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Borsig ist ein deutsches Maschinenbau Unternehmen mit Sitz in Berlin Das Unternehmen stellte vor allem Dampflokomotiven her und war wahrend der Ara der Dampflokomotiven in Europa der grosste und weltweit der zweitgrosste Lokomotivenlieferant BORSIG GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 22 Juli 1837Sitz Berlin DeutschlandLeitung Jurgen SteggerMitarbeiterzahl 574Branche Maschinen und AnlagenbauWebsite www borsig de Das denkmalgeschutzte Borsigtor in Berlin Tegel wurde nach Planen der Architekten Konrad Reimer und Friedrich Korte 1898 fertiggestellt Inhaltsverzeichnis 1 Grundung und erster Lokomotivbau 2 Ausbau der Fertigung 3 Aufstieg zum weltweit zweitgrossten Lokomotivlieferanten 4 Bewegte Jahre 5 Aktuelle Situation 6 Borsigturm 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGrundung und erster Lokomotivbau Bearbeiten nbsp Zeichnung der ersten Dampflokomotive von Borsig 1840 nbsp Karl Eduard Biermann Die Giesserei und die Werkstatten von Borsig am Oranienburger Tor 1847 Das Gemalde stellt die Fabrik im Jahr 1837 dar nbsp Nachbau von 1912 der Beuth Fabriknummer 24 im Deutschen Technikmuseum BerlinAugust Borsig grundete nach seiner langjahrigen Arbeit in der Eisengiesserei von Franz Anton Egells am 22 Juli 1837 dem Tag des ersten erfolgreichen Gusses eine eigene Giesserei und Maschinenbau Anstalt im Berliner Feuerland vor dem Oranienburger Tor Chaussee Ecke Torstrasse Als Werkmeister 1 holte er 1837 Johann Friedrich Ludwig Wohlert 2 mit dem Borsig seit ihrer gemeinsamen Tatigkeit fur Franz Anton Egells Neue Berliner Eisengiesserei befreundet war Wohlert blieb bis 1841 3 und grundete darauf in unmittelbarer Nachbarschaft sein eigenes Unternehmen die F Wohlert sche Maschinenbau Anstalt und Eisengiesserei 2 4 In der Anfangszeit baute Borsig Dampfmaschinen fur den eigenen Bedarf und andere Unternehmen daneben Kunst und Baugussteile Fur die Berlin Potsdamer Eisenbahngesellschaft wurden 1839 erstmals Reparaturen an Dampflokomotiven ausgefuhrt Die erste eigene Lokomotive mit dem Namen Borsig und der Fabriknummer 1 baute das Werk 1840 Die Maschine hatte die Achsfolgebauart 2 A1 einen Innenrahmen und schragliegende Aussenzylinder Am Bau war auch Wohlert beteiligt dieser behauptete spater deren eigentlicher Urheber gewesen zu sein was Borsig bestritt 1 Borsig liess die Lokomotive am 21 Juli zu einer Wettfahrt von Berlin nach Juterbog 63 km auf der Anhalter Bahn gegen eine von George Stephenson gebaute Lokomotive antreten Die Borsig gewann das Rennen mit zehn Minuten Vorsprung Damit zeigte sich dass es den Deutschen trotz fehlender Erfahrung moglich war Lokomotiven zu bauen die mindestens so gut waren wie die britischen Fabrikate Somit war es nicht mehr notig Lokomotiven samt Technikern zu importieren Weitere sechs Lokomotiven dieses Typs gingen 1842 an die Berlin Stettiner Eisenbahn und die Oberschlesische Eisenbahn Bis 1843 bestellten preussische Bahnen 18 Dampflokomotiven und auf der Allgemeinen Deutschen Gewerbe Ausstellung 1844 stellte Borsig seine 26 Lokomotive aus 5 Ausbau der Fertigung Bearbeiten nbsp Lokomotivbau bei Borsig aus dem Zyklus Lebensgeschichte einer Lokomotive von Paul Friedrich Meyerheim nbsp Karl Eduard Biermann Die Borsigsche Maschinenbau Anstalt 1847 nbsp Lokomotive Borsig Nr 5009 Baujahr 1901Die Fabriknummer 14 des Unternehmens war die erste Lokomotive einer vergrosserten und verbesserten Bauart von der in den Jahren 1843 1847 insgesamt 71 Stuck gebaut wurden Als Neuerung wies sie die von Borsig patentierte Schwingensteuerung mit veranderlicher Fullung auf In dieser Bauform verliess 1846 auch die hundertste Lokomotive das Werk Im Jahr 1845 baute Borsig die erste Dampflokomotive mit gekuppelten Achsen ab 1851 auch als Tenderlokomotive Im gleichen Jahr erhielt das Unternehmen Auslandsauftrage von der Warschau Wiener Eisenbahn und der Seelandischen Eisenbahn Von 1845 bis 1847 wurden insgesamt 170 Lokomotiven gebaut Zur selben Zeit arbeitete Borsig an der Fontanenanlage in Sanssouci fur die er die Dampfpumpenanlage lieferte an der Kuppel der Potsdamer Nikolaikirche und an der Kuppel des Koniglichen Schlosses Seine Firma vergrosserte sich in dieser Zeit massiv weil in Deutschland zahlreiche neue Bahnstrecken gebaut wurden Zur Erweiterung der Fabrikanlagen an der Chausseestrasse errichtete Borsig zwischen 1847 und 1849 auf einem Gelande zwischen der Elberfelder und der Stromstrasse in Moabit ein Walzwerk und eine Kesselschmiede Borsig erwarb 1850 auch noch die Eisengiesserei und Maschinenbauanstalt der Preussischen Seehandlungs Societat in der Kirchstrasse 6 Das Werksgelande reichte ostlich der Kirchstrasse von der Ecke Alt Moabit bis zur Moabiter Brucke Die drei Berliner Betriebe beschaftigten bereits 1800 Mitarbeiter und galten als Grossunternehmen Die Wirtschaftskrise von 1848 bis 1852 tangierte Borsig kaum Aufstieg zum weltweit zweitgrossten Lokomotivlieferanten Bearbeiten nbsp Lokomotive der KFNB von den Borsigwerken Baujahr 1857 nbsp Preussische T 12 von Borsig Baujahr 1921Die 500 Dampflokomotive wurde 1854 ausgeliefert anlasslich der zugehorigen Feier wurde Borsig zum Geheimen Kommerzienrat ernannt Kurz danach starb er uberraschend wenige Tage nach seinem 50 Geburtstag an einem Schlaganfall Sein Sohn Albert ubernahm die Geschafte 6 1854 grundete er die direkt an der Strecke der Koln Mindener Eisenbahn gelegene Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund mit Liste von Produktionsjubilaen 7 Nr 0000 1 am 24 07 1840 Nr 00 100 am 29 08 1846 Nr 00 500 am 25 03 1854 Nr 0 1000 am 21 08 1858 Nr 0 2000 am 02 03 1867 Nr 0 3000 am 19 04 1873 Nr 0 4000 am 07 12 1883 Nr 0 5000 am 21 06 1902 Nr 0 6000 am 07 11 1906 Nr 0 7000 am 23 06 1909 Nr 0 8000 am 04 11 1911 Nr 0 9000 am 07 11 1914 Nr 10000 am 12 10 1918Anlasslich der Fertigstellung der 1000 Lokomotive vom Typ Borussia fand am 21 August 1858 wiederum ein grosses Fest 8 mit vielen prominenten Gasten statt darunter auch Alexander von Humboldt Zu dieser Zeit hatte das Unternehmen schon 2800 Arbeiter Auch in der Folgezeit expandierte das Unternehmen weiter 1862 wurde ein Teil der Produktion nach Schlesien und zwar nach Nieder z B Breslau Wroclaw und Oberschlesien z B Biskupitz Biskupice heute Stadtteil von Hindenburg Zabrze verlegt und 1872 war das Unternehmen Borsig in Europa der grosste und nach den Baldwin Locomotive Works in den USA weltweit der zweitgrosste Lokomotivenlieferant Borsig richtete fur seine Arbeiter eine Krankenkasse eine Sterbekasse und eine Sparkasse ein Es gab einen Unterrichtsraum einen Speiseraum und ein Schwimmbecken Ab 1876 wurden auch Dampftriebwagen hergestellt ab 1880 nach Lizenz Rowan die gemeinsam mit der franzosischen Societe Franco Belge de Materiel de Chemins de Fer erworben wurde Bis 1891 entstanden bei beiden Unternehmen etwa 85 drei und vierachsige Rowan Strassen und Nebenbahnen 9 Der erste dieser Triebwagen war ein Doppelstocker mit vier Achsen fur 98 Passagiere davon acht in der ersten 30 in der zweiten und 60 in der dritten Klasse im offenen Oberstock 9 10 Im April 1878 starb Albert Borsig im Alter von 49 Jahren an Herzversagen 6 Damit endete das wohl erfolgreichste Kapitel Borsigscher Tatigkeit Das Unternehmen wurde danach von einem Kuratorium anstelle von Alberts noch minderjahrigen Sohnen Ernst Arnold und Conrad geleitet die erst 1894 die Firmenleitung ubernehmen konnten Im Jahr 1898 wurde ein neues Werk in Tegel eingeweiht das sowohl zu Wasser als auch per Schiene zu erreichen war in diesem wurden neben stationaren Dampfmaschinen und Lokomotiven auch Kaltemaschinen Schiffsdampfmaschinen und Dampfpfluge gefertigt Um seine Dampfmaschinen zu verbessern arbeitete Borsig auch mit anderen Unternehmen wie beispielsweise Adolf Wagener aus Kustrin zusammen 1899 wurde das Hauptkontor Borsighaus in der Chausseestrasse in Berlin Mitte fertiggestellt Ab 1900 lieferte Borsig auch in grossem Umfang schmalspurige Werkbahnlokomotiven Druckluft und Strassenbahnlokomotiven Im Jahr 1902 wurde die 5000 Lokomotive hergestellt die Stettin 41 eine Lok der Gattung Preussische S 3 11 1908 wurde von Borsig die weltweit erste Kunsteislaufbahn fur den Berliner Sportpalast gebaut 12 1918 lieferte Borsig die 10 000 Lokomotive aus 12 Borsig lieferte mittlerweile Dampflokomotiven in viele Lander der Welt aber es gelang nicht im Vereinigten Konigreich dem Mutterland der Eisenbahn Fuss zu fassen Nur zehn Maschinen wurden 1914 an die South Eastern and Chatham Railway geliefert Dies waren die einzigen Regelspurdampflokomotiven aus deutscher Fertigung die jemals in Grossbritannien im Einsatz waren 13 Bewegte Jahre Bearbeiten nbsp Luftbild der Borsigwerke 1931 nbsp Weltrekord Lokomotive der Baureihe 05 von Borsig Baujahr 1935 nbsp Das Schmieden einer Kolbenstange fur einen Gross Kompressor aus einem 10 t schweren Block unter einer dreizylindrigen reinhydraulischen 2500 t Schmiedepresse der Borsig AG in Berlin Tegel 1954 nbsp Blick in ein Hallenschiff der 22 240 m grossen Westhalle fur schweren und mittleren Maschinenbau der Borsig AG 1954Chefkonstrukteur fur Lokomotiven war seit 1912 August Meister Unter seiner Leitung entstanden unter anderem die Preussische P 10 und die HBE Tierklasse Ab 1922 war Borsig massgeblich an der Entwicklung der Einheitsdampflokomotiven fur die Deutsche Reichsbahn beteiligt 14 Das Vereinheitlichungsburo des Verbands deutscher Lokomotivfabriken wurde Meister unterstellt und bei Borsig angesiedelt Im Jahr 1926 wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt In der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre wurden von anderen Lokomotivfabriken die Fertigungsquoten der Deutschen Reichsbahn ubernommen Obwohl es weiterhin in grossem Umfang Lokomotiven baute verlor das Unternehmen durch alternative Verkehrstrager Marktanteile Von 1924 bis 1929 wurden bei Borsig auch Traktoren gebaut 15 Wahrend der Weltwirtschaftskrise stand das Unternehmen 1930 kurz vor der Liquidierung konnte aber 1931 durch eine Fusion mit der AEG davor bewahrt werden Die AEG hatte bereits ab 1918 Dampflokomotiven in ihrer ehemaligen Abteilung Flugzeugbau in Hennigsdorf gefertigt Bis 1934 teilten sich die Werke Tegel und Hennigsdorf den Lokomotivbau Im Januar 1935 wurde der Borsig Lokomotivbau von Tegel vollstandig in das Hennigsdorfer Werk verlagert das seit 1931 als Borsig Lokomotiv Werke GmbH Hennigsdorf BLW firmierte Die von Borsig Direktor Valentin Litz geforderte und unter Leitung von Oberingenieur Adolf Wolff massgeblich konstruierte Schnellfahrlokomotive 05 001 wurde im Marz 1935 noch auf dem Tegeler Werksgelande der Offentlichkeit vorgestellt Die Aktienmehrheit der BLW ging 1938 an die Reichswerke Hermann Goring Die Werkhallen in Tegel wurden von der Dusseldorfer Rheinmetall AG ubernommen 1936 wurde die Firma in Rheinmetall Borsig AG geandert die staatliche Holdinggesellschaft VIAG war Eigentumerin einer Mehrheitsbeteiligung Ab 1942 war Borsig am Bau der Kriegslokomotiven der DR Baureihe 52 beteiligt Fur die nach der zweiten Kriegslokomotive der DR Baureihe 42 geplante dritte Baureihe legte Borsig den Entwurf einer Malletlokomotive mit der ungewohnlichen Achsfolge 1 C D vor der aber nicht realisiert wurde Nach Kriegsende lag Hennigsdorf in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ Auf Befehl der sowjetischen Militaradministration wurden alle grossen Industriebetriebe enteignet und zu Volkseigentum erklart Alle funktionsfahigen Werkzeug und Produktionsmaschinen im Werk Hennigsdorf wurden dennoch als Reparationsleistung demontiert und in die Sowjetunion gebracht Mit muhsam zusammengesuchten Ersatzmaschinen fuhrten die Beschaftigten danach Reparaturen von Dampflokomotiven aus Nachdem das Werk wieder arbeitsfahig war entstanden auch wieder Lokomotiven Es wurde in der DDR als VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf weitergefuhrt Bis einschliesslich 1954 entstanden im Hause Borsig etwa 13 000 Lokomotiven Die Borsig AG wurde 1950 als Tochtergesellschaft der zum Bundesvermogen Westdeutschlands gehorenden Rheinmetall AG Dusseldorf neugegrundet und 1956 an die ebenfalls staatliche Salzgitter AG verkauft 1967 erfolgte die Umwandlung in die Borsig GmbH Diese wurde 1970 von der Deutsche Babcock AG ubernommen und zur Babcock Borsig AG fusioniert Aktuelle Situation BearbeitenIm Juli 2002 ging die Muttergesellschaft Babcock Borsig AG in Oberhausen in die Insolvenz Obwohl selbst profitabel wirtschaftend musste Borsig infolgedessen ebenso Insolvenz anmelden Die finanziellen Verpflichtungen konnten jedoch weiter bedient werden die Geschaftstatigkeit wurde fur die nicht zum Babcock Konzern gehorenden Aktivitaten weitergefuhrt Im September 2002 wurde der Geschaftsbetrieb von dem Insolvenzverwalter auf die neue Borsig GmbH ubertragen und diese mit einem Eigenkapital von 1 9 Millionen Euro ausgestattet Die bisherige Borsig GmbH sollte in der Abwicklungsgesellschaft Borsig mbH bis Anfang 2004 abgewickelt worden sein Am 28 Mai 2003 wurde Borsig vom Management und dem Finanzinvestor capiton ubernommen Die neue Borsig GmbH beschaftigte 263 Mitarbeiter in Berlin und Gladbeck Die neuen Eigentumer wollten Borsig weiterentwickeln Die beiden Geschaftsbereiche Apparatebau und Industrieservice sollten in Berlin und Gladbeck ausgebaut werden und neue Bereiche akquiriert und weiterentwickelt werden Im Dezember 2004 kaufte Borsig das Kolbenverdichter und Geblasegeschaft des Maschinenbauers ZM Zwickauer Maschinenfabrik Im September 2006 ubernahm Borsig den Hamburger Kesselbauer DIM KWE Im Marz 2008 wurde die Borsig GmbH mit ihren Tochtergesellschaften fur 350 Millionen Euro von der KNM Group Berhad aus Malaysia ubernommen 16 Aktuell 2020 gehoren folgende operativ tatigen Unternehmen zur BORSIG Gruppe Borsig GmbH in Berlin Tegel Holding Borsig Membrane Technology GmbH in Gladbeck Buro Nord und Rheinfelden Buro Sud Borsig Process Heat Exchanger GmbH in Berlin Tegel Borsig Service GmbH in Berlin Tegel Gladbeck und Hamburg Borsig ZM Compression GmbH in Meerane und Gladbeck Borsig ValveTech GmbH in Gladbeck und Berlin TegelDas Unternehmen ist internationaler Marktfuhrer fur Entwicklung und Herstellung von Apparaten zur Kuhlung von Gasen im Bereich der chemischen und petrochemischen Industrie 2008 beschaftigte die Borsig Gruppe 508 Mitarbeiter und setzte 237 1 Millionen Euro um davon 60 im Ausland 17 nbsp Ab September 1987 befindet sich der neue Zugang zur Borsig GmbH ca 800 Meter weiter links vom alten Borsigtor Berliner Strasse 27 jetzt in der Egellsstrasse 21 in Berlin Tegel nbsp Ruinen der Borsigwerke in Tegel 2013 nbsp Uberreste einer Fertigungshalle in Tegel 2013 nbsp Das grosste Areal rund 2 3 des alten Betriebs gelandes der Borsig GmbH wurde damals vom Mutterkonzern der Deutschen Babcock AG an den Berliner Senat veraussert Foto 1999Borsigturm Bearbeiten nbsp Borsigturm 2017 nbsp Der 1925 eroffnete Borsigturm um 1925Der Borsigturm ist ein Hochhaus auf dem Firmengelande der Borsigwerke in Berlin Tegel das je nach Definition als erstes Hochhaus Berlins gilt 18 Die beengten Platzverhaltnisse auf dem Werksgelande sollen den Anstoss zum Turmbau gegeben haben Errichtet wurde das Gebaude in den Jahren 1922 bis 1924 nach Planen des Architekten Eugen Schmohl der wenig spater auch das Ullsteinhaus in Tempelhof baute Der Turm ist 65 Meter hoch und steht auf einer Grundflache von 20 m 16 m Er entstand als Stahlskelettbau dessen Fassaden aus Backstein gemauert sind Die Fassade wird durch vortretende Gesimsbander strukturiert die jeweils drei Etagen zusammenfassen Neun der Etagen wurden als Buroraume der Verwaltung genutzt In der zehnten und elften Etage war ein Wasserbehalter zur Versorgung des Werksgelandes installiert der Borsigturm diente also anfanglich auch als Wasserturm Das Gebaude wurde schnell zum Wahrzeichen der Borsigwerke 18 Der Baustil ist dem Backsteinexpressionismus zuzuordnen Im Zweiten Weltkrieg wurde der Borsigturm durch Bomben beschadigt aber nicht zerstort Die Buroraume waren ausgebrannt 18 In den 1970er und 1990er Jahren wurde der Turm renoviert und weiter als Burogebaude genutzt Das Innere war fur Besucher bis 2009 nicht zuganglich Seitdem sind erstmals drei Ebenen des Borsigturms als Veranstaltungsraume offentlich nutzbar Die zweigeschossige Lounge in der Turmspitze bietet auf 60 Metern Hohe einen Panoramablick uber die Stadt Der neuentstandene Meistersaal im Erdgeschoss verbindet Industriearchitektur mit moderner technischer Ausstattung Neben offentlichen Veranstaltungen konnen die Raume auch fur Privat und Firmenveranstaltungen angemietet werden Der Borsigturm steht als Teil der Gesamtanlage Werksanlage Borsig unter Denkmalschutz 19 Siehe auch BearbeitenBergmann Borsig Hersteller fur Kraftwerkskomponenten in der DDR Das Bergmann Werk in Berlin Wilhelmsruh war kein Bestandteil der Borsig Gruppe Es erhielt den Beinamen Borsig nach seiner Wiedererrichtung im Jahr 1949 weil viele Mitarbeiter des demontierten und beschlagnahmten Borsig Werkes in Berlin Tegel dabei geholfen hatten Literatur BearbeitenUlla Galm August Borsig Stapp Berlin 1987 ISBN 3 87776 167 4 Walter Hefti Dampf Strassenbahnen Birkhauser Verlag Basel 1984 ISBN 3 7643 1536 9 Hardcover Dietrich Kutschik Lokomotiven von Borsig Eine Darstellung der Lokomotivgeschichte der Firma A Borsig und der Nachfolgefirmen Transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1985 Dietrich Kutschik Hansjurgen Wenzel Maytthias Koch Borsig Lokomotiven fur die Welt Eisenbahn Kurier Verlag Freiburg Breisgau 1985 ISBN 3 88255 111 9 Werner Lorenz Roland May Hubert Staroste unter Mitwirkung von Ines Prokop Ingenieurbaufuhrer Berlin Michael Imhof Verlag Petersberg 2020 ISBN 978 3 7319 1029 9 S 154 155 220 221 Wolfgang Messerschmidt Taschenbuch Deutsche Lokomotivfabriken Ihre Geschichte ihre Lokomotiven ihre Konstrukteure 1 Auflage Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1977 ISBN 3 440 04462 9 Taschenbuch Hans Heinrich Muller Wohlert ein Pionier des Maschinenbaus In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 3 1996 ISSN 0944 5560 S 16 19 luise berlin de Fritz Pachtner Deutscher Maschinenbau 1837 1937 im Spiegel des Werkes Borsig Rheinmetall Borsig A G Berlin 1937 mit Entwurfen von Wilhelm Renfordt Kurt Pierson Borsig ein Name geht um die Welt Die Geschichte des Hauses Borsig und seiner Lokomotiven Rembrandt Verlag Berlin 1973 ISBN 3 7925 0204 6 Robert Springer A Borsig s Maschinenbau Anstalt in Berlin In Die Gartenlaube Heft 25 1854 S 288 290 Volltext Wikisource illustriert von Adolf Eltzner Dieter Vorsteher Borsig Eisengiesserei und Maschinenbauanstalt zu Berlin Siedler Verlag Berlin 1983 ISBN 3 88680 101 2 Bei dem Locomotivenkonig In Die Gartenlaube Heft 35 1867 S 554 558 Volltext Wikisource illustriert von Adolf Eltzner Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Borsig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Borsig Gruppe Friedrich Wohlert sche Maschinenbauanstalt und Eisengiesserei Aktiengesellschaft albert gieseler de abgerufen am 5 Marz 2015 Katalog 30 F Wohlert sche Maschinenbau Anstalt und Eisengiesserei AG gutowski de abgerufen am 5 Marz 2015 Berliner Industriedenkmaler Borsig Das Borsighaus in der Chausseestrasse Chronik der Borsighallen auf den Seiten des Einkaufszentrums Hallen am Borsigturm Suche nach Unternehmen Borsig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Suche nach Unternehmen Borsig In Deutsche Digitale Bibliothek Suche nach Unternehmen Borsig im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Zeitungsartikel zur Firma A Borsig in den Historischen Pressearchiven der ZBW 125 Jahre Borsig Werke In ardmediathek de 21 Juli 1962 abgerufen am 24 Februar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hans Heinrich Muller Wohlert ein Pionier des Maschinenbaus In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 3 1996 ISSN 0944 5560 S 16 19 luise berlin de a b Friedrich Wohlert sche Maschinenbauanstalt und Eisengiesserei Aktiengesellschaft Bei albert gieseler de abgerufen am 5 Marz 2015 Katalog 30 F Wohlert sche Maschinenbau Anstalt und Eisengiesserei AG gutowski de Messerschmidt Taschenbuch Deutsche Lokomotivfabriken 1977 S 218 Amtlicher Bericht uber die Allgemeine Deutsche Gewerbe Ausstellung zu Berlin im Jahre 1844 Band II S 544 uni koeln de PDF a b Unternehmenschronik PDF 6 8 MB Verkehrstechnik 80 Jahre deutscher Lokomotivenbau 1921 S 357 abgerufen am 22 Mai 2023 Das Borsigfest in Berlin Die 1000ste Lokomotive Borussia auf dem Wege nach ihrem Bestimmungsort am 21 August a b Hefti Dampf Strassenbahnen 1984 S 37 Hefti Dampf Strassenbahnen 1984 S 38 Abb 44 Rudolf Heym Wie funktioniert sie eigentlich die Dampflok GeraMond Munchen 2004 ISBN 3 7654 7255 7 S 43 a b Borsig Die Geschichte der Borsig Werke Abgerufen am 26 Marz 2020 SECR L Class Abgerufen am 27 April 2022 Alfred Gottwaldt Wagners Einheitslokomotiven Die Dampflokomotiven der Reichsbahn und ihre Schopfer EK Verlag Freiburg Breisgau 2012 ISBN 978 3 88255 738 1 S 40 ff Helmut Lindner Der gezugelte Schlepper Erste Versuche in Deutschland die Landwirtschaft zu mechanisieren In Kultur amp Technik Das Magazin aus dem Deutschen Museum Band 15 Nr 3 1991 ISSN 0344 5690 S 20 21 deutsches museum de PDF 2 MB Borsig wird von malaysischer KNM fur 350 Mio EUR ubernommen produktion de 3 Marz 2008 Florian Langenscheidt Bernd Venohr Hrsg Lexikon der deutschen Weltmarktfuhrer Die Konigsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild Deutsche Standards Editionen Koln 2010 ISBN 978 3 86936 221 2 a b c Einer der ersten Skyscraper Berlins steht in Tegel In Reinickendorfer Allgemeine Zeitung Nr 6 29 Marz 2018 S 28 Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste Deutsche Traktoren und Schleppermarken bis 1945 Abega AEG Altmann Schlepper Anker Apollo Atlas Autara Auto Union Bachmann Barthels Baumi BHS Becker Benz Beemann Beilhack BIWAG Bob Borsig Brummer Bungartz Busch Bussard Bussing AG Christoph Vorspannmaschine Cerva Daimler Daimler Benz Degenhart Deuliewag Deutz AG Dinos Dunkel Durkopp Ebner Eckardt Eicher Eisenmann Elite Werke Epple amp Buxbaum Esslingen Fahr Famo Faun Fendt Clemens Fendt Fey Flader Flother Freund Gast Glogowski Gothaer Waggonfabrik Grams Granich Grebestein Guldner Gumbinnen Gutter Hagedorn Hanno Hanomag Hansa Lloyd Hartmann Hasenzahl Hatz HAWA Hein Hemag Hessler Hildebrandt HMG Holder Hunger Hutter IHC Ilsenburger Imperator Ingelheim Irus Jaehne Kaelble Kamper Karwa Keidel J Kelkel Kemna Kirnberger KHD Komnick Korting Kosto Kramer Kranner Krumpel Krupp Kuers Kulmus Kurz Kyffhauserhutte Artern Lanz HeLa Lehmbeck LHB LWD Loeb Locknitzer LFG Lythall MAF Magdeburger Motorpflug Werk Malapane Motorpflug MAN Mannesmann MULAG Markische Martin Mayer MIAG Miego Modaag Moosburner Motorenfabrik Oberursel MWM Motorpflug Fabrik Muchow NAG Nahag Neumeyer Normag Opel Orenstein amp Koppel Otto Pfaffe Pfeiffer Phonix Pinzger Podeus Pohl Primus Prometheus Rathenow Rathgeber REF Reima Rische amp Apitz Ritscher RMW Ruhrwerke Ruttger Scheffeldt Scherf Scheuch Schlepper Schluter Schmidt Kranz amp Co Schmotzer Schoma Schulz Schutzbach Schwadyck SHW 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