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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Friedrich List Begriffsklarung aufgefuhrt Daniel Friedrich List spatestens 6 August 1789 in Reutlingen 30 November 1846 in Kufstein war ein deutscher Wirtschaftstheoretiker sowie Unternehmer Diplomat und Eisenbahn Pionier 2 Friedrich List Olgemalde von Lists Tochter Caroline Hovemeyer nach der Lithografie Kriehubers einer Buste und ihrer Erinnerung 1889 Heimatmuseum Reutlingen 1 Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftstheoretiker des 19 Jahrhunderts Als Okonom war List ein Vorkampfer fur den Deutschen Zollverein und das Eisenbahnwesen Als Initiator des Staatslexikons das neben ihm als Mitherausgeber mit den badischen Professoren Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker verbunden wird spielte List eine wichtige Rolle fur die Entwicklung des Liberalismus in Deutschland Er war als erster deutscher Vertreter der modernen Volkswirtschaftslehre ein Vorlaufer der Historischen Schule der Nationalokonomie Mit seinen wirtschaftspolitischen Uberlegungen u a Erziehungszoll Nationales Innovationssystem hatte er umfassende Fragen aufgeworfen mit denen sich die Entwicklungsokonomie seit Mitte des 20 Jahrhunderts beschaftigt Seine Entwicklungstheorie wurde u a in vielen ostasiatischen Landern studiert und wirtschaftspolitisch genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und Ausbildung 1789 1816 1 2 Professur und Eintreten fur innerdeutsche Zollfreiheit 1817 1820 1 3 Abgeordneter im wurttembergischen Landtag und Festungshaft 1820 1824 1 4 Exil in den USA 1825 1833 1 5 Freundschaft mit Heinrich Heine Robert und Clara Schumann 1 6 Enzyklopadist 1834 1 7 Pionier des Eisenbahnwesens 1833 1837 1 8 Publizistische Tatigkeiten und Hauptwerk 1837 1841 1 9 Letzte Jahre 1841 1846 2 Werk 2 1 Vorteile der Zollunion volkswirtschaftlicher Skaleneffekt 2 2 Theorie der produktiven Krafte 2 3 Nachholende Entwicklung und Erziehungszoll 3 Wirkung und Rezeption 3 1 Gesellschaftspolitische Ideen 3 2 Zollverein und Industrialisierung 3 3 Entwicklungsokonomie 3 4 Theorie der produktiven Krafte 3 5 Lists historischer Platz in der okonomischen Theoriengeschichte 4 Verhaltnis zu anderen zeitgenossischen Schulen 5 Ehrungen 6 Werke 6 1 Werkausgaben 6 2 Als Autor 6 3 Als Herausgeber 7 Literatur 7 1 Bibliografie 7 2 Monografien uber Leben und Werk 7 3 Lexikonartikel uber Friedrich List 7 4 Aufsatze und kurze Erwahnungen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und Ausbildung 1789 1816 Bearbeiten nbsp Teilansicht der Alt Kernstadt von Lists Geburtsort Reutlingen Blick uber das Heimatmuseum zum Turm der Marienkirche Fotografie aus dem Jahr 2004 vom Spendhaus aus gesehen Friedrich List wurde als Sohn des Weissgerbermeisters Johannes List und dessen Ehefrau Maria Magdalena geb Schafer in der freien Reichsstadt Reutlingen geboren Sein Geburtstag ist nicht sicher uberliefert der zumeist genannte 6 August 1789 war der Tag der Taufe Sein Vater Johannes List gehorte als zunftlerischer Handwerkermeister zum reichsstadtischen Patriziat Er bekleidete mehrere stadtische Ehrenamter als Ratsherr oder Senator und wurde bei seinem Tod als Gerichtsverwandter bezeichnet Nachdem Friedrich in seiner Geburtsstadt die Lateinschule besucht hatte begann er mit 14 Jahren eine Lehre bei seinem Vater Da er jedoch an einer handwerklichen Tatigkeit nur wenig Interesse zeigte wechselte er 1805 in den Verwaltungsdienst Er war in verschiedenen Stadten tatig und stieg allmahlich zum Steuer und Guterbuchcommissar Schreiber der Finanzverwaltung auf Nach der Versetzung ins Oberamt Tubingen 1811 horte List an der dortigen Universitat eine Reihe von Vorlesungen Dazu gehorten Kameralwissenschaften Veranstaltungen zur englischen Verfassung und zum Offentlichen Recht In Tubingen lernte List neben Angehorigen der Universitat auch seinen obersten Vorgesetzten und spateren Forderer den wurttembergischen Kultusminister Karl August Freiherr von Wangenheim kennen Nach einer Verwaltungsprufung wechselte Friedrich List zum Finanzministerium nach Stuttgart und stieg dort 1816 zum Oberrevisor mit dem Titel eines Rechnungsrates auf In dieser Funktion wurde List 1817 beauftragt unter den Auswanderern aus Baden und Wurttemberg Befragungen durchzufuhren Ziel der Regierung war bessere Informationen uber die Grunde fur den Anstieg der Auswandererzahlen zu erfahren um auf dieser Basis Gegenmassnahmen ergreifen zu konnen 3 Professur und Eintreten fur innerdeutsche Zollfreiheit 1817 1820 Bearbeiten Als Verwaltungspraktiker kannte List die Schwachstellen der offentlichen Verwaltung Diese Erfahrungen verknupfte er mit den wahrend seiner Studienzeit in Tubingen erworbenen theoretischen Kenntnissen und wies in verschiedenen Schriften auf diese Missstande hin Von Wangenheim der inzwischen zum Minister fur Kirchen und Schulwesen ernannt worden war beauftragte ihn damit Reformvorschlage fur die universitare Beamtenausbildung zu erarbeiten List schlug vor neben der bisher ublichen juristischen Ausbildung eine staatswissenschaftliche Fakultat zu grunden Dieser Vorschlag wurde akzeptiert und die Einrichtung am 17 Oktober 1817 in Tubingen eroffnet Zum Lehrplan gehorten Verwaltungswissenschaft im engeren Sinn Recht Volkswirtschaftslehre und Finanzwesen Ohne einen hoheren Schul oder Universitatsabschluss wurde List auf Betreiben seines Forderers zum Professor fur Staatsverwaltungswissenschaften ernannt aber die etablierten Professoren und die Universitatsgremien fuhlten sich dabei ubergangen In ihren Augen hatte List seine Position nur durch Protektion erlangt und sie warfen ihm mangelnde Kompetenz vor nbsp Konig Wilhelm I von Wurttemberg anfangs Lists Forderer spater wurden beide politische GegnerWahrend der Zeit als Tubinger Professor heiratete List am 19 Februar 1818 in Wertheim die verwitwete Karoline Neidhard Tochter des Dichters David Christoph Seybold und Schwester des Schriftstellers bzw Redakteurs Ludwig Georg Friedrich Seybold und des Generalmajors Johann Karl Christoph von Seybold 1777 1833 Fur diese auslandische Heirat im badischen Wertheim musste List um herrschaftliche Erlaubnis und Dispens der Tubinger Universitat ersuchen nbsp Portrat von Elise List fur die Schonheitengalerie Konig Ludwigs I von Bayern in Schloss NymphenburgSeit 1822 gehorten der Familie Lists drei Kinder an die am 10 Dezember 1818 geborene alteste Tochter Emilie die Lists Lieblingstochter war und ihm ab 1833 als Sekretarin diente der am 23 Februar 1820 geborene Sohn Oskar und Tochter Elise 1 Juli 1822 die von Joseph Karl Stieler 1844 fur die Schonheitengalerie Ludwigs I gemalt wurde 4 Spater bekamen Friedrich und Karoline noch eine weitere Tochter die ebenfalls Karoline hiess aber Lina gerufen wurde 20 Januar 1829 Sie heiratete am 5 Marz 1855 den Historienmaler August Hovemeyer 4 In der Zeit in der die Ehe mit Karoline geschlossen wurde veroffentlichte List seine Uberlegungen zur Reform des wurttembergischen Verwaltungssystems in der kleinen Schrift Die Staatskunde und Staatspraxis Wurttembergs 1818 Daneben gab er im Geist eines konstitutionellen Liberalismus die Zeitschrift Volksfreund aus Schwaben ein Vaterlandsblatt fur Sitte Freiheit und Recht heraus Diese publizistische Tatigkeit machte ihn bei der neuen Regierung verdachtig List sah sich in einer Eingabe an den Konig genotigt sich gegen den Vorwurf zu verteidigen er vertrete umsturzlerische Lehren Im Jahr 1819 reiste List nach Frankfurt und kam dort in Kontakt mit ortlichen Kaufleuten Unter Lists massgeblicher Beteiligung wurde dort der Allgemeine Deutsche Handels und Gewerbeverein gegrundet Dieser Verein der sich kurze Zeit spater in Verein Deutscher Kaufleute und Fabrikanten umbenannte gilt als der erste deutsche Unternehmerverband der Neuzeit Damit steht List am Anfang des fur die deutsche Wirtschaftsgeschichte seit dem 19 Jahrhundert typischen okonomischen Verbandswesens 5 Der Okonom formulierte als Konsulent die Ziele des Vereins die auf die Uberwindung der innerdeutschen Zollgrenzen abzielten Er sah die Schaffung eines grossen innerdeutschen Binnenmarktes durch Aufhebung der kleinstaatlichen Zollgrenzen als notwendige Voraussetzung fur eine Industrialisierung Deutschlands 6 In Bezug auf die Aussenhandelspolitik dieses angestrebten neuen Binnenmarktes pladierte List fur einen Vergeltungszoll der die fur deutsche Handler im Ausland bestehenden Handelsschranken ausgleichen sollte Dieser Zoll sollte dem Schutz deutscher Wirtschaftsinteressen dienen es handelte sich dabei aber noch nicht um die spater von ihm entwickelte Idee eines Erziehungszolls 7 Der Verein initiierte eine grosse Petitionsbewegung und versuchte die Regierungen und Fursten von diesen Zielen zu uberzeugen Achtunddreissig Zoll und Mautlinien in Deutschland lahmen den Verkehr im Innern und bringen ungefahr dieselbe Wirkung hervor wie wenn jedes Glied des menschlichen Korpers unterbunden wird damit das Blut ja nicht in ein anderes uberfliesse Um von Hamburg nach Osterreich von Berlin in die Schweiz zu handeln hat man zehn Staaten zu durchschneiden zehn Zoll und Mautordnungen zu studieren zehnmal Durchgangszoll zu bezahlen Ausschnitt aus der von Friedrich List formulierten Bittschrift des Allgemeinen Deutschen Handels und Gewerbevereins vom 14 April 1819 an die Bundesversammlung 8 Die Bundesversammlung erkannte die Existenz eines Handelsvereins nicht an und verwies die Unterzeichner an die einzelstaatlichen Regierungen Diese lehnten eine Einmischung von aussen in die staatlichen Angelegenheiten auf dem Hohepunkt der Restaurationsara allerdings strikt ab Vor diesem Hintergrund verlor List das Vertrauen von Konig Wilhelm I endgultig Um seiner Entlassung als Professor zuvorzukommen trat List selbst von diesem Amt zuruck 9 Diese Entscheidung hatte zur Folge dass die Bedeutung der Fakultat und der Universitat insgesamt litt das anderte sich erst als der Staatswissenschaftler Robert von Mohl 1827 auf den Lehrstuhl berufen wurde 10 Der Handelsverein versuchte nun die Offentlichkeit durch die Herausgabe einer Zeitung von seinen Zielen zu uberzeugen Diese erschien ab dem 1 Juli 1818 unter dem Titel Organ fur den deutschen Handels und Gewerbestand Verantwortlicher Redakteur wurde Friedrich List Als Geschaftsfuhrer des Vereins bereiste er nunmehr verschiedene deutsche Hauptstadte und suchte das Gesprach mit den Regierungen Unter anderem reiste er 1820 nach Wien wo eine gesamtdeutsche Nachfolgekonferenz zu der Karlsbader Versammlung stattfand Dort uberreichte List eine erweiterte Denkschrift die sich noch immer ganz in freihandlerischen Bahnen bewegte Diese Eingabe wie auch Vorschlage zu einer Industrieausstellung oder der Grundung einer uberseeischen Handelsgesellschaft blieben erfolglos Allerdings entwickelte Wangenheim der inzwischen wurttembergischer Bundestagsgesandter war und weiterhin in Kontakt mit List stand den Plan einer suddeutschen Zollunion Dieser scheiterte zwar in der ersten Halfte der 1820er Jahre wurde aber als Suddeutscher Zollverein 1828 Wirklichkeit 11 Abgeordneter im wurttembergischen Landtag und Festungshaft 1820 1824 Bearbeiten nbsp Festung HohenaspergBereits 1819 wurde List als Abgeordneter fur den wurttembergischen Landtag gewahlt Da er aber das Mindestalter von 30 Jahren noch nicht erreicht hatte war die Wahl ungultig Nach einer weiteren Wahl 1820 war er gewahlter Abgeordneter fur Reutlingen Als Abgeordneter im Landtag von Wurttemberg setzte er sich fur Demokratie und Freihandel ein In seiner Reutlinger Petition vom Januar 1821 ubte er deutliche Kritik an der herrschenden Burokratie und der Wirtschaftspolitik die er in der Einleitung in diese Worte fasste Ein oberflachlicher Blick schon auf die inneren Verhaltnisse Wurttembergs muss den unbefangenen Beobachter uberzeugen dass die Gesetzgebung und die Verwaltung unseres Vaterlandes an Grundgebrechen leidet welche das Mark des Landes verzehren und die burgerliche Freiheit vernichten 12 Die Hauptkritik galt der zunehmenden Burokratisierung Die Schreiberherrschaft sei eine vom Volk ausgeschiedene uber das ganze Land ausgegossene und in den Ministerien konzentrierende Beamtenwelt unbekannt mit den Bedurfnissen des Volkes und den Verhaltnissen des burgerlichen Lebens jeder Einwirkung des Burgers gleich als ware sie staatsgefahrlich entgegenkampfend 13 Dem wollte List eine Starkung der kommunalen Selbstverwaltung entgegensetzen Dazu gehorten unter anderem die freie Wahl zu den Gemeindeamtern und die selbststandige kommunale Gerichtsbarkeit Noch bevor die Schrift verbreitet werden konnte beschlagnahmte sie die Polizei Unter dem Druck des Konigs entzogen ihm darauf die Landtagsabgeordneten am 24 Februar 1821 in personlicher Abstimmung das Mandat und damit die politische Immunitat Zum Problem fur List wurde dass er nicht nur den an sich durchaus reformbereiten Konig kritisierte sondern auch in der Kammer selbst deren Mitglieder noch uberwiegend auf die Bewahrung des alten Rechts ausgerichtet waren mit seinen an englischen und franzosischen Vorbildern orientierten Verfassungsvorstellungen keinen Ruckhalt fand 14 Am 6 April 1822 15 wurde er zu zehn Monaten Festungshaft verurteilt Dem Urteil entzog sich List zunachst durch die Flucht unter anderem nach Baden Frankreich und in die Schweiz Da es ihm nicht gelang im Exil eine gesicherte Existenz aufzubauen kehrte List 1824 nach Wurttemberg zuruck um die Haft in der Festung Hohenasperg anzutreten Exil in den USA 1825 1833 Bearbeiten Als er sich 1825 bereit erklarte in die Vereinigten Staaten auszuwandern wurde er nach Verbussung von funf der zehn Monate Haft begnadigt In den USA betatigte er sich zunachst wenig erfolgreich als Farmer Bereits ein Jahr nach dem Erwerb eines landwirtschaftlichen Betriebes verkaufte List diesen wieder Er zog nach Reading in Pennsylvania und ubernahm dort von 1826 bis 1830 die Redaktion der deutschsprachigen Zeitung Reading Adler Nachdem er 1827 ein Kohlevorkommen entdeckt hatte grundete er mit mehreren Gesellschaftern ein Kohlebergwerk Im Jahr 1831 grundeten sie zudem die Little Schuylkill Navigation Railroad and Coal Company die eine zum Abtransport der Kohle bestimmte Bahnlinie eroffnete Dadurch wurde List auch zu einem amerikanischen Eisenbahnpionier Durch die Unternehmungen kam er zu einigem Wohlstand den er im Zuge der Wirtschaftskrise von 1837 allerdings wieder verlor Gegen die Konkurrenz aus dem gewerblich fuhrenden England forderten die US Unternehmer die Einfuhrung von Schutzzollen und starteten 1827 eine Schutzzollkampagne List der in den Vereinigten Staaten auch mit den Ideen Alexander Hamiltons in Beruhrung gekommen war beteiligte sich u a mit der 1827 veroffentlichten Schrift Outlines of American Political Economy mit der er die Schutzzollforderung wirtschaftswissenschaftlich untermauerte Damit wurde er zum Vertreter der amerikanischen Schutzzollbewegung und lasst sich in dieser Zeit daher auch der amerikanischen Schule der Nationalokonomie zuordnen 14 List entfernte sich nunmehr von der Freihandelslehre von Adam Smith und befurwortete Schutzzolle fur Lander die im Gegensatz etwa zu England einen Ruckstand in der Industrialisierung aufwiesen Neben den USA waren die deutschen Staaten gemeint Durch die Einbeziehung historischer Beispiele und Argumente ahneln diese Arbeiten dem Vorgehen der spateren Historischen Schule der Nationalokonomie Den historischen Ansatz wahlte er um zu betonen dass die Wirtschaftspolitik je nach Situation in den einzelnen Staaten unterschiedlich sein konnte Durch die Schutzzollkampagne geriet List in den Prasidentschaftswahlkampf von 1828 in dem er Andrew Jackson unterstutzte Dieser zeigte sich nach seinem Wahlerfolg dankbar verlieh List 1830 die amerikanische Staatsburgerschaft und ernannte ihn 1833 zum amerikanischen Konsul im Grossherzogtum Baden Dadurch erlangte der Okonom diplomatische Immunitat die ihn vor moglicher politischer Verfolgung in Deutschland weitgehend schutzte Diese Tatigkeit fullte List allerdings nicht aus und er vernachlassigte sie bald da auch kein fester Lohn mit ihr verbunden war Seit 1828 hatte List in der Presse und spater in einigen Broschuren Mittheilungen aus America 1828 29 fur das deutsche Publikum von den Anfangen des Eisenbahnwesens in den Vereinigten Staaten berichtet Er entwickelte recht detaillierte Plane fur ein bayerisches Eisenbahnnetz und dessen Verbindung mit den hanseatischen Hafenstadten und hoffte in Deutschland am Aufbau eines Eisenbahnnetzes praktisch mitarbeiten zu konnen 16 Freundschaft mit Heinrich Heine Robert und Clara Schumann Bearbeiten Im Auftrag der amerikanischen Regierung reiste List mehrere Male nach Paris um die amerikanisch franzosischen Handelsbeziehungen zu fordern Dort traf er sich von 1831 bis 1840 haufig auch mit Heinrich Heine der seit Mai 1831 in Paris weilte 17 Beide wohnten langere Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft in der Strasse der Martyrer Heine in der Rue des Martyrs No 23 und List in No 43 Sie verabredeten sich zu gemeinsamen Abendessen wie der Heine Chronik zu entnehmen ist Beide waren zudem Bewunderer von Lafayette General sowohl der franzosischen als auch der amerikanischen Revolution und liberal republikanischer Politiker mit dem sie sich in Paris trafen List war seit seinem Leipziger Aufenthalt 1833 auch mit Robert Schumann befreundet Schumann notierte dazu in seinem Tagebuch die Familie List sei eine abenteuerliche Familie fur Maler und Schriftsteller gleich interessant 18 Die Verbindung von List zu den Musikern wurde vor allem uber seine Tochter Elise und Emilie List vermittelt 19 Elise war eine gute Sangerin und trat im Leipziger Gewandhaus unter dem damaligen Dirigenten Felix Mendelssohn Bartholdy auf Sie plante eine Konzertreise mit Franz Liszt die aber nicht zustande kam Emilie wurde im Sommer 1833 die beste Freundin von Clara Schumann Diese Freundschaft hielt ein Leben lang wie den Briefen von Clara an Emilie und Elise zu entnehmen ist 20 Es war Friedrich List uber den Heinrich Heine auch Clara Schumann kennenlernte List sollte im Mai 1840 den von Robert Schumann komponierten Liederkreis nach Heinrich Heine op 24 an Heine in Paris ubermitteln wozu es aber aufgrund einer Reisetatigkeit Lists nicht kam Robert Schumann wechselte im September 1850 zusammen mit Clara von Dresden nach Dusseldorf der Heimatstadt von Heinrich Heine von wo aus Clara ihren Briefwechsel mit Emilie und Elise List fortsetzte Enzyklopadist 1834 Bearbeiten nbsp Staats Lexikon Ausgabe 1845 48 nbsp Entwurf eines Eisenbahnnetzes fur DeutschlandIn Leipzig begann Friedrich List damit fur eine Enzyklopadie der Staatswissenschaften zu werben Er fand einen Buchhandler fur dieses Projekt der bereit war mit List zusammen das Vorhaben zu finanzieren Als Mitherausgeber gewann er die badischen Professoren und den liberalen Publizisten Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker Vor allem mit Welcker kam es schnell zu erheblichen Spannungen die auch in starken personlichen Aversionen begrundet waren so dass List als der ursprungliche Initiator aus dem Projekt verdrangt wurde Das Staatslexikon Encyklopaedie der Staatswissenschaften in spateren Ausgaben unter dem Titel Das Staats Lexikon Encyklopadie der samtlichen Staatswissenschaften fur alle Stande dann nach den Herausgebern meist Rotteck Welckersches Staatslexikon genannt erschien seit 1834 Das Werk gilt als eine der wichtigsten Schriften des deutschen Fruhliberalismus Es hat massgeblich dazu beigetragen uber die Grenzen der Bundesstaaten hinweg den Zusammenhalt der entstehenden liberalen Bewegung zu festigen und auf eine gemeinsame geistige Grundlage zu stellen Franz Schnabel bezeichnete die erste Auflage von 1834 gar als das Grundbuch des vormarzlichen Liberalismus 21 List war nicht nur der anfangliche Ideengeber sondern hat selbst eine Reihe von Artikeln geschrieben Dazu zahlen Beitrage zur Eisenbahn und Dampfschifffahrt aber auch zu Arbeitern und Arbeitslohn oder zu Arbeit sparenden Maschinen 22 Pionier des Eisenbahnwesens 1833 1837 Bearbeiten Fur List waren die Uberwindung der innerdeutschen Zollschranken und der Eisenbahnbau die siamesischen Zwillinge der deutschen Wirtschaftsgeschichte und damit die Werkzeuge um die gewerbliche Ruckstandigkeit der deutschen Staaten zu uberwinden 23 In der Folge engagierte er sich daher fur den Aufbau eines deutschen Eisenbahnnetzes Bald nach seiner Ankunft in Leipzig verfasste er eine kleine Schrift die er in hoher Auflage kostenlos verteilen liess Ueber ein sachsisches Eisenbahnsystem als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahnsystems und insbesondere uber die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden Leipzig 1833 In ihr legte List die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Bahn dar wonach die Eisenbahn einen billigen schnellen und regelmassigen Massentransport ermogliche der die Entwicklung der Arbeitsteilung die Standortwahl gewerblicher Betriebe und letztlich einen hoheren Absatz der Produkte fordere Neuartig war Lists Art der offensiven Werbung fur ein breites Publikum Auf der Grundlage dieser Schrift wurde ein vorbereitendes Komitee gegrundet das eine uberzeugende Kosten und Rentabilitatsrechnung erarbeitete spater mit der Regierung uber die notigen Konzessionen verhandelte und schliesslich zur Finanzierung der Strecke Aktienanteile ausgab Mit der Inbetriebnahme der Leipzig Dresdner Eisenbahn 1839 kam es zur Verwirklichung der ersten deutschen Ferneisenbahnstrecke Die meisten ubrigen folgenden Eisenbahnprojekte orientierten sich auch in der Organisation an dem von List gepragten Vorbild 24 In der Folge versuchte er in weiteren deutschen Staaten vergleichbare Projekte anzustossen oder unterstutzte in der Offentlichkeit bereits bestehende Vorhaben So warb er 1835 in einer Denkschrift fur eine Strecke von Mannheim nach Basel eine weitere von Magdeburg nach Berlin sowie eine Verbindung von dort nach Hamburg Zur Propagierung seiner eisenbahnpolitischen und weiteren okonomischen Ideen grundete List 1835 das Eisenbahnjournal und National Magazin fur die Fortschritte in Handel Gewerbe und Ackerbau Von dieser Zeitschrift erschienen bis 1837 vierzig Ausgaben Sein Beitrag uber das Eisenbahnwesen im Staatslexikon erschien 1838 als Sonderdruck unter dem Titel Das deutsche National Transport System in volks und staatswirtschaftlicher Bedeutung nbsp Titelseite von Lists Schrift Uber ein sachsisches Eisenbahn System als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn Systems und insbesondere uber die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden Leipzig 1833 Trotz seiner Verdienste erfullten sich seine Traume von einer leitenden Position im deutschen Eisenbahnwesen nicht Er fungierte zwar als Ideengeber ausser einigen Pramien hatte er selbst von seinem eisenbahnpolitischen Engagement aber keinen materiellen Vorteil Dies war fur List desto problematischer je geringer seine Einkunfte aus den amerikanischen Unternehmensanteilen ausfielen Seine weitgehend ehrenamtlichen Tatigkeiten der zuruckliegenden Jahre musste er aufgeben und sich nach neuen Verdienstmoglichkeiten umsehen Hinzu kam dass sein Versuch einer Rehabilitierung in Wurttemberg bereits 1836 nachdem ein entsprechendes Gnadengesuch abgelehnt worden war gescheitert war List entschloss sich erneut ins Ausland zu gehen diesmal nach Frankreich Publizistische Tatigkeiten und Hauptwerk 1837 1841 Bearbeiten In Paris schrieb List als Korrespondent regelmassig fur die Allgemeine Zeitung uber die franzosische Innenpolitik Ausserdem begann er wieder an allgemeinen nationalokonomischen Schriften zu arbeiten So schrieb er die erste Fassung seines politokonomischen Systems Das naturliche System der Politischen Okonomie 1837 mit der er sich um den Preis der Pariser Akademie bewarb Da er sich wie die anderen Bewerber vom eigentlichen Thema der Frage wie der Ubergang vom Schutzzoll zum Freihandel zu bewerkstelligen sei entfernt hatte wurde der Preis uberhaupt nicht vergeben Allerdings verstarkte diese Schrift in Deutschland das Interesse an Lists nationalokonomischen Vorstellungen so dass er 1839 40 zahlreiche Aufsatze zur Zollpolitik und gesetzgebung veroffentlichen konnte Diese Schriften bildeten die direkten Vorarbeiten fur sein nationalokonomisches Hauptwerk nbsp Gedenktafel am Haus Unterer Stadtplatz 6 in Kufstein nbsp Gedenktafel bei Lists Augsburger Wirkungsstatte am heutigen HolbeinplatzList kehrte 1840 nach Deutschland zuruck Dazu beigetragen haben personliche Grunde Sein einziger Sohn war im Dienste der Fremdenlegion gefallen Hinzu kamen politische Spannungen und der Wunsch sein okonomisches Werk in Deutschland zu verlegen Er siedelte nach Augsburg uber Von dort aus war er zunachst wieder journalistisch tatig In den 1840er Jahren argumentierte List dass es ein Fehler gewesen sei bei Grundung des Deutschen Zollvereins die sehr liberalen preussischen Zolltarife zu ubernehmen Die deutsche Wirtschaft brauche fur eine Ubergangsperiode einen Erziehungszoll der die Implementierung industrieller Fertigungsmethoden in einer Zeit ermogliche in der England die erste Industrienation noch uber eine uberlegene Produktivitat verfuge 25 Im Jahr 1844 setzte der deutsche Zollverein moderate Schutzzolle fest In einem gewissen Masse erfullte das Gesetz den Gedanken eines Erziehungszolls im Sinne Lists 26 Diese Zolltarifpolitik hatte zumindest in den 1840er Jahren eine fordernde Wirkung auf die industrielle Entwicklung Die moderaten Schutzzolle v a auf Eisen und Garne schlossen einerseits notwendige Technologietransfers und den Import notwendiger Halb und Fertigwaren aus England nicht aus Andererseits fuhrten sie dazu dass die sich entwickelnden deutschen Industrien einen gewissen Absatzschutz erhielten 27 Im Jahr 1841 erschien sein Hauptwerk Das nationale System der Politischen Okonomie Angeregt war diese Schrift durch das Werk von Adolphe Jerome Blanqui Histoire de l economique politique en Europe 28 List ging wie schon in seinen amerikanischen Schriften davon aus dass eine Volkswirtschaft nicht nur von allgemein gultigen Gesetzmassigkeiten bestimmt sei sondern dass immer auch die unterschiedlichen sozialen und politischen Faktoren eine Rolle spielen wurden Wahrend die klassische Nationalokonomie etwa von Adam Smith vor allem die Bedeutung der Produktion hervorgehoben hat betonte List die Produktivkrafte Er sah die Industrialisierung eines Landes als Initialzundung eines sich selbst verstarkenden Prozesses und befurwortete einen Schutzzoll nach aussen Erziehungszoll bis sich eine international wettbewerbsfahige Industrie gebildet hat Nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Grunden pladierte List fur einen Nationalstaat 29 Letzte Jahre 1841 1846 Bearbeiten nbsp Friedrich List Lithographie von Josef Kriehuber 1845List selbst erhoffte sich von der Schrift auch eine Verbesserung seiner personlichen Position Immerhin hatte die wurttembergische Regierung seine burgerliche Ehre 1841 wiederhergestellt Hoffnungen auf eine gehobene staatliche Stellung in einem der suddeutschen Staaten erfullten sich freilich nicht Gleichwohl argumentierte er in verschiedenen Zeitungsbeitragen weiterhin fur den Erziehungszoll Diesem Oberthema untergeordnet waren auch einige weitere Schriften Dies gilt etwa fur seine agrarpolitische Schrift Die Ackerverfassung die Zwergwirtschaft und die Auswanderung Abgesehen von der Zollfrage sprach er sich in dieser Schrift fur eine Uberwindung des landlichen Kleinbesitzes zu Gunsten leistungsfahiger Einheiten aus Daneben schilderte er eindringlich die Auswirkungen des landlichen Pauperismus in Sudwestdeutschland 30 Ab 1843 gab er das Zollvereinsblatt heraus Dieses diente einmal mehr seiner These dass fur unterentwickelte nationale Wirtschaften Erziehungszoll notwendig sei Ein Angebot Herausgeber der Rheinischen Zeitung zu werden lehnte er zunachst aus gesundheitlichen Grunden ab die Stelle erhielt daraufhin Gustav Hofken 31 Auch das Angebot des russischen Finanzministers Graf Georg Cancrin lehnte er ab 32 Innerlich von der journalistischen Tatigkeit nicht ausgefullt begann List 1844 eine langer dauernde Reise und Vortragstatigkeit Bei der belgischen Regierung etwa warb er fur einen Zollvertrag mit dem Zollverein In Munchen sprach er vor einer Versammlung von Landwirten Anschliessend reiste er durch Ungarn In Wien versuchte er die Regierung vom Bau eines umfassenden Eisenbahnnetzes und den Abbau der Zollschranken in der Doppelmonarchie zu uberzeugen Die Verantwortlichen zeigten sich zwar teilweise interessiert boten ihm aber auch dort keine verantwortliche Position Daher kehrte er 1845 nach Augsburg zuruck und nahm dort wieder verstarkt seine Arbeit fur die Zollvereinszeitung auf Allerdings musste List zur Kenntnis nehmen dass die Politik des Zollvereins sich immer starker zum Freihandel hin entwickelte Auch in der interessierten Offentlichkeit verloren die Thesen von List an Anerkennung Bezeichnend ist dass der Buchhandler Cotta 1846 die Herausgabe des Zollvereinsblattes aufgab List versuchte anschliessend das Blatt auf eigene Kosten fortzufuhren Da er in Deutschland mit seinen Vorstellungen kaum noch Gehor fand versuchte er vergeblich in England mit einer Denkschrift Fuss zu fassen Als dies scheiterte kehrte er tief enttauscht nach Augsburg zuruck Auf einer Reise nach Tirol beging er 1846 in Kufstein mit einer siebenzolligen Reisepistole Selbstmord Da die Obduktion aber ergab dass List mit einem solchen Grade von Schwermut behaftet gewesen sei welche ein freies Denken und Handeln unmoglich machte konnte er trotzdem christlich bestattet werden 33 In einem Nachruf schrieb Lists langjahriger Gegner Altvater 34 List ist es gewesen der in Deutschland allgemein einen Sinn fur Nationalokonomie rege gemacht hat ohne den keine Nation mehr ihr Schicksal genugend gestalten kann Nachruf in den Borsen Nachrichten der Ostsee vom 1 Januar 1847 Werk Bearbeiten nbsp Das nationale System der politischen Okonomie 1930Vorteile der Zollunion volkswirtschaftlicher Skaleneffekt Bearbeiten Im Sinne der klassischen Nationalokonomie sah er Freihandel grundsatzlich als wohlstandsforderlich an Fur Deutschland bzw Mitteleuropa setzte er sich daher fur die Schaffung eines Binnenmarktes durch Abschaffung der Zollgrenzen ein Aufgrund des Skaleneffekts sah List die Vergrosserung der Wirtschaftsraume als notwendige Voraussetzung fur eine Industrialisierung an Die deutsche Kleinstaaterei mit unzahligen Zollgrenzen hielt er fur extrem schadlich da deutsche Firmen eine international konkurrenzfahige Grosse nicht erreichen konnten Deshalb forderte er die Schaffung eines grosseren Binnenmarktes ohne innere Zollgrenzen der idealerweise ganz Deutschland umfassen sollte Auch durch die Entwicklung des Transportwesens Eisenbahn sollte die wirtschaftliche Integration gefordert werden 6 Theorie der produktiven Krafte Bearbeiten Nach List habe Adam Smith die Arbeitsproduktivitat als Ursache des Volkswohlstandes zwar richtig erkannt Smith sei der Erklarungsansatz aber zu kurz geraten da dieser es versaumt habe die Produktivitat ihrerseits zu erklaren List kritisierte Smith Werttheorie nach der nur korperliche produzierende Arbeiten Werte schufen wahrend sie geistige und soziale Leistungen arztliche Behandlungen Aus und Fortbildung etc als unproduktive Arbeit ansahe mit den Worten Wer Schweine erzieht ist nach der Werttheorie ein produktives wer Menschen erzieht ein unproduktives Mitglied der Gesellschaft 35 Dem stellte er seine Theorie der produktiven Krafte gegenuber 36 wonach die Kraft Reichtumer zu schaffen unendlich wichtiger ist als der Reichtum selbst 35 Mit produktiven Kraften meinte er die Kompetenzen einer Gesellschaft die nicht nur durch die Ausstattung mit Sachkapital sondern auch durch Innovationskraft Ingenieurleistung den unternehmerischen Geist und durch das Bildungs und Ausbildungsniveau der Bevolkerung determiniert werden 37 Der Entwicklungsstand einer Volkswirtschaft sei das Ergebnis der geistigen Leistungen der Menschen Erfindungen Verbesserungen 38 Durch wirtschaftsgeschichtlichen Vergleich kam er zu der Erkenntnis dass Staaten die in der Alphabetisierung zuruckgeblieben sind eine geringere soziale Mobilitat innerhalb der Gesellschaft aufwiesen und weniger Erfindungen hervorbrachten Er schloss daraus dass in solchen Landern potentielle Intelligenzressourcen ungenutzt blieben 39 List war der Ansicht dass die Geschichte gezeigt habe dass 40 Arbeitsamkeit Sparsamkeit Erfindungs und Unternehmungsgeist der Individuen nirgends Bedeutendes zustandegebracht haben wo sie nicht durch die burgerliche Freiheit die offentlichen Institutionen und Gesetze unterstutzt gewesen sind Die Lernanstrengungen der Menschen sind von der Ausgestaltung des institutionellen Rahmens abhangig Bereits die Wirtschaftsstruktur beeinflusst den Lernerfolg Im landwirtschaftlichen Sektor seien die Erfolgsaussichten fur produktive Lernprozesse aus verschiedenen Grunden gering In der Industrie bestunde hingegen eine institutionell abgesicherte Anreizstruktur die Lernprozesse fordert Die Fahigkeit im Umgang mit Kunden sowie Erfindungsgabe und Geschick bestimmten hier in hohem Masse den wirtschaftlichen Erfolg Deshalb sei ein grosser industrieller Sektor eine notwendige Bedingung fur den Erfolg geistiger Leistungen 41 Lists okonomische Theorie der produktiven Krafte wurde beeinflusst von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Philosophie der Produktivkrafte die List kannte 42 Nachholende Entwicklung und Erziehungszoll Bearbeiten Als Okonom beschaftigte sich List vor allem mit dem Problem der nachholenden wirtschaftlichen Entwicklung von Gesellschaften Er stellte dar dass sich jede Volkswirtschaft uber verschiedene Entwicklungsstufen weiterentwickelt In seinem Hauptwerk Das nationale System der politischen Okonomie 1841 entwickelte er eine Einteilung in funf Wirtschaftsstufen 43 die Stufe der Jager und Sammler die Stufe der nomadischen Viehzuchter Nomaden die Stufe des Ackerbaus Bauern die Stufe der Agrikultur und Manufaktur die Stufe der Agrikultur Manufaktur und des HandelsstandesDas Schema wird in modifizierter Form im 21 Jahrhundert mit Schwellenlandern als vierter und industrialisierten Gesellschaften als funfter Stufe weiterhin verwendet 43 Im Jahr 1841 sah List England als einziges Land in der funften Entwicklungsstufe Die USA Frankreich und Deutschland sah er auf der vierten und Lander wie Spanien und Portugal auf der dritten Stufe Die Lander der vierten Stufe hatten nach List das Potential sich zur funften Stufe weiterzuentwickeln Dabei stehe ihnen aber der englische Verdrangungswettbewerb im Weg 43 da England als fortgeschrittenste Volkswirtschaft gegenuber den weniger Fortgeschrittenen erhebliche Effizienzvorteile durch die bereits etablierte industrielle Produktionsweise habe 44 Die von David Ricardo und David Hume begrundete Freihandelstheorie sah er insofern kritisch als Freihandel zu einem Verdrangungswettbewerb fuhren musse der technisch anspruchsvolle Produktion uberwiegend in England stattfinden lasse Die weniger entwickelten Volkswirtschaften wurden daher vom technischen Fortschritt abgeschnitten und zur Zweitrangigkeit verurteilt Um diesem Dilemma zu entkommen empfahl er eine aktive Wirtschaftspolitik Sein Konzept zielte darauf ab den Ruckstand der deutschen Wirtschaftsentwicklung gegenuber England aufzuholen Durch Imitation gezielte Forderung von Entwicklungsprojekten und angemessene Schutzmassnahmen konne die Industrialisierung trotz des englischen Effizienzvorsprungs erreicht werden Er forderte eine Mobilisierung der produktiven Krafte durch Entfeudalisierung und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur Eisenbahnen Strassen und Kanale Flankierend sollten gezielte Erziehungszolle die Uberlebenschance der jungen Industrien bis zur Erlangung internationaler Wettbewerbsfahigkeit sichern Diese Handelsschranken sollte man flexibel handhaben und den Import von auslandischem Know how und Maschinen nicht behindern Dabei erkannte List als Nachteile eines solchen Zollschutzes dass im Vergleich mit Importwaren die Qualitat der heimischen Produktion zunachst niedriger und die Preise hoher sein konnten dies bezeichnete er als Lernkosten die aber fur den zukunftigen Wohlstandsgewinn durch volle Entfaltung der produktiven Krafte in Kauf zu nehmen seien Er sah die Entwicklungszolle nur als temporare Massnahme um die Volkswirtschaft nach erfolgreicher Entwicklung wieder dem Freihandel auszusetzen 44 Wirkung und Rezeption BearbeitenGesellschaftspolitische Ideen Bearbeiten List war ein fur damalige Verhaltnisse typischer Vertreter der Burger Bauern und Handler Zwar traten diese Schichten i d R fur Rechtsgleichheit und Menschenwurde ein wollten aber zugleich den Hausiererhandel bekampfen Juden volle burgerliche und okonomische Freiheiten verwehren und die Prugelstrafe fur Kriminelle aufrechterhalten List setzte sich mit Nachdruck dafur ein Katholiken im lutherisch dominierten Wurttemberg die vollen Burgerrechte zu gewahren hieraus folge aber nicht dass jetzt den Gemeinden Burger und Besitzer vom Stamme Israel aufgedrangt werden musse 45 In der Frage der Deutschen Einheit war List ein Befurworter eines Staatenverbandes unter Einbeziehung der Habsburgermonarchie Grossdeutsche Losung Gedacht war dies als Verband souveraner selbstandiger Staaten mit einem gemeinsamen Binnenmarkt und einer gemeinsamen Verfassung die u a eine militarische Beistandskonvention beinhaltete Dabei hatte List ein offenes Europakonzept fur eine friedliche Nachkriegszeit indem unter gunstigen Verhaltnissen sogar ein kontinentaleuropaischer Staatenverband insbesondere unter Einbeziehung Frankreichs denkbar war 46 Fur List war die Herausbildung der Nationen nur ein Zwischenziel dieselben okonomischen Krafte welche die Herausbildung nationaler Rechtsgemeinschaften beforderten konnten eines Tages auch eine globale Rechts und Friedensgemeinschaft hervorbringen Die hochste zur Zeit realisierte Einigung der Individuen unter dem Rechtsgesetz ist die des Staates und der Nation die hochste gedenkbare Vereinigung ist die der gesamten Menschheit 47 Die wirtschaftliche Vereinigung sah er dabei als wesentliche Triebkraft dies machte ihn zu einem fruhen Visionar eines vereinten Europas 48 49 Eine aussereuropaische Expansion durch Kolonialpolitik hielt List aufgrund der bereits bestehenden englischen und franzosischen Kolonialreiche fur nur bedingt sinnvoll Er sprach sich daher fur eine kontinentaleuropaische Expansion durch wirtschaftliche Erschliessung und verstarkte deutsche Besiedlung von Sudosteuropa aus List betrachtete den unteren Donauraum bis ans Schwarze Meer als eine Art unerschlossenes Hinterland vergleichbar den noch nicht besiedelten Gebieten in Nordamerika Lists vorwiegend okonomisch begrundeter Nationalismus unterschied sich zwar von den politisch begrundeten nationalistischen Forderungen seiner Zeit 50 Seine patriotische Gesinnung und die Sudosteuropaidee machten es fur nationalsozialistische Autoren interessant ihn fur eine volkische Okonomik zu vereinnahmen Diese verschwiegen dabei aber nicht nur Lists zutiefst demokratische Gesinnung sondern verfalschten auch seine Lehre in grober Weise im Sinne des politisch gewollten Die 1925 gegrundete Friedrich List Gesellschaft hatte sich 1935 selbst auflosen mussen um einer drohenden Instrumentalisierung durch die Nationalsozialisten zu entgehen Sie wurde 1954 durch Edgar Salin wiederbelebt 51 Nach Gunter Fabiunke war Friedrich List der progressivste Okonom des deutschen Burgertums in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts War er auch unfahig zum theoretischen Erfassen der inneren Zusammenhange des kapitalistischen Systems so erkannte er doch als hervorragender Praktiker worauf es zunachst fur die Entwicklung in Deutschland ankam Sein Wirken als Politokonom vor allem sein leidenschaftliches Eintreten fur die Zollvereinigung Deutschlands und fur die Schaffung eines gesamtdeutschen Eisenbahnsystems spielte in der revolutionaren Aufschwungsperiode des deutschen Vormarz eine wichtige Rolle im Kampf um die Vorbereitung der deutschen Nationaleinheit 52 Zollverein und Industrialisierung Bearbeiten List gilt als einer der wichtigsten Proponenten des Deutschen Zollvereins der wiederum einen wichtigen Beitrag zu der okonomischen und politischen Grundsteinlegung fur die deutsche Reichsgrundung von 1871 lieferte Zudem war er einer der wichtigsten Befurworter des Eisenbahnwesens dessen zivilisatorisches Potential er insbesondere fur den Prozess der Industrialisierung fruh erkannte 53 Lists Vision eines forcierten industriellen Wachstums war seinerzeit in den deutschen Staaten keineswegs popular Weite Teile der Offentlichkeit auch und gerade ein Grossteil der suddeutschen Liberalen waren anders als List keine Anhanger einer kapitalistisch industriellen Markt und Konkurrenzwirtschaft Ihr Ideal war eine Gesellschaft vieler kleiner Selbststandiger und letztlich das einer vorindustriellen Wirtschaftsweise Nach Lothar Gall war nicht England sondern wenn uberhaupt die Schweiz mit ihren noch traditionellen Lebensverhaltnissen fur die suddeutschen Liberalen Vorbild Auch in anderer Hinsicht blieb List ein Einzelganger Seine Zeitgenossen wollten ihm bei seinem wirtschaftspolitischen Pladoyer fur einen Nationalstaat der den Pauperismus uberwindet nicht folgen 54 Allerdings haben seine Thesen die Wirtschaftsgeschichtsschreibung und das okonomische Denken insbesondere nach der Grundung des Deutschen Kaiserreichs stark beeinflusst 55 Lists Vision eines gesamtdeutschen Zollvereins mit einem umfangreichen Erziehungszollprogramm und inneren Forderungsmassnahmen konnte bis zu Lists Tod 1846 nicht voll verwirklicht werden 56 Die wirtschaftspolitische Debatte ob Freihandel oder Erziehungszoll besser seien dauerte das ganze 19 Jahrhundert an Letztlich setzte sich Lists Idee eines Freihandels im Inneren des Deutschen Zollvereins und eines temporaren Schutzzolls nach aussen aber weitgehend durch 57 Der Deutsche Zollverein setzte 1844 moderate Schutzzolle fest Bis zu einem gewissen Grad erfullte das Gesetz den Gedanken eines Erziehungszolls im Sinne Lists 58 Die Industrialisierung Deutschlands begann ebenso wie die Industrialisierung in den Vereinigten Staaten hinter Zollschranken 59 Entwicklungsokonomie Bearbeiten In der Geschichte der Entwicklungstheorie nimmt er einen bedeutenden Platz ein Er formulierte als Erster ein systematisches Strategiemodell einer nachholenden Entwicklung durch das vor allem die grossen nachstrebenden Nationen Deutschland Frankreich und die USA den englischen Entwicklungsvorsprung aufholen sollten In seinen Werken hatte er bereits alle grossen Fragen aufgeworfen mit denen sich die Entwicklungsokonomie auch noch in den 1990ern beschaftigte 60 Er war z B der erste der Uberlegungen daruber angestellt hat wie ein optimales Nationales Innovationssystem implementiert und ausgestaltet sein muss um Technologieimport und heimische Technologieentwicklung bestmoglich zu befordern 61 Seine Werke beeinflussten u a den sudamerikanischen Strukturalismus 62 Als Japan in der Meiji Zeit die Industrialisierung anstrebte orientierten sich die Okonomen eher an den Ideen von Friedrich List als an der Laissez faire Theorie von Adam Smith 63 Lists Ideen gehoren zu den Wurzeln des postkommunistischen chinesischen Wirtschaftsmodells 64 Seine Entwicklungstheorie die uber die Idee des Erziehungszolls weit hinausgeht wurde auch in vielen anderen ostasiatischen Landern studiert und wirtschaftspolitisch angewandt 65 Seine politokonomischen Lehren schreibt Gunter Fabiunke die mit besonderem Nachdruck auf die beschleunigte Entwicklung des Industriekapitalismus in zuruckgebliebenen Landern orientierten wurden auch nach seinem Tode noch weit uber die Grenzen Deutschlands hinaus progressiv wirksam Sie dienten der nationalen Bourgeoisie in vielen mit historischer Verspatung zum Kapitalismus drangenden Landern Sudosteuropas Lateinamerikas und Asiens im Kampf um nationale Unabhangigkeit und industrielle Selbstandigkeit Das betont national burgerliche Werk Lists reprasentiert somit nicht nur eine im deutschen sondern auch im internationalen Rahmen bemerkenswerte Richtung in der Geschichte der burgerlichen Politischen Okonomie 66 Die Wirkung der Erziehungszollpolitik des Deutschen Zollvereins ist umstritten Richard Tilly ist der Ansicht dass Historiker gemeinhin den Nutzen der Erziehungszollpolitik des Deutschen Zollvereins ebenso wie den schadlichen Einfluss der englischen Konkurrenz uberschatzten Relativ zum Einfluss der staatlichen Handelspolitik sei der Einfluss der englischen Handelsbeziehungen viel positiver als von Historikern angenommen da die deutsche Wirtschaft sehr stark von der Adaption englischer Produktions und Marketingtechniken sowie von englischem Kapital profitiert habe 67 Hans Werner Hahn fordert den in Deutschland erkennbaren Faktor des Wirtschaftsnationalismus trotz des Wirkens von Friedrich List nicht zu uberschatzen 68 Die Erziehungszollidee Lists wird weiterhin unter Okonomen diskutiert und wurde international von vielen Regierungen als wirtschaftspolitisches Argument herangezogen Nach der Idee des Erziehungszolls haben in der industriellen Entwicklung zuruckliegende Lander einen potentiellen komparativen Kostenvorteil Um ihn nutzen zu konnen mussten sie jedoch neue Branchen durch Erziehungszolle schutzen um gegen etablierte Branchen in entwickelten Landern mithalten zu konnen Sei die Entwicklung hinreichend fortgeschritten soll dann eine Ruckkehr zum Freihandel erfolgen Der folgende Absatz ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Diese Idee ist unter Okonomen umstritten Freihandler lehnen sie grundsatzlich ab andere mahnen zu Vorsicht in der Umsetzung Kritiker bemangeln ein Schutzzoll verursache immer Wohlfahrtsverluste dies hinzunehmen sei nur sinnvoll wenn der Erziehungszoll entsprechend grossere Wohlfahrtsgewinne verspricht Daher sei nicht sinnvoll eine Branche aufzubauen die erst in ferner Zukunft einen komparativen Vorteil hat z B weil sie sehr kapitalintensiv ist Auch nutze ein Erziehungszoll nur dann wenn tatsachlich eine international wettbewerbsfahige Branche entstehe Demnach sei jedenfalls unzulassig den Gedanken des Erziehungszolls dahingehend zu verallgemeinern dass junge Branchen immer Schutz brauchten Das Argument sei nur zulassig wenn eine bestimmte Form des Marktversagens eine hinreichend schnelle Entwicklung der Branche durch private Markte verhindere Anhanger des Erziehungszolls fuhren hier zwei Arten des Marktversagens an unvollkommene Kapitalmarkte und die Verwertbarkeit der gesamtgesellschaftliche Nutzen den ein Pionierunternehmen schafft indem es neue Branchen erschliesst und dabei Wissen und Kompetenzen erweitert In der wirtschaftspolitischen Praxis ist jedoch nicht einfach zu beurteilen bei welchen Branchen eine besondere Forderung durch Erziehungszoll sinnvoll ist 69 Theorie der produktiven Krafte Bearbeiten Als Kritiker der von liberalen Klassikern vertretenen Werttheorien betrachtete List weniger die kurzfristige Anhaufung von Kapital als vielmehr die Akkumulation menschlichen Vermogens als ausschlaggebend fur die langfristige Entwicklung einer Volkswirtschaft Er griff damit wesentlichen Elemente der in den 1960er Jahren entwickelten Humankapitaltheorie vor Karl Heinrich Hansmeyer sieht Lists Theorie dass die produktive Kraft Reichtumer zu schaffen unendlich wichtiger sei als der Reichtum selbst vor dem Hintergrund des schnellen Wiederaufbaus des kriegszerstorten Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg eindrucksvoll bestatigt 70 Wolfgang Zorn erkannte in Lists Hauptwerk eine Mischung aus deutsch romantischen und liberalen Zugen und attestierte dem Denker einen offenen Blick fur die sozialpolitischen Schwachen der klassisch liberalen Okonomie 71 Der von der klassischen burgerlichen Politischen Okonomie bereits in vieler Hinsicht richtig herausgearbeitete Begriff der produktiven Arbeit im Sinne von mehrwertschaffender Arbeit so Gunter Fabiunke wurde in Lists Lehre von den produktiven Kraften zu einem verschwommenen alle moglichen gesellschaftlichen und technischen okonomischen und politischen Kategorien vulgar zusammenfassenden moralisch ethischen Begriff 72 Lists historischer Platz in der okonomischen Theoriengeschichte Bearbeiten Gunter Fabiunke schreibt Lists Theorie ist vom Standpunkt der fortgeschrittenen Entwicklung Frankreichs und Englands ruckstandig vom Standpunkt der zuruckgebliebenen Entwicklung Deutschlands fortschrittlich sie nimmt in der allgemeinen Geschichte der Politischen Okonomie nur einen vollig unbedeutenden Platz ein steht aber in der Geschichte der burgerlichen Politischen Okonomie Deutschlands an hervorragender Stelle 73 Verhaltnis zu anderen zeitgenossischen Schulen BearbeitenList war von Alexander Hamilton und generell der Amerikanischen Schule der Okonomie stark beeinflusst Von dieser ubernahm er eine kritische Haltung gegenuber bestimmten Lehren der klassischen Nationalokonomie insbesondere der Verabsolutierung des Freihandelsgedankens und die grundsatzliche Idee eines Schutzzolls 74 1826 veroffentlichte List seine Outlines of American Political Economy die ihm den Ruf eines Mitbegrunders der amerikanischen Wirtschaftslehre einbrachten 75 Mit der klassischen Nationalokonomie und insbesondere Adam Smith teilte List die Grundanschauung dass der Endzweck gesellschaftlicher Zusammenschlusse die Forderung der individuellen Gluckseligkeit sein solle Wahrend die klassische Nationalokonomie den Anspruch erhob kosmopolitisch zu denken beschrankte sich List darauf nationalokonomisch zu denken Seine Forschung war zudem weit starker soziologisch und historisch beeinflusst Der damals herrschenden Theorie der Werte setzte er seine Theorie der produktiven Krafte entgegen nach der die Kraft Reichtum zu schaffen ungleich wichtiger sei als der Reichtum selbst Er teilte mit David Ricardo die Ansicht dass Freihandel grundsatzlich erstrebenswert und dessen Theorie der komparativen Kostenvorteile auf kurze Sicht betrachtet grundsatzlich richtig sei Er schlussfolgerte aber dass Freihandel zwischen entwickelten Industrienationen und weniger entwickelten Nationen dazu fuhrt dass letztere an der vollen Entwicklung ihrer produktiven Krafte gehindert und damit auf langere Sicht im Nachteil seien 76 List lehnte die Arbeitswertlehre Adam Smith und David Ricardos ab Karl Marx F List der den Unterschied zwischen der Arbeit sofern sie Nutzliches einen Gebrauchswert schaffen hilft und der Arbeit sofern sie eine bestimmte gesellschaftliche Form des Reichtums den Tauschwert schafft nie begreifen konnte wie Begreifen uberhaupt seinem interessiert praktischen Verstand fern lag erblickte daher in den englischen modernen Okonomen blosse Plagiarien des Moses von Agypten 77 Karl Marx und Friedrich Engels befurworteten ebenfalls eine Industrialisierung Deutschlands Wahrend List jedoch erwartete dass mit der Industrialisierung mittelfristig der Wohlstand der gesamten Bevolkerung steigt gingen Marx und Engels davon aus dass die sozialen Folgen der Industrialisierung letztlich zu einer sozialen Revolution und zur Einfuhrung des Kommunismus fuhren mussten 78 Friedrich List gilt als ein Vorlaufer und wichtiger Wegbereiter der Historischen Schule der Nationalokonomie 79 Ehrungen Bearbeiten nbsp Briefmarkenausgabe der Deutschen Bundespost zum200 Geburtstag Lists 1989 nbsp Berliner Strassenschild des Friedrich List Ufers mit WidmungNach Lists Tod erhielten seine Hinterbliebenen ein Ehrengeschenk 80 1889 wurde sein 100 Geburtstag festlich begangen 80 1989 erfolgte eine Briefmarkenausgabe der Deutschen Bundespost zum 200 Geburtstag von List In Dresden wie in Leipzig wird er vor allem fur sein Wirken im Verkehrswesen gewurdigt das in der Eisenbahnverbindung beider Stadte Ausdruck fand So wurde wahrend der DDR Zeit die Hochschule fur Verkehrswesen in Dresden 1962 nach ihm benannt obwohl Friedrich Lists Werk marktwirtschaftliche und liberale Ansichten vertritt Die aus der Hochschule fur Verkehrswesen hervorgegangene Fakultat Verkehrswissenschaften Friedrich List an der Technischen Universitat Dresden tragt weiterhin seinen Namen Die Absolventen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Eberhard Karls Universitat Tubingen sind in der Friedrich List Stiftung organisiert Im Rahmen des jahrlichen List Festes finden u a wissenschaftliche Vortrage und die Zeugnisverleihung an die Absolventen statt Zum 60 Grundungsjubilaum des Reichsverbands Deutscher Volkswirte wurde von dessen Nachfolgeorganisation dem Bundesverband Deutscher Volks und Betriebswirte bdvb die Friedrich List Medaille gestiftet 81 Mehrere Strassen wie in Berlin Johannisthal Bielefeld Bremen Hemelingen Erlangen Giessen Gotha Leverkusen Halberstadt Munchen Sendling Westpark Oberhausen Potsdam Stralsund und Riesa wurden nach ihm benannt haufig in der Nahe von Eisenbahnanlagen Auch mehrere Schulen wurden nach ihm benannt siehe Friedrich List Schule Standbilder und Denkmale nbsp Marmordenkmal in Kufstein Tirol nbsp Friedrich List Statue am Westausgang des Hauptbahnhofs LeipzigDenkmal in Kufstein errichtet anlasslich seines 60 Todestages Bronzeguss fur Reutlingen nach Entwurf Gustav Adolph Kietz 1854 ausgefuhrt von Georg Ferdinand Howaldt grosses Marmordenkmal in Kufstein Tirol 1903 geschaffen von Norbert Pfretzschner 1850 1927 einem Kufsteiner Bildhauer mit Atelier in Berlin Friedrich List Denkmal zu Ehren Friedrich Lists als Pionier des Verkehrswesens vor der ehemaligen Hochschule fur Verkehrswesen Friedrich List Dresden Friedrich List Platz am Dresdner Hauptbahnhof Gedenktafel an seinen letzten Wohnsitz in Augsburg am Anwesen Vorderer Lech 15 Hier vollendete er sein Hauptwerk Das nationale System der politischen Okonomie Friedrich List Statue im Hauptbahnhof Leipzig Wurdigung mit der Inschrift Vordenker der europaischen Einheit und Initiator der Leipzig Dresdner Eisenbahn Friedrich List Buste im Verkehrsmuseum Nurnberg gewurdigt als Verfechter der deutschen Eisenbahn Belletristik und FilmbiographieWalter von Molo schrieb uber ihn den Roman Ein Deutscher ohne Deutschland 1931 und das Stuck Ein deutsches Prophetenleben in 3 Aufzugen 1934 Der Roman wurde 1943 als Der unendliche Weg verfilmt die Hauptrolle ubernahm Eugen Klopfer Werke BearbeitenWerkausgaben Bearbeiten Friedrich List Schriften Reden Briefe Erwin von Beckerath Karl Goeser Wilhelm Hans von Sonntag Friedrich Lenz Edgar Salin u a Herausgeber 10 Bande Reimer Hobbing Berlin 1927 1933 u 1936 Band 1 Der Kampf um die politische und okonomische Reform 1815 1825 hrsg v Karl Goeser u Wilhelm von Sonntag Bd 1 Teil 1 Staatspolitische Schriften der Fruhzeit 1932 Bd 1 Teil 2 Handelspolitische Schriften der Fruhzeit und Dokumente zum Prozess 1933 Band 2 Grundlinien einer politischen Okonomie und andere Beitrage der amerikanischen Zeit 1825 1832 hrsg v William F Notz 1931 Band 3 Schriften zum Verkehrswesen Bd 3 Teil 1 Einleitung und Text hrsg v Erwin von Beckerath u Otto Stuhler 1929 Bd 3 Teil 2 Textnachlese und Kommentar hrsg bearbeitet v Alfred v d Leyen Alfred Genest u Berta Meyer 1932 Band 4 Das naturliche System der politischen Okonomie Nach der franzosischen Urschrift erstmals hrsg u Ubers v Edgar Salin u Wilhelm von Sonntag 1927 Band 5 Aufsatze und Abhandlungen aus den Jahren 1831 1844 hrsg v Edgar Salin u Artur Sommer 1928 Band 6 Das nationale System der politischen Okonomie Ausgabe letzter Hand vermehrt um einen Anhang hrsg v Artur Sommer 1930 Band 7 Die politisch okonomische Nationaleinheit der Deutschen Aufsatze aus dem Zollvereinsblatt und andere Schriften der Spatzeit hrsg v Friedrich Lenz u Erwin Wiskemann 1931 Band 8 Tagebucher und Briefe 1812 1846 hrsg v Edgar Salin 1933 Band 9 Lists Leben in Tag und Jahresdaten Nachlese Briefe und Akten Schriften und Reden Auszuge Bruchstucke Merksatze Lists Personlichkeit in Schilderung und Urteil seiner Zeitgenossen Bibliographie hrsg v Artur Sommer u Wilhelm Hans von Sonntag 1936 Band 10 Verzeichnis zur Gesamtausgabe Sachverzeichnis Geographisches Verzeichnis Namenverzeichnis Berichtigungen Alphabetische Inhaltsubersicht bearbeitet v Wilhelm Hans von Sonntag 1936 Friedrich Lenz Friedrich Lists kleinere Schriften gesammelt herausgegeben und mit einer Einfuhrung versehen durch Friedrich Lenz Teil 1 Zur Staatswissenschaft und politischen Okonomie Die Herdflamme Band 10 Gustav Fischer Jena 1926 Friedrich List Eine Auswahl aus seinen Schriften Reimar Hobbing Berlin 1901 Friedrich List Das naturliche System der Politischen Okonomie nach der franzosischen Handschrift ubersetzt und eingeleitet von Gunter Fabiunke Akademie Verlag Berlin 1961 Als Autor Bearbeiten Uber Eisenbahnen und das deutsche Eisenbahnsystem In Das Pfennig Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnutziger Kenntnisse Heft 101 vom 7 Marz 1835 knapp 6 5 Seiten 8 verbunden mit dem Vorschlag von Trassenfuhrungen anhand einer Karte innerhalb der deutschen Staaten von der Ostsee bis zum Bodensee zwei beispielhaften Darstellungen von Dampfzugen und Guterwagen sowie drei Darstellungen der Lyon und St Etienner Dampfeisenbahn Die Ackerverfassung die Zwergwirthschaft und die Auswanderung Cotta Stuttgart Tubingen 1842 Denkschrift an Seine Majestat den Konig von Wurttemberg einen von den koniglichen Gerichtshofen an seiner Person und an der Verfassung des Landes begangenen Justizmord betreffend Strassburg 1823 Das deutsche Eisenbahnsystem als Mittel zu Vervollkommnung der deutschen Industrie des deutschen Zollvereins und des deutschen Nationalverbandes uberhaupt mit besonderer Rucksicht auf wurttembergische Eisenbahnen Cotta Stuttgart Tubingen 1841 Das deutsche National Transport System in volks und staatswirthschaftlicher Beziehung Hammerich Altona und Leipzig 1838 Memoire die Eisenbahn von Mannheim nach Basel betreffend o O 1836 Mittheilungen aus Nord Amerika Hoffmann und Campe Hamburg 1829 Das nationale System der politischen Okonomie Stuttgart Tubingen 1841 PDF Outlines of American political economy in twelve letters to Charles J Ingersoll Neuausgabe With a commentary by Michael Liebig Dr Bottiger Verlag Wiesbaden 1996 ISBN 3 925725 26 1 Uber ein sachsisches Eisenbahn System als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn Systems 1833 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Nachdruck der Reclam Ausgabe von 1897 beim Dumjahn Verlag Mainz 1984 ISBN 3 921426 02 2 Die Staatskunde und Staatspraxis Wurttembergs im Grundriss zur naheren Bezeichnung seines Lehrfaches und als Leitfaden fur seine Zuhorer Tubingen 1818 Vertheidigungs Rede des Abgeordneten List gegen den Vortrag des Herrn Justiz Ministers vom 12ten Februar gehalten den 17ten Februar in der Kammer der Abgeordneten Zuckschwerdt Stuttgart 1821 Die Welt bewegt sich Uber die Auswirkungen der Dampfkraft und der neuen Transportmittel auf die Wirtschaft das burgerliche Leben das soziale Gefuge und die Macht der Nationen Pariser Preisschrift 1837 Nach der franzosischen Handschrift ubersetzt und kommentiert von Eugen Wendler Gottingen 1985Ueber ein sachsisches Eisenbahn System als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahn Systems und insbesondere uber die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden Leipzig A G Liebeskind 1833 Online Ressource PDF 16 5 MB Als Herausgeber Bearbeiten Eisenbahn Journal und National Magazin fur neue Erfindungen Entdeckungen und Fortschritte im Handel und Gewerbe in der Land und Hauswirthschaft in offentlichen Unternehmungen und Anstalten sowie fur Statistik Nationalokonomie und Finanzwesen Hammer Altona Leipzig 1835 1837 Das Zollvereinsblatt Cotta Rieger Stuttgart Augsburg 1843 1849Literatur BearbeitenBibliografie Bearbeiten Werner Raupp List Friedrich in Heiner Schmidt Quellenlexikon zur deutschen Literaturgeschichte Bibliography of Studies on German Literary History Personal und Einzelwerkbibliographien der internationalen Sekundarliteratur 1945 1990 zur deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart 3 uberarb erweit Aufl Bd 19 Duisburg Verlag fur Padagogische Dokumentation 1999 ISBN 3 930551 19 5 S 210 218 Monografien uber Leben und Werk Bearbeiten Eugen Wendler Die politische Okonomie von Friedrich List Springer Gabler Wiesbaden 2020 ISBN 978 3 658 29731 2 Eugen Wendler Friedrich List und die Dritte Welt Grundzuge der Entwicklungspolitik Springer Gabler Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 25950 1 Eugen Wendler Friedrich List Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft Im Spannungsfeld zwischen Vision und geheimdienstlicher Observierung Springer Gabler Wiesbaden 2018 ISBN 978 3 658 22934 4 Eugen Wendler Friedrich List Politisches Mosaik Springer Gabler Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 16575 8 Eugen Wendler Friedrich List Die Politik der Zukunft Springer Gabler Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 10628 7 Eugen Wendler Friedrich List 1789 1846 Ein Okonom mit Weitblick und sozialer Verantwortung 2013 ISBN 978 3 658 02643 1 Arno Mong Daastol Friedrich List s Heart Wit and Will Mental Capital as the Productive Force of Progress Dissertation Universitat Erfurt Erfurt 2011 PDF urn nbn de gbv 547 201300317 Rudiger Gerlach Imperialistisches und kolonialistisches Denken in der politischen Okonomie Friedrich Lists Verlag Dr Kovac Hamburg 2009 ISBN 978 3 8300 4366 9 Eugen Wendler Durch Wohlstand zur Freiheit Neues zum Leben und Werk von Friedrich List Nomos Baden Baden 2004 ISBN 978 3 8329 0325 1 Eckard Bolsinger The Foundation of Mercantile Realism Friedrich List and International Political Economy Hamburg 2004 Text Memento vom 6 Marz 2012 im Internet Archive Elfriede Rehbein Gunter Gerhard Fabiunke H Wehner Friedrich List Leben und Werk Transpress Berlin 1989 ISBN 3 344 00352 6 ISBN 978 3 344 00352 4 Roman Szporluk Communism and Nationalism Karl Marx versus Friedrich List Oxford University Press New York 1988 Richard Sober Michael Liebig Jacques Cheminade Friedrich List und die Weltwirtschaftsordnung Campaigner Verlag Wiesbaden 1979 Pil Woo Rhe Die aktuelle Bedeutung von Friedrich Lists Theorie der produktiven Krafte fur die Wachstums und Entwicklungstheorie Eine vergleichende Betrachtung des Effektes der institutionellen produktiven Krafte im Fruhstadium der wirtschaftlichen Entwicklung in Japan und Korea Koln 1970 Gunter Gerhard Fabiunke Zur historischen Rolle des deutschen Nationalokonomen Friedrich List 1789 1846 Ein Beitrag zur politischen Okonomie in Deutschland Berlin 1955 Friedrich Lenz Friedrich List und die deutsche Einheit 1789 1846 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1946 Friedrich Lenz Friedrich List Der Mann und das Werk R Oldenbourg Munchen 1936 Neuausgabe mit Nachdruck Scientia Verlag Aalen 1970 Karl August Meissinger Friedrich List Der Pionier des Reichs Paul List Verlag Leipzig 1930 Friedrich Goldschmidt Friedrich List Deutschlands grosser Volkswirth Berlin 1878 Auszuge DigitalisatLexikonartikel uber Friedrich List Bearbeiten Walter Braeuer List Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 694 697 Digitalisat Carl Brinkmann Friedrich 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Armutsproblem im deutschen Vormarz bei Friedrich List In Kolner Vortrage zur Sozial und Wirtschaftsgeschichte Heft 13 Koln 1971 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich List Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Friedrich List Quellen und Volltexte nbsp Wikiquote Friedrich List Zitate Literatur von und uber Friedrich List im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich List in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Friedrich List im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Zeitungsartikel uber Friedrich List in den Historischen Pressearchiven der ZBW Mauern gegen die Konkurrenz In Die Zeit Nr 26 1999 List in der Zeit Bibliothek der Okonomie 25 Friedrich List Archiv im Stadtarchiv Reutlingen Homepage der List GesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Reutlingen Heimatmuseum und Stadtarchiv Hrsg Friedrich List und 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Koln 1971 S 12 Hans Werner Hahn Die industrielle Revolution in Deutschland Enzyklopadie Deutscher Geschichte Bd 49 Munchen 2005 ISBN 3 486 57669 0 S 22 Thomas Nipperdey Deutsche Geschichte 1800 1866 Burgerwelt und starker Staat Munchen 1998 ISBN 3 406 44038 X S 191 W O Henderson Editor s Introduction Friedrich List The Natural System of Political Economy ISBN 0 7146 3206 6 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 3 Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 2007 ISBN 978 3 406 32263 1 S 74 75 Hans Werner Hahn Die industrielle Revolution in Deutschland Enzyklopadie Deutscher Geschichte Bd 49 Munchen 2005 ISBN 3 486 57669 0 S 22 f Carl Brinkmann Friedrich List In Handworterbuch der Sozialwissenschaften Bd 6 Stuttgart u a 1959 S 434 Hans Werner Hahn Die industrielle Revolution in Deutschland Enzyklopadie Deutscher Geschichte Bd 49 Munchen 2005 ISBN 3 486 57669 0 S 76 Thomas Nipperdey Deutsche Geschichte 1800 1866 Burgerwelt und starker Staat Munchen 1998 ISBN 3 406 44038 X S 169 172 Wilhelm Klutentreter Die Rheinische Zeitung von 1842 42 Dortmunder Beitrage zur Zeitungs Forschung 10 1 Dortmund 1966 S 56 f und S 57 ff Heinz D Kurz Klassiker des okonomischen Denkens Band 1 Von Adam Smith bis Alfred Marschall Verlag C H Beck 2008 ISBN 978 3 406 57357 6 S 164 Arne Daniels Bruder du bist in eine bose Zeit gefallen In Die Zeit Nr 32 1989 Alfred E Ott Preisbildung technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum Vandenhoeck amp Ruprecht 1996 ISBN 3 525 13230 1 S 244 a b zitiert nach Werner Abelshauser Der Wert der Klassiker In Capital Das Wirtschaftsmagazin 23 2005 S 22 26 Gerhard Stavenhagen Geschichte der Wirtschaftstheorie Vandenhoeck Ruprecht 1998 ISBN 3 525 10502 9 S 194 Reinhard Stockmann Ulrich Menzel Franz Nuscheler Entwicklungspolitik Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2010 ISBN 978 3 486 58998 6 S 52 Heiko Geue Evolutionare Institutionenokonomik Lucius amp Lucius 1997 ISBN 3 8282 0050 8 S 118 119 Werner Lachmann Entwicklungspolitik Band 1 Grundlagen Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2003 ISBN 3 486 25139 2 S 69 Heiko Geue Evolutionare Institutionenokonomik Lucius amp Lucius 1997 ISBN 3 8282 0050 8 S 118 119 Heiko Geue Evolutionare Institutionenokonomik Lucius amp Lucius 1997 ISBN 3 8282 0050 8 Marie Luise Heuser Romantik und Gesellschaft Die okonomische Theorie der produktiven Krafte In Myriam Gerhard Hrsg Oldenburger Jahrbuch fur Philosophie BIS Oldenburg 2008 ISBN 978 3 8142 2101 4 S 253 277 Siehe auch Marie Luise Heuser Die Produktivitat der Natur Schellings Naturphilosophie und das neue Paradigma der Selbstorganisation in den Naturwissenschaften Berlin Duncker amp Humblot 1986 ISBN 3 428 06079 2 a b c Reinhard Stockmann Ulrich Menzel Franz Nuscheler Entwicklungspolitik Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2010 ISBN 978 3 486 58998 6 S 51 a b Werner Lachmann Entwicklungspolitik Band 1 Grundlagen Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2003 ISBN 3 486 25139 2 S 68 Gotz Aly Warum die Deutschen Warum die Juden Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt 2012 S 85 Wolf Gruner Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Deutsches Reich 1933 1937 Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2008 ISBN 978 3 486 58480 6 S 15 16 Wolfgang J Mommsen Die Mitteleuropaidee und die Mitteleuropaplane im Deutschen Reich In Ders Der Erste Weltkrieg Anfang vom Ende des burgerlichen Zeitalters Bonn 2004 S 96 Steffen Bruendel Volksgemeinschaft oder Volksstaat Die Ideen von 1914 und die Neuordnung Deutschlands im Ersten Weltkrieg Oldenbourg Akademieverlag 2003 ISBN 3 05 003745 8 S 101 Georg Cavallar Die europaische Union von der Utopie zur Friedens und Wertegemeinschaft LIT Verlag Wien 2006 ISBN 3 8258 9367 7 S 43 Ursula Ferdinand Das Malthusische Erbe LIT Verlag 1999 ISBN 3 8258 4050 6 S 65 William Henderson Friedrich List Der erste Visionar eines vereinten Europas Reutlingen 1989 Einleitung Jurgen Elvert Mitteleuropa Deutsche Plane zur deutschen Neuordnung 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Hahn Die industrielle Revolution in Deutschland Enzyklopadie Deutscher Geschichte Bd 49 Munchen 2005 ISBN 3 486 57669 0 S 87 88 Paul Krugman und Maurice Obstfeld Internationale Wirtschaft Theorie und Politik der Aussenwirtschaft Addison Wesley Verlag 2009 ISBN 978 3 8273 7361 8 S 341 ff Alfred E Ott Preisbildung technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum Vandenhoeck amp Ruprecht 1996 ISBN 3 525 13230 1 S 233 Wolfgang Zorn Staatliche Wirtschafts und Sozialpolitik und offentliche Finanzen 1800 1970 In Hermann Aubin Wolfgang Zorn Handbuch der deutschen Wirtschafts und Sozialgeschichte Bd 2 Stuttgart 1976 ISBN 3 12 90014 9 S 151 Gunter Fabiunke Friedrich List 1789 1846 in Friedrich List Das naturliche System der Politischen Okonomie ubersetzt und eingeleitet von Gunter Fabiunke Akademie Verlag Berlin 1961 S LXII Gunter Fabiunke Friedrich List 1789 1846 in Friedrich List Das naturliche System der Politischen Okonomie Akademie Verlag Berlin 1961 S XXXVII Ha Joon Chang Kicking Away the Ladder How the Economic and Intellectual Histories of Capitalism Have Been Re Written to Justify Neo Liberal Capitalism Post Autistic Economics Review 4 September 2002 Ausgabe 15 3 Artikel abgerufen am 12 Januar 2013 Friedrich List Outlines of American Political Economy in twelve letters to Charles J Ingersoll Bottiger Wiesbaden 1996 Gerhard Stavenhagen Geschichte der Wirtschaftstheorie Vandenhoeck Ruprecht 1998 ISBN 3 525 10502 9 S 193 ff Karl Marx Zur Kritik der Politischen Okonomie in Marx Engels Werke MEW Band 13 Berlin 1961 S 24 Roman Szporluk Communism amp Nationalism Karl Marx versus Friedrich List Oxford University Press 1988 ISBN 0 19 505103 3 S 3 4 Heinz D Kurz Klassiker des okonomischen Denkens Band 1 Von Adam Smith bis Alfred Marschall Verlag C H Beck 2008 ISBN 978 3 406 57357 6 S 165 a b Victor von Roll Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 2 Auflage Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien 1923 zeno org abgerufen am 27 November 2019 Lexikoneintrag List bdvb special Nr 8 S 38 nbsp Dieser Artikel wurde am 3 August 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118573489 lobid OGND AKS LCCN n50051360 NDL 00447833 VIAF 22206527 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME List FriedrichALTERNATIVNAMEN List Daniel Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalokonom Unternehmer Diplomat und Eisenbahn PionierGEBURTSDATUM 6 August 1789GEBURTSORT ReutlingenSTERBEDATUM 30 November 1846STERBEORT Kufstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich List amp oldid 238063199