Blansdorf Eckard Lefevre Detlef Liebs Hubert u Astrid Petersmann Gerhard Radke Ekkehard Stark Werner Suerbaum C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 48134 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hubert Petersmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurznachruf in der Heidelberger Studentenzeitschrift Ruprecht Kurznachruf des Seminars fur Klassische Philologie der Uni HeidelbergInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Heidelberg Erster Lehrstuhl Friedrich Creuzer 1800 1845 Leonhard Spengel 1841 1847 Hermann Kochly 1864 1876 Curt Wachsmuth 1877 1886 Erwin Rohde 1886 1898 Otto Crusius 1898 1903 Albrecht Dieterich 1903 1908 Franz Boll 1908 1924 Otto Regenbogen 1925 1935 Hildebrecht Hommel 1937 1945 Otto Regenbogen 1945 1959 Franz Dirlmeier 1959 1970 Herwig Gorgemanns 1972 1997 Zweiter Lehrstuhl August Boeckh 1807 1811 Heinrich Voss 1809 1822 Johann Christian Felix Bahr 1823 1872 Uvo Holscher 1962 1970 Albrecht Dihle 1974 1989 Glenn W Most 1991 2001 Jonas Grethlein seit 2008 Dritter Lehrstuhl Karl Ludwig Kayser 1863 1872 Otto Ribbeck 1872 1877 Fritz Scholl 1877 1918 Otto Weinreich 1918 1921 Karl Meister 1921 1949 Viktor Poschl 1950 1976 Hubert Petersmann 1981 2001 Gerrit Kloss seit 2003 Vierter Lehrstuhl Michael von Albrecht 1964 1999 Jurgen Paul Schwindt seit 2000 Lehrstuhl fur Papyrologie Dieter Hagedorn 1981 2001 Andrea Jordens seit 2004 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Normdaten Person GND 123704146 lobid OGND AKS LCCN n84128751 VIAF 5053814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Petersmann HubertKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer AltphilologeGEBURTSDATUM 20 August 1940GEBURTSORT KlagenfurtSTERBEDATUM 31 Januar 2001STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hubert Petersmann amp oldid 209621565