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Die industrielle Revolution war die Phase des Durchbruchs der Industrialisierung in Deutschland deren Beginn von Hubert Kiesewetter auf 1815 1 und von Friedrich Wilhelm Henning auf 1835 datiert wird 2 Vorausgegangen waren die Zeitraume der Vor und Fruhindustrialisierung Generell gelten die Jahrzehnte zwischen den 1830er Jahren und 1873 als Phase des industriellen take off Walt Rostow Gefolgt wurde die industrielle Revolution von der Phase der Hochindustrialisierung wahrend des Kaiserreichs Die nachholende industrielle Revolution in Deutschland unterschied sich von der des Pionierlandes Grossbritannien dadurch dass nicht die Textilindustrie sondern Montanindustrie und Eisenbahnbau die Schlusselindustrien wurden Ein weiteres Kennzeichen war der regionale Charakter der Industrialisierung Teilweise vor dem Hintergrund alterer Traditionen teilweise wegen gunstiger Lage z B an Handelsstrassen Flussen Kanalen in der Nahe von Rohstoffvorkommen oder Absatzmarkten oder aus anderen Grunden konzentrierte sich die industrielle Revolution auf einige regionale Verdichtungszonen In einigen alteren Gewerbelandschaften in denen die Anpassung an die neue Zeit nicht gelang kam es zu Deindustrialisierungsprozessen Anfanglich war die industrielle Entwicklung zu schwach um in nennenswertem Umfang neue Arbeitsplatze fur eine wachsende Bevolkerung zu schaffen Im Gegenteil verscharfte die industrielle Konkurrenz zunachst noch die Krise im Handwerk und in vielen traditionellen Gewerbezweigen Dies war eine der Ursachen fur den Pauperismus des Vormarz Erst mit dem Durchbruch der industriellen Revolution entstanden in grosserem Umfang neue Arbeitsmoglichkeiten Im weiteren Verlauf verschob sich die soziale Frage weg von den landlichen Unterschichten und hin zur wachsenden Arbeiterbevolkerung mit ihren schlechten Arbeitsbedingungen und oftmals niedrigen Lohnen Der Eisenbahnbau als Ausdruck der industriellen Revolution hier die Bonn Colner Eisenbahn um 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsentwicklung 2 Problem der chronologischen Abgrenzung 3 Vor Fruh und Protoindustrialisierung 3 1 Protoindustrie und Heimgewerbe 3 2 Fruhindustrialisierung 4 Die industrielle Revolution 4 1 Niedergang des alten Gewerbes 4 2 Regionale Industrialisierung 4 3 Leitbranchen 4 3 1 Eisenbahnbau 4 3 2 Metallverarbeitung 4 3 3 Bergbau 4 3 4 Eisen und Stahlproduktion 4 4 Konzernbildung 4 5 Industriefinanzierung und Bankwesen 5 Wirtschaftliche Wechsellagen 6 Wandel der Gesellschaft und soziale Frage 6 1 Burgertum 6 2 Pauperismus 6 3 Auswanderung 6 4 Entstehung der Arbeiterschaft 6 5 Soziale Frage 7 Literatur 8 Zeitschriftenartikel 9 Siehe auch 10 FussnotenBegriffsentwicklungDer Begriff industrielle Revolution entstand in Frankreich wahrend und nach der franzosischen Revolution Er war zeitweise eine Analogie um den politischen Wandel in Frankreich und die ungefahr gleichzeitig ablaufenden Veranderungen der gewerblichen Produktionsformen in Grossbritannien zu vergleichen Ahnlich war die Verwendung auch noch in den folgenden Jahrzehnten so z B 1827 in einem Bericht der Zeitung Moniteur Universel oder 1837 als Adolphe Jerome Blanqui den Begriff verwendete um die gewaltsame Entwicklung in Frankreich mit der friedlichen in England zu vergleichen 1839 wurde er von Natalis Briavoinne 1799 1869 als Prozess und Epochenbegriff genutzt Ausserhalb Frankreichs taucht er erstmals 1843 bei Wilhelm Schulz und 1845 in Friedrich Engels Schrift Die Lage der arbeitenden Klasse in England auf Auch Engels verglich die politische Revolution in Frankreich und die gewerbliche Entwicklung in Grossbritannien Fur ihn war die industrielle Revolution eine Epochenzasur kaum kennt die Weltgeschichte ein Ereignis welches in dem kurzen Zeitraum weniger Menschenalter so ausserordentliche Veranderungen hervorgebracht so gewaltsam in die Schicksale der gebildeten Volker eingegriffen hat und noch eingreifen wird als die industrielle Revolution in welche unsere Zeit begriffen ist Wurde der Begriff hier auf die von England ausgehende industrielle Entwicklung begrenzt hatte schon Schulz ihn auch auf andere Epochen angewandt Darin folgte ihm vor allen die angelsachsische Tradition etwa John Stuart Mill oder Arnold Toynbee Als Epochenbezeichnung wurde gegen Ende des 19 Jahrhunderts die historische Einmaligkeit der Entstehung der Grossindustrie betont wahrend er als Prozessbezeichnung den Umbruch noch als etwas Unabgeschlossenes deutete Die Bedeutungsebene als Prozessbegriff verlor im 20 Jahrhundert gegenuber dem Begriff der Industrialisierung allerdings deutlich an Bedeutung 3 Problem der chronologischen AbgrenzungUnbestritten in der Forschung ist die Ansicht dass die industrielle Revolution auf teilweise lang zuruckliegenden Vorbedingungen beruhte Einige wie Simon Smith Kuznets relativieren daher das Konzept einer Revolution im Sinne eines radikalen Umbruchs angesichts des Entwicklungscharakters stark Kuznets betrachtete die Zeit von der Mitte des 18 Jahrhunderts bis in die Gegenwart hinein als die Epoche des modernen Wirtschaftswachstums Die meisten Forscher jedoch hielten und halten an der Vorstellung eines industriellen Durchbruchs im Sinne eines vergleichsweise rasch stark anwachsenden Wirtschaftswachstum auch in der deutschen Entwicklung fest Umstritten bleibt jedoch die genaue Abgrenzung Es hat sich mittlerweile in der Forschung durchgesetzt vom eigentlichen Beginn der Industrialisierung eine Vorbereitungsphase zu unterscheiden die etwa um 1790 einsetzte und der die eigentliche Phase des take offs oder der industriellen Revolution folgte Dessen Anfang ist weiterhin umstritten Friedrich Wilhelm Henning Karl Heinrich Kaufhold oder Jurgen Kocka datieren ihren Beginn in die 1830er Jahre Reinhard Spree Richard H Tilly und auch Hans Ulrich Wehler sehen den entscheidenden Schritt hin zu einer beschleunigten industriellen Entwicklung in den 1840er Jahren erreicht Knut Borchardt schlug gar die 1850er Jahre als Beginn der industriellen Revolution an Bei allen Detaildiskussionen sind sich die neueren Autoren im Wesentlichen einig dass nach einer langeren Vorlaufphase der Vor oder Fruhindustrialisierung Deutschland spatestens in der Mitte des 19 Jahrhunderts sowohl in quantitativer wie auch qualitativer Hinsicht in das Industriezeitalter eintrat Dies gilt sowohl fur die Okonomie wie auch fur die Gesellschaft 4 Vor Fruh und Protoindustrialisierung nbsp Die Meinertsche Spinnmuhle in Lugau bei Chemnitz von 1812 eines der fruhesten Fabrikgebaude in Deutschland Im August 2016 abgerissen Die Ausgangssituation fur eine industrielle Revolution war in Deutschland deutlich schlechter als im Ursprungsland der Industrialisierung in Grossbritannien Dazu zahlen der fehlende einheitliche Markt die Vielzahl von Zollen Wahrungen oder Gewichten und die territoriale Zersplitterung im 1806 niedergegangenen Heiligen Romischen Reich Verkehrstechnisch war das Reich deutlich schlechter erschlossen als England auch fehlte die uberseeische Handels und Kolonialexpansion Der Ruckstand gegenuber Grossbritannien zeigte sich auch in dem in Deutschland wesentlich starkeren agrarischen Sektor Zudem hatte in diesem Bereich zu Beginn des 19 Jahrhunderts noch keine vergleichbare Agrarrevolution stattgefunden Es gab noch starke feudale Elemente und sieht man einmal von Ostelbien ab zahlreiche leistungsschwache Kleinbetriebe die vielfach noch mit alten Methoden wirtschafteten und als Subsistenzbetriebe kaum mit dem Markt verbunden waren Hinzu kamen weitere Aspekte Trotz des Merkantilismus im 18 Jahrhundert hielten etwa im Bereich des Handwerks die Zunfte an alten wirtschaftlichen Regulierungsinstrumenten fest 5 Doch es gab auch in den deutschen Landern bereits seit der fruhen Neuzeit vorbereitende Entwicklungen Werner Conze grenzte eine vorbereitende Phase etwa auf die Zeit zwischen 1770 und 1850 ein Dazu zahlte ein in der Mitte des 18 Jahrhunderts einsetzendes starkeres Bevolkerungswachstum Das verstarkte die Nachfrage und vergrosserte das Arbeitskraftepotential 6 Protoindustrie und Heimgewerbe Zwar befand sich das Zunfthandwerk um 1800 in der Krise aber auch im gewerblichen Bereich gab es nicht nur stagnierende Entwicklungen In den Manufakturen mit etwa 100 000 Arbeitskraften gab es in gewissem Umfang bereits eine Art Massenproduktion mit Arbeitsteilung Das Verlagssystem Protoindustrie war in einigen Regionen bereits im spaten Mittelalter und vor allem der fruhen Neuzeit entstanden So haben sich die landarmen Schichten in Ostwestfalen Schlesien Sachsen und anderen Gebieten auf die heimgewerbliche Herstellung von Leinen spezialisiert die von Handlern aufgekauft und auf dem uberregionalen Markt vermarktet wurden Man schatzt dass immerhin eine Million Menschen um 1800 in diesem Bereich beschaftigt waren 7 Diese und andere Entwicklungen auch im Eisen und Metallgewerbe und anderen Bereichen haben bereits verschiedene regionale Zentren gewerblicher Verdichtung entstehen lassen In den westlichen preussischen Provinzen Rheinland und Westfalen waren dies etwa der bergisch markische Raum das Siegerland mit Auslaufern ins Sauerland Ahnliche Zusammenhange gab es im Rheinland wo Eisen aus der Eifel zwischen Aachen Eschweiler Stolberg und Duren weiterverarbeitet wurden Vor allem aber konzentrierte sich in diesem Gebiet die Messing Zink und Bleiproduktion In Oberschlesien wurden Bergbau und Verarbeitung teils vom Staat und teils von Grossgrundbesitzern betrieben Zu diesen gehorten die Grafen von Donnersmarck oder die Fursten von Hohenlohe Im Konigreich Sachsen existierte ein hochdifferenziertes Gewerbe vom Land und Stadthandwerk uber Heimgewerbetreibende in der Protoindustrie Manufakturen Bergbau und bald auch ersten Fabriken Weite Teile Sachsens hier vor allem die Region Chemnitz das spater auch sachsisches Manchester genannt wurde gehorten ebenso wie das nordliche Rheinland sogar zu den wachstumsintensivsten Regionen Europas so Hahn nbsp Mechanische Werkstatten von Friedrich Harkort in den Ruinen der Burg WetterIm Zusammenhang von Manufakturen und Verlagen sammelte sich in den verschiedenen Gewerbelandschaften Handelskapital an das spater nicht zuletzt zur Finanzierung der neuen Fabriken eingesetzt wurde Allerdings waren diese fruhen Gewerbelandschaften nicht immer eine direkte Vorstufe der industriellen Entwicklung Teilweise wie in Teilen Hessens oder in Niederschlesien gelang der Anschluss an die Industrialisierung nicht und in den Gebieten des landlichen Gewerbes kam es zu wirtschaftlichen Niedergangsprozessen 8 Fruhindustrialisierung nbsp Der Deutsche Zollvereinblau zum Zeitpunkt der Grundunggrun gelb Erweiterungen bis nach 1866Ansatze zu einer gewerblichen Expansion gab es also spatestens seit Beginn des 19 Jahrhunderts Gleichwohl ist es sinnvoll die Fruhindustrialisierung im Sinne einer unmittelbaren Vorgeschichte der industriellen Revolution in Deutschland etwa mit dem Jahr 1815 beginnen zu lassen Seit dem Ende der Napoleonischen Kriege und der Aufhebung der Kontinentalsperre fielen einerseits Handelsbarrieren andererseits war die Wirtschaft in Deutschland nunmehr der direkten Konkurrenz mit der englischen Industrie ausgesetzt Damit stieg der Anpassungsdruck deutlich an Hinzu kam dass der territoriale Umbruch nach dem Reichsdeputationshauptschluss zum Verschwinden zahlreicher Kleinstterritorien und zum Entstehen einer Reihe mittlerer Staaten fuhrte Aber noch gab es keinen einheitlichen Wirtschaftsraum Ein wichtiger institutioneller Faktor fur die gewerbliche Entwicklung war die Grundung des Deutschen Zollvereins im Jahr 1834 der innerhalb des Vertragsgebiets einen zollfreien Warenaustausch ermoglichte Dies war eine zentrale Voraussetzung fur die Integration der bislang regional bezogenen Markte in einen grosseren Zusammenhang Allerdings war die direkte Forderung der industriellen Entwicklung durch den Zollverein begrenzt Von ihm wurde die industrielle Entwicklung zwar erleichtert es gingen aber keine entscheidenden Wachstumsimpulse von ihm aus 9 Ebenso wichtig waren zahlreiche weitere Reformen im Bereich des Staates der Gesellschaft und Wirtschaft Besonders bekannt sind die preussischen Reformen die es ahnlich auch in anderen Staaten gegeben hatte Dazu gehorten die Bauernbefreiung sowie die Reformen in der Gewerbegesetzgebung Je nach Staat zog sich die Umsetzung allerdings bis weit in die Mitte des Jahrhunderts hin 10 Bereits seit dem Ende des 18 Jahrhunderts entstanden neben Heimgewerbe und Manufakturen auch in Deutschland die ersten modernen Fabriken So wurde 1784 in Ratingen die erste mechanische Baumwollspinnerei die Textilfabrik Cromford und ein Jahr spater in Hettstedt die erste Dampfmaschine im Bergbau in Betrieb genommen Fast zeitgleich folgte eine Dampfmaschine im oberschlesischen Beuthen Im Jahr 1796 wurde in der Koniglich Preussischen Eisengiesserei in Gleiwitz der erste kontinuierlich produzierende Koksofen errichtet 11 Allerdings erlangten diese fruhen Ansatze keine Breitenwirkung sondern blieben isolierte Inseln 1798 wurde in Chemnitz Harthau die Spinnmuhle von C F Bernhardt gegrundet Sie machte unter anderem den Weg frei fur eine industrielle Entwicklung der Region In den Jahren darauf entstanden in Chemnitz und im Chemnitzer Umland sowie im Erzgebirge und in der Oberlausitz unzahlige Spinnereien nach dem Muster der Bernhardtschen Spinnerei nbsp Spinnerei der Gebruder Bernhard in Harthau bei Chemnitz 1867 erste sachsische Fabrik nbsp Das zusammen mit dem angrenzenden Elberfeld sehr fruh industrialisierte Barmen um 1870 Gemalde von August von Wille Die meisten fabrikahnlichen Betriebe waren relativ einfache noch keine Dampfkraft nutzende Anlagen Den Anfang machten insbesondere Spinnmaschinen zur Garnproduktion seit den 1830er Jahren kamen im Bereich der Textilherstellung mechanische Webstuhle hinzu Aufs Ganze gesehen basierten die fruhen Industrialisierungsansatze auf der Herstellung einfacher Konsumguter und der Verarbeitung von Agrarprodukten Leinen und Wollmanufakturen Branntweinbrennereien Brauereien Olmuhlen oder Tabakfabriken Relativ fruh entstanden einige grossere Spinnereien in Baden so die Spinnereien in St Blasien mit 28 000 Spindeln oder die ahnlich grosse Ettlinger Spinnerei AG Ein weitgehend neuer Zweig der Textilindustrie war im fruhen 19 Jahrhundert die Baumwollverarbeitung Dabei nahm Sachsen die Spitzenstellung ein gefolgt von Preussen und Baden Das Zentrum in Preussen war der Regierungsbezirk Dusseldorf und insbesondere das Bergische Land das bereits um 1800 auf der Basis von Kleineisen und Textilindustrie an der Schwelle der industriellen Revolution gestanden hatte Allein in Rheydt und Gladbach gab es 1836 16 Spinnereien fur Barmen werden 1830 38 Fabriken fur Leinen Halbwoll Woll Baumwollbander Schnure und Gurte 26 Fabriken fur Zeuge und Tucher aus Leinen Baumwolle und Halbbaumwolle 11 Fabriken fur Zwirnspitzen und Langetten 17 Fabriken fur Nahzwirn 1 Fabrik fur Zwilliche 7 Fabriken fur Seidentucher und Bander 2 Fabriken fur Reitpeitschen 1 Fabrik fur metallene plattierte Waren und Knopfe 4 Fabriken fur chemische Erzeugnisse 3 Seifensiedereien 50 Bleichen 50 Farbereien aufgelistet 12 Die Textilindustrie insgesamt war zwar eine der ersten industriell betriebenen Gewerbezweige Anders als in England war sie aber kein Fuhrungssektor der industriellen Revolution Dazu waren ihre Dynamik und ihr Wachstum zu gering Die nach 1815 einsetzende Phase des fruhindustriellen Aufschwungs endete bereits in der Mitte der 1840er Jahre als die Agrarkrise und die Auswirkungen der Revolution von 1848 49 die Entwicklung stark beeintrachtigten In diese Zeit fallen der Hohepunkt des vormarzlichen Pauperismus und die letzte Agrarkrise alten Typs Wilhelm Abel 13 Die industrielle RevolutionIn etwa markiert die Revolution von 1848 49 auch die Scheidelinie zwischen Fruhindustrialisierung und der Industriellen Revolution Dazu passt auch ein Wandel vom krisengepragten Selbstbewusstsein in den 1840er Jahren hin zu einer allgemeinen Aufbruchstimmung im folgenden Jahrzehnt Etwa seit dieser Zeit nahm die gesellschaftliche Produktion pro Einwohner gegenuber der vorindustriellen Zeit um das Zehnfache zu nbsp Wachstum der Beschaftigtenzahlen in den Wirtschaftssektoren 1846 1871 1871 100 Ein wichtiger Indikator fur den Beginn der Industriellen Revolution in den 1850er Jahren war der plotzliche Anstieg der Nutzung der Steinkohle Dahinter standen verschiedene Wachstumsvorgange Ein starker Anstieg der Eisen und vor allem Stahlherstellung der verstarkte Bau von Maschinen nicht zuletzt von Lokomotiven und der Anstieg der Verkehrsleistungen der Eisenbahnen liessen die Energienachfrage steigen Die wachsende Nachfrage nach Brennstoff und Industriegutern fuhrte zu einem weiteren Ausbau des Eisenbahnnetzes und steigerte wiederum die Nachfrage nach neuen Lokomotiven und Schienen Auch insgesamt war die industrielle Revolution in den 1850er und 1860er Jahren vor allem von Investitionen in den Eisenbahnbau und die Schwerindustrie gepragt 14 Niedergang des alten Gewerbes Die wirtschaftliche Gesamtentwicklung in dieser Zeit war allerdings nicht nur eine Erfolgsgeschichte Vielmehr bedeutete der Import maschinell hergestellter Waren vor allem aus Grossbritannien und die Entstehung von Fabriken in Deutschland selbst eine Bedrohung fur die bestehenden alteren Wirtschaftsformen Dies gilt sowohl fur die mit Holzkohle hergestellten Eisenprodukte wie auch fur die in Manufakturen oder im Verlagssystem hergestellten Textilien Insbesondere das Leinengewerbe verlor wegen der gunstigeren Baumwollprodukte an Bedeutung Damit war der wichtigste Zweig der deutschen Textilindustrie in seiner Existenz bedroht Eine Zeit lang konnten sich die alteren Produktionsmethoden halten Dies geschah teilweise recht erfolgreich durch die Spezialisierung auf besondere Produkte z B Krefelder Samt und Seide Wuppertaler Bandwaren Posamente aus Annaberg Buchholz Stofftaschentucher aus Lauban Anderswo reagierten die Verleger mit der Senkung der Entgelte fur die Heimweber Auf langere Sicht konnten viele Gewerbe der maschinellen Konkurrenz bis auf wenige Ruckzugsgebiete dennoch nicht standhalten Dies hatte zur Folge dass in den alteren Gewerberegionen wenn diese den Ubergang zur Fabrikindustrie nicht schafften die Arbeitsmoglichkeiten fehlten und es zu Deindustrialisierungs und Reagrarisierungsprozessen kommen konnte Ein weiterer Krisenfaktor war das Handwerk Durch das Bevolkerungswachstum der ersten Jahrhunderthalfte nahm die Zahl der Handwerker stark zu Einige Massenberufe wie Schneider oder Schuhmacher waren uberbesetzt die Gesellen hatten keine Chance mehr Meister zu werden und der Ertrag auch der selbststandigen Handwerker war ausserordentlich gering Vor allem die Handwerke deren Produkte mit der Industrie konkurrierten gerieten von dieser Seite unter Druck 15 was sich in Aufstanden wie der Berliner Schneiderrevolution 1830 oder dem schlesischen Weberaufstand 1844 entlud 16 Regionale Industrialisierung Ein Kennzeichen der industriellen Entwicklung war ihre ungleiche regionale Verteilung Die Ursachen dafur waren vielfaltig So spielte der Anschluss an das Eisenbahnnetz die Lage an einem schiffbaren Wasserweg oder die Verfugbarkeit von Rohstoffen Arbeitskraften oder Kapital eine Rolle nbsp Teil des Regierungsbezirks Arnsberg Ausschnitt aus einer Gewerbekarte des Jahres 1858 zu sehen sind Teile des Ruhrgebiets und des markischen Sauerlands In den Jahrzehnten der Industrialisierung passten sich einige alte gewerbliche Verdichtungszonen der industriellen Entwicklung an So traten in Bielefeld an die Stelle der heimgewerblichen Leinenproduzenten grosse Textilfabriken Auch in Wuppertal oder in Sachsen knupfte die Industrie an alte Traditionen an Chemnitz war hier der Kern der sachsischen Industrialisierung es wurde auch sachsisches Manchester genannt und entwickelte sich zur fuhrenden Industriestadt Deutschlands Dabei spielten der Werkzeugmaschinenbau der Textilmaschinenbau die Textilindustrie der Fahrradbau der Motorradbau der Fahrzeugbau der Dampfmaschinenbau der Lokomotivenbau und die chemische Industrie eine fuhrende Rolle Hilfreich war zudem der im Konigreich Sachsen liegende Bevolkerungsschwerpunkt mit 171 Einwohnern pro Quadratkilometer In Berlin etwa siedelten sich vor allem die Konfektionsindustrie der Maschinenbau sowie Banken und Versicherungen an Das Rheinland profitierte von seiner Verkehrslage Das teils in der Rheinprovinz und teils in der Provinz Westfalen liegende Ruhrgebiet entwickelte sich rohstoffbedingt zum Zentrum der Industrie insbesondere der Montanindustrie Dort hatte es zwar zuvor bereits in einigen Orten Bergbau gegeben aber mit der Nordwanderung der Forderung kam es in einigen Gebieten zu einer vollig neuen Entwicklung Weniger wichtig war die Nahe der Werke zu den Rohstoffen etwa im Maschinenbau der sich an zahlreichen Standorten etablierte So entstanden die Lokomotivfabriken haufig in den Haupt und Residenzstadten Verteilung der Werkzeugmaschinenfabriken im Jahr 1846 in Deutschland 17 Chemnitz Zwickau ca 135 Fabriken Dresden ca 60 Fabriken Berlin ca 38 Fabriken Leipzig ca 19 Fabriken Koln ca 5 Fabriken Dusseldorf ca 5 Fabriken Nurnberg Furth ca 5 FabrikenEs gab aber auch Gebiete die von der industriellen Entwicklung weniger profitierten So fiel das einst reiche Schlesien auf Grund seiner verkehrstechnisch relativ abgelegenen Lage zuruck Teile des Sauerlandes und des Siegerlandes mit ihren traditionsreichen Eisenproduktionen konnten sich nur schwer oder gar nicht gegen die Konkurrenz des nahen Ruhrgebiets behaupten Umgekehrt wirkte sich etwa der bis 1847 ausgefuhrte Bau der Stammstrecke der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft und der sudlich parallel laufenden Strecke der Bergisch Markischen Eisenbahn Gesellschaft von 1862 fur das entstehende Ruhrgebiet forderlich aus Am Ende der Epoche lassen sich vier Regionstypen unterscheiden Die erste umfasst deutlich industrialisierte Gebiete wie das Konigreich Sachsen hier vornehmlich die Region um Chemnitz Glauchau und Zwickau das Rheinland Elsass Lothringen die Rheinpfalz und auch das Grossherzogtum Hessen Eine zweite Gruppe umfasst solche Regionen in denen zwar einige Branchen oder Teilregionen als Vorreiter der Industrialisierung erscheinen das Gesamtgebiet aber nicht als industrialisiert gelten kann Dazu zahlen Wurttemberg Baden Schlesien Westfalen und die preussischen Provinzen Sachsen und Hessen Nassau In einer dritten Gruppe finden sich Regionen in denen es zwar fruhindustrielle Ansatze in einigen Stadten gab die ansonsten aber eine vergleichsweise geringe gewerbliche Entwicklung aufwiesen Dazu zahlen das Konigreich beziehungsweise die Provinz Hannover die Gebiete der thuringisch sachsischen Furstentumer im Thuringer Wald und in Sudthuringen sowie das angrenzende Ober und Mittelfranken Hinzu kommen Gebiete die uberwiegend landwirtschaftlich gepragt waren und deren Gewerbe meist handwerklich gepragt war Dazu zahlen etwa Ost und Westpreussen Posen Pommern und Mecklenburg 18 Leitbranchen Der zentrale Wachstumsmotor fur die Industrialisierung in Deutschland war der Eisenbahnbau Die von diesem ausgehende Nachfrage forderte die Entwicklungen in den drei aufs engste miteinander verbundenen Leitbranchen dem Bergbau der Metallerzeugung und dem Maschinenbau Eisenbahnbau Hauptartikel Geschichte der Eisenbahn in Deutschland Im sekundaren Sektor war die Eisenbahn der starkste Wachstumsmotor und nahm auch insgesamt eine Schlusselstellung ein Das Eisenbahnzeitalter begann in Deutschland mit der sechs Kilometer langen Strecke zwischen Nurnberg und Furth der Ludwigseisenbahn Gesellschaft Die erste wirtschaftlich bedeutende Strecke war die auf massgebliche Initiative von Friedrich List gebaute 115 Kilometer lange Strecke Leipzig Dresden 1837 nbsp Streckenkilometer der Eisenbahnen im Gebiet des Deutschen Bundes 1850 1873Der wachsende Transportbedarf fuhrte zum Ausbau des Schienennetzes dies wiederum erhohte die Nachfrage nach Eisen und Kohle Wie stark dieser Zusammenhang war zeigt die Tatsache dass zwischen 1850 und 1890 etwa die Halfte der Eisenproduktion im Bereich der Eisenbahn verbraucht wurde Mit der Ausweitung der inlandischen Eisenproduktion seit den 1850er Jahren gewann auch der Eisenbahnbau neuen Schwung Im Zuge des Ausbaus des Eisenbahnnetzes sanken kontinuierlich die Transportpreise was sich wiederum forderlich fur die Gesamtwirtschaft auswirkte Fur die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Eisenbahn spricht dass zwischen 1850 und 1890 etwa 25 der Gesamtinvestitionen in diesen Bereich flossen Die Investitionen in die Eisenbahnen waren lange Zeit hoher als in den Bereich des produzierenden Gewerbes oder der Industrie In den 1840er Jahren erlebte der Eisenbahnbau eine erste Hochphase Im Jahr 1840 gab es etwa 580 Kilometer um 1850 bereits uber 7000 Kilometer und 1870 fast 25 000 Streckenkilometer Auch waren 1840 beim Bau der Eisenbahnen und beim Betrieb bereits uber 42 000 Personen beschaftigt das waren mehr als im Steinkohlebergbau Diese Zahl wuchs in den nachsten Jahren weiter an und betrug 1846 fast 180 000 Arbeitskrafte Nur ein kleiner Teil von etwa 26 000 Arbeitern war standig im Betrieb beschaftigt die ubrigen waren beim Bau der Strecken tatig 19 Metallverarbeitung nbsp Lokomotivfabrik von August Borsig um 1847 Um die Jahrhundertwende wurden in Deutschland die ersten dampfbetriebenen Maschinen gebaut und eingesetzt Im Jahr 1807 bauten die Bruder Franz und Johann Dinnendahl in Essen erste Dampfmaschinen Diese dienten in erster Linie zum Abpumpen von Wasser in Zechen des Ruhrgebiets Friedrich Harkort grundete 1817 in Wetter seine Mechanische Werkstatte Im Aachener Raum gab es 1836 neun Maschinenbaubetriebe mit zusammen tausend Arbeitern In ganz Preussen gab es 1832 210 Dampfmaschinen Im Konigreich Hannover wurde 1831 die erste in Gang gesetzt Mit dem Beginn des Eisenbahnzeitalters 1835 wuchs die Nachfrage nach Schienen und Lokomotiven Seit den 1830er Jahren wuchs die Zahl der Hersteller von Dampfmaschinen und Lokomotiven Dazu zahlten die Maschinenfabrik Esslingen die Sachsische Maschinenfabrik in Chemnitz August Borsig in Berlin in Breslau J Kemna die Union Giesserei Konigsberg die spater so genannte Firma Hanomag in Hannover Henschel in Kassel in Karlsruhe Emil Kessler in Munchen J A Maffei sowie die Eisengiesserei und Maschinenfabrik Klett amp Comp in Nurnberg An der Spitze stand unbestritten die Firma Borsig die 1841 ihre erste und 1858 bereits die tausendste Lokomotive herstellte und mit 1100 Beschaftigten zur drittgrossten Lokomotivfabrik der Welt aufstieg Deren Aufstieg wiederum vergrosserte den Bedarf an Produkten der Montanindustrie Im Bereich der Metallverarbeitung hatte der Maschinenbau als modernster und wachstumsintensivster Bereich eine Leitfunktion Neben einigen Grossbetrieben gab es in diesem Bereich zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen nicht selten in Familienbesitz Hauptstandorte waren Chemnitz und Zwickau weiterhin Berlin Dresden Hannover Koln Leipzig Mannheim und Nurnberg Johann von Zimmermann grundete im Jahr 1848 in Chemnitz die erste Werkzeugmaschinenfabrik Deutschlands Daneben zogen die Auftraggeber etwa in der Schwer oder Textilindustrie Betriebe dieser Art an Der Maschinenbau in Deutschland profitierte von der Grundung verschiedener Gewerbeschulen die teilweise spater zu technischen Hochschulen wurden Wahrend man in England im Bereich des Maschinenbaus neue Produkte noch aufgrund empirischer Erfahrungen entwickelte setzte sich in Deutschland bereits die ingenieurmassige Berechnung durch Hatte man in den 1860er Jahren vor allem Dampfmaschinen produziert verteilten sich die Produktionsschwerpunkte 1871 etwa gleichmassig auf Textilmaschinen Dampfmaschinen und Landmaschinen 1846 hatte es im Gebiet des Zollvereins erst 1518 Dampfmaschinen gegeben 1861 waren es bereits 8695 Stuck Allein in Preussen gab es 1873 25 000 Anlagen 20 Bergbau Der Abbau von Erzen oder Kohle unterlag bis ins 19 Jahrhundert hinein dem furstlichen Bergregal Im Saargebiet ubernahm der preussische Staat die Kohlegruben bis auf eine Ausnahme in Staatsbesitz In den preussischen Westgebieten wurde seit 1766 das sogenannte Direktionsprinzip eingefuhrt Durch die Schiffbarmachung der Ruhr in der Endphase der Regierungszeit von Friedrich II wurde der Kohlenexport deutlich erleichtert Nach der Grundung der Provinzen Rheinland und Westfalen wurde 1815 der Oberbergamtsbezirk Dortmund geschaffen Dieser reichte von Emmerich im Westen bis Minden im Osten von Ibbenburen im Norden bis Ludenscheid im Suden Die Bergbehorde regulierte Abbau Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Bergknappen Dies bedeutete einen beachtlichen Schutz der Beschaftigten schrankte aber auch die unternehmerischen Entscheidungen ein Obwohl sich die Forderung zwischen 1790 und 1815 von 177 000 auf 513 000 Tonnen erheblich steigerte blieb die wirtschaftliche Bedeutung doch noch recht bescheiden So waren 1815 etwa erst 3400 Bergknappen beschaftigt Ein Beispiel fur die Moglichkeit trotz der obrigkeitlichen Aufsicht im Bergbau erfolgreich zu sein war etwa Mathias Stinnes aus der Hafenstadt Mulheim Dieser baute ab 1818 systematisch ein Kohletransportunternehmen mit Abnehmern im Rheinland und Holland auf Stinnes verfugte bald uber zahlreiche Frachtkahne und setzte als einer der ersten auch dampfbetriebene Schleppschiffe ein Mit dem Gewinn kaufte er Anteile von Bergbauunternehmen In seinem Todesjahr war er mit vier eigenen Zechen und Anteilen an 36 weiteren Gruben der wichtigste Bergbauunternehmer des Reviers Durch den Einsatz von Dampfmaschinen zur Entwasserung konnte der Abbau in grosseren Tiefen erfolgen Entscheidend war allerdings die Moglichkeit mit den sogenannten Tiefbauzechen die Mergelschicht zu durchbrechen Als einer der ersten Unternehmer liess Franz Haniel Miteigentumer der Gutehoffnungshutte seit 1830 bei Essen solche Zechen anlegen In den folgenden Jahren nahm die Zahl der Tiefbauzechen auf 48 mit 95 Dampfmaschinen 1845 zu Bis 1840 stieg die Fordermenge im Oberbergamtsbezirk auf 1 2 Millionen Tonnen und die Beschaftigtenzahl auf immerhin fast 9000 Mann an Auch in anderen Revieren wurde die Kohleforderung in den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts verstarkt Dazu zahlte etwa das Aachener Revier im Bergamt Duren In dieser Region gab es 1836 immerhin 36 Zechen nbsp Steinkohleforderung in Preussen 1817 1870 in 1000 t Vor allem die durch den Eisenbahnbau ausgeloste Nachfrage nach Eisenprodukten wirkte sich seit den 1840er Jahren forderlich auf den Bergbau aus Hinzu kamen Veranderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen Dazu gehorte insbesondere seit 1851 die allmahliche Aufgabe der obrigkeitlichen Kontrolle des Bergbaus Abgeschlossen wurde diese Entwicklung freilich erst mit der preussischen Bergrechtsreform von 1861 Dies war eine der Ursachen fur den Aufschwung des privatwirtschaftlichen Bergbaus an der Ruhr oder in Schlesien Viele deutsche Staaten griffen auf das preussische Bergrecht von 1865 zuruck Das Konigreich Sachsen mit seiner bedeutenden Bergbautradition verkundete 1868 ein eigenstandiges Bergrecht Die Bergrechtsanderungen erleichterten nicht zuletzt die Durchsetzung der modernen Aktiengesellschaft als Unternehmensform auch im Bergbau Der Ire William Thomas Mulvany schuf 1854 die Hibernia AG und 1856 grundeten verschiedene Aktionare die Harpener Bergbau AG Beide stiegen in den folgenden Jahrzehnten zu fuhrenden Bergbauunternehmen des Reviers auf In den 1850er Jahren wurden im Ruhrgebiet zahlreiche neue Zechen angelegt Im Jahr 1860 erreichte ihre Zahl mit 277 Unternehmen ihren Hohepunkt Damit verbunden war ein erheblicher Zuwachs der Fordermengen In den Folgejahren ging die Zahl der Zechen zuruck die Forderkapazitaten wurden durch die Fusion kleinerer Zechen zu grosseren Einheiten dagegen weiter gesteigert Am erfolgreichsten war am Ende der industriellen Revolution Friedrich Grillo 1873 mit seiner Gelsenkirchener Bergwerks AG 21 Eisen und Stahlproduktion Auch die Anfange einer Reihe von spater fuhrenden schwerindustriellen Unternehmen fallen in die Zeit der Fruhindustrialisierung An der Saar spielten Carl Ferdinand von Stumm Halberg und seine Familie in der Schwerindustrie die fuhrende Rolle vor allem als sie seit 1827 den Konkurrenten Dillinger Hutte kontrollierte In Sterkrade bei Oberhausen grundeten 1810 verschiedene Unternehmen die Gutehoffnungshutte Hatte das Unternehmen um 1830 herum erst 340 Arbeiter waren es Anfang der 1840er Jahre bereits etwa 2000 Friedrich Krupp hatte 1811 in Essen die Gussstahlproduktion aufgenommen hinterliess seinem Sohn Alfred 1826 allerdings eine hochverschuldete Firma Die Lage des Unternehmens blieb problematisch bis in den 1840er Jahren der Eisenbahnbau die Nachfrage ankurbelte nbsp Krupp Werk Essen um 1864Eine wichtige technische Innovation in den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts war die Errichtung von Puddelwerken die unter Einsatz von Steinkohle wesentlich produktiver und kostengunstiger waren als die alten Hutten auf Holzkohlebasis 1824 wurde das Verfahren bei einer Hutte in Neuwied eingefuhrt 1825 folgte bei Duren die Lendersdorfer Hutte von Eberhard Hoesch ein Jahr spater folgte Harkorts Werk Die in den folgenden beiden Jahrzehnten erfolgten Umbauten und Neugrundungen fuhrten wie etwa im Fall der Hustener Gewerkschaft zu weiteren Betriebsabteilungen wie Walzwerken Drahtziehereien und Maschinenbauabteilungen Der Ausbau der Eisenbahn liess den Bedarf an Eisen und Schienen und sonstigen montanindustriellen Produkten innerhalb kurzer Zeit in die Hohe schnellen Innerhalb der Metallerzeugung sorgten technische Innovationen fur einen erheblichen Produktionsfortschritt wie die erwahnte Erzeugung von Eisen mit Kokskohle statt wie bisher mit der teuren Holzkohle Wurden 1850 erst 25 des Eisens mit Koks hergestellt waren es nur drei Jahre spater bereits 63 In den 1860er Jahren setzte sich in der Stahlerzeugung das Bessemerverfahren durch Dadurch konnte auf industriellem Wege aus flussigen Roheisen Stahl hergestellt werden nbsp Eisen und Stahlproduktion in Preussen 1800 1870 in 1000 t Insgesamt waren um 1850 zu Beginn der eigentlichen industriellen Revolution im Gebiet des deutschen Bundes erst 13500 Arbeiter im Bereich der Roheisenerzeugung beschaftigt und ihre Produktionsmenge lag bei rund 214 000 Tonnen In den folgenden zehn Jahren wuchs die Produktion um 150 in den Sechzigerjahren noch einmal um 160 und auf dem Hohepunkt der industriellen Revolution von 1870 bis 1873 um 350 In dieser Zeit waren die Arbeiterzahlen lediglich um 100 gewachsen Die Grunde lagen in der technischen Verbesserung der Produktion aber auch in der Entstehung einer erfahrenen Facharbeiterschaft Die technisch aufwendigere Stahlproduktion expandierte noch starker und hatte bereits 1850 die Eisenherstellung fast eingeholt Zu diesem Zeitpunkt wurden etwa 200 000 Tonnen mit etwa 20 000 Arbeitern produziert Im Jahr 1873 lag die Produktion bei 1 6 Millionen Tonnen bei 79 000 Beschaftigten 22 Konzernbildung Waren die schwerindustriellen Unternehmen zu Beginn der industriellen Revolution nicht selten noch Kleinbetriebe wuchsen sie im Laufe dieser Periode teilweise zu Riesenbetrieben an Bei Krupp arbeiteten 1835 67 Personen 1871 waren es bereits 9000 und 1873 knapp 13 000 Arbeitskrafte Gleichzeitig setzten sich die Aktiengesellschaften von Ausnahmen wie Krupp oder einigen oberschlesischen Familienbetrieben abgesehen als dominante Unternehmensform durch Ausserdem entstanden insbesondere in der Schwerindustrie bereits in dieser Phase vertikal und horizontal verbundene Konzerne Dabei wurden beispielsweise Bergwerke die Eisenherstellung und Stahlproduktion Walzwerke und Maschinenbaubetriebe vereint In diese Richtung entwickelten sich etwa die Gutehoffnungshutte in Oberhausen der Bochumer Verein die Firmen Hoesch und Thyssen der Hoerder Verein aber auch Familienunternehmen wie die der Henckel von Donnersmarck in Oberschlesien Wahrend die meisten Unternehmen sich erst allmahlich in diese Richtung entwickelten wurde die Dortmunder Union 1872 gleich als diversifizierter Unternehmensverband gegrundet Dasselbe gilt fur die Gelsenkirchener Bergwerks AG 1873 Beide Projekte wurden massgeblich von Friedrich Grillo vorangetrieben und durch die von Adolph von Hansemann geleitete Disconto Gesellschaft finanziert 23 Industriefinanzierung und Bankwesen nbsp David Hansemann hat sich bereits im Vormarz mit der Finanzierung des Eisenbahnbaus beschaftigt und war in den 1850er Jahren der Grunder des Discontogesellschaft Lithographie von 1848 Nicht selten beruhte die Finanzierung der ersten industriellen Unternehmen auf Eigenkapital oder dem Geld der Familien Auf langere Sicht war die Grundung und Weiterentwicklung von Unternehmen auf die Bereitstellung des benotigten Kapitals durch Banken notwendig In den ersten Jahrzehnten waren dies uberwiegend Privatbankiers Daneben begann bereits vor 1870 die Entwicklung von Aktienbanken und des fur die spatere Entwicklung in Deutschland typischen System der Universalbanken Insbesondere bei der Finanzierung des gewinntrachtigen Eisenbahnbaus spielten die Privatbanken zunachst eine zentrale Rolle Diese waren Ausgabestellen fur die entsprechenden Aktien und die Leiter der Banken sassen vielfach in den Leitungsgremien oder Aufsichtsraten der Eisenbahngesellschaften Besonders gut dokumentiert ist die Rolle der Privatbanken bei der Rheinischen Eisenbahngesellschaft Die anfangs fuhrende Kraft war zunachst Ludolf Camphausen Hinzu kamen aus dem Kolner Bankwesen A Schaaffhausen Abraham Oppenheim sowie eine Gruppe aus Aachen um David Hansemann Spater wurde Oppenheim der Hauptanteilseigner Von Bedeutung war das Eisenbahngeschaft auch als Brucke zur Investition in Bergbau und Schwerindustrie Allerdings war die Finanzierung der Eisenbahnen auch sehr risikobehaftet Daher entstanden in den Kreisen der westdeutschen Privatbankiers schon in den 1840er Jahren Plane fur die Grundung von Aktienbanken die allerdings an der preussischen Staatsburokratie scheiterten Als Reaktion auf die akute Krise der Schaafhausenschen Bank wurde 1848 als Glaubigerunternehmen der A Schaaffhausen sche Bankverein als erste Aktienbank gegrundet Es folgte 1853 die auch Darmstadter Bank genannte Darmstadter Bank fur Handel und Industrie an der sich unter anderem Gustav Mevissen beteiligte 1856 die zur Aktiengesellschaft umgewandelte Disconto Gesellschaft von David Hansemann und im gleichen Jahr die Berliner Handels Gesellschaft Diese Aktiengesellschaften konzentrierten sich auf die Finanzierung industrieller und anderer Unternehmungen mit einem hohen Kapitalbedarf In der Folge kam es anders als etwa in Grossbritannien zu einer Arbeitsteilung Die Ausgabe von Banknoten blieb in den Handen halb staatlicher Einrichtungen Dabei spielte bald die Preussische Bank eine zentrale Rolle Dagegen konzentrierten sich Privat und Aktienbanken auf die Grundungs und Emissionsaktivitaten industrieller Aktiengesellschaften 24 Wirtschaftliche WechsellagenBezogen auf die Wirtschaft in diesem Zeitraum insgesamt waren die Wachstumsraten nicht uberdurchschnittlich Die durchschnittliche Steigerung des Nettosozialprodukts pro Jahr lag zwischen 1850 und 1857 bei 2 36 und stieg in der Zeit von 1863 bis 1871 auf etwa 3 31 an 25 Ein anderes Bild ergibt sich bei getrennter Betrachtung der verschiedenen Wirtschaftssektoren Das mit Abstand grosste Wachstum wies der industrielle Bereich auf Diese Entwicklung war das eigentlich Neue Innerhalb der Industrie dominierte zunachst die Konsumguterproduktion insbesondere die Textilindustrie Die Konjunkturentwicklung im industriellen Bereich war damit noch stark von der Reallohnentwicklung abhangig Dies anderte sich nach 1840 deutlich als Eisenbahnen und Schwerindustrie zu industriellen Fuhrungssektoren aufstiegen Die industrielle konjunkturelle Entwicklung folgte nun primar den eigenen Gewinnerwartungen 26 Allerdings war der sekundare Sektor noch nicht stark genug um die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu dominieren Erst gegen Ende der industriellen Revolution um 1870 herum ubernahm er die Fuhrungsrolle eindeutig Bis dahin wies die Entwicklung der Landwirtschaft also der Hauptbestandteil des primaren Sektors noch eine eigene Dynamik auf Das ist auch einer der Grunde warum gesamtwirtschaftliche Konjunkturzyklen im heutigen Sinn erst seit dem Beginn des Kaiserreichs auftraten Bis dahin mischten sich in den wirtschaftlichen Wechsellagen altere agrarisch gepragte Auf und Abschwunge mit industriellen Einflussen Die agrarischen Wirtschaftskrisen alteren Typs hingen in erster Linie mit Ernteausfallen also naturlichen Einflussen zusammen Gute Ernten machten die Lebensmittel billiger ein hoher Preisverfall allerdings fuhrte zu Einkommensverlusten der Landwirte mit wiederum erheblichen Auswirkungen auf die Nachfrage nach gewerblichen Produkten Umgekehrt fuhrten schlechte Ernten zu einem extremen Ansteigen der Lebensmittelpreise Agrarkrisen dieser Art gab es 1805 06 1816 17 Jahr ohne Sommer 1829 30 27 und die schlimmste war die von 1846 47 28 Kartoffelrevolution nbsp Aktienindex Deutscher Borsen 1840 1870Der industrielle Typ der Konjunktur lasst sich in Deutschland erstmals in der Mitte der 1840er Jahre nachweisen In den Jahren 1841 bis 1845 kam es zu einem regelrechten Investitionsboom bei den Eisenbahnen der innerhalb kurzester Zeit in bislang unbekannter Hohe Kapital anzog dann aber rasch wieder abbrach Das Nachlassen dieses Aufschwungs hing mit der Agrarkrise von 1847 zusammen und verstarkte diese zusatzlich Zu Lebensmittelteuerung und Hungerkrise kamen Arbeitslosigkeit und Verdienstausfall Dies hat die vorrevolutionare Entwicklung auch in den unteren Schichten zusatzlich verstarkt Das Konjunkturtief endete erst Ende 1849 oder Anfang 1850 29 Fur eine grundsatzliche Wende spricht nach Ansicht von Historikern dass die Ernteausfalle etwa in den fruhen 1850er Jahren sich nur noch regional auswirkten da insbesondere der Transport per Eisenbahn fur einen innereuropaischen Ausgleich sorgte In diese Zeit fielen Investitionen in alle gewerblichen Bereiche vor allem in die Eisenbahn Der Aufstieg der Industrie wurde von 1857 bis 1859 durch einen massiven Konjunkturabschwung der vielfach auch als erste Weltwirtschaftskrise Hans Rosenberg bezeichnet wurde unterbrochen Im Kern handelte es sich dabei um eine Handels Spekulations und Bankenkrise ausgehend vor allem von Hamburg Zur Krise kam es als die mit Bankwechseln finanzierten Handels und Rustungsgeschafte zwischen Hamburg Amerika England und Skandinavien platzten Der Ursprung lag dabei in den USA wo der Zusammenbruch einer Bank eine Art Kettenreaktion und den Zusammenbruch zahlreicher weiterer Kreditinstitute ausloste Allerdings gab es auch Faktoren im industriellen Bereich So hielten vielerorts die Produktionskapazitaten mit der Nachfrage nicht Schritt Die Krise war allerdings wesentlich kurzer und die Auswirkungen weniger gravierend als die Grunderkrise nach 1873 Im Vergleich zur ersten Halfte der 1850er Jahre blieb die Konjunktur in der ersten Halfte der 1860er Jahre vergleichsweise schwach Dies lag vor allem an ausseren Einflussen wie dem Amerikanischen Burgerkrieg Durch das Ausbleiben von Baumwolllieferungen aus dem Suden litt vor allem die Textilindustrie Im Ubrigen hielten sich die Unternehmen nach den Erfahrungen der Jahre 1857 1859 mit Investitionen zuruck Nach der Mitte der 1860er Jahre erfolgte erneut ein beachtlicher wirtschaftlicher Aufschwung der in den Grunderboom uberging Dieser wurde nicht mehr allein von der Schwerindustrie getragen sondern fast ebenso deutlich wuchsen die Textilindustrie und die Landwirtschaft Nur kurz gebremst durch den Krieg von 1870 71 setzte sich das Wachstum bis zum Beginn der Grunderkrise 1873 fort Waren die wirtschaftlichen Wechsellagen noch in der Mitte des Jahrhunderts auch agrarisch bestimmt dominierte nunmehr eindeutig die Industrie 30 Wandel der Gesellschaft und soziale FrageWahrend der Jahrzehnte der industriellen Revolution anderte sich neben der Wirtschaft auch die Gesellschaft stark Ahnlich wie im wirtschaftlichen Raum altere Gewerbeformen neben die moderne Industrie traten mischten sich auch altere und neuere Lebensweisen soziale Gruppen und gesellschaftliche Problemlagen Die Entstehung sozialistischer Staatssysteme war eine Antwort auf Defizite bisheriger Organisationssysteme und pragen die politische Landschaft 31 Burgertum Das 19 Jahrhundert gilt als Zeit des Durchbruchs der burgerlichen Gesellschaft Die Burger stellten quantitativ allerdings nie die Mehrheit der Gesellschaft Anfangs uberwog die landliche Gesellschaft und am Ende war die Industriearbeiterschaft im Begriff die Burger zahlenmassig zu uberholen Die burgerliche Lebensweise ihre Werte und ihre Normen wurden pragend fur das 19 Jahrhundert Zwar behaupteten Monarchen und Adel zunachst noch ihre Fuhrungsrolle in der Politik aber diese wurde allein durch die neuen nationalen und burgerlichen Bewegungen mitgepragt und herausgefordert nbsp Olgemalde der Familie des Unternehmers Brokelmann von Engelbert Seibertz aus dem Jahr 1850Allerdings war das Burgertum keine homogene Gruppe sondern bestand aus verschiedenen Teilen In einer Kontinuitat mit dem Burgertum der fruhen Neuzeit stand das alte Stadtburgertum der Handwerker Gastwirte oder Handler Nach unten ging dieses allmahlich in das Kleinburgertum der kleinen Gewerbetreibenden Einzelmeister oder Handler uber Die Zahl der Vollburger lag bis ins 19 Jahrhundert hinweg zwischen 15 und 30 der Einwohner Die Exklusivitat des Burgerstatus verloren sie nach den Reformen in den Rheinbundstaaten in Preussen und spater auch in den anderen deutschen Staaten durch den staatsburgerlichen Gleichheitsbegriff und der allmahlichen Durchsetzung der Einwohnergemeinden Von Ausnahmen abgesehen verharrte die Gruppe der alten Stadtburger im fruhen 19 Jahrhundert in den uberkommenen Lebensformen Im Stadtburgertum zahlte standische Tradition Familienrang vertraute Geschaftsformen schichtenspezifischer Aufwandkonsum Dagegen stand diese Gruppe der raschen aber risikoreichen industriellen Entwicklung skeptisch gegenuber Numerisch bildete diese Gruppe bis weit in die Mitte des 19 Jahrhunderts die grosste Burgergruppe Jenseits des alten Burgerstandes stiegen seit dem 18 Jahrhundert neue Burgergruppen auf Dazu zahlen vor allem das Bildungs und Wirtschaftsburgertum Den Kern des Bildungsburgertums im Gebiet des Deutschen Bundes bildeten vorwiegend die hoheren Beschaftigten im Staatsdienst in der Justiz und dem im 19 Jahrhundert expandierenden hoheren Bildungswesen der Gymnasien und Universitaten Neben dem beamteten Bildungsburgertum gewannen freie akademische Berufe wie Arzte Rechtsanwalte Notare oder Architekten erst seit den 1830 40er Jahren zahlenmassig an Gewicht Konstituierend war fur diese Gruppe dass die Zugehorigkeit nicht auf standischen Vorrechten sondern auf Leistungsqualifikationen beruhte Zwar war die Selbstrekrutierung hoch aber das Bildungsburgertum in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts war durchaus aufnahmebereit fur soziale Aufsteiger Etwa 15 20 stammte aus eher kleinburgerlichen Verhaltnissen und schaffte den Aufstieg uber das Abitur und ein Studium Die unterschiedliche Herkunft wurde durch die Ausbildung und ahnliche soziale Verkehrskreise angeglichen nbsp Idealisierte Darstellung des burgerlichen Familienbildes Neuruppiner Bilderbogen etwa 1860 1870 Das Bildungsburgertum das einen betrachtlichen Teil der burokratischen und juristischen Funktionselite stellte war politisch die sicherlich einflussreichste burgerliche Teilgruppe Gleichzeitig setzte sie aber auch kulturelle Normen die mehr oder weniger von anderen burgerlichen Gruppen bis hin in die Arbeiterklasse und selbst vom Adel teilweise adaptiert wurden Dazu gehort etwa das bis ins 20 Jahrhundert hinein dominierende burgerliche Familienbild des offentlich tatigen Mannes und der Haus und Kinder versorgenden Ehefrau Das Bildungsburgertum stutzte sich auf ein neuhumanistisches Bildungsideal Dieses diente zur Abgrenzung sowohl gegenuber dem auf Privilegien beruhenden Adel als auch gegenuber den ungebildeten Schichten Mit der industriellen Entwicklung trat neben Stadt und Bildungsburger zunehmend ein neues Wirtschaftsburgertum Die deutsche Form der Bourgeoisie entstammte der Gruppe der Unternehmer Die Forschung schatzt dass bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts hierzu einige hundert Unternehmerfamilien zu rechnen waren Bis 1873 nahm ihre Zahl zwar auf einige tausend Familien zu aber das Wirtschaftsburgertum war zahlenmassig die kleinste burgerliche Teilgruppe Zu ihnen gehorten neben den Industriellen auch Bankiers Kapitalbesitzer und zunehmend die angestellten Manager Die soziale Herkunft der Wirtschaftsburger war unterschiedlich Einige von ihnen wie August Borsig waren soziale Aufsteiger aus Handwerkerkreisen ein betrachtlicher Teil stammte wie etwa die Krupps aus angesehenen lang eingesessenen und wohlhabenden stadtburgerlichen Kaufmannsfamilien Es wird geschatzt dass etwa 54 der Industriellen aus Unternehmerfamilien stammten 26 kamen aus Familien von Landwirten selbststandigen Handwerkern oder kleineren Handlern die ubrigen 20 kamen aus dem Bildungsburgertum aus Offiziers und Grossgrundbesitzerfamilien Aus Arbeiterfamilien oder der landlichen Unterschicht kam so gut wie kein Industrieller Bereits wahrend der industriellen Revolution verlor der Typus des sozialen Aufsteigers an Gewicht Wahrend etwa 1851 erst 1 4 der Unternehmer akademisch gebildet waren hatten 1870 37 aller Unternehmer eine Hochschule besucht Seit den 1850er Jahren begann sich das Wirtschaftsburgertum durch seinen Lebensstil etwa durch den Bau von reprasentativen Villen oder den Kauf von Landbesitz von den ubrigen burgerlichen Gruppen abzusondern Teilweise begannen diese sich in ihrem Lebensstil am Adel zu orientieren Die Moglichkeiten dazu hatten allerdings nur die Besitzer von Grossbetrieben Daneben gab es eine mittlere Schicht von Unternehmern wie die Familie Bassermann die sich vom Adel abgrenzte und einer ausgesprochenen Mittelstandsideologie folgte 32 Pauperismus Hauptartikel Pauperismus Das Wachstum der neuen Industrie war in einigen Gegenden beeindruckend diese Impulse reichten aber lange Zeit nicht aus um die wachsende Bevolkerung vernunftig zu beschaftigen und zu ernahren Hinzu kam dass der Zusammenbruch alter Gewerbe und die Krise des Handwerks die soziale Not noch verscharften Davon betroffen war vor allem das vielfach uberbesetzte produzierende Handwerk Auf mittlere Sicht allerdings gelang es den Handwerkern sich an die industriekapitalistischen Bedingungen anzupassen So profitierte das Bauhandwerk vom Wachstum der Stadte und andere Handwerksbereiche konzentrierten sich zunehmend auf die Reparatur statt auf die Produktion nbsp Die schlesischen Weber Gemalde von Carl Wilhelm Hubner 1846 In der landlichen Gesellschaft hatte seit dem 18 Jahrhundert die Zahl der Betriebe in unter oder kleinbauerlichen Schichten mit nur wenig oder gar keinem Ackerland stark zugenommen Dazu hatten die gewerblichen Erwerbsmoglichkeiten sei es im Landhandwerk oder im Heimgewerbe stark beigetragen Mit der Krise des Handwerks und dem Niedergang des Heimgewerbes gerieten erhebliche Teile dieser Gruppen in Existenznote Diese Entwicklungen trugen zum Pauperismus des Vormarz nicht unwesentlich bei Mittelfristig kamen aus diesen Gruppen grosse Teile der Fabrikarbeiter aber fur eine langere Ubergangszeit bedeutete die Industrialisierung eine Verarmung von zahlreichen Menschen Zunachst ging mit den Gewinnmoglichkeiten der Lebensstandard zuruck ehe ein Grossteil etwa der Heimgewerbetreibenden erwerbslos wurde Am bekanntesten sind in diesem Zusammenhang die schlesischen Weber 33 Auswanderung Da die meisten der neuen Industrien zunachst den lokalen Unterschichten Arbeit gaben spielte die Binnenwanderung in den ersten Jahrzehnten noch eine untergeordnete Rolle Stattdessen schien die Auswanderung eine Moglichkeit zu sein die soziale Not zu uberwinden In den ersten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts war der quantitative Umfang dieser Art von Wanderungsbewegung noch begrenzt Zwischen 1820 und 1830 schwankte die Zahl der Auswanderer zwischen 3000 und 5000 Personen pro Jahr Seit den 1830er Jahren begannen die Zahlen deutlich anzusteigen Hier wirkte sich vor allem die Hauptphase des Pauperismus und der Agrarkrise von 1846 47 aus Einen ersten Hohepunkt erreichte die Bewegung daher auch 1847 mit 80 000 Auswanderern nbsp Deutsche Auswanderer im Hamburger Hafen um 1850 Die Auswanderung selbst nahm organisierte Formen zunachst durch Auswanderungsvereine und zunehmend durch kommerziell orientierte Agenten an die nicht selten mit anruchigen Methoden arbeiteten und ihre Klientel betrogen Teilweise vor allem in Sudwestdeutschland und insbesondere in Baden wurde die Auswanderung von den Regierungen gefordert um so die soziale Krise zu entscharfen In den fruhen 1850er Jahren stieg die Zahl der Auswanderer weiter an und lag 1854 bei 239 000 Menschen pro Jahr Dabei mischten sich soziale wirtschaftliche und auch latent politische Motive Insgesamt wanderten zwischen 1850 und 1860 etwa 1 1 Millionen Personen aus davon kamen allein ein Viertel aus den Realteilungsgebieten Sudwestdeutschlands 34 Entstehung der Arbeiterschaft Seit etwa der Mitte der 1840er Jahre begannen sich die Zusammensetzung und der Charakter der unteren Gesellschaftsschichten zu wandeln Ein Indikator dafur ist dass etwa seit dieser Zeit der Begriff Proletariat im zeitgenossischen gesellschaftlichen Diskurs eine immer wichtigere Rolle spielte und den Pauperismusbegriff bis in die 1860er Jahre verdrangte Wie differenziert diese Gruppe im Ubergang von der traditionellen zur industriellen Gesellschaft war zeigen zeitgenossische Definitionen Dazu zahlten Handarbeiter und Tagelohner die Handwerksgesellen und Gehilfen schliesslich die Fabrik und industriellen Lohnarbeiter Diese arbeitenden Klassen im weitesten Sinn stellten in Preussen 1849 etwa 82 aller Erwerbstatigen und zusammen mit ihren Angehorigen machten sie 67 der Gesamtbevolkerung aus Unter diesen bildeten die modernen Fabriksarbeiter zunachst noch eine kleine Minderheit Rein quantitativ zahlte man in Preussen einschliesslich der Beschaftigten in den Manufakturen im Jahr 1849 270 000 Fabrikarbeiter Unter Einschluss der 54 000 Bergleute kommt man insgesamt auf die noch recht geringe Zahl von 326 000 Arbeitern Diese Zahl stieg bis 1861 auf 541 000 an Noch immer waren die Industriearbeiter eine zwar strategisch wichtige aber zahlenmassig eher kleine Gruppe der arbeitenden Klassen Am Ende der industriellen Revolution zu Beginn der 1870er Jahre zahlten die Statistiker in Preussen 885 000 Industriearbeiter und 396 000 Bergleute Auf einer etwas anderen Datengrundlage zahlte das neue Statistische Reichsamt 1871 bereits 32 der Erwerbstatigen zum Bereich von Bergbau Industrie Hutten und Bauwesen Hoch war noch immer die Zahl der Handarbeiter und Dienstboten ausserhalb der Industrie und Landwirtschaft mit immerhin noch 15 5 In Hinblick auf die industriell bergbauliche Beschaftigung lag das hochentwickelte Sachsen mit 49 der Erwerbstatigen klar an der Spitze nbsp Arbeiter vor dem Magistrat wahrend der Revolution von 1848 Gemalde von Johann Peter Hasenclever Es unterschieden sich in ihren Verdienstmoglichkeiten nicht etwa nur die landlichen Tagelohner und die stadtischen Industriearbeiter sondern auch innerhalb dieser Gruppen gab es deutliche Differenzierungen Die Organisation der Arbeit in Grossbetrieben fuhrte etwa zu einer ausgepragten Betriebshierarchie aus gelernten angelernten und ungelernten Beschaftigten Der Kern der Facharbeiter stammte vor allem aus den Gesellen und Meistern des krisengeschuttelten Handwerks Noch einmal deutlich abgehoben waren spezialisierte Berufsgruppen wie Drucker oder Setzer Diese verfugten nicht selten uber ein erhebliches Mass an Bildung organisierten sich fruhzeitig und fuhlten sich als Avantgarde der qualifizierten Arbeiterschaft Nicht zufallig kamen mit Stephan Born der Grunder und viele Anhanger der Allgemeinen Deutschen Arbeiterverbruderung aus diesem Umfeld Die ungelernten und angelernten Arbeiter stammten meist aus den stadtischen Unterschichten oder aus den umliegenden landlichen Gebieten In den Jahrzehnten der industriellen Revolution also seit den 1850er Jahren begann die wachsende Industrie nunmehr auch vermehrt Binnenwanderer anzuziehen Frauenarbeit war und blieb in einigen Branchen wie der Textilindustrie weit verbreitet im Bergbau oder der Schwerindustrie waren Frauen allerdings kaum beschaftigt Vor allem in den ersten Jahrzehnten gab es gerade in der Textilindustrie auch Kinderarbeit Allerdings war das Ausmass deutlich geringer als in den ersten Jahrzehnten der Industrialisierung in England Ausserdem blieb sie ein vorubergehendes Phanomen Kinder und Frauenarbeit blieb allerdings in der Landwirtschaft und im Heimgewerbe eine weit verbreitete Erscheinung Das Verschmelzen der anfangs sehr heterogenen Gruppen zu einer Arbeiterschaft mit einem mehr oder weniger gemeinsamen Selbstverstandnis erfolgte zunachst in den Stadten und war nicht zuletzt ein Ergebnis der Zuwanderung von landlichen Unterschichten Die Angehorigen der pauperisierten Schichten des Vormarz hofften in den Stadten dauerhaftere und besser entlohnte Verdienste zu finden Im Laufe der Zeit wuchs die anfangs sehr heterogene Schicht der arbeitenden Klassen zusammen es entwickelte sich gefordert durch das enge Zusammenleben in den engen Arbeiterquartieren ein dauerhaftes soziales Milieu Innerhalb der arbeitenden Klassen vollzog sich ein tiefgreifender Mentalitatswandel Hatten die stadtischen und landlichen Unterschichten ihre Not noch weitgehend als unabanderlich angesehen fuhrten die neuen Verdienstmoglichkeiten in der Industrie zur Verstarkung des Veranderungswillens Die Betroffenen sahen ihre Lage als ungerecht an und drangten auf Veranderungen Dies war eines der sozialen Fundamente fur die entstehende Arbeiterbewegung 35 Die auf wachsende Bevolkerungsgruppen abhangig Arbeitender sich ausbreitenden sozialen Missstande wurden als Soziale Frage diskutiert fur die Sozialreformer Kathedersozialisten und Fruhsozialisten unterschiedliche Losungen entwickelten 36 37 Soziale Frage Hauptartikel Soziale Frage Die zunehmende Ansiedlung von Arbeitern in den Stadten und deren starke Abhangigkeit von der Lohnarbeit fuhrte in Verbindung mit der durch industrielle Produktionsmittel bedingte Bevolkerungsexplosion zu vielfaltigen Problemen Alkoholismus Wohnungsnot Krankheiten und vor allem Ausbeutung fuhrten zur Entstehung von neuen Bewegungen und Philosophien Gewerkschaften eine Vielfalt an Parteien und allem voran der Kommunismus nach Marx und Engels versuchten die Probleme der neuen Gesellschaftsordnung und deren Strukturwandel zu organisieren 38 LiteraturKnut Borchardt Grundriss der deutschen Wirtschaftsgeschichte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 ISBN 3 525 33421 4 Christoph Buchheim Industrielle Revolutionen Langfristige Wirtschaftsentwicklung in Grossbritannien Europa und in Ubersee dtv Munchen 1994 ISBN 3 423 04622 8 Wolfram Fischer Jochen Krengel Jutta Wietog Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch Bd 1 Materialien zur Geschichte des Deutschen Bundes 1815 1870 Munchen 1982 ISBN 3 406 04023 3 Rainer Fremdling Eisenbahnen und deutsches Wirtschaftswachstum 1840 1879 Dortmund 1975 Hans Werner Hahn Die industrielle Revolution in Deutschland Munchen 2005 ISBN 3 486 57669 0 Hans Werner Hahn Zwischen Fortschritt und Krisen Die vierziger Jahre des 19 Jahrhunderts als Durchbruchsphase der deutschen Industrialisierung Schriften des Historischen Kollegs Vortrage 38 Munchen 1995 Digitalisat Wolfgang Hardtwig Vormarz Der monarchische Staat und das Burgertum dtv Munchen 1998 ISBN 3 423 04502 7 Friedrich Wilhelm Henning Die Industrialisierung in Deutschland 1800 bis 1914 Schoningh Paderborn 1973 Jurgen Kocka Arbeitsverhaltnisse und Arbeiterexistenzen Grundlagen der Klassenbildung im 19 Jahrhundert Bonn 1990 Toni Pierenkemper Gewerbe und Industrie im 19 und 20 Jahrhundert Munchen 1994 ISBN 3 486 55015 2 Enzyklopadie Deutscher Geschichte Bd 29 Wolfram Siemann Gesellschaft im Aufbruch Deutschland 1849 1871 Frankfurt 1990 ISBN 3 518 11537 5 Oskar Stillich Eisen und Stahlindustrie Nationalokonomische Forschungen auf dem Gebiete der grossindustriellen Unternehmung Band 1 Franz Siemeroth Berlin 1904 OCLC 631629843 Oskar Stillich Steinkohlenindustrie Nationalokonomische Forschungen auf dem Gebiete der grossindustriellen Unternehmung Band 2 Jah amp Schunke Leipzig 1906 OCLC 16399750 Oskar Stillich Geld und Bankwesen Ein Lehr und Lesebuch Verlag K Curtius Berlin 1909 Oskar Stillich Die Borse und ihre Geschafte Verlag K Curtius Berlin 1909 Richard H Tilly Vom Zollverein zum Industriestaat Die wirtschaftlich soziale Entwicklung Deutschlands 1834 bis 1914 dtv Munchen 1990 ISBN 3 423 04506 X Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 2 Von der Reformara bis zur industriellen und politischen Deutschen Doppelrevolution 1815 1845 49 Munchen 1989 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Kiesewetter Industrielle Revolution in Deutschland 1815 1914 Frankfurt am Main 1989 Friedrich Wilhelm Henning Die Industrialisierung in Deutschland 1800 bis 1914 Paderborn 1973 S 111 Darst und Zit nach Dietrich Hilger Industrie als Epochenbegriff Industrialismus und industrielle Revolution In Geschichtliche Grundbegriffe historisches Lexikon zur politisch sozialen Sprache in Deutschland Bd 3 Stuttgart Klett Cotta 1982 S 286 296 Tilly S 184 f Pierenkemper Gewerbe und Industrie S 49 f S 58 61 Siemann Gesellschaft S 94 97 Hahn industrielle Revolution S 1 Hahn industrielle Revolution S 4 6 Hahn industrielle Revolution S 7 Pierenkemper S 50 Zahlen nach Hahn industrielle Revolution S 9 Hahn Industrielle Revolution S 8 Pierenkemper Gewerbe S 51 ff S 100ff Wehler Gesellschaftsgeschichte Bd 2 S 78 81 Botzenhart Reform Restauration Krise S 95 104 Siemann Vom Staatenbund zum Nationalstaat S 337 342 Hahn industrielle Revolution S 10 f Bernhard Neumann 1904 Die Metalle S 34 siehe auch hier Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 Digitalisat Kaufhold Handwerk und Industrie S 328 333 Wehler Gesellschaftsgeschichte Bd 2 S 79 86 S 91 94 Pierenkemper Industrie und Gewerbe S 49 58 Pierenkemper Industrie und Gewerbe S 58 61 Wehler Gesellschaftsgeschichte Bd 2 S 54 64 S 72 S 93 f Kaufhold Handwerk und Industrie S 329 f Ilja Mieck Von der Reformzeit zur Revolution 1806 1847 In Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins Erster Band Verlag C H Beck Munchen 1987 S 526 529 ISBN 3 406 31591 7 Hans J Naumann u a Hrsg Werkzeugmaschinenbau in Sachsen von den Anfangen bis zur Gegenwart Chemnitz 2003 Siemann Gesellschaft S 99 f Wehler Gesellschaftsgeschichte Bd 2 S 627 Rainer Fremdling Eisenbahnen und deutsches Wirtschaftswachstum 1840 1879 Dortmund 1975 Kellenbenz Verkehrs und Nachrichtenwesen S 370 373 Wehler Bd 3 S 67 74 Hermann Kellenbenz Verkehrs und Nachrichtenwesen S 370 373 Siemann Gesellschaft S 108 111 Wehler Gesellschaftsgeschichte Bd 2 S 77 S 81 S 614 S 628 Kocka Arbeitsverhaltnisse S 68 vergl Rainer Fremdling Modernisierung und Wachstum der Schwerindustrie in Deutschland 1830 1860 In Geschichte und Gesellschaft 5 Jg 1979 S 201 227 Fischer Bergbau Industrie und Handwerk S 544 548 Siemann Gesellschaft S 105 f Wehler Gesellschaftsgeschichte Bd 2 S 73 82 S 626 Siemann S 106 f Wehler Bd 2 S 76 78 82 f Wehler Bd 3 S 75 77 Kocka Arbeitsverhaltnisse S 72 Wehler Bd 3 S 85 87 Tilly S 59 66 Wehler Gesellschaftsgeschichte Bd 3 S 83 Tilly S 29 Johannes Bracht 2013 Geldlose Zeiten und uberfullte Kassen S 49 online dhm de Tilly S 29 f Knut Borchardt Wirtschaftliches Wachstum S 198 210 S 255 275 Siemann Gesellschaft S 102 104 S 115 123 vergl Reinhard Spree Veranderungen der Muster zyklischen Wachstums der deutschen Wirtschaft von der Fruh zur Hochindustrialisierung In Geschichte und Gesellschaft 5 Jg 1979 S 228 250 H Meyer Global Player China auf dem Weg zur 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