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David Christoph Seybold 26 Mai 1747 in Brackenheim 19 Februar 1804 in Tubingen war ein lutherischer Theologe Padagoge Hochschullehrer und Dichter David Christoph Seybold gestochen von Heinrich Sintzenich aus MannheimBuchtitelblatt von David Christoph Seybold als Rektor des Gymnasiums Grunstadt 1779 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenDavid Christoph Seybold war ein Sohn des Brackenheimer Stadtschreibers David Christoph Seybold 1 und dessen zweiter Ehefrau Christina Elisabeth geb Jenisch 2 Er hatte drei jungere Bruder darunter den Gerichtsschreiber Gottfried Seybold 1757 1816 und den Juristen Josef Johann Friedrich Seybold 1749 1814 sowie eine altere Schwester aus der ersten Ehe seines Vaters mit Johanna Maria geb Thill 2 3 David Christoph Seybold besuchte die theologischen Lehranstalten Wurttembergs wurde 1767 in Physik promoviert und 1770 ausserordentlicher Professor der Philosophie in Jena Ab 1775 war er Rektor des Gymnasiums in Speyer 1776 wechselte er in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium Grunstadt Von 1779 bis 1792 war er hessen darmstadtischer Professor am Gymnasium in Buchsweiler im Elsass das damals zur Grafschaft Hanau Lichtenberg gehorte 4 Nachdem der Jakobiner Eulogius Schneider vergeblich versucht hatte Seybold fur das revolutionare Regime zu gewinnen wurde er 1792 als Aristokratenfreund verhaftet und fast ein Jahr lang in Strassburg inhaftiert Am Ende kam er frei durfte jedoch das Land erst 1795 verlassen nachdem das sogenannte Direktorium an die Macht gelangt war 5 David Christoph Seybold kehrte 1795 nach Wurttemberg zuruck und wurde 1796 Professor der klassischen Literatur an der Universitat Tubingen 6 Er heiratete 1775 Friederike Charlotte Keller Tochter des Brackenheimer Oberamtmanns Urban Immanuel Keller 1766 dessen von Johann Baptista Lauggas geschaffenes Epitaph sich in der dortigen Johanniskirche erhalten hat 7 Dieser Verbindung entstammten drei Sohne darunter der wurttembergische Generalmajor Johann Karl Christoph von Seybold 1777 1833 und der Redakteur Schriftsteller bzw Abgeordnete Ludwig Georg Friedrich Seybold 1783 1843 sowie vier Tochter Karoline verw Neidhard 1789 1866 eine dieser Tochter heiratete 1818 den Wirtschaftswissenschaftler Friedrich List Christiane Friederike eine weitere Tochter ehelichte Johann Christoph Lade 1777 1839 der in den 1820er Jahren als Verleger und Redakteur der Stuttgarter Neckar Zeitung verantwortlich zeichnete Seybolds zweite Ehe 1797 mit Wilhelmine Sophie geb Rappold blieb kinderlos 2 8 Seybold verfasste einige dichterische Werke u a die Romane Hartmann und Reizenstein die Geschichte eines deutschen Officiers sowie eine Fulle von Publikationen zur griechischen und romischen Literatur Der im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg spielende Roman Reizenstein der 1778 in der Grunstadter Zeit herauskam wurde 2003 als Taschenbuch neu aufgelegt 9 Der Roman Hartmann eine wirtembergische Klostergeschichte erschien 2005 in einer Neuauflage als Band 17 der Bibliotheca Suevica Verlag Edition Isele Konstanz Eggingen ISBN 3 86142 375 8 Laut dem Historiker Hans Georg Kemper verarbeitet Seybold darin stark autobiografisches Material nach eigenen Angaben aber auch Erlebnisse seines entfernten Verwandten Johann Jakob Thill 10 Werke BearbeitenAnthologia historica Graeco Latina sive excerpta ex historiae Graecae et Romanae scriptoribus Leipzig 1777 Anthologia Romana Poetica Eaque Parallelos Quae Continet Sex Locos I Sententias II Topographias III Chronographias IV Descriptiones motuum animi etc V Descriptionesrerum in natura obviarum VI Prosopopeias Leipzig 1778 Historisches Taschenbuch auf alle Tage im Jahre Winterthur 1797 Historienbuchlein Tubingen 1801Romane Hartmann eine wirtembergische Klostergeschichte 1778 Digitalisat Reizenstein die Geschichte eines deutschen Officiers 1778 Barbara Pfisterin Ein Roman aus dem burgerlichen Leben 1782 Lucian s neuste Reisen oder wahrhafte Geschichten 1791Dramen Hirten der Alpen Ein Nachspiel nach Marmontel Leipzig 1777 Digitalisat Weblinks BearbeitenSeybold David Christoph In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg 3 vergrosserbare Portrats im Portal Digitaler Portratindex Archivalien zur Hinterlassenschaft Seybolds im Landesarchiv Baden WurttembergAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten David Christoph Seybold 1713 1775 Stadtschreiber in Brackenheim Wurttemberg a b c Eberhard E von Georgii Georgenau Biographisch genealogische Blatter aus und uber Schwaben Emil Muller Stuttgart 1879 Seybold S 914 927 S 914 in der Google Buchsuche USA Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 862 Friedrich Gottlieb Klopstock Werke und Briefe Band 7 S 953 u 954 Verlag Walter de Gruyter 1982 ISBN 3 11 008933 5 Digitalscan Neuer Nekrolog der Deutschen Band 11 1833 Teil 1 S 371 Weimar 1835 Digitalscan Theodor Schon Seybold David Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 79 f Adolf Schahl Die Johanniskirche in Brackenheim Zabergauverein Guglingen 1981 Zeitschrift des Zabergauvereins Heft 1 2 Jahrgang 1981 S 34 35 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 863 Herausgeber Wynfried Kriegleder Praesens Verlag Wien 2003 ISBN 3 7069 0198 6 Rezension Hans Georg Kemper Johann Jakob Thill Zur Wiederentdeckung eines Dichtertalents am Tubinger Stift in Werner Frick Susanne Komfort Hein Aufklarungen Zur Literaturgeschichte der Moderne Festschrift fur Klaus Detlef Muller zum 65 Geburtstag Verlag Walter de Gruyter 2003 ISBN 3110939266 S 1 13 Digitalscan Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Tubingen Erster Lehrstuhl David Christoph Seybold 1796 1804 Karl Philipp Conz 1804 1827 Gottlieb Lukas Friedrich Tafel 1827 1846 Albert Schwegler 1847 1857 Karl Hirzel 1857 1874 Ernst von Herzog 1874 1902 Gotthold Gundermann 1902 1921 Otto Weinreich 1921 1954 Hildebrecht Hommel 1955 1964 Gunther Wille 1965 1991 Heinz Hofmann 1993 2009 Anja Wolkenhauer seit 2010 Zweiter Lehrstuhl Ernst Christian von Walz 1832 1857 Wilhelm Siegmund Teuffel 1857 1878 Erwin Rohde 1878 1886 Otto Crusius 1886 1898 Wilhelm Schmid 1898 1926 Johannes Mewaldt 1927 1931 Hans Herter 1932 1938 Friedrich Focke 1939 1946 Wolfgang Schadewaldt 1950 1968 Konrad Gaiser 1968 1988 Thomas A Szlezak 1990 2006 Irmgard Mannlein Robert seit 2006 Ausserordentliche Professur Rudolf Herzog 1903 1909 Adolf von Mess 1909 1916 Otto Weinreich 1916 1918 Friedrich Zucker 1918 Friedrich Pfister 1918 1924 Friedrich Focke 1925 1939 Dritter Lehrstuhl Ernst Zinn 1956 1978 Ernst A Schmidt 1979 2002 Vierter Lehrstuhl Konrad Muller 1963 1964 Hartmut Erbse 1965 1968 Richard Kannicht 1969 1997 Funfter Lehrstuhl Hubert Cancik 1974 2003 Jurgen Leonhardt 2004 2010 Robert Kirstein seit 2011 ab 2018 als Ordinarius Normdaten Person GND 117475165 lobid OGND AKS LCCN no2002059300 VIAF 51977100 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seybold David ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe Hochschullehrer und DichterGEBURTSDATUM 26 Mai 1747GEBURTSORT BrackenheimSTERBEDATUM 19 Februar 1804STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title David Christoph Seybold amp oldid 232635939