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Dieser Artikel befasst sich mit dem Philologen Otto Crusius Zum Komponisten siehe Otto E Crusius Otto Carl Friedrich Hermann Crusius 20 Dezember 1857 in Hannover 29 Dezember 1918 in Munchen war ein deutscher Klassischer Philologe der Lehrstuhle an den Universitaten Tubingen Heidelberg und Munchen innehatte Otto Crusius um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Crusius war das einzige Kind des hannoverschen Konsistorialrevisors Otto Carl Siegismund Crusius 1794 1861 und seiner zweiten Gattin Sophie Charlotte Elisabeth geb Winkelmann 1825 1900 Seine vaterliche Stammliste steht bei seinem Vorfahren Balthasar Crusius 1550 1630 Nach dem Schulbesuch in Hannover studierte er von 1875 bis 1879 in Leipzig u a bei Friedrich Ritschl und Otto Ribbeck und wurde dort 1879 mit einer Arbeit uber Babrios promoviert Wahrend des Studiums wurde er Mitglied des Klassisch Philologischen Vereins Leipzig im Naumburger Kartellverband 1 1880 wurde Crusius Oberlehrer am Koniglichen Gymnasium in Dresden 1883 habilitierte er sich in Leipzig uber griechische Sprichworter und wurde 1885 Lehrer an der Thomasschule zu Leipzig 1886 ging Crusius als Professor und Nachfolger Erwin Rohdes nach Tubingen und wechselte 1898 wieder in Nachfolge Rohdes an die Universitat Heidelberg 1903 an die Universitat Munchen 2 Nachfolge Wilhelm von Christs Im Seminar fur Klassische Philologie der Universitat Munchen ist heute eine Bronzebuste von Karl Baur ausgestellt Im Jahr seiner Berufung nach Munchen wurde Crusius zum ausserordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt 1905 folgte die Wahl zum ordentlichen Mitglied 1915 wurde er Prasident der Akademie 3 Ferner war er korrespondierendes Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften sowie Ehrendoktor der Universitaten Dublin und Athen 1910 erhielt er den Bayerischen Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1889 wurde Crusius Herausgeber der Zeitschrift Philologus Er gab ab 1909 fur das Nietzsche Archiv in Nachfolge Ernst Holzers gemeinsam mit Wilhelm Nestle die philologischen Arbeiten Friedrich Nietzsches heraus 1902 veroffentlichte er eine Biographie Erwin Rohdes der sich unter anderem mit griechischen Fabeln und Sprichwortern mit griechischer Lyrik und mit antiker Musik beschaftigt hatte Crusius unterzeichnete den Grundungsaufruf der Deutschen Vaterlandspartei einer sich 1917 im Ersten Weltkrieg formierenden rechtsextremen Gruppierung die sich gegen Friedensverhandlungen stellte und eine plebiszitare Militarherrschaft anstrebte 4 Er war selbst Mitglied dieser Partei und Verfasser von Kriegsliedern Er heiratete 1885 Franziska von Bihl 1858 1939 mit der drei Kinder hatte Elisabeth 1886 1970 Otto Eduard 1892 1965 und Friedrich 1897 1941 nbsp Brief von Franz Olck an Otto Crusius aus dem Archiv der Bayerischen StaatsbibliothekSein Nachlass befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek 5 Schriften Auswahl BearbeitenEine umfangreiche Liste der Werke Crusius mit Digitalisaten findet sich auf der Wikisource Autorenseite 6 Zur griechischen Religionsgeschichte 1886 Untersuchungen zu Herondas 1892 Friedrich Nietzsche Unveroffentlichtes zur Literaturgeschichte Rhetorik und Rhythmik Hrsg von Otto Crusius 1912 Literatur BearbeitenKarl Preisendanz Otto Crusius In Biographisches Jahrbuch fur Altertumskunde Bd 40 1920 S 1 57 Digitalisat Rudolf Pfeiffer Crusius Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 432 Digitalisat Franz Kossler Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Universitatsbibliothek Giessen Giessener Elektronische Bibliothek 2008 Preprint S 84 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Otto Crusius Quellen und Volltexte Literatur von und uber Otto Crusius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Otto Crusius an der Universitat Leipzig Wintersemester 1883 bis Sommersemester 1886 Der Briefwechsel zwischen Eduard Meyer und Otto Crusius 1885 1918 im DFG Projekt Aufbereitung wichtiger Briefbestande aus dem Nachlass Eduard Meyer Nachlass Franz Brummer mit biografischer Selbstauskunft von Otto Crusius Otto Crusius im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Der Nachlass von Otto Crusius in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 7 Unter Kunst Wissenschaft und Literatur wird uber Otto Crusius Berufung an die Uni Munchen berichtet mit kurzen biografischen Angaben In Vossische Zeitung 4 Januar 1903 Mitgliedseintrag von Otto Crusius bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 21 Januar 2017 Siehe den Artikel zur Partei im Historischen Lexikon Bayerns Katalogeintrag des Repertoriums Eine gedruckte Bibliographie enthalt der Almanach der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften zum 150 Stiftungsfest 1909 Munchen 1909 S 205 216 Digitalisat Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Tubingen Erster Lehrstuhl David Christoph Seybold 1796 1804 Karl Philipp Conz 1804 1827 Gottlieb Lukas Friedrich Tafel 1827 1846 Albert Schwegler 1847 1857 Karl Hirzel 1857 1874 Ernst von Herzog 1874 1902 Gotthold Gundermann 1902 1921 Otto Weinreich 1921 1954 Hildebrecht Hommel 1955 1964 Gunther Wille 1965 1991 Heinz Hofmann 1993 2009 Anja Wolkenhauer seit 2010 Zweiter Lehrstuhl Ernst Christian von Walz 1832 1857 Wilhelm Siegmund Teuffel 1857 1878 Erwin Rohde 1878 1886 Otto Crusius 1886 1898 Wilhelm Schmid 1898 1926 Johannes Mewaldt 1927 1931 Hans Herter 1932 1938 Friedrich Focke 1939 1946 Wolfgang Schadewaldt 1950 1968 Konrad Gaiser 1968 1988 Thomas A Szlezak 1990 2006 Irmgard Mannlein Robert seit 2006 Ausserordentliche Professur Rudolf Herzog 1903 1909 Adolf von Mess 1909 1916 Otto Weinreich 1916 1918 Friedrich Zucker 1918 Friedrich Pfister 1918 1924 Friedrich Focke 1925 1939 Dritter Lehrstuhl Ernst Zinn 1956 1978 Ernst A Schmidt 1979 2002 Vierter Lehrstuhl Konrad Muller 1963 1964 Hartmut Erbse 1965 1968 Richard Kannicht 1969 1997 Funfter Lehrstuhl Hubert Cancik 1974 2003 Jurgen Leonhardt 2004 2010 Robert Kirstein seit 2011 ab 2018 als Ordinarius Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Heidelberg Erster Lehrstuhl Friedrich Creuzer 1800 1845 Leonhard Spengel 1841 1847 Hermann Kochly 1864 1876 Curt Wachsmuth 1877 1886 Erwin Rohde 1886 1898 Otto Crusius 1898 1903 Albrecht Dieterich 1903 1908 Franz Boll 1908 1924 Otto Regenbogen 1925 1935 Hildebrecht Hommel 1937 1945 Otto Regenbogen 1945 1959 Franz Dirlmeier 1959 1970 Herwig Gorgemanns 1972 1997 Zweiter Lehrstuhl August Boeckh 1807 1811 Heinrich Voss 1809 1822 Johann Christian Felix Bahr 1823 1872 Uvo Holscher 1962 1970 Albrecht Dihle 1974 1989 Glenn W Most 1991 2001 Jonas Grethlein seit 2008 Dritter Lehrstuhl Karl Ludwig Kayser 1863 1872 Otto Ribbeck 1872 1877 Fritz Scholl 1877 1918 Otto Weinreich 1918 1921 Karl Meister 1921 1949 Viktor Poschl 1950 1976 Hubert Petersmann 1981 2001 Gerrit Kloss seit 2003 Vierter Lehrstuhl Michael von Albrecht 1964 1999 Jurgen Paul Schwindt seit 2000 Lehrstuhl fur Papyrologie Dieter Hagedorn 1981 2001 Andrea Jordens seit 2004 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Ruprecht Karls Universitat HeidelbergInhaber der Professuren fur Klassische Philologie an der Universitat Munchen Erster Lehrstuhl Lateinische Philologie Friedrich Ast 1826 1841 Franz Hocheder 1842 1844 Ernst von Lasaulx 1844 1847 Leonhard Spengel 1847 1880 Eduard Wolfflin 1880 1905 Friedrich Vollmer 1905 1923 Johannes Stroux 1924 1935 Rudolf Till 1938 1945 Franz Egermann 1951 62 1970 Werner Suerbaum 1970 2001 Claudia Wiener seit 2003 Zweiter Lehrstuhl Griechische Philologie II Friedrich Thiersch 1826 1859 Wilhelm von Christ 1860 1903 Otto Crusius 1903 1918 Eduard Schwartz 1919 1929 Rudolf Pfeiffer 1929 1937 Franz Dirlmeier 1938 1945 Rudolf Pfeiffer 1951 1957 Kurt von Fritz 1958 1968 Uvo Holscher 1970 1982 Hellmut Flashar 1982 1997 Martin Hose seit 1997 Dritter Lehrstuhl Griechische Philologie I Conrad Bursian 1874 1883 Rudolf Scholl 1885 1893 Iwan von Muller 1893 1906 Albert Rehm 1906 1936 Richard Harder 1941 1945 Friedrich Klingner 1947 1963 Carl Becker 1963 1973 Ernst Vogt 1975 1999 Oliver Primavesi seit 2000 Vierter Lehrstuhl Lateinische Philologie Carl von Prantl 1859 1888 Carl Weyman 1905 1931 Wilfried Stroh 1976 2005 Therese Fuhrer seit 2013 Professur fur Klassische Philologie Fachdidaktik Karl Felix Halm 1856 1882 Markus Janka seit 2007 Professur fur Lateinische Philologie der Antike Niklas Holzberg 1988 2011 VorgangerAmtNachfolgerKarl Theodor Ritter von HeigelPrasident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1915 bis 1918Hugo Ritter von SeeligerNormdaten Person GND 116750154 lobid OGND AKS LCCN nr96009519 VIAF 49274545 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crusius OttoALTERNATIVNAMEN Crusius Otto Carl Friedrich Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 20 Dezember 1857GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 29 Dezember 1918STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Crusius amp oldid 237095125